Beiträge von Aspasia

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    Nach Veelas Konzept kann ich dann das Bellen ja stoppen, aber ich glaub, dass er dann recht bald mal einfach so bellt, weil dann ja der "Gegenbefehl" kommt und ich ihn dann ja loben muss.


    Ja, da hast du schon Recht. In der Zeit, in der du das Bellen unter Signalkontrolle bringst, wird es zunächst verstärkt auftreten, da er ja dafür belohnt wird. Aber du führst ja dann recht schnell das Kommando ein, und ab da wird dann ja nur noch belohnt, wenn das Kommando (zum Bellen auf Befehl) auch gegeben ist. Dann wird das spontane Bellen wieder weniger. Und erst wenn das Bellen auf Befehl gut klappt, kommt das Aufhören. Also es ist, wie fast alles in der Hundeerziehung, keine "schnelle Lösung", aber wenn man daran arbeitet eine dauerhafte und es ist dann auch egal, warum der Hund bellt. Du hast ja selber schon gemerkt, die Gründe, warum ein Hund bellt, sind vielfältiger Natur und ändern sich im Laufe eines Hundelebens. Und es ist doch gut, wenn du dem Hund in jeder Situation klarmachen kannst, dass das Bellen jetzt unerwünscht/unnötig ist. Dann kann er auch kapieren, dass er gar nicht von sich aus damit aufängt, mit der Zeit halt. Wie willst du ihm das denn sonst auch klarmachen? Natürlich kannst du zusätzlich noch versuchen, Souveränität auszustrahlen und den Eindruck zu vermitteln, dass alles ok ist, oder dem Hund versuchen, die vermeintlich gefährliche Situation mit Leckerchen als angenehme Situation zu verkaufen. Das könnte bei wenig bellfreudigen Hunden auch klappen und ist als Begleitmaßnahme sicher nicht verkehrt. Aber da du das "Bellproblem" jetzt schon in zwei Situationen hattest und vielleicht noch andere dazukommen, würde ich es an der Wurzel packen. Klar ist es unbequem und mit Arbeit verbunden, Tipps wie "lass deinen Hund niemals vor dir durch die Tür gehen" werden lieber genommen, aber Hundeerziehung ist nunmal Arbeit und kein Aneinanderreihen von netten Patentlösungen.


    Gruß


    Aspasia

    Hallo March,


    sicherlich muss man an so einem Problem arbeiten, aber damit sollte man nur ja nicht in so einer Stresssituation anfangen, sondern erst mal in Ruhe zu Hause (Bellen unter Signalkontrolle bringen) und den Ablenkungs/Stresspegel langsam steigern. Wenn der Hund eben noch nicht "soweit" ist, in einer solchen Stresssituation zu hören, ist es tatsächlich besser, das Verhalten zu ignorieren, anstatt dass er lernt, dass Frauchens Befehle nutzlos sind. Das bedeutet nicht, dass man nicht daran arbeitet. Wobei ich es bei der konkreten Frau natürlich nicht weiß. Tatsächlich arbeiten die wenigsten Hundehalter dran. Die wenigsten wissen auch, wie man das erfolgversprechend macht, bzw. geben ihren Hunden Kommandos, die diese noch gar nicht verinnerlicht haben, schreien in einer solchen Situation auf ihren Hund ein, was diesen oft nur zum lauteren und wilderen Bellen verleitet. Sowas will geübt werden, viele viele Male, bis es im Ernstfall klappt.


    Shoppy: Danke für deine interessanten und kompetenten Beiträge über die Benutzung einer Schleppleine! Diese ist, richtig genutzt, wirklich ein tolles Erziehungsmittel, vorausgesetzt man trainiert konsequent und lange genug mit ihr. Kenne Hundehalter, die sagen: Ich will meinen Hund frei laufen lassen und nicht an der Schleppleine. Das Problem ist nur: Das halbe Jahr, wo ich meine Hunde an der Schlepp habe, lassen sie ihre frei laufen. Nachher laufen meine ihr Leben lang frei, und deren Hunde ihr Leben lang an der Leine oder machen Probleme. Tja...


    Gruß


    Aspasia

    Man sollte auch nicht vergessen, dass sich der Hund gerade in der Phase des größten Längenwachstums befindet. Bei Hunden, die eher groß werden (so ab Cockerspaniel aufwärts) sollte man da doch langsam tun. Keine Spaziergänge, die länger als 20 Min. bis höchstens eine halbe Stunde Laufen beinhalten (Schnüffeln lassen etc. geht natürlich länger), möglichst keine Sprünge, kein unnötiges Treppenlaufen usw., damit sich die Gelenke richtig ausbilden können und nachher keine Probleme vorprogrammiert sind.


    Denkspiele finde ich super geeignet, um einen Hund auszulasten. Clickertraining, Nasenspiele drinnen und draußen, Leckerchen irgendwo rausbekommen und derlei mehr. Das sind auch Dinge, die eher die Ruhe fördern, wo man aufgedreht nicht wirklich weiter kommt.


    Was auch gut ist und ermüdet, sind einfach neue Eindrücke. Also einfach mal wo ungewöhnliches mit hinnehmen. Und wenn es nur bedeutet, mal mit dem Auto in eine völlig andere Gassi- Umgebung zu fahren. Da wird er nach einer halben Stunde schon so müde sein wie erst nach einer Stunde in bekannter Umgebung. Oder eben irgendwas, was er noch nicht kennt, Bierzelt, Flohmarkt, Segelflugplatz, was auch immer. Hat auch zusätzlich noch den Vorteil, dass ihn als erwachsener Hund nachher nichts mehr schocken kann... :gut:


    Viele Grüße


    Aspasia

    Kann das, was Pebbles schreibt, nur unterstreichen. Gerade in der Junghundphase kann eine Schleppleine sehr hilfreich sein. Allerdings sollte man nicht zu früh damit anfangen, da bei Welpen ja die Knochen noch relativ weich sind. Wenn der Hund gerade einen Hasen verfolgen will (z.B.) und man ihn mit der Schleppleine stoppt, wirken sehr große Kräfte. Habe mal eine Studie dazu gelesen, leider habe ich sie nicht mehr greifbar. Aber was ich sagen will, ist einfach, dass man sich dessen bewußt sein sollte und eben erst im "Flegelalter" mit dem Schleppleinentraining anfängt, bzw. je jünger desto vorsichtiger.


    Viele Grüße


    Aspasia

    Deine Madame ist momentan ja noch ein Welpe, was bedeutet, die Umwelt ist momentan einfach noch wahnsinnig interessant für sie. Das wird mit der Zeit besser, bald jagt sie nicht mehr jedem Blatt hinterher.


    Das Bei-Fuß-Gehen, um das es ja wohl geht, ist eine Sache, die langsam aufgebaut werden muss. Das kann ein Welpe noch nicht über lange Strecken, schon da er sich noch gar nicht so lang konzentrieren kann. Es geht darum, ihn (bzw. sie) erst mal mit dem Fußgehen vertraut zu machen, nach und nach werden dann die Ansprüche gesteigert und eben auch Ablenkungen eingebaut.


    Das mit dem "Erlaubnis fragen", wenn sie zu anderen Hunden will, ist gar nicht verkehrt. Wenn du andere Hunde triffst und du sie ableinst, damti sie spielen gehen kann, gibst du jedesmal dasselbe Signal, und erst daraufhin lässt du sie gehen. Ist sie nicht an der Leine und du siehst andere Hunde kommen, gibst du das Signal natürlich trotzdem schnell, bevor sie losrennt, so dass sie kapiert, erst wenn das Signal kommt, geht es spielen. So was kann man auch auf dem Hundeplatz immer wieder schön üben. Mit der Zeit geht es dem Hund in Fleisch und Blut über, und sie wird dich nachher immer erst anschauen und auf das Signal warten, bevor sie losstürmt. Aber das geht natürlich alles nicht innerhalb von drei Wochen. Eventuell wird zwischendurch (Pubertät) auch mal ein Schleppleinentraining notwendig sein, um das alles zu etablieren, aber sie ist ja ein Dalmatiner und daher wird sie es sicher lernen!


    Gruß


    Aspasia

    Hallo Ernie,


    ich denke der kleine ist jetzt auf der Suche nach seinem Platz in der Welt und insbesondere in seinem Rudel. Da wird einiges ausprobiert, und es festigt sich einiges nach dem Motto "Lernen am Erfolg". Deshalb würd ich ganz souverän bleiben, ihm immer wieder seine Grenzen aufzeigen, ihn bei Mätzchen ignorieren, so tust du, denke ich, das beste dafür dass er kein "dominanter Rüde" wird. Alles mit Ruhe und Gelassenheit, aber konsequent, so merkt er schnell, wer eigentlich der "Chef" ist.


    Gruß


    Aspasia

    Ja, ein Welpe kostet Nerven!



    Ich würde hier, schon im Interesse der Katze, ein bisschen härter durchgreifen. Konsequenz, heißt das Zauberwort. Die Katze wird nicht gejagt, und gut. Wenn er loslegt, sich nicht ablenken lässt und nicht hört, ihn notfalls schnappen, eine Weile festhalten, dann seine Aufmerksamkeit auf was anderes lenken, wenn es nicht klappt, weiter festhalten. Bis die Katze in Ruhe ihr Geschäft gemacht hat und sich wieder in Sicherheit bringen kann.


    Beißen lassen würde ich mich schon mal gar nicht. Wo kommen wir denn da hin! Natürlich kann sein, dass bei einem Welpen, besonders beim Spielen, schon mal ein bisschen ein heftigerer Kontakt mit dessen Zähnchen vorkommt, je nachdem wie weit die Beißhemmung fortgeschritten ist. Aber ein absichtliches Um-sich-Beißen um sich nicht aufnehmen zu lassen, würde ich nicht tolerieren. Kurzer Schnauzengriff und ein lautes, knurriges "Nein" reicht bei uns aus. Ich hoffe mal, bei dir auch.


    Wenn alles nicht hilft, kannst du auch ganz trickreich das Katzenklo einfach irgendwo erhöht aufstellen, so dass Katzi hinkommt und Hundi nur noch dumm gucken kann :freude:


    Gruß


    Aspasia

    Ach so. Du kennst ihn persönlich, bevor er sein Buch und Film veröffentlicht hat? Und da hatte er andere Methoden?


    Mir kommt sein Buch aber nicht sehr Tier-Nanny-mäßig vor, sondern zeugt für mich von großer Erfahrung im Umgang mit Hunden und von großer Liebe zum Hund.


    Aber ich kenne ihn nicht persönlich, oder seine Hundeschule, sondern nur das Buch.


    Gruß


    Aspasia