Ich sehe da durchaus Hoffnung. Zwar kann man gegen die - sehr langsame- voranschreitende Proliferation der Zellen in Linseninnern nicht viel tun, aber es gibt aus neuerer Zeit einige Studien, die zeigen, dass Lanosterol bei Katarakt durchaus helfen kann. Ein signifikanter Teil der Eintrübung der Linse kommt ja letztlich durch zunehmend aggregierende Kristalline (das sind langlebige Strukturprotenie, die Brechkraft und Absorptionsverhalten der Linse steuern) zustande. Bei jüngeren Patienten ist das in der Regel sogar die Hauptursache. Lanosterol nun kann nicht nur die Bildung solcher Aggregate weitgehend verhindern, sondern sogar bestehende Aggregate auflösen. Die Bioverfügbarkeit bei ektopischer Applikation ist zudem hoch (da ist ja nichts feinpartikelig, das ist gelöst und die Formulierung erleichtert die Hornhautpassage) und das Nebenwrkungspotential bei nicht systemischer Anwendung überschaubar.
Gerade an Hunden konnte zudem experimentell gezeigt werden, dass Lanosterol Augentropfen die Eintrübungen relevant reduzieren können: https://veterinaryclinicaltrials.org/study/VCT23004574
Auffällig und indikativ für einen funktionellen Zusammenhang ist auch, dass genetische Defekte im Lanosterol Synthesepathway zu einem stark erhöhten Kataraktrisiko führen
Interessant dazu ist auch dieses nature Paper: