Beiträge von IngoK

    Das ist ein ganz allgemeines Phänomen und vom Huhn bis zum Schimpansen zu beobachten. Ich sollte es aber wohl besser präzisieren: Es gilt vor allem aus dem Blickwinkel von oben nach unten. Je ferner sich die beiden Individuen im Rang stehen, umso geringer das Risiko, dass ein Spiel in einen Rangkampf mit evtl schlechtem Ausgang für den bisher höherrangigen umschlägt.
    Das ganze relativiert sich allerdings durch die individuelle persönliche Komponente, die bei höherstehenden Wamrblütern immer miteinzubeziehen ist.
    Eine Position in der Rangfolge sagt nicht automatisch etwas über "Freundschaften" (man werfe mir Anhropomorphismus vor, aber ich gebrauche dieses Wort absichtlich) aus.
    Sprich: Wenn Hund A mit dem nächsten in der Rangfolge gut befreuddet ist, wird er eher auch mit diesem Spielen, als wenn jener soweiso schon ständig daruaf schielt, seinen Rang aufzubessern.
    dann gibts natürlich auch noch Tiere, die generell lieber oder wneiger gern spielen.
    Sehr rangniedere Tiere können beim Spiel nichts verlieren, sondern nur gewinnen. Das geht von Bekanntzwerden über Wohlwollen bis Rangaufstieg.
    Daher haben diese generell weniger Hemmungen betreffs der Spielaufforderung nach direkt oben. Es sei denn, der nächste Kollege ist ein Drangsalierer oder so....ist halt alles letztlich situationsabhängig.
    Aber es gibt eben feststellbare Trends.


    Viele Grüße


    Ingo

    Nachts Gewitter. Ja toll. :headbash: Bei uns drehte sich das letzte Nacht 6 Stunden im Kreis mit Dauerdonner und Blitz. Unser Hund ist bei Gewitter panisch und Schlafen war daher zwischen 23 und 5 Uhr für uns nicht drin. Um 6 klingelt dann der Wecker.
    Fast genauso wars schon vorletzte Nacht und für heute ist es ganz dicke angekündigt.
    Mein Büro ist nicht (mehr) klimatisiert und ich habe hier 29°. In unserem Wohnzimmer waren es gestern 32.
    Die empfindlicheren Tiere in meinem "Zoo" leiden schon sehr stark, die Aquarien sind mit teils über 30° Wassertemperatur kurz vorm Kippen. Ein Wunder, dass die Axolotl noch leben und selbst tropische Echsen ziehen sich schon vor der Hitze zurück.
    Ich finde die derzeitige Wetterlage alles andere als toll. :hilfe:


    Viele Grüße


    Ingo

    Gelbbrust Amazone? Sowas gibbes nicht. Und Gelbbauchamazonen (Alipiopsitta xanthops) sind in Privathand ebenfalls so gut wie nicht vertreten.
    Muss also was anderes gewesen sein.


    Viele auch Papageien-haltende Grüße


    Ingo

    Natürlich spielen Hunde auch als Erwachsene. Das ist ein Nebenprodukt des Domestikationsprozesses, der eine dauerhafte "Verkindlichung" des Hundes mit sich brachte. Wölfe spielen fast nur in den ersten zwei Lebensjahren, danach kaum noch. Im Prinzip sind aber unsere Hunde lebenslang Wolfswelpen bzw maximal Jungwölfe. Sie zeigen lebenslang viele kindliche Verhaltensweisen und so eben auch Spielverhalten.
    Das heisst nicht, dass der eine oder andere doch etwas reifer wird als der Durchschnittshund und eher wenig oder gar nicht spielt. Oder eben nur mit bestimmten Hunden, deren Spielweise zu ihrer gut passt. Genauso wie es vorkommt, dass auch manche alte Wölfe gelegentlich noch die Spiellust packt.
    Aber im statistischen Mittel hat auch der adulte Hund eine hohe Spielbereitschaft und eine viel höhere als der adulte Wolf.
    Ein weiterer Trend ist, dass ganz allgemein ein in sozialen Gruppen organisiertes Säugetier generell umso weniger spielt, je höher sein (echter oder eingebildeter) Rang in der Hierarchie ist und zudem eher mit Artgenossen, die in der hierarchie weiter entfertn von ihm liegen als mit solchen, die ihm nahestehen.
    Ob das mehr mit Artgenossen oder Menschen ausgelebt wird ist abhängig von der jeweiligen Historie des Hundes. Manche sind halt unsicher mit Artgenossen, andere nicht.
    Hinzu kommt auch noch der gegenseitige Bekanntheitsgrad. Mit einer zufälligen Strassenbekanntschaft wird natürlich seltener gespielt als mit einem alten Kumpel, den man als zur eigenen Sozialgemeinschaft zugehörig betrachtet.
    Eigentlich ist die zufällige Strassenbekanntschaft sogar gar kein Spielpartner. Auch ein Jungwolf würde sich schliesslich hüten ein Mitglied eines fremden Rudels zum Spiel aufzufordern.
    Aber unsere Hunde sind eben auch schon lange keine Wölfe mehr.
    Spielen ist im übrigen jede Art von Interaktion bei der Handlungen ausgeführt werden, ohne dass das natürliche Ende im Hauptblickpunkt steht oder überhaupt erreicht wird. Hetzen ohne Beute zu reissen, Kämpfen ohne Gewinner, Wälzen ohne starken Geruchsreiz, grundloses Springen etc pp.
    Spiele leitern sich normalerwiese aus wichtigen natürlichen Verhaltensweisen ab, die dabei gewissermassen nebenbei und in harmlosen, nicht überlebswichtigen Situationen effektiv trainiert werden. Je wichtiger eine Verhaltensweise für das tägliche überleben ist, umso häufiger wird sie als Kompionenteim Spielverhalten auftauchen. Bei Hunden dreht sich daher eben oft vieles um die Jagd oder um angezüchtetes Spezialverhalten. Damit der spielerische Aspekt des Verhaltens auch vom Partner verstanden wird, gibt es viele angeborene Verhaltensweisen, die in Spiel eindeutig als solches kennzeichnen. Das Vorne tief- und hinten hiochmachen, das Spielgesicht, Spielknurren, Spielbellen, geruchliche Signale etc pp...Ohne gegenseitiges Verständnis solcher Spielsignale eskaliert Spiel leicht zu sozialen Konflikten.
    Als Mensch erkennt man Spielverhalten bei Hunden neben den soeben genannten auch für uns erlernbaren Signalen daran, dass viele jugendliche Verhaltensweisen gezeigt werden, dass die Hunde aktiv Eskalationen vermeiden, oft die Rollen getauscht werden (mal ist der eine der Jäger und der andere der verfolgte, dann wiede rumgekehrt) und dass viele Bewegungsabläufe übertrieben, oft affektiert wirkend ausgeführt werden.
    Da Hundespiele wie gesagt so oft aus dem Jagdverhalten oder Rangordnungklärungsverhalten abgeleitet sind, ist das Risiko von Eskalation immer gegeben. Das Risiko wächst dabei, umso länger das Spiel ununterbrochen andauert und umso weniger sich die Hunde persönlich kennen.
    Gut sozialisierte Hunde spielen mit Fremden Hunden entweder gar nicht oder nur kurz und mit stark übertriebenen welpenhaften Bewegungen. Sie machen gewissermassen den Spielcharakter überdeutlich, um nicht missverstanden zu werden. Mit "guten Kumpels" können die selben Hunde so wüst spielen, dass das ganze auf den Betrachter schon eher ernst wirkt, ohne dass etwas eskaliert. Aber man kennt sich gegenseitig gut genug, um genau zu wissen, wo die Grenzen des anderen liegen.
    Da wie gesagt ein adulter Hund eigentlich mit Fremden nicht spielt (ein "Nichtrudelmitglied" war in der Haushundwerdung über Jahrtausende, eigentlich bis vor wenigen Jahrzehnten noch eher eine potentielle Bedrohung als ein potentieller Spielpartner) , kommt für viele der Eindruck auf, erwachsene Hunde würden gar nicht spielen bzw nur mit dem Besitzer. Hätte so ein Hund aber häufige Kontakte mit einem Artgenossen, fast jeder würde mit diesem guten Bekannten bald auch zu spielen beginnen.
    Viele Hunde haben heutzutage aber nur sehr flüchtige Begegnungen mit Artgenossen und kaum eine Chance, welche als zu ihrer sozialen Gruppe zugehörig zu betrachten.
    Schlecht sozialisierten oder generell in Sozialkontakten unerfahrenen Hunden fehlt auch im Spiel oft das nötige Feingefühl und sie neigen dazu, es im Spiel mit neuen Bekannten zu übertreiben. Das schlägt dann leicht in Ernst um.
    Asl Halter sollte man deshalb sehr auf potentielle frühe Warnzeichen für eine Eskalation achten, wenn man seine Hunde mit anderen, vor allen nicht sehr gut bekannten Hunden spielen lässt. Zu nennen wären zB:
    Häufiges frontales aneinander hochspringen, häufiges erstarren, Dauerbürste, Pfote oder Kinn dauernd auf den Rücken des Partners legen. Kein Rollentausch beim Hetzen, nur einer quiekt regelmäßig...aber ich komme vom hundertsten ins tausendste. Bevor ich endgültig off topic abdrifte , mache ich hier lieber mal Schluss


    Viele Grüße


    Ingo

    Wir gehen jeden Abend an einer Reihe gleichartiger Häsuder vorbei und jedes Mal klemmt unser Hund entweder den Schwanz oder fixiert einen fensterlosen Punkt an der Wand und bellt, wenn wir an einem bestimmten Haus vorbeikommen.
    Aber nur abends, tags geht er locker vorbei.
    Das Haus unterscheidet sich in nichts von den umstehenden.
    Vor zwei Jahren wurde dort allerdings jemand ermordet.
    Der Hund hat sicher seine Gründe und sicher ist es nichts übernatürliches,.
    Aber ein bischen gruselig ists schon und passt somit in diesen Thread.


    Viele Grüße


    Ingo

    Neulich las ich eine Anzeige, bei der ein "Roter Timorwaran" angeboten wurde.
    Gemeint war ein "Timorwaran" von der Insel Roti , also ein "Roti Timorwaran" bzw Varanus auffenbergi.
    Von Rotfärbung ist bei den Tieren keine Spur zu merken.


    OK, eher für Insider...aber ich fands witzisch.


    Viele Grüße


    Ingo

    Wir schaffen es zwar zu fast 100%, solche Situationen zu vermeiden, aber unserer ist auch einer von denen.
    Er hält sich für mindestens 10 x so schwer und groß wie er ist (nur 43 cm, 10kg) und wenn er einmal eins auf den Deckel bekommen hat, meint er anscheinend -vermenschlicht ausgedrückt- das ist halt zufällig dumm gelaufen und wenn er nur Gelegenheit dazu bekommt, zeigt er dem blöden grossen Kerl da drüben schon, wo der Hammer wirklich hängt.
    Wir arbeiten an diesem übersteigerten Selbstbewusstsein, dass er wenigstens nur gegenüber Hunden zeigt, aber selbst unsere Hundeschule ist mit der Intensität ein wenig überfordert.


    Viele Grüße


    Ingo

    So machen wirs ja auch. Nur manchmal lässt auch unsere Konzentration nach und wir bekommen das Ausschleichen nicht mit.
    Wie lange sollte er ohne zu schummeln Deiner Meinung nach mindestens durchhalten?


    Viele Grüße


    Ingo