Beiträge von Kasha

    Hallöchen


    Seit längerem habe ich Interesse an der Fährtenarbeit und möchte das gerne mit meiner Hündin machen. Nicht unbedingt für Turniere, einfach nur um ein bisschen Würze ins Spazierengehen zu bringen und ihre Nase zu fordern.
    Ich hab mich auch im Internet etwas schlau gemacht, wie man sowas anfängt und habe also vor ein paar Tagen die erste Fährte gelegt.
    Das Ganze endete damit, dass ich meine Hündin an den Anfang der Fährte führte und sie mit einem "Schau mal was da ist...." losschickte und sie (nachdem sie das erste Leckerli gefunden hatte) total hecktisch und ziellos über die Wiese lief. Dabei kam sie teilweise meterweit von der eigentlichen Fährte ab, oder lief manchmal auch nur ein paar Zentimeter an einem Leckerli vorbei ohne es zu finden.


    Mir ist schon klar, dass noch kein Meister vom Himmel gefallen ist und dass wir viiieel mehr Übung brauchen.
    Aber ich weiß nicht, inwieweit ich während der Suche eingreifen darf.
    Soll ich einfach danebenstehen und nicht korrigieren wenn sie hektisch wird und sich sehr weit von der Fährte entfernt, oder sollte ich sie wieder zurück zur Fährte locken?
    Heute habe ich sie mit einem "schau mal hier" wieder zur Fährte zurückgelockt. Sie kam natürlich sofort angeflitzt, wurde dann aber wieder total hecktisch und rannte prompt an einigen Leckerli vorbei.
    Oder sollte ich stärker riechende Leckerlis nehmen? Bis jetzt habe ich Frolics in Viertel gebrochen und habe die benutzt. Ich habe aber auch noch richtig stinkende Fischleckerlis. Bei denen würde sogar ich die Fährte mit der Nase finden....


    Wäre nett, wenn ihr mir ein paar Tips geben könntet.


    liebe Grüße
    Steffi

    Noch als Tip... Im Freßnapf gibts Zerrspielzeug das oben und unten eine
    große Schlaufe aus Seil hat (da haben Hund und du guten Halt) und in
    der Mitte ist so eine Art Viereck aus Plüsch mit einer Quietsche drin.
    Hab das erst letzte Woche gekauft, weil meine Dicke auch auf dieses
    Quietschzeug steht.
    Kommt super an und die Dinger sind wirklich gut gearbeitet (bis jetzt hats
    mein "Spielzeugmörder" noch nicht kaputt bekommen)


    liebe Grüße
    Steffi

    Ich bin zweimal gebissen worden.
    Einmal von einem Dobermann in den Unterarm und einmal von einem
    Zwergpudel in die Hand.
    Hat beides eigentlich nicht besonders wehgetan, weder direkt während des Bisses, noch hinterher. Ich hab wahrscheinlich Glück gehabt und bei beiden Malen wurden Stellen erwischt, die nicht so schmerzempfindlich sind.
    Der Schock nach einem Biss ist aber nicht zu verachten. Selbst beim Zwergpudel wurden mir kurz drauf die Knie weich und ich musste mich für ein paar Minuten setzen.
    Beide Bißwunden heilten übrigens ohne irgendwelche Komplikationen wie Entzündungen ab. Vielleicht, weil ich die Bisse sofort desinfiziert habe?


    liebe Grüße
    Steffi

    Ich bin für ein zeitlich begrenztes Zuchtverbot. Aber nicht, um diese "bösen" Rassen aussterben zu lassen, sondern aus den Gründen, die hier schon genannt wurden.
    Durch die Hundeverordnung sind die Tierheime voll dieser sogenannten Kampfhunde, die wenig oder gar keine Chancen auf eine Vermittlung haben. Ich bin der Meinung, dass jeder, der gerne einen Hund dieser Rassen haben möchte, sich einen aus einem Tierheim holen sollte. Wenn dann mit der Vermittlung einige Auflagen verbunden werden, wie Sachkundenachweis, Hundeschulen-Pflicht und sorgfältige Nachkontrolle des entsprechenden Tierschutzvereins, stehen die Chancen wohl recht gut, dass die Hunde in verantwortungsbewusste Hände kommen. Anders als bei einem Hobbyzüchter, der die Welpen an jeden abgibt, der gewillt ist, den Preis zu bezahlen.


    Die Rassen aussterben zu lassen, weil sie angeblich sooo gefährlich sind, halte ich persönlich für schwachsinnig. Jeder Hund ist potentiell gefährlich. Und jeder Hund kann "scharfgemacht" werden. Es wird immer Idioten geben, die den Hund nur als "Waffe" sehen und ihr eigenes, verkümmertes Selbstbewußtsein aufwerten, indem sie einen möglichst scharfen Hund besitzen. Sollte es eines Tages die sogenannten Kampfhunde nicht mehr geben, werden genau diese Idioten eben auf andere Hunderasse ausweichen und in ein paar Jahren werden wir dann die gleiche Diskussion wieder haben und die Politiker werden eventuell überlegen Dobermänner, Rottweiler, Malinois, Kuvaszc oder Kangals auszurotten. Und da der DSH in der Beißstatistik an erster Stelle steht, dauert es dann auch nicht mehr lang, bis irgendein Politiker auf ein Zuchtverbot dieser "schrecklich gefährlichen" Rasse besteht.


    Es ist doch viel sinnvoller, an dem Ende der Leine zu arbeiten, an dem die wirkliche Gefahr hängt. Dem Mensch. Aufklärungsarbeit, Sachkundenachweis, und schnelles Eingreifen des Ordnungsamtes bei auffällig gewordenen Hundehaltern mit entsprechenden Auflagen oder sogar Haltungsverboten brächte meiner Meinung nach viel mehr.


    liebe Grüße
    Steffi

    Zitat

    wie viele Hunde habt ihr?
    Rasse/n?
    Wie viel trainiert ihr?
    Wie viele Kommandos kann/können euer/e Hund/e?
    Wie lange betreibt ihr schon diese Sportart?
    Was macht ihr sonst noch für Hundesportarten/ oder anderes?


    1. Zwei
    2. Mischlingsrüde, Briardhündin. Mein Rüde ist aber 11 Jahre alt und sozusagen Rentner. Obedience mach ich nur mit der Hündin.
    3. Einmal in der Woche in einer Gruppe, ansonsten täglich zuhause
    4. Habe ich noch nie gezählt.
    Meinst du nur auf Obedience bezogen, oder Kommandos im allgemeinen?
    Alles in allem werden es wohl um die 50 sein.
    5. Seit letztem Sommer
    6. Dogdancing (nur als Hobby so zwischendurch), bis letzen Herbst Agility.
    Ansonsten zuhause und beim Spazierengehen Suchspiele, kleine Kunststücke, etc.. Hab aber Interesse an Fährtenarbeit und fang damit wahrscheinlich diesen Sommer an.


    hoffe ich konnte helfen
    Steffi

    Hi Anna


    Lass dir von dieser seltsamen Mail einen Picard nicht vermiesen.
    Ich finde Picards klasse (habe selber einen Briard).
    Klar muss der ausreichend geistig und körperlich beschäftigt werden
    und entsprechend erzogen werden, aber das muss schließlich jeder
    Hund.


    HD kann außerdem bei jedem größeren Hund auftreten. Die kleineren
    Rassen können dafür aber andere gesundeitliche Probleme haben. Und
    bei einem seriösen Züchter sind die Chancen einen HD Hund zu bekommen
    sowieso eher gering.


    Ich wünsch dir viel Spaß mit deinem zukünftigen Picard


    liebe Grüße
    Steffi

    Hi Sabine


    Oh je, die leidige Fellpflege...
    Ich hab bei Kasha schon alles mögliche ausprobiert und bin schlußendlich
    auch bei so einem Striegel mit rotierenden Metallstiften gelandet. Mit dem
    bin ich aber wirklich zufrieden. Das ist bis jetzt das einzige Gerät, mit dem
    man die Unterwolle gut rausbekommt. Für die Stellen an denen sich das
    Fell leicht verknotet (Kasha trägt draußen ein Geschirr und da verknotet
    sich das Fell hinter den Vorderbeinen sehr schnell) habe ich einen Striegel
    mit Schneidezähnen. Da kommt man wunderbar durch die Knoten, ohne
    das es allzusehr ziept.


    Bürsten findet Kasha nicht so toll, aber sie lässt es sich gefallen. Die Pfoten
    sind allerdings ein echtes Problem. Sie hasst es, wenn man die Pfoten
    bürsten will und fängt an zu zappeln und die Pfoten wegzuziehen. Aber du
    weißt ja, wie die Pfoten bei Briards aussehen.... ohne bürsten geht da nix.
    Da muss sie dann eben durch.
    Ansonsten darf sie es sich bei der Fellpflege bequem machen. Ich setze
    mich normalerweise zu ihr auf den Boden und sie legt sich dann sofort
    platt auf eine Seite. Also bürste ich zuerst diese Seite und den Bauch.
    Dann muss sie kurz aufstehen und sich auf die andere Seite legen. Wenn
    die dann auch fertig ist, muss sie sich hinsetzen oder hinstellen, damit ich
    an den Kopf und die Brust komme.
    Das funktioniert so am Besten bei ihr. Wenn ich verlangen würde, dass sie
    die ganze Zeit steht, würde sie sicher zappelig werden.
    Ob sich die Akzeptanz bei der Fellpflege verändert hat??? Naja, ich denke
    früher (als das Fell noch nicht so lang war) war es ihr ziemlich egal. Seit
    das Fell lang ist und beim Durchbürsten natürlich auch mal ziept, findet sie
    bürsten eher blöd. Mein großmäuliger, rabiater Dickkopf verwandelt sich
    bei ziependem Fell nämlich in ein jammriges Weichei :rolleyes:


    Zitat

    , wir wohnen ja so in der Prairie, daß du hier oft tagelang beim Spazieren keinen triffst.


    :lol: Der Satz könnte von mir sein!!!
    Seitdem wir auf dem Land wohnen, sieht es in Bezug auf Hundekumpels
    eher düster aus. Früher haben wir in einer Wohnsiedlung am Waldrand
    gewohnt. Da war jeder Spaziergang (natürlich meistens im Wald) ein
    regelrechtes Hundetreffen. Joey hatte damals jede Menge Gassikumpels,
    mit denen er stundenlang spielen konnte (Kasha hatte wir damals noch
    nicht).
    Aber hier sieht man wirklich tagelang keinen anderen Hund. Und wenn
    doch, dann schlagen Hund und Herr schon auf 500 Metern einen anderen
    Weg ein.
    Deshalb bin ich auch froh zwei Pelznasen zu haben. So haben sie wenigstens
    einander und können zusammen spielen. Wir haben einen großen Garten
    und da toben die beiden oft stundenlang durch die Gegend.


    Ja, mit meiner Trainerin habe ich wirklich Glück gehabt. Ich fand auch ihre
    Erziehungsmethode toll. Ich kannte Hundeschulen nur von früher, wo man
    die Hunde durch Anschreien und heftiges Leinengerucke erzogen hat.
    Und dann steht da plötzlich eine Frau und erzählt mir was von positiver
    Motivation, Calming Signals und Clicker. Das war genau das, was ich für
    mich und meinen Hund wollte. Und wenn ich sehe, wie meine Dicke heute
    auf ein fast unhörbares "Sit" oder "Fuß" reagiert, hat es ja auch funktioniert.
    Und da ich auch in der "Prairie" wohne, habe ich auch eine ziemliche
    Fahrerei am Hals. Zum Agilityplatz musste ich etwa 30 Minuten fahren.
    Zum Obedience habe ich jetzt jeweils eine Stunde Fahrzeit. Aber das ist es
    mir schon wert.


    Zitat

    Wie war das, war sie als Junghund völlig unkompliziert, und dann irgendwann gings los?


    :lol: die Begriffe "Kasha" und "völlig unkompliziert" haben noch nie gut
    zusammengepasst. Auch nicht, als sie noch ein Junghund war.
    Sie war die einzige in der Welpengruppe, die den anderen regelmäßig die
    Zähne gezeigt hat. Sie mochte am Anfang auch nicht mit den anderen
    Welpen spielen. Es vergingen etliche Wochen bevor sie zum ersten Mal
    mit einem der anderen Welpen gespielt hat. Interessanterweise ist das
    die gleiche Hündin mit der sie sich auch heute noch gut versteht.
    Als Junghund hatten wir dann eine Phase, in der sie eigentlich prima mit den
    anderen Hunden zurechtkam. Sie tobte mit den anderen Hunden herum
    und war eigentlich recht aufgeschlossen. Dann kam allerdings die Zeit, in
    der sie anfing zu testen, wie weit sie in der Gruppe gehen konnte. Sie
    pickte sich einen aus der Gruppe raus und fing an ihn über zwei oder drei
    Wochen zu provozieren. Das ganze endete dann in einer Rauferei, aus der
    sie meistens als klare Siegerin hervorging und der andere Hund sich ihr
    unterworfen hat. Dann suchte sie sich den nächsten aus. So hat sie sich
    durch die ganze Gruppe "gearbeitet" und ist am Schluß nur an der
    Schäferhündin meiner Trainerin gescheitert, die zwei Jahre älter ist und
    sich von so einem Jungspunt nichts gefallen ließ.
    Das ganze ist jetzt 3 Jahre her und die beiden haben das anscheinend
    aus ihrer Sicht immer noch nicht ausdiskutiert. Es kommt auch heute noch
    vor, dass die beiden plötzlich übereinander herfallen. Allerdings gehen wir
    dann dazwischen, da ich nicht glaube, dass eine von beiden freiwillig
    aufgeben würde. Bis jetzt lief das Ganze immer glücklicherweise unblutig
    ab, aber ich würde in Zukunft meine Hand dafür nicht ins Feuer legen.
    Und bei fremden Hunden hat Kasha offensichtlich ganz klare Vorstellungen.
    Wenn sie sich ihr unterwerfen ist alles in Ordnung und dann kann man
    auch mal miteinander spielen (wozu die meisten aber leider keine Lust
    mehr haben, nachdem Kasha erstmal knurrend über ihnen gestanden
    ist). Wenn sie sich ihr nicht sofort unterwerfen gibts Ärger.
    Wobei sie inzwischen bei Rüden nicht mehr ganz so streng ist. Einer ihrer
    besten Freunde beim Agility war ein äußerst dominanter Bearded Collie
    Rüde, der sich von ihrem Gehabe einfach nicht abschrecken ließ. Den fand
    sie irgendwie toll. :gruebel:


    Du sieht also, wenn dein Ellwood bis heute unkompliziert ist, stehen die
    Chancen gut, dass er auch so bleibt. Kasha war schon als Welpe mit
    anderen Hunden nicht gerade einfach und ich gaukle mir auch nicht vor,
    dass sie irgendwann mal zu einem problemlosen Hund wird.
    Bei deinem Süßen hast du sicher einen Glücksgriff getan (solls ja auch bei
    Briards geben :wink: )


    liebe Grüße und eine dicken Schmatz für Ellwood
    Steffi

    Okay, zu dem pinkeln sag ich jetzt mal nichts. Ich hab selber so einen
    Markierer und weiß wie schwer es ist, das Anpinkeln von Autos, Häusern
    etc. abzugewöhnen.



    Zitat

    Dann habe ich auch schon erfahrung als Hundetrainer habe das mal knapp zwei Jahre gemacht, ist aber schon 15 Jahre her, die Erfahrung hat mir gezeigt, das Problem sind nicht die Hunde, sondern die Leute, und genau das meine ich mit negativen denken, weil alle immer gleich denken die beißen und machen sonst was, dabei sind die Hunde nur genauso wie ihre Herrchen oder Frauchen, sind die Leute ängstlich ist es der Hund auch, nervöse Leute=nervöser Hund, und viele Hunde werden so vermenschlicht das es kein wunder ist das es probleme gibt, man sollte sich doch genau kundig machen wie, was warum die Hunde sich in manchen Situationen verhalten, und wenn ein Hund wirklich Beißt, dann ist irgend etwas in der erziehung falsch gelaufen.


    Sorry, das kann ich nicht so ganz nachvollziehen. Es mag natürlich sein,
    dass es Fälle von Hundebesitzern gibt, die überängstlich sind und damit
    dann auch ihre Hunde anstecken, aber man kann das nicht pauschal über
    einen Kamm scheren. Nicht alle Hunde, die Schwierigkeiten mit Artgenossen
    haben, habe nervöse oder ängstliche Hundeführer. Und nicht jeder Hundeführer,
    der es nicht mag, wenn unangeleinte fremde Hunde den (ach so gelobten)
    sozialen Kontakt zu seinen Hund herstellen wollen, ist hysterisch und hat
    von Hunden keine Ahnung. Es gibt schlicht und ergreifend Leute, die ihren
    Hund genau kennen und wissen, wie er reagieren wird und genau aus
    diesem Grund den Kontakt mit fremden Hunden ablehnen.
    Und bevor du fragst....ja, ich gehöre auch dazu.


    Zitat

    Ich kann wenigstens ohne irgendwelchen negative gedanken mit meinen Hunden Gassi gehen.


    Ich wünsche dir wirklich, dass das so bleibt. Und ich wünsche deinen
    Hunden, dass sie nie in die Situation kommen, einem nicht ganz so friedlichen
    Artgenossen zu begegnen.


    lG
    Steffi

    Hi Sabine


    Die Beschreibung von deiner Zazou in der Welpengruppe kommt mir sehr
    bekannt vor :lol:
    Kasha hat zwar nicht in die Pobacken gezwickt, aber sie hütete die anderen
    Hunde auch. Allerdings hütete sie eher mit Fixieren, im Gegensatz zu einer
    gleichaltrigen BC Hündin, die immer wie ein Wirbelwind um die ganze
    Gruppe herumsauste.


    Lass den Kopf nicht hängen, wenn bei deinem Süßen nicht immer alles
    klappt. Er ist ja fast noch ein Baby. Außerdem ist er ein Briard :wink:
    Ich hatte bei Kasha auch immer wieder Zeiten, in denen ich am liebsten
    alles hingeschmissen hätte. Flegelphasen, Pubertät und das alles gepaart
    mit einem Dickkopf kann einen schon an den Rand eines Nervenzusammenbruchs
    bringen.
    Mit Schrecken erinnere ich mich an eine Phase (Kasha war etwa ein Jahr
    alt), in der plötzlich gar nichts mehr klappte. Vorher lief sie wunderbar
    Fuß, war leicht zu motivieren und hatte Spaß an der Arbeit.
    Von einem Tag auf den anderen..... Nichts. Nada. Niente.
    Beim Fuß gehen schlurfte sie uninteressiert einen halben Meter hinter
    mir her, andere Kommandos, wie Platz oder Sitz wurden nur noch im
    Schneckentempo ausgeführt und wenn ich ihr mit ihrem Lieblingsball
    vor der Nase rumwedelte, wurde ich nur gelangweilt angegähnt.
    Andererseits konnte sie ungeahnte Energien freisetzen, wenn es darum
    ging, wie eine Wildsau über einen Agilityparcours zu rasen, oder ein
    Mausloch auszubuddeln.
    Als i-Tüpfelchen hörte ich dann noch von Zuschauern auf dem Platz so
    hilfreiche Kommentare wie: "Du musst den Hund mehr motivieren."
    Ha!!! Schon mal versucht einen Briard zu motivieren, der nicht motiviert
    werden will??? Briards haben leider von dem wunderschönen Begriff "will to please"
    noch nie was gehört.
    Das ganze ging tatsächlich mehrere Monate lang, aber Dank meiner Trainerin
    haben wir diese Phase beide überlebt. Das ging aber wirklich nur mit viel,
    viel, viel Geduld und noch mehr Konsequenz.
    Heute haben wir wieder beide Spaß an der Arbeit und ich bete, dass Kasha
    nicht nochmal in so eine Phase verfällt. Ob ich das nochmal durchstehen würde,
    weiß ich wirklich nicht!



    @ Leeloo


    Du hast da ja wirklich eine ganz Süße! Eine echt gelungene Mischung!


    Kashas Mutter war auch schwarz mit einem grauen Stich, ihr Vater aber
    ganz schwarz. Kasha hat auch auf dem Rücken einige graue Haare, aber
    ansonsten das Fell vom Papa geerbt.


    Was Sabine geschrieben hat, kann ich nur bestätigen. Wenns drauf ankommt
    kann sich sogar meine Zicke ordentlich benehmen.
    Unser Verein wurde vor etwa einem Jahr gefragt, ob wir auf einer großen
    Hundeaustellung mehrmals täglich eine Agilityvorführung machen könnten.
    Meine Trainerin fragte mich prompt, ob ich mit Kasha da auch mitmachen
    wollte. Ich dachte erst das sei ein Scherz gewesen! Ich mit meiner Zicke
    bei einer Hundeausstellung und dann noch ohne Leine auf einem nicht
    ausreichend abgesperrten Agility Parcours, wo es von fremden Hunden
    nur so wimmelt??? Das wäre für meine Dicke doch ein Freibrief jede
    erreichbare fremde Hündin niederzusemmeln.
    Meine Trainerin meinte aber, ich solle mich nicht so anstellen, Kasha
    würde das schon machen (habe ich erwähnt, dass meine Trainerin Briard-Erfahrung
    hat?) :freude:
    Und tatsächlich... vor den Hallen wurden die ersten beiden fremden Hunde
    noch angeblafft und das wars dann aber auch. Die Vorführungen machte
    Kasha super mit, ließ sich überhaupt nicht ablenken, und lag dazwichen
    hinter dem Infostand total entspannt da und würdigte keinen Hund eines
    Blickes.
    Bei der BH Prüfung wars nicht anders. Jede Menge fremde Leute mit
    fremden Hunden. Bei einer normalen Übungsstunde wäre ich total untergegangen.
    Bei der Prüfung aber ließ Kasha mich keine Sekunde aus
    den Augen und beachtete den Trubel um sie herum gar nicht.
    Da verstehe einer die Hunde!!! :ka:


    liebe Grüße
    Steffi

    Zitat

    Du hast natürlich völlig recht, meistens passiert gar nichts nach einer Kastation.
    Aber trotzdem werde ich auch wenn ich praktiziere meinen Kunden nicht die Kastration schmackhaft machen, auch wenn einem dann eine Menge Geld flöten gehen kann.


    Na das hoffe ich doch, sonst wärst du keine verantwortungsbewußte
    Tierärztin :gut:
    Aber du wirst auch in deiner Praxis vor der Situation stehen, wie sie in
    diesem Thema geschildert wurde. Ein Rüde ist vorhanden, und eine
    Hündin soll dazu (oder umgekehrt). Dann muss man die Leute aufklären,
    was auf sie zu kommt und die meisten sind nicht Willens (oder fähig)
    während der Läufigkeit aufzupassen. Dann steht zur Debatte, ob die
    Hündin oder der Rüde kastriert werden soll.
    Darum ging es mir eigentlich. WENN eins der Tiere kastriert werden soll,
    kastrieren wir lieber die Hündin, weil es die Hündin nicht so beeinflusst,
    wie den Rüden. Der prophylaktische Effekt bei der Hündin ist dabei ein
    zusätzlicher Pluspunkt.
    Und manchmal ist man übrigens auch reichlich baff, wieviele Leute auch
    bei allein gehaltenen Hündinnen keine Läufigkeit wünschen. Das würde
    ja bedeuten, dass man zweimal im Jahr auf seinen Hund aufpassen muss
    und das ist viel zu anstrengend. (Und anscheinend können es auch viele
    nicht, was ja den Andrang in unseren Tierheimen erklären würde).


    Das mit dem TSG sehe ich übrigens eher kritisch. Nicht den Inhalt, der
    ist schon in Ordnung. Aber solange die Tierschutzvereine immer die
    ersten sind, die alles kastrieren, was bis drei nicht auf den Bäumen
    ist, ist der Paragraph doch eher eine Lachnummer. Erst in den letzten
    paar Jahren haben einige Tierschutzvereine angefangen die Tiere
    nicht automatisch zu kastrieren, sobald sie in ein Tierheim kommen. In den
    meisten ist es aber immer noch Standart.


    Wie gesagt, ich habe rein aus persönlicher Erfahrung gesprochen. Und
    als sich bei mir die Frage stellte, da ich eine Hündin zu meinem Rüden
    wollte und mir klar war, dass ich bei meinem Rüden jeweils 3 Wochen
    Hölle vor mir hätte (den hätte eine geschlossene Tür auch nicht
    aufgehalten), war es klar, dass einer der Beiden kastriert werden muss.
    Und da (meiner Erfahrung nach) das Risiko für Gebärmuttererkrankungen
    und Mammatumoren nicht zu unterschätzen ist, habe ich eben meine
    Hündin kastrieren lassen.


    Grundsätzlich sollte sich jeder Halter einer Hündin mit dem Thema
    auseinandersetzen. Wenn man sich nicht sicher ist, dass man auf seine
    Hündin während der Läufigkeit aufpassen kann, sollte man eine
    Kastration durchaus in Erwägung ziehen. Man muss die Tierheime ja
    nicht mit noch mehr "Zufallsprodukten" füllen.
    Solche "Glanzstücke" erlebt man nämlich auch in Tierarztpraxen. Ein
    Halter eines Labrador-Mix Rüden, bei dem schon im Alter von 9 Monaten
    schwerste HD nachgewiesen wurde, meinte er müsste unbedingt noch eine
    Mix Hündin dazunehmen. Kastration??? Aber nicht doch...ich pass schon
    auf! Das Ergebnis seines "Aufpassens" war, dass die Hündin mit 11 Monaten
    von diesem Rüden gedeckt wurde und 6 schnuckelige, kranke Welpen
    zur Welt brachte.
    Manchmal ist Kastration doch die bessere Lösung.


    liebe Grüße
    Steffi