Für mich hört sich das nach einem Kontroll-Verlust-Problem an.
Dein Hund versucht dich zu korrigieren, indem er dich anspringt und beißt.
Ganz ehrlich das Verhalten ist mehr als unverschämt.
Die Frage ist natürlich warum er das tut.
Ich würde mal darüber nachdenken, ob es evt ein generelles Problem ist. Hast du deinen Hund nach der Kastration besonders verhätschelt? Durfte er mehr als vorher? Bekam er vielelicht das Gefühl, dass er den Alltag mehr bestimmen und lenken als zuvor?
Mal so ein paar Standardfragen: Wo liegt dein Hund-schläft er gerne mitten im Türrahmen oder an der Eingangstür? Oder gar auf deinen Füßen? Läuft er dir immer hinterher? Liegt er im Prinzip so, dass er dir vorgeschaltet ist? Sucht er sich seinen Schlafplatz selber aus oder weist du ihm seinen Platz zu?
Ich mag mich auch irren, aber für mich hört sich springen und beißen in dem Zusammenhang nicht nach Angst an- eher wirklich nach Korrekturverhalten.
Ich würde das Ganze mit ihm üben. Und zwar ihn im Ansatz selber sofort korrigieren, wenn er wieder so ein Fehlverhalten zeigt. Mit einem deutlichen "NO" und fixieren. Im Zweifel ein Schritt auf ihn zu machen.
Dann das Alleinesein aber auch bewusst langsam wieder neu aufbauen und nur eben mal den Müll runterbringen und wieder erscheinen. So, dass er merkt dass du eben gleich wieder da bist.
Eine weitere Möglichkeit wäre ihm etwas zu kauen zu geben, für Frustkauer oft eine gute Lösung.
Ansonsten im ganzen Zusammenleben konsequenter und klarer in der Rangfolge leben, damit dein Hund merkt, dass es ihm nicht zusteht sich zu beschweren, wenn du gehen willst.
Ich bin gespannt wie es weitergeht.