Ich war mir ja schon immer klar darüber, dass es Hunde gibt, die anderen Tieren ähnlich sehen oder aber auch im Verhalten "anders" sind. Aber, das was mir heute passiert ist, schießt doch echt den Vogel ab... :
Ich gehe heute, wie fast jeden Tag, mit meinen 3-4 Hunden auf eine große Wiese, deren eine Seite mit Gebüsch begrenzt ist und an der anderen einige einzelne Bäume stehen. Ich lasse meine Hunde dort wie immer flitzen, was sie auch wortwörtlich tun, die kleinen Rennsemmeln.
Einen kurzen Augenblick nur bin ich abgelenkt durch ein wichtiges Telefonat. Und als ich kurz darauf wieder meine Hunde durchzähle, fehlt einer. Die Kandis natürlich! Da ich weiss, dass sie niemals weglaufen würde und sich auch nicht klauen lassen würde, na gut, mit Futter vermutlich schon , bleibe ich relativ gelassen und beginne sie zu rufen. NICHTS.... ! Ich gehe zügig richtung Gebüsch, da ich vermute, sie dort zu finden, auf der Suche nach fressbarem und werde auch zunehmend sauer. Ich HASSE nichthörende Hunde! Beim Gebüsch angekommen, wühle ich mich etwas genervt durch dieses, immer meine anderen Monster, die das Abenteuer sichtlich witzig finden, im Schlepptau, um die Töle auf frischer Tat zu erwichen. NICHTS! Hmmm...
So langsam steigt die Wut proportional zur Verunsicherung kontinuierlich an.
Ich blicke noch einmal um mich und scanne die ganze Wiese! NICHTS!
Mein Blick schweift weiter über die Wiese, an den Bäumen vorbei und zurück, bleibt schließlich bei den Bäumen hängen. Und was sehen meine entzündeten, leicht wutverzerrten Augen da? Sitzt das Vieh doch tatsächlich auf einem Ast in 2 m Höhe auf dem Baum und beobachtet vergnügt meine doch leicht verwirrte Suche. .
Wie zum Teufel kommt ein HUND auf die Idee Eichhörnchen zu spielen???
Kann mir das das mal jemand erklären?
Gut. Dass sie da, warum auch immer, raufgeklettert ist, okay..., aber warum kommt das Mistvieh dann nicht, wenn ich so verzweifelt rufe???? Kann sie nicht runter?
Also laufe ich, etwas beruhigter, los richtung Baum um die Lage zu checken. Am Baum angekommen macht Kandis noch immer keine Anstalten, diesen zu verlassen. Vielleicht einfach Angst? Also: locken!
Kaum stecke ich die Hand in die Tasche, läuft der Hund einfach, als wär nix gewesen, den Stamm entlang nach unten, als würde sie den ganzen Tag nix anderes machen. Gut, Hund "gerettet", dann können wir ja gehen, denk ich und laufe los, immer die Kandis im Augenwinkel. Nach ca 10 m dreht die sich plötzlich um, rennt, wie von der Tarantel gestochen, wieder Richtung Baum und springt, absolut elegant und leichtfüßig, mit 3 bis 4 Hüpfern aus dem Stand den Stamm (leicht schief, so ca 70-75?° Steigung) entlang nach oben, wieder auf "ihren" Ast. ...
Die spinnt doch, oder???
habt ihr sowas auch schon erlebt? Machen das eure Hunde auch? Meine anderen 3 haben nur blöd geschaut und als ich sie aufgefordert habe, es auch zu versuchen, hat keiner das ohne Hilfe geschafft. Dabei sind alle 3 keine Bewegungsdeppen!
Sachen gibts....
Liebe Grüße
Anna und Eichhörnchen....