Ich gebe zu, ich habe auch schon nach einem anderen Hund getreten.
Ich bin nicht gerade stolz darauf, aber das ganze lief dermaßen schnell ab, dass ich nicht überlegen konnte und einfach reflexartig zugetreten habe.
Ich muss dazu aber auch sagen, dass der andere Hund schon dafür bekannt war, dass er andere Rüden angriff und teilweise auch schwer verletzt hatte. Die HH waren komplett uneinsichtig. Sie hatten ihn zwar immer an der Leine, wenn sie spazieren gingen, aber andererseits ließen sie ihn unbeaufsichtigt im Garten, der nur von einer 40 cm (!!!) hohen Hecke umgeben war. Und natürlich ist der Hund immer wieder über die Hecke gesprungen und allein durch die Gegend gelaufen.
Ich habe damals zwar mit Joey schon immer einen großen Bogen um das Grundstück gemacht, aber an dem Tag schoß der Hund (mal wieder alleine unterwegs) aus einem Gebüsch raus, geradewegs auf Joey zu. Das war alles eine Sache von ein oder zwei Sekunden. Ich hätte nicht mal mehr Zeit gehabt, Joey an der Leine hinter mich zu ziehen. Ich habe einfach reflexartig zugetreten. Gott sei Dank war der Kerl dadurch wohl so überrascht, dass er abhaute.
Bei Kasha war es auch schon ein paar mal nötig einzugreifen. Sie ist ein paar mal mit einer Schäferhündin aneinandergeraten (die beiden hassen sich auf den Tod). Aber da hatte ich immer genug Zeit um einen günstigen Moment abzuwarten und dann Kasha am Kragen zu packen (Frauchen von Schäferhündin hat auch beherzt zugepackt) und so konnten wir die beiden immer ohne große Probleme trennen.
Ich geb zu, dass ich es auch eher in Kauf nehme selber gebissen zu werden, als zu warten, dass einer der beiden Hunde ernsthaft verletzt wird. Vielleicht liegt es daran, dass ich schon ein paar Hundebisse hinter mir habe (nicht aus solchen Situationen) und ich nicht sooo große Angst davor habe. Aber mir ist es immer noch lieber, wenn ich ein paar Löcher in der Hand, oder im Arm habe, als wenn einer der beiden Hunde erst langwierig in einer Klinik zusammengeflickt werden muss.
liebe Grüße
Steffi