Hallo zusammen,
ich hätt da mal ein Problem....
Fangen wir mit einer kurzen Vorgeschichte an: Hund seit 7 Monaten bei uns. Mallorquinischer Strassenköter, >5Jahre alt, 43cm, 9,7kg. Kastrierter Rüde. Diverse Futterunverträglichkeiten, Neigung zu Hotspots, Sensibelchen, Leinenpöbler, Kläffer, lieb.
An den diversen genannten Problemen arbeiten wir - mit wechselndem Erfolg.
Nun kam aber ein neues hinzu, was uns ziemlich belastet.
Anfangs schlief der Hund im Körbchen in einem abgesperrten gefliesten Teil des Hauses - wegen fraglicher Stubenreinheit. Dann zog er samt Körbchen ins Wohnzimmer (Erdgeschoss) um und alle Türen (3 Ebenen plus Keller) standen immer offen.
Nach drei Monaten beschloss er, im Zimmer unserer Tochter (9 und hatte sich jahrelang soooooo einen
Hund gewünscht) zu schlafen. Da die sehr darauf bestand haben wir es ihm erlaubt. Er wacht nachts schon immer einmal auf und wechselt dabei den Schlafplatz. Meist ging er dann vom Tochterzimmer eben doch ins Körbchen.
Ab und an aber auch ein Stockwerk höher in Schlafzimmer. Meist habe ich ihn dann heruntergeschickt, manchmal aber auch nichts mitbekommen, so dass er durchaus schon halbe Nächte im Schlafzimmer auf dem Boden verbracht hat.
Nun gab es letzte Woche nachts mehrfach heftige Gewitter und wir lernten, dass unser Hund davor Riesenangst hat. Er war völlig überdreht, hat abwechselnd hyperventiliert und die Luft angehalten, gefiept, ist ständig hin und her gerannt.
Einmal haben wir ihn daher zu uns ins Bett gelassen. Da blieb er aber hektisch und beruhigte sich nicht. Ich bin dann mit ihm ins Gästezimmer umgezogen, wo er mit mir auf dem Sofa langsam zur Ruhe kam. Das hatten wir dreimal und seitdem ist er nachts völlig durch den Wind. Er will immer ins Schlafzimmer und dort ins Bett. ist die Tür zu, läuft er stundenlang fiepend durchs Haus und kläfft auch ab und an (Anzeigegefahr durch wenig wohlwollende Nachbarn!). Wir machen dann die Schlafzimmertür zu. Sonst ist alles offen, auch ins Zimmer unserer Tochter kann er. Aber er rennt trotzdem stundenlang fiepend durchs Haus. In einer Nacht bin ich runtergegangen, um ihn zu beruhigen und habe ihm ein duftendes Kleidungsstück gegeben. Er war völlig überdreht und wollte spielen, aber zur Ruhe kam er nicht. Licht an half auch nicht. Auch beruhigende Worte seitens der eigentlich selber schlafen sollenden Papageien bringen ihn nicht runter - und die waren beim Beruhigen unserer schreienden Kinder manchmal ganz gut und zumindest sind es Familienmitglieder, die er kennt und die ihn in Menschnsprache anreden.
Morgens finden wir ihn dann brav im Körbchen und er steht nicht mal auf, um uns zu begrüßen. Tags ist er dann im Haus ganz normal. Bleibt auch mehrere Stunden alleine, tappt auch nicht inm Haus dauern hinterher. Momentan achten wir auch sehr darauf, dass tags immer mal geschlossene Türen zwischen ihm und uns sind. Stört ihn nicht weiter. Manchmal legt er sich dann vor die Tür, manchmal nicht. Nie fiept oder kläfft er dann.
Allein eine Sache ist komisch: Manchmal lässt er sich nicht ins Körbchen schicken, scheint regelrecht Angst davor zu haben. Manchmal weider geht er brav dort hin.
Draussen ist er allerdings auch tags merklich anders. Der Jagdtrieb ist stark wie nie und daher ist er momentan wieder zu 100% an der Schlepp. Er traut sich nicht, manche Wege zu betreten, obwohl da nie etwas passiert ist. Flugzeuggeräusche erschrecken ihn auf einmal und die Leinenpöbelei ist schlimmer den je.
Von Tonkonserve abgespielte Gewittergeräusche lasen ihn im übrigen völlig kalt.
Soweit die Schilderung, sorry, etwas lang.
Meine Frau ist mit den Nerven ziemlich am Ende und muss oft weinen, wenn der Hund spät nachts seit Stunden keine Ruhe gibt. Mit unserer Hundeschule reden wir beim nächsten Termin über das Problem.
Aber vielleicht hat ja der eine oder andere von euch auch schon Ideen oder Tipps.
Dauerhaft kann das jedenfalls so nicht weitergehen.
Viele Grüße
Ingo