Moin aus dem Norden,
ich bin auf der Suche nach Austausch zum Thema Juckreiz und Alopezie.
Meine Hündin ist jetzt 1,5 Jahre alt. Sie ist eine sehr sensible black and Tan Working Kelpie Hündin. Im Dezember letzen Jahres fing sie exzessiv an an ihren Knien und Vorderbeinen zu knabbern. Man sah nach wenigen Tagen, dass das Fell lichter wurde. Wir haben eine Odyssee an Tierarzt und Heilpraktiker Besuchen hinter uns.
Zu erst wurde nach Milben und Pilzen gesucht. Ein Blutbild war nicht auffällig. Außer, dass sie gegen Hausstaubmilben, Heu- und Futtermilben allergisch ist. Der Wert lag bei über 3600 EAU. Werte von 150 EAU (ELISA absorbance units) oder höher sind als positive Antikörperreaktion auf das entsprechende Allergen zu werten. (Info: Bitte beachten Sie, daß die Höhe der ELISA absorbance units nicht mit dem Ausmaß der klinischen Symptome korrelieren muss. Maximalwerte von über 3000 EAU können vorkommen.)
Die Dermatologin meinte, dass beim Bluttest fast alle Hunde darauf reagieren und das nicht aussagekräftig sei. Darum wurde sie darauf hin nicht behandelt. Sie war damals 8 Monate. Der erste Verdacht lautetet "Sacroptesmilbe" Es wurden keine nachgewiesen und die anderen Hunde haben auch keinen Juckreiz.
Ausgeschlossen wurden Sacoptesmilben dann nach dem sie wochenlang darauf mit Chemie behandelt wurde. Danach begannen wir eine Ausschlussdiät mit Pferd und Zucchini. Dazu gab es ein Ergänzungspulver von Futtermedicus. Darauf reagierte sie mit allergischen roten Pusteln und noch mehr Juckreiz. Kortison und Histacalmine halfen ihr gut. Himmlische Ruhe. Aber das ist für uns keine Option als Dauerlösung.
Eine Tierärztin, die sich auf den Darm spezialisiert hat, hat die Darmflora komplett checken lassen. Diagnose Leaky-Gut-Syndrom. Durchlässiger Darm. Kleinstbestandteile der Nahrung gelangen durch die Darmwand in das Blut und lösen Juckreiz aus. Der Darm ist nach monatelanger Behandlung wieder "dicht". Der Juckreiz wurde langsam besser. In den Sommermonaten waren wir viel draußen und auch am Meer. Wir hatten einen guten Status Quo. Sie hat sich vielleicht 4-5 mal am Tag gekratzt. Geknabbert hat sie nicht mehr. das Fell wuchs an den beinen wieder nach.
Ein Giardienbefall warf uns dann um Längen zurück. Wieder massiver Juckreiz.
Die Darmflora war nach der Behandlung katastrophal. "Schlechte" Bakterien zu viele. "Gute Bakterien" zu wenig. PH Wert zu alkalisch.
Wir sanieren und sanieren. So richtig ansiedeln wollen sie die Enterokokken und Bifidos nicht.
Nachdem der Juckreiz aber nach Eliminierung der Giardien wieder weniger wurde, bekam sie massiven schwarzen flüssigen Durchfall. Das ging bestimmt 3 Wochen so. Sie roch auch furchtbar aus ihrem Maul.
Ich habe das Pferd abgesetzt und sie auf Ziege umgestellt. Vorherige Versuche sie an anderes Fleisch zu gewöhnen schlugen immer fehl. (Lamm: Durchfall, Huhn: Durchfall). Das Ziegenfleisch verträgt sie nun aber Gott sei Dank gut.
Seit ca Ende Oktober kratzt sie sich jetzt wieder massiv und knabbert, so dann die Beine, der Brustkorb und die Flanke licht geworden sind. Seit einer Woche sind auch Rötungen unter den Achseln zu sehne. ich nehme an die kommen vom kratzen. Pusteln in dem Sinne konnte ich NOCH nicht entdecken.
Ich muss immer wieder an die Hausstaubmilben denken... es würde zur trockenen Luft passen und zur Fußbodenheizung, die im Oktober an ging. Ich wasche ihre Decken alle 2 tage bei 90 Grad und habe alles mit einem biologischen Milbenspray behandelt. Versuche viel zu lüften, habe die Tageslichtlampe temporär für sie an.
Oder ist es nun doch die Ziege? Aber sie hat zumindest keinen Durchfall davon.
Außerdem haben wir die Schilddrüse und Spurenelemente checken lassen, denn eine Unterfunktion kann auch Alopezie auslösen....aber Juckreiz??
Dies sind die Werte:
T4 (Gesamtthyroxin) (EIA): 2,3 1 4 ug/dl
Freies Thyroxin (CLIA): 2 0,6 3,7 ng/dl
TSH (canines) (CLIA): 0,04 < 0.5; ng/ml
Kupfer (ICP): 47 34 94 ug/dL
Text: analytische Methode: ICP-MS
Selen (ICP): 233 200 400 ug/l
Text: analytische Methode: ICP-MS
Jod (ICP): 35,6 ug/l
Ich habe irgendwo gelesen, dass junge Hunde einen deutlich höheren T4 Wert haben sollten. Aber stimmt das?
Ich bin ehrlich gesagt am Ende meiner Latein.
Ich bin dankbar für einen Austausch mit Hundehaltern, die Erfahrungen in diesem Bereich gemacht haben.
Hat jemand mit seinem Hund einen Pricktest (allergiescreening) gemacht oder gar eine Hyposensibilisierung?
Wenn ja hat das Linderung geschaffen? Gibt es weitere Ideen?
Ich danke euch!
ich würde gerne ein Bild dazu stellen, aber irgendwie geht das nicht... vielleicht kann mir jemand erklären wie das läuft.