Ich weiß leider wie die ND® Threats ausarten. Was ich sehr traurig finde, da ich oft den Eindruck habe, dass sich einige Unwissende zusammenschließen und auf dem rumhacken, was sie nicht zu beurteilen vermögen.
Erinnert mich an den Film "Die Welle".
Wo bleibt da Toleranz und Offenheit für anderes?
Mir persönlich ist es egal wie ihr mit euren Hunde arbeitet.
Solange es gewaltfrei ist.
Mir ist es lieber jemand wirft immerzu Bällchen und lässt den Hund verdummen (nicht dass ihr das tun würdet, aber gibt genug davon), als würde er gar nix tun oder nur spazieren gehen.
Der Aufbau von "Sitz" ist wie oben beschrieben. Der Hund guckt zum über ihn gehaltenen Dummy. Er setzt sich freiwillig. Allerdings ist das der Anfang.
Der grundlegene Unterschied ist was die "Futterbelohnung" betrifft, der, dass der wir nicht nach Leckerchen Prinzip arbeiten. Bei neuen Übungen wird unterstützend mal ein Happs aus dem Dummy gegeben, um zu zeigen" gut gemacht". Sobald eine Übung dem Hund klar ist, was schnell geht gibt es nichts mehr. Dann kann individuell lange "gejagt" werden und am Ende bekommt der Hund 1 mal am Tag aus dem Dummy die gesamte Tagesfutterration.
Das ist meines Erachtens keine klassische Konditionierung. Clicker hingegen ist eine klassische Konditionierung und Popo-Runterdrücken negativ Bestärkung.
(Nur mal als Versuch: Macht die Clicker-Übung mal unter euch Menschen, das ist schrecklich, nicht zu verstehen warum etwas geclickert wird. Kein gutes Gefühl.)
Beide Arten ergeben für den Hund keinerlei Sinn. Es geht um Gehorsam um des Gehorsamkeitswillen.
Bei dem (hir auch genannten) operanten Konditionieren sieht das ganze schon anders aus.
Beim operanten Konditionieren lernt das Lebewesen, eine bestimmte Verhaltensweise häufiger oder seltener auszuführen. Diese Verhaltensweise kann dem natürlichen Repertoire entstammen, oder aus natürlichem Verhalten abgeleitet sein.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Konditionierung
Den Unterschied sollte jeder erkennen.
Bei der ND® Jagd ist alles freiwillig aus Einsicht.
Wenn Hund meint nicht mitjagen zu müssen dann wird abgebrochen und es gibt später eine 2. Chance.
Würde ein Wolf im Rudel nicht mitjagen, würden sie den Hasen auch "verpassen". Es geht um Teamwork.
Einmal am Tag sein Futter zu verdienen ist nicht vergleichbar mit einem Futterautomaten.
Hingegen beim Leckerliefüttern erzieht doch eher der Hund seinen Menschen (Ich weiß wovon ich spreche - ich habe selber 6 Monate eine derartige Hundeschule besucht). Hund hat Lust auf Futter, tut etwas weil er weiß dann springt der Leckerlieautomat an. Mensch gehorcht. Ist das nicht bitter?
Und für den Hund mehr als frustrierend. Ein Hund will sich satt fressen, nicht Häppchen für Häppchen. Das ist völlig unnatürlich.
Was ich noch erwähnen will, Jan selber liest nicht mehr im ND® Forum, er distanziert sich sogar davon.
Halbwissen austtauschen ist immer so eine Sache. Genauso wie hier. Hier wird ND® auch völlig falsch dargestellt. Man sollte sich ein eigenes Bild machen um Dinge beurteilen zu können. Das Buch lesen reicht nicht. Oder lest ihr ein Geschichtsbuch und wisst über die Geschichte komplett Bebscheid. Das wäre doch naiv.
AuraI
Ich denke du hast da etwas missverstanden. Er ging darum sich für die richtige Beute zu entscheiden. Das Training war als Anregung zu verstehen.. Das gleiche übt man mit Schweißfährten oder anderen Dingen. Hund soll sich immer wieder für EURE Beute entscheiden. Das ist die sichere Beute. Das Futter was garantiert ist. Bei der Hetzangel ging es darum sich von der Beute zu lösen, dich zu fragen was ihr beide im Team jagen wollt. Hase oder Dummy. Dein Hund fragt nicht. Sie tut. Sie hat sich leider nicht an dir orientiert. Das ist nicht schlimm. Hat meine auch mal getan. Ihr seid eben noch ganz am Anfang. Da fehlt noch das Teamwork. Sie versteht noch nicht warum. Ihr bracuht Argumente. Meine Hündin schafft es inzwischen(!) vor dem "Durchstarten" beim Erblicken eines Hasens mich anzusehen und zu fragen. Das ist super, darauf hin fangen wir eine richtig schöne Dummyjagd an, die sich lohnt.
Es ist völlig normal dem Hund beim ersten korrekten Ausführung einmal zu belohnen.
Klassische Konditionieren wäre wenn du das dann immer tun würdest. Tun wir aber nicht. Es gibt wie oben beschrieben 1 mal am Tag alles an Futter. (Nicht nach einer Übung)
Schade, dass einige ND® Instruktorinnen so "hart" sind. Das ist sicherlich nicht in Jan's Sinne. Ich selber hatte das Glück ND® anderes kennenzulernen. Und außerdem schade, dass sich hier winzige Details je nach Gusto aus dem Zusammenhang herausgepickt werden, um sie so zu verdrehen wie es passt. (Ich hätte Lust das mal andersrum zu versuchen. Man kann immer etwas negatives finden und alles widerlegen und in Frage stellen - dazu würde ich gern wissen wie ihr so arbeitet )
Ich möchte damit nur sagen, wer das eine Buch gelesen hat und hier 4-5 beiträge weiß noch lange nicht Bescheid. Das ist als würde ich behaupten Mathematik verstanden zu haben, weil ich 1+1 errechnen kann.
Anschaulich macht dieser Beitrag leider nichts. Dazu muss man sich sein eigenes Bild machen. Wie bei allen Dingen.
Die Mehrheit scheint zu glauben ND® bestünde darin den Futterbeutel apportieren zu lassen. Das ist ein zwar wichtig aber ein Bruchteil. Bei Seminaren gehts hauptsächlich um Kommunikation und Verständnis Hunden gegenüber und wie es möglich ist sie heutzutage möglichst artgerecht zu halten.
Würde man sich näher mit ND® befassen müsste man bereit sein grundlegend umzudenken. Ich weiß was das bedeutet. Ich habe vieles angezweifelt. Ich erwarte nicht, dass mein Beitrag jemanden dazu bringen könnte.