Beiträge von IngoK

    Ich bin in der glücklichen Lage, keine finanziellen Probleme zu haben und so ziemlich jeden Arztbetrag schmerzlos zahlen zu können. Immerhin, auch bei uns gibt es Jahre mit kräftig vierstelligen Tierarztkosten (Ich habe viele Reptilien, Papageien und weiteres Getier). Um auf den Hund zurückzukommen: Unseren Toto haben wir seit sechs Monaten und seitdem schon mindestens ebensoviele Hunderter beim Vet gelassen. Zuletzt heute 167€ und das wird wohl so weiter gehen, ohne ernsthafte Aussicht auf ein Ende.
    Man kann halt Glück und Pech haben. In gewissem Sinne haben wir und der Hund hier Pech gehabt. Aber auch Glück. Wir haben einen tollen Hund und er bekommt jede Versorgung die nötig ist. Was diesbezüglich so kommt, weiss man vorher nie, aber wichtig ist vor allem, dass sich jeder Tierhalter vor der Anschaffung überlegt, wie er ggf das übliche übersteigende Tierarztkosten finanziert, aber auch, wo seine persönliche Grenze dafür ist und was genau (ganz genau!) er tun wird, wenn diese Grenze mehrfach überschritten wird und ob und wie er damit umgehen kann, evtl ein chronisch krankes Tier zu haben.
    Wenn beim Überschreiten der Grenze eine Abgabe des Tiere nötig wird, sollte man das nicht verurteilen. Es gibt in der Tat manchmal im Leben Dinge, die Vorrang vor dem Haustier haben (müssen), auch wenn das Tier noch so geliebt wird. Der Halter sollte sich aber schon bei der Tieranschaffung überlegen, wie er das dann angeht.


    Viele Grüße


    Ingo

    Da bleibt nur eins. Mach ein brauchbares Foto und poste es hier. Dann kannich Dir mit großer Sicherheit sagen,w as du gefunden hast.
    Ich vermute aber prinzipiell auch, dass es sich schlicht um irgendwo abgestriffenes Krabbelgetier handelt.



    Viele Grüße


    Ingo

    Hi,


    geh zu DGHT.de, klick Dich dort bis ins Forum druch und lies unbedingt vorher die dort verlinkte Bartagamen FAQ.
    Da bekommst Du bereits die Antwort auf viele Fragen. Weitere kannst Du dann im Forum stellen -oder auch mir.
    Unbedingt solltest Du auch ein GUTES! Bartagamenbuch (also zB das aus dem Herpeton verlag oder das neue von P. Müller, aber nICHT zB das von Liz Palinka) kaufen und aufmerksam lesen.


    Viele Grüße


    Ingo

    Nun noch eine letzte Post. Nen Dr Titel hab ich auch. Heilige Kühe gibts für mich nicht, wer mich kennt, weiss, dass mir das Unkonventionelle liegt (was im übrigen IMHO einen naturwissenschaftler generell auszeichnen sollte).
    Aber Bachblüten, Homöopathie etc sehe ich sehr differenziert. D23 (= Ein Tropfen im Mittelmeer, kein Molekül im Medikament) ist und bleibt für mich ebenso Humbug wie es hochwirksame pflanzliche Wirkstoffe gibt, die in der Homöopathie sinnvoll zum Einsatz kommen.
    Ich finde es lustig, dass die Bevölkerung unheimlich lässig umfangreiche teure wissenschaftliche Studien mit eindeutiger Aussage (D23 wirkt in keinem Fall über Plcabo hinausgehend, aktiviertes Wasser gibt es nicht) ablehnt und ein paar Amateurtests eines Umsatzbeteiligten bereit ist, uneingeschränkten Glauben zu schenken.
    Aber ich bin ja ein Ignorant und Spielverderber.
    ...der Euch jetzt hier alleine lässt.



    Viele Grüße


    Ingo

    Zitat

    Ich habe gelesen, dass man die Kette vor der Wiederverwendung in der Morgensonne aufladen soll.

    :headbash:



    Tut mir leid, ich bin offenbar völlig falsch hier.
    Als Naturwissenschaftler (Biologe) kann ich aber nunmal nicht aus meiner diesbezüglichen Haut und deshalb poste ich in diesem Thread wohl besser nichts mehr. Ihr seid offenbar völlig überzeugt und gut ists.


    Viele Grüße


    Ingo

    Zitat

    Warum sollte dich jemand überzeugen wollen?
    Mir persönlich ist es völlig schnurz ob du daran glaubst oder es ins lächerliche ziehst, wenn ich die Wirkung an meinem Hund sehe ist es das worauf es mir ankommt.
    Ob du deinen Hund damit schützt, oder mit Chemie vollpumpst, was kümmerts mich?
    Jemand der eine "gute Datenlage" braucht ist eh ungeeignet für dieses Thema, da er nicht glauben will was nicht zu beweisen ist.
    In so fern lass den Leuten hier doch bitte ihren Erfahrungsaustausch. :smile:


    Ich glaube, Du missverstehst mich. Ich bin natürlich immer bestrebt, ein möglichst hohes Wirkung/Nebenwirkungsverhältnis bei jeder Bahandlung jedes Lebewesens, seien es Familie oder meine Haustiere inklusive des Hundes zu erzielen.
    Würde ich auch nur an die geringste Chance einer Wirkung glauben, mein Hund liefe mit Bernsteinhalsband rum.
    Vor allem aber ist mir bei jeder medizinischen Massnahme eine reastische Chance auf Wirkung in der beabsichtigten Richtung wichtig.
    Ich habe auch nichts gegen unverstandene aber empirische Daten, doch ich muss Deinen letzten Satz schon korrigieren: Eine vorhandene Wirkung ist IMMER durch Daten zu belegen. Das heisst absolut nicht, dass man den Grund für die Wirkung kennen muss, aber wenn die Wirkung als solche vorhanden ist, ist sie auch beobacht- und quantifizierbar.
    Und genau dazu habe ich im Fall Bernsteinhalsbänder keinen einzigen wissenschaftlichen Ansprüchen genügenden positiven Bericht gefunden.
    Ich selber rede öfter mit 7 Hundehaltern über Zecken- bei uns gibt reichlich und als Wiesenplanktonfänger sammel ich selber im Sommer dutzende an mir. Mein Hund ist auch ein beleibtes zeckenopfer. Drei der Hunde haben ein Bernsteinhalsband. Einer der Hunde mit Bernsteinhalsband und zwei der Hunde ohne hatten im letzten Jahr kaum Zecken.
    Alle Hundehalter sagen auch, dass es von Jahr zu Jahr unterschiedlich ist, wieviel Zecken ihr Hund aufsammelt. Selbiges kenen ich auch ausd eigener erfahrung. Also auch aus dieser Richtung für mich keine deutliche Aussage.
    Es gibt einige für Hunde sehr relevante Erkrankungen, die Zecken auch hierzulande übertragen können. Daher halte ich Prävention für wichtig und ich verlasse mich dabei lieber auf etwas nachweislich wirksames, auch wenn es ein Pharmakon mit einem gewissen Nebenwirkungspotential ist, als auf Massnahmen, deren Wirkung nur anekdotisch belegt ist und deren vom Hersteller (!) propagierte Begründung wissenschaftlich nicht haltbar ist.
    Im übrigen gilt IMMER: Keine Wirkung ohne Nebenwirkung. Daher ist es bei jeder wirksamen Therapie extrem wichtig, die potentiellen nebenwirkungen aufzuspüren und einzuordnen. Da wird hier gar nicht drüber geredet. Aber das ist vielleicht doch ein anderes Thema.
    Seit Plinius werden Bernstein immer wieder und immer neue Heilwirkungen zugeschrieben. Keine davon liess sich trotz durchaus ernstgemeinte rund umfangreicher Studien je bestätigen. Aber der Wunsch des Menschen an "natürliche" und Nebenwirkungsfreie Wundermittel zu glauben ist sehr stark und der Wunsch, nach einer Unerklärbarkeit solcher Effekte durch die Schulmedizin ebenfalls. In dieser Tradition sehe ich die Antizecken-Bernsteinketten. Ich bewundere die Idee des -deutschen- Erstanbieters. Es war zu erwarten, dass so etwas auf fruchtbaren Boden fällt und ordentlichen Umsatz generiert.
    Sorry, aber mehr ist für mich nicht dahinter.
    Dass ein Hund bei Verwendung so einer Kette lange zeit Zeckenfrei ist, kann absolut vorkommen und muss rein gar nichts mit dem Halsband zu tun haben, selbst, wenn der Hund vorher fleissig Zecken sammelte. Aber Leute, die genau so etwas beobachten, nehmen das sehr oft zum Anlass, sich öffentlich hocherfreut zu äussern. Diejenigen dagegen, die keinen Effekt feststellen, werfen das Ding oft einfach wieder weg. Ihr Drang, ihre Erfahrungen öffentlich zu machen, ist in aller Regel erheblich geringer und so komtm in öffentlichen jedermann Medien wie dem Internet geradezu automatisch ein Informationsbias Pro einer Wirkung zustande.
    Aber wie gesagt: Das ist durch keinerlei statistische Daten gestützt. Im Gegenteil. Irgendwo habe ich ein paper rumliegen, dass sich der Untersuchung des Phänomens widmet und mit objektiven Methoden keinerlei Hinweis auf Wirkung findet. Muss mal in meinen Unterlagen suchen, dann kann ich das Zitat posten.
    Undbitte: Dies ist ein Forum, in dem jeder seine Meinugn frei äussern darf. Ich habe das getan und meine Begründungen dafür angeführt. Ich erwarte nicht, dass jeder meine Meinung teilt, möchte aber mit meiner Begründung druchaus zum Nachdenken anregen. Das Fazit bleibt jedem Selber überlassen.
    Aber meine Meinugn darf hiermit gleichem recht stehen, wie andere und dafür angepampt zu werden oder vorgeworfen zu bekommen, Dinge ins lächerliche zu ziehen, nur, weil ich mich um lockere und allgemeinverständliche Sprache bemühe, finde ich nicht OK.
    Viele Grüße


    Ingo

    Nun ja,


    natürlich gilt hier genauso, wie überall in der Medizin: Wer heilt hat recht. Auch, wenn man nicht versteht, warum es funktioniert.
    Wäre man nicht offen für das unerwartete und unverstandene, die Wissenschaft würde komplett stagnieren. Insofern ist der Vorwurf, die Naturwissenschaftler wären Spielverderber, die grundsätzlich nicht wahrhaben wollen, was sie nicht verstehen, so ziemlich der unzutreffendste Vorwurf überhaupt. Die Zeiten eines Galileo Galiläi sind längst vorbei. Das heisst zwar leider nicht, dass es nicht auch heute noch Einzelfälle größter Ignoranz und Besserwisserei in der Wissenschaft gibt, aber die gute Scientia im Ganzen ist grundsätzlich offen für alles und von extremer Neugier auf das Unebkannte udn Unverstandene beseelt.
    Doch sind Wissenschaftler nunmal kritisch und müsen es sein. Bevor man ein neues unverstandenes Phänomen erforschenkann, um es später zu verstehen, muss erstmal das Phänomen als solches klar dargestellt werden.
    Hier hieese das: Wenn es wirkt, muss es auch mit Methoden, die wissenschaftlichen Kriterien genügen, nachweisbar sein, dass Zeckenhalsband= seltenerer Zeckenbefall bedeutet.
    Nur, dass in entsprechend wissenschaftlich geführten Studien genau dieser Effekt nie nachweisbar war.
    Dass viele Halter von einer Wirkung berichten, steht dem auf den ersten Blick entgegen. Aber man mache mal eine Statistik daraus und schaue sich die Zahlen dann an. Oft stellt sich dann heraus, dass es nicht die Daten sind, die eine Wirkung nahe legen, sondern der -unbewusst subjektive- Blickwinkel. Ein Effekt, der auch schon manchen Wissenschaftler seinen guten Ruf gekostet hat und auf den man selbst als eigentlich kritisch denkender leicht hereinfällt.
    Bisher hat mich in diesem Fall nichts von einer Wirksamkeit überzeugen können. Als Biologe und Pharmakologe mag ich da auch besonders skeptisch sein, aber ich brauche in der Tat eine gute Datenlage, um überzeugt zu werden.
    Liefert mir die doch, wenn es sie gibt.


    Viele Grüße


    Ingo.

    Da das Bernsteinhalsband nur den Aberglauben befriedigt und keinerlei dokumentierbare biologisch, biophysikalisch oder biochemische Abschreckungswirkung auf Zecken hat, ist es ganz egal, wieviel Metall in der Nähe ist.
    Da nichts so hartnäckig ist, wie Aberglauben und der Wunsch an Wunder oder an nebenwirkungsfreie Wirkung zu glauben, hier noch kurz als Begründung, warum es nicht wirken kann (und darum die Wirkung auch in keiner wissenschaftlich kontrollierten Studie nachgewisen werden konnte):


    Angeblich wirken Zeckenhalsbänder aus zwei Gründen gegen Zecken:
    Da soll es einen Je nach Autor abschreckenden Duft oder einen Duft geben, der die Lockdüfte, die der Hund aussendet überdeckt. Zum anderen soll die elektrostatische Aufladung des Bernsteins am Hundefell (elektron griech= Bernstein) Zecken -je anch Autor- desorientieren oder per Stromschlag abschrecken.
    Wie sieht das aus Zeckensicht aber aus? Also...


    1 Duftabschreckung:
    Zecken nehmen Gerüche ausschliesslich über die Hallerschen Organe am vordersten Beinpaar wahr. Die Hallerschen Organe funktuionieren anders als unsere Nasen und können nur ganz wenige Gerüche wahrnehmen, die für die Zecke lebenswichtig sind. Für andere Gerüche sind sie absolut unempfindlich.
    Bei der Wirtssuche lassen sich Zecken vor allem vom Geruch von Buttersäure und Ammoniak leiten. Beides sehr simple Gerüche, die jedes Säugetier verbreitet und die von den Hallerschen Organen extrem effizient wahrgenommen werden, auch wenn sie sich in einem Potpourri aus den wildesten anderen Gerüchen verstecken (die die Zecken eh nicht wahrnehmen). Zudem wirkt eine Co2 Erhöhung der Umgebungsathmosphäre (=Ausatemluft) und Wärmestrahlung (= Warmblüter in der Nähe) auf Zecken anziehend. Nichts davon wird durch die Gegenwart von Bernstein beeinflusst oder überdeckt und andere Parameter braucht eine Zecke nicht, um einen Wirt zu erkennen.
    Es gibt keinen Geruchsstoff auf dieser Welt, der auf eine hungrige Zecke zuverlässig abstossend wirken könnte. Die Zecke kann ja das allermeiste denkbare gar nicht wahrnehmen.


    2. Elektrostatische Wirkung
    Jeder hat mal im Sachkundeunterricht gelernt, dass Bernstein, den man an Wolltüchern oder Fellen reibt, sich eletrostatisch auflädt. Also klingt das damit verknüpfte Argument für die Wirksamkeit von Zeckenhalsbänder doch für jeden besonders überzeugend, oder etwa nicht? Nun, um nennenswerte Aufladung zu erreichen, muss man aber ordentlich reiben. So einfach um den Hals baumeln bringt kaum Ladungstrennung (denn das ist es, was passiert) und sobald der Bernstein geerdet ist, entlädt er sich auch sofort wieder. Da die Beine der allermeisten Hunde (korrigiert mich, wenn ich falsch liege) von Mutter Natur so eingerichtet wurden, dass sie praktischerweise genau bis zum Boden reichen, ist jeder Hund, der nicht gerade auf einer Gummimatte steht, dauerhaft geerdet. Ein Bernsteinhalsband kann also kein stabiles elektrisches Feld aufbauen, selbst, wenn es dauernd heftigst am Fell rubbeln würde.
    Und selbst wenn, würde so ein geladener Bernstein Zecken bestenfalls physikalisch anziehen. Um sie per Stromstoss zu vergrämen, ist das Feld in jedem Fall viel zu schwach und da Zecken sich nicht an elektromagnetischen Feldern orientieren, kann es auch ihre Orientierung nicht durcheinanderbringen.


    Viele Grüße


    Ingo

    Von uns aus dürfte unserer auch Pipi im Garten machen. Aber für ihn gehört der Garten zum engeren Wohnbereich und er würde eher an geplatzter Blase verenden, als dort Pipi zu machen.
    Es ist also nicht garantioert, dass das überhaupt klappt.


    Viele Grüße


    Ingo