Ich kann mich Zaphod nur anschließen!
Der geliebte Hund! Unser geliebtes Familienmitglied! Wie groß die Liebe ist,
BlaBlaBla....
Aber: Wehe Hasso funktioniert nicht nach Wunsch, benimmt sich unappetitlich oder stellt die Ohren auf Durchzug, Na da montieren wir doch einfach die Kronjuwelen ab.
Wie schön wenn es so einfach wäre! Ist es aber nicht. Weder Nase noch Gehirn sitzen in den Eier(-stöcke)n, so ein Pech!
Lt. Tierschutzgesetz ist es schlichtweg verboten gesunde Körperteile zu amputieren, deshals schneiden wir ja auch keine Ohren und Schwänze mehr ab! Leider kein Gesetz ohne Schlupfloch, die jedoch alle für Ottonormalverbrauchers Hasso nicht anwendbar sind (meine persönliche Meinung) da ich als Hundebesitzer eine große Verantwortung trage und einer Sorgfaltspflicht unterliege.
Einzig die medizinische Indikation kann ich hier gelten lassen, den Überleben geht vor, ganz klar.
Wenn ich nun als Hundebesitzer doch meiner Bequemlichkeit oder meinem Unvermögen nachgeben muß, dann habe ich die verdammte Pflicht und Schuldigkeit erst alle Alternativen zu prüfen, bevor ich zu so einer drastischen Methode greife, denn einmal weg ist weg.
Gerade bei Rüden das Gefiepe, Gejaule, Gesabbere, also die eher nervigen Sachen lassen sich Alternativmedizinisch (z.Bsp. homöopathisch) sehr gut begleiten, so dass der von Menschen als "Leid" und "Stress" empfundene Zustand sehr gut vom Hund auszuhalten ist.
Auch alle zyklusbedingten "Zustände" die Hündinen durchleben lassen sich so gut begleiten.
Die wenigsten Menschen befassen sich mit den wissenschaftlichen Erkenntnissen bezüglich Kastrationen. Es gibt ja schließlich auch nur die Bielefelder Kastrationsstudie und die will ja keiner lesen, das macht ja schließlich Mühe und ist ja auch sooo unbequem.
Selbst Tierärzte wollen hierzu nicht unbedingt weitergebildet werden: Zu einem Seminar zu diesem Thema mit Niepel und Gansloßer erschienen von an die vierzig persönlich eingeladenen Tierärzten genau 0, in Worten Null! Das läßt doch tief blicken, oder?
Auch unsere Mitmenschen sind natürlich nur mit Abstrichen als Referenz zu gebrauchen, denn die wenigsten geben doch zu dass sie Ihrem Hund gesunde Organe haben entfernen lassen und dass es echt Mist ist, weil keine Ihrer Erwartungen erfüllt wurde und sie sich jetzt mit irgendwelchen noch schlimmeren Problemen rumärgern müssen.
Um auf die Eingangsfrage zurückzukommen, ich finde die Kastrationsfrage viel zu früh für Euch. Dein Hund ist noch so jung, gib ihm Zeit zu reifen! Das macht vielleicht mehr Mühe für weitere 1-2 Jahre, aber dann ist er erwachsen und kann Souveränität und Selbstbewußtsein entwickeln und Ihr werdet beide noch jede Menge dazulernen.
Entscheiden musst Du Dich. Wenn Du Dich dafür entscheidest wirst Du immer jemand finden, der die Sache handwerklich gut erledigen wird, aber sei Dir nicht zu sicher dass nach entfernen von Teil A auch Resultat X erreicht wird. Das kann auch schwer nach hinten losgehen und Du kannst es nie mehr rückgängig machen!
So, ich hoffe ich habe Dir die Entscheidung noch schwerer gemacht und dich zum nachdenken angeregt.