Hi Sabine
Oh je, die leidige Fellpflege...
Ich hab bei Kasha schon alles mögliche ausprobiert und bin schlußendlich
auch bei so einem Striegel mit rotierenden Metallstiften gelandet. Mit dem
bin ich aber wirklich zufrieden. Das ist bis jetzt das einzige Gerät, mit dem
man die Unterwolle gut rausbekommt. Für die Stellen an denen sich das
Fell leicht verknotet (Kasha trägt draußen ein Geschirr und da verknotet
sich das Fell hinter den Vorderbeinen sehr schnell) habe ich einen Striegel
mit Schneidezähnen. Da kommt man wunderbar durch die Knoten, ohne
das es allzusehr ziept.
Bürsten findet Kasha nicht so toll, aber sie lässt es sich gefallen. Die Pfoten
sind allerdings ein echtes Problem. Sie hasst es, wenn man die Pfoten
bürsten will und fängt an zu zappeln und die Pfoten wegzuziehen. Aber du
weißt ja, wie die Pfoten bei Briards aussehen.... ohne bürsten geht da nix.
Da muss sie dann eben durch.
Ansonsten darf sie es sich bei der Fellpflege bequem machen. Ich setze
mich normalerweise zu ihr auf den Boden und sie legt sich dann sofort
platt auf eine Seite. Also bürste ich zuerst diese Seite und den Bauch.
Dann muss sie kurz aufstehen und sich auf die andere Seite legen. Wenn
die dann auch fertig ist, muss sie sich hinsetzen oder hinstellen, damit ich
an den Kopf und die Brust komme.
Das funktioniert so am Besten bei ihr. Wenn ich verlangen würde, dass sie
die ganze Zeit steht, würde sie sicher zappelig werden.
Ob sich die Akzeptanz bei der Fellpflege verändert hat??? Naja, ich denke
früher (als das Fell noch nicht so lang war) war es ihr ziemlich egal. Seit
das Fell lang ist und beim Durchbürsten natürlich auch mal ziept, findet sie
bürsten eher blöd. Mein großmäuliger, rabiater Dickkopf verwandelt sich
bei ziependem Fell nämlich in ein jammriges Weichei
Zitat
, wir wohnen ja so in der Prairie, daß du hier oft tagelang beim Spazieren keinen triffst.
Der Satz könnte von mir sein!!!
Seitdem wir auf dem Land wohnen, sieht es in Bezug auf Hundekumpels
eher düster aus. Früher haben wir in einer Wohnsiedlung am Waldrand
gewohnt. Da war jeder Spaziergang (natürlich meistens im Wald) ein
regelrechtes Hundetreffen. Joey hatte damals jede Menge Gassikumpels,
mit denen er stundenlang spielen konnte (Kasha hatte wir damals noch
nicht).
Aber hier sieht man wirklich tagelang keinen anderen Hund. Und wenn
doch, dann schlagen Hund und Herr schon auf 500 Metern einen anderen
Weg ein.
Deshalb bin ich auch froh zwei Pelznasen zu haben. So haben sie wenigstens
einander und können zusammen spielen. Wir haben einen großen Garten
und da toben die beiden oft stundenlang durch die Gegend.
Ja, mit meiner Trainerin habe ich wirklich Glück gehabt. Ich fand auch ihre
Erziehungsmethode toll. Ich kannte Hundeschulen nur von früher, wo man
die Hunde durch Anschreien und heftiges Leinengerucke erzogen hat.
Und dann steht da plötzlich eine Frau und erzählt mir was von positiver
Motivation, Calming Signals und Clicker. Das war genau das, was ich für
mich und meinen Hund wollte. Und wenn ich sehe, wie meine Dicke heute
auf ein fast unhörbares "Sit" oder "Fuß" reagiert, hat es ja auch funktioniert.
Und da ich auch in der "Prairie" wohne, habe ich auch eine ziemliche
Fahrerei am Hals. Zum Agilityplatz musste ich etwa 30 Minuten fahren.
Zum Obedience habe ich jetzt jeweils eine Stunde Fahrzeit. Aber das ist es
mir schon wert.
Zitat
Wie war das, war sie als Junghund völlig unkompliziert, und dann irgendwann gings los?
die Begriffe "Kasha" und "völlig unkompliziert" haben noch nie gut
zusammengepasst. Auch nicht, als sie noch ein Junghund war.
Sie war die einzige in der Welpengruppe, die den anderen regelmäßig die
Zähne gezeigt hat. Sie mochte am Anfang auch nicht mit den anderen
Welpen spielen. Es vergingen etliche Wochen bevor sie zum ersten Mal
mit einem der anderen Welpen gespielt hat. Interessanterweise ist das
die gleiche Hündin mit der sie sich auch heute noch gut versteht.
Als Junghund hatten wir dann eine Phase, in der sie eigentlich prima mit den
anderen Hunden zurechtkam. Sie tobte mit den anderen Hunden herum
und war eigentlich recht aufgeschlossen. Dann kam allerdings die Zeit, in
der sie anfing zu testen, wie weit sie in der Gruppe gehen konnte. Sie
pickte sich einen aus der Gruppe raus und fing an ihn über zwei oder drei
Wochen zu provozieren. Das ganze endete dann in einer Rauferei, aus der
sie meistens als klare Siegerin hervorging und der andere Hund sich ihr
unterworfen hat. Dann suchte sie sich den nächsten aus. So hat sie sich
durch die ganze Gruppe "gearbeitet" und ist am Schluß nur an der
Schäferhündin meiner Trainerin gescheitert, die zwei Jahre älter ist und
sich von so einem Jungspunt nichts gefallen ließ.
Das ganze ist jetzt 3 Jahre her und die beiden haben das anscheinend
aus ihrer Sicht immer noch nicht ausdiskutiert. Es kommt auch heute noch
vor, dass die beiden plötzlich übereinander herfallen. Allerdings gehen wir
dann dazwischen, da ich nicht glaube, dass eine von beiden freiwillig
aufgeben würde. Bis jetzt lief das Ganze immer glücklicherweise unblutig
ab, aber ich würde in Zukunft meine Hand dafür nicht ins Feuer legen.
Und bei fremden Hunden hat Kasha offensichtlich ganz klare Vorstellungen.
Wenn sie sich ihr unterwerfen ist alles in Ordnung und dann kann man
auch mal miteinander spielen (wozu die meisten aber leider keine Lust
mehr haben, nachdem Kasha erstmal knurrend über ihnen gestanden
ist). Wenn sie sich ihr nicht sofort unterwerfen gibts Ärger.
Wobei sie inzwischen bei Rüden nicht mehr ganz so streng ist. Einer ihrer
besten Freunde beim Agility war ein äußerst dominanter Bearded Collie
Rüde, der sich von ihrem Gehabe einfach nicht abschrecken ließ. Den fand
sie irgendwie toll. :gruebel:
Du sieht also, wenn dein Ellwood bis heute unkompliziert ist, stehen die
Chancen gut, dass er auch so bleibt. Kasha war schon als Welpe mit
anderen Hunden nicht gerade einfach und ich gaukle mir auch nicht vor,
dass sie irgendwann mal zu einem problemlosen Hund wird.
Bei deinem Süßen hast du sicher einen Glücksgriff getan (solls ja auch bei
Briards geben :wink: )
liebe Grüße und eine dicken Schmatz für Ellwood
Steffi