Beiträge von really?

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    Ich kann ja von einem unmöglichen HH erzählen vom WE.. Von mir :ua_zunge:
    Hund angezogen, will die Leine greifen und ans HB machen und Pan zischt ab..aus dem Auto raus. Geile Sache. Rufen, Pfeifen, Kommando 'Platz'..alles egal. Das hat er ja auch noch nie im Leben gehört.. :roll: Wo rennt der Sack hin? Genau! Zu nem anderen Hund (das hat er wirklich noch nie gemacht!).
    Er und der andere Hund haben nichts besseres zu tun, als zu einem weiteren Hund zu rennen. Der war angeleint und wurde sicher nicht zum Spaß vorne hochgehoben, damit sein Maul weit weg von den 2 Knallköpfen war. Der andere HH und ich also hinterher, unsere dummen Kerle eingesammelt, uns entschuldigt und samt den Jungs im Schlepptau wieder abgezogen..


    Murmelchen, das geht jetzt nicht gegen Dich, aber


    :ironie2:
    und wo hier im Forum (oder einem beliebigen anderen) finde ich den Beitrag des anderen Hundehalters in dem steht, dass am Wochenende zwei völlig unerzogene Hunde in ganz sicherer Beschädigungsabsicht auf den eigenen angeleinten perfekt erzogenen Hund zugerast sind und die unfähigen Halter eine Ewigkeit gebraucht haben, bis sie ihre eigenenen Hunde wieder eingefangen haben und somit er, der verantwortungsvolle Hundehalter, durch gezielte Tritte gegen die angreifenden Hunde allen beteiligten das Leben gerettet hat und sich nun überlegt, ob es nicht sinnvoll ist, das Ordnungsamt, Polizei, die Feuerwehr etc. zu verständigen, weil die gefährlichen Hunde ja jeden Moment ein Kind verfrühstücken könnten? ;)




    Die Wahrnehmung der selben Situation kann doch schon sehr unterschiedlich sein...

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    Hach wie ist es niedlich. Wenn man immer jedes Wort für bare Münze nimmt dann kommt halt nur Mist bei raus. Natürlich hört mein Wuff nicht in jeder Situation und natürlich auch nicht zu jeder Tages und Nachtzeit. Ja ich werde es beim nächsten Mal seeehhhrrr viel detailierter ausführen, versprochen. Letztendlich ist ja auch egal, denn schon ein falsches Wort führt zu einem dicken Hals hier im Forum und damit ist eigentlich jede weitere Diskussion obsolete.


    Meinst Du mich? Hey, ich hab keinen dicken Hals und ich hab auch kein Problem mit Dir. Ich kann aber nur auf das Antworten, was Du schreibst und Du schriebst von Gehorsam in den skurrilsten Situationen. Ich sehe das ganze als Diskussion - mehr nicht. Solltest Du Dich von irgendetwas was ich schrieb angegriffen fühlen tut mir das leid. Alles easy ;) Auch in einem Forum kann eine entspannte Grundhaltung hilfreich sein.


    und wenn Du ihn bei einer solchen Begegnung einfach nur kurz lios machst, die Hunde sich begrüßen oder was auch immer und sobald der andere Hund das Interesse verloren hat leinst Du wieder an? Oder stehen die Rehe da direkt daneben? ;)

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    @really!
    Ja vielleicht sehe ich das Ganze ein wenig eng. Aber eigentlich habe ich bisher immer das Gefühl gehabt nicht alles falsch zu machen. Wenn man sich das hier Geschriebene aber mal auf der Zunge zergehen lässt so kommt es für mich rüber als wenn ich quasi ein total unmöglicher Hundehalter bin. So, dass passt dann aber wieder nicht mit den Komplimenten zusammen, die man bekommt, wenn der Junghund wie ne EINS aufs Wort hört im Alter von 6 Monaten. Deshalb kann ich hier einigen Argumentationen nicht recht folgen.


    Komplimente wegen des Gehorsams des Hundes bekommt man meiner Ansicht nach recht schnell... Aber ein 6 Monate alter Hund der wie eine EINS hört - das kann ich mir auch nicht vorstellen. Wenn man sich so ansieht, wie viele Wiederholungen ein Kommando braucht bis es sich gefestigt hat und dann auch noch in allen erdenklichen Situationen.... Da käme ich ja gar nicht mehr dazu meinen Lebensunterhalt noch "nebenbei" zu verdienen...


    Ich halte meinen Hund in erster Linie aus Freude. Ich hab einfach keine Lust hinter jedem entgegenkommenden Hund eine reißende Bestie zu sehen und hinter jeder kleinen selbständigen Regung meines Hundes einen Versuch die Weltherrschaft an sich zu reissen. Ich freue mich über meine "kleine" Hundepersönlichkeit, lasse ihm trotz guter Erziehung noch seine Ecken und Kanten und eine ganze Menge Freiheit und hündische Kommunikation. Ich kenne meinen Hund sehr genau, beobachte ihn und andere Hunde intensiv, ich weiß, wie weit mein Hund geht und mit wem er klarkommt - und es funktioniert - ganz entspannt. ;)


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    Das Wolfsthema reiße ich jetzt nicht nochmal an, weil hier eh jeder seine eigene Meinung je nach Wetter dazu hat. Außerdem glaube ich, gibt es hier zu wenige Biologen und Verhaltensforscher die darüber fachlich fundierte Aussagen treffen könnten. Und Andreas Kieling zählt für mich da nicht darunter.


    Ja, dieser Vergleich ist auch mittlerweile OUT, so wie auch die Rudel-Theorie ;).

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    Um das jetzt mal für mich kurz und bündig abzuschließen...
    Habe ich jetzt eine Neurose wenn ich für mein Rudel klare Verhaltensregeln aufgestellt habe, die schon an den skurrilsten Orten und Situationen funktioniert haben?


    Ich finde Du siehst das ganze etwas sehr eng. Ich habe zwar auch einen Hund, bilde mit ihm aber kein Rudel - ich bin ein Mensch und mein Hund ist ein Hund. Ich finde es für meinen Hund sehr wichtig, dass er bis zu einem gewissen Grad selbständig agiert - insbesondere im Kontakt mit fremden Hunden. Ich finde es dabei absolut nicht tragisch, wenn er nicht jeden anderen Hund toll findet und es dem anderen auch mitteilt - so lange das Ganze gewisse Grenzen nicht überschreitet. Er kann (und soll) auch selbst entscheiden, ob er zu einem anderen Hund (im Freiluaf) geht, oder nicht. Kommt der andere und meiner möchte keinen Kontakt, darf er dem das mitteilen.


    Mein Hund ist ein eigentsändiges intelligentes soziales Lebewesen mit Bedürfnissen und das betrifft auch die Interaktion mit fremden Hunden. Warum sollte ich mir hier anmaßen, dass ich Hundekontakte besser regeln kann als (m)ein Hund.


    Die Situation, in die Du deinen Hund bringst (so wie ich es aus deinem Beitrag heraus lese) ist für mich eine erlernte Hilflosigkeit. Warum meinst Du alles regeln zu müssen? Traust Du Deinem Hund nichts zu? Hast Du kein Vetrauen in deinen Hund/ deine Erziehung und Sozialisation?


    Und zum Thema Rudelführer und Kämpfe austragen: Was meinst Du, was es für ein echtes Rudel in einer wirklichen Kampfsituation bedeutet, wenn der Rudelführer selbst in dem Kampf geht und damit das Risiko eingeht, ernsthaft verletzt oder gar getötet zu werden. Was bedeutet das für den Rest des Rudels? Das glaubst Du doch nicht im ernst, oder?

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    Klar können sie das lernen. Allerdings müssen sie es auch lernen und gelehrt bekommen und das ist vielen Hundehaltern nicht klar ;)


    eben, genau das ist ja das Problem. Aber wer will denn wirklich in 10Jahren noch Hunde halten, wenn sich die Situation in die Richtung weiterentwickelt. Soll ich dann in ein paar Jahren meinen Hund nur noch in einem Käfig durch die Gegend schieben, damit so absolut gar keine gefahr mehr von ihm ausgeht?

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    Mmh. Ich sehe das genau anders. Früher gab es den Bedarf gar nicht, dass Hunde mehrmals täglich einen auf gut Freund mit fremden Hunden beim Gassi machen mussten. Ganz im Gegenteil. Sie lebten als Arbeitshunde in ihrem immer gleichen Umfeld mit den immer gleichen Hunden. Darauf sind auch viele Hunde (unbewusst) selektiert, dass das funktioniert. Aber dauernd fremde Hunde etc. kennenlernen, darauf sind bestenfalls Gesellschaftshunde hin selektiert worden.


    schon klar. Aber die Zeiten haben sich ja geändert und die Hundedichte ist immer stärker geworden. Meinst Du nicht, dass Hunde so anpassungsfähig sind, dass sie sich auch auf veränderte Bedingungen einstellen können - bzw. lernen können mit diesen umzugehen? Setzt natürlich voraus, dass auch die Halter dies schaffen.. Ich spreche hier auch nicht von "auf gut Freund machen" sondern nur von einem halbwegs entspannten Umgang mit Hundebegegnungen seitens Hund und Halter.

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    )...dann kann es zu Situationen kommen, in denen meine sehr deutlich dem anderen sagen, dass es nun reicht und das es gleich knallt. Reagiert der andere nicht drauf (und ich lasse sie noch immer machen), dann hauen sie zu. Allerdings haben meine Jungs noch niemals ein Loch verursacht und die Omma hat 3x zugebissen wodurch es zu kleinen (!) Löchern kam (jedoch nicht bei fremden Hunden)..



    ...


    ja, aber ist nicht genau das das Problem? Viele Hunde (die meisten) haben doch heute gar keine Chance mehr, eine wirklich angemessene Kommmunikation zu erlernen bzw. diese bis ins hohe Erwachsenenalter ständig zu "üben" weil sie gar nicht in solche Situationen gelassen werden. Den Anforderungen, die die Gesellschaft an Hunde und ihr Sozialverhalten hat, kommen doch bestenfalls noch die üblichen verdächtigen Rassen wie Labbis, Beagle & Co nach... Wenn wir also alle "anderen" Hunde aus "öffentlichen" Begegnungssituationen raushalten, verzerrt sich doch das Bild, von einer "normalen" Hundebegegnung noch mehr, was dann wiederum zu noch stärkeren Einschränkungen in der Zukunft führt. Die Anspannung unter den Hundehaltern beiu Hundebegegnung nicmmt doch wirklich spürbar zu. Immer mehr Hundehalter machen sich doch schon fast in die Hose, wenn bei einem Hundekontakt mal gebellt oder geknurrt wird. Das kann doch nicht mehr normal sein.


    Damit das nicht falsch verstanden wird. Ich bin auch für gegenseitige Rücksicht und ein gewisses Maß an Regeln. Ich nehme meinen Hund auch ran, wenn mir ein angeleinter Hund entgegen kommt. Aber ich habe auch kein Problem damit, wenn jemand seinen Hund zu meinem angeleinten laufen lässt - und mein Hund ist auch absolut nicht der everybody's darling-Typ.