Beiträge von Brunos Frauchen

    Oh ja, da hab ich auch ein paar Dinge, wo ich so nicht hätte reagieren dürfen bzw. wo ich mich hätte besser im Griff haben müssen/mich besser belesen hätte müssen!


    ...in der Welpenspielstunde wurde uns gesagt, wenn der Hund Schutz sucht, dann darf er sich zwischen den Füßen einsortieren, nicht hoch nehmen, nicht hin hocken, nicht schützen. Bruno war der Kleinste von allen Welpen, alle anderen waren mind. 2 Mal so groß und sind natürlich direkt auf ihn los und wollten spielen. Bruno ist quiekend vor den anderen Welpen geflüchtet und ich habe ihn nicht ausreichend geschützt. Denn für unseren Hund war der Platz zwischen den Füßen nicht Schutz genug und ich bin meinem Instinkt, mich hin zu hocken und ihm dort Schutz zu bieten, nicht gefolgt. Ich habe meinen Hund 45 Min lang dem Stress und seiner Angst ausgesetzt und das leider nicht ohne Folgen! Bruno hat vor allen Hunden Angst, bellt wie blöd und ist so unsicher, dass er bei jedem Hund einen Kamm bekommt. Das ist meine Schuld und es tut mir so leid, denn jetzt muss Bruno lernen, dass andere Hunde nicht böse sind und muss sich ständig der Bedrohung "Hund" stellen um das Gespeicherte zu ersetzen.
    Es ärgert mich aber ebenso, weil bis zu dem Abend in der Hundeschule andere Hunde interessant waren und er nie gebellt oder einen Kamm bekommen hat.


    ...ich habe ihm trotz Knurren sein Leckerchen abgenommen, weil ich "der Boss bin!" und mir erst mal das Vertrauen, dass ich ihm nicht sämtliches Zeugs ungerechtfertigt aus dem Maul nehme, erarbeiten musste. Ich durfte ihm lange nicht zu nahe kommen, wenn er Beute im Maul hatte, weil er dachte, ich nehme es ihm wieder ab. Das war so absolut unnötig und hat für eine Zeit lang viel kaputt gemacht.


    Ich habe den Anspruch an mich mit meinen Tieren sorgsam umzugehen und da gehört so manches für mich eben nicht in unsere Frauchen-Hund-Beziehung. Ich könnte mir heute noch dafür in den Hintern treten, dass ich meinen Hund nicht vor den Welpen geschützt habe, nur weil eine x-beliebige Trainerin meinte, ihre Vorgehensweise sei richtig. Ich hätte verdammt nochmal auf mein Gefühl hören müssen! :( :

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    Das erschließt sich mir jetzt nicht, warum funktioniert positiver Verstärkung nur wenn es nur ein Verstärker ist?
    Sicher ist maximale Potentialausnutzung das Ideal, aber ganz ehrlich wer macht das? Wem gelingt das?
    Und ich bezweifle dass ein Hund schweren Schaden nimmt, wenn sein Potential nicht maximal ausgenutzt wird, sofern sich alles in normalem Rahmen bewegt.


    Ich habe es anders verstanden oder verstehe dich jetzt falsch. :???:


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    Doch, ich schon. Positive Verstärkung ist nur dann wirklich effektiv, wenn mehr als nur ein Verstärker verwendet wird (egal ob nun Futter, Streicheln, Beute, etc.).
    Deswegen finde ich ein Strafen bei ungenügender Auslotung des Potentials positiver Verstärkung ungünstig.


    Ich habe es so gelesen, dass nur ein einziger Verstärker z.B. Futter nicht immer effektiv ist. Wenn sich der Hund z.B. vom Hasenjagen abrufen lässt, dann wird eine Futterbelohnung nicht unbedingt die Erfüllung seiner Befriedigung sein und vielleicht beim nächsten Hase abwägen, ob Hasen jagen nicht doch viel mehr Spaß macht als ein Stück Leckerchen zu bekommen, weil er z.B. grad nicht hungrig ist oder das Hetzen viel geiler findet.
    Da wäre dann eine andere Belohnung sinnvoller, die seinem Bedürfnis in dem Moment recht nahe kommt...eben dem Jagen.


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    Belohnungen verstärken nur dann ein Verhalten, wenn sie aktuelle Bedürfnisse befriedigen und sie zur Erwartungshaltung passen.
    http://www.easy-dogs.net/home/…n_der_hundeerziehung.html

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    zwischendurch legt er es auch von selbst wieder bei mir hin. also er hat nicht geknurrt als ich es ihm au dem maul nehmen wollte sondern schon auf dem weg als er damit zurück lief.


    Jeder Hund hat einen anderen "Radius", den er als SEINS betrachtet. Der eine verteidigt nur das, was er im Maul hat, der andere sieht alles als seins an, was in z.B. 10 cm Radius um ihn herum liegt...


    Vielleicht hat er geknurrt, weil er wusste, du nimmst es ihm gleich ab? :???: Puh, keine Ahnung, aber ich würde einfach das "Abgeben" mit ihm trainieren, dann sollte das so auch nicht mehr auftauchen.


    Im Zerrspiel knurrt Bruno übrigens auch. Das ist aber kein hau-ab-Knurren, sondern ein Knurren, dass sich anhört wie erzählen. Ich kanns schlecht beschreiben...wenn Bruno warnend knurrt, dann ist es durchgängiges, gleichmäßiges Knurren. Wenn er im Spiel knurrt, dann geht die Tonlage rauf und runter und es hat den Anschein, als wolle er etwas erzählen. :D

    Schau mal hier der 2.letzte Beitrag von Shoppy: https://www.dogforum.de/hund-s…ausspucken-t98069-20.html. Danach erarbeiten wir uns das "Abgeben" und es klappt schon recht gut! ;)


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    Du bist der 'Boss'! Du entscheidest was der Welpe darf und was nicht. Und Du bist derjenige/diejenige, die/der die Ressourcen zuteilt: Fressen, Liegeplätze, Spielzeug etc. . Nicht Dein Welpe 'entscheidet' , sondern Du!


    Jepp, genau so hab ich auch gedacht und Bruno seinen Knochen abgenommen, weil ICH ja der Boss bin. Die Folge war, dass Bruno ALLES was er im Maul hatte vor mir verteidigt hat. Ich durfte ihm nicht mal zu nahe kommen, wenn er etwas Tolles im Maul hatte, weil er dachte, dass die unberechenbare Nuss es ihm wieder entreißen würde. :headbash:
    ...und ich habe ihm nicht mal weh getan, ich habe ihn nur fest gehalten und ihm das Lecker abgenommen! Ich mag gar nicht wissen, wie übel Bruno mir einen dann auftretenden Schmerz genommen hätte. :fear:

    Am Anfang hab ich nach Bauchgefühl erzogen, weil es bei meinen anderen Hunden auch so super geklappt hat.
    Ich habe meinen Willen durchgesetzt und nach nur einem "Griff-ins-Klo"-meinerseits hat Bruno mir dann gezeigt, wie scheiße er mich findet, weil ich mich für ihn falsch verhalten habe.


    Ich habe dann begonnen ganz viele Bücher zu lesen (hier liegen immer noch 4 die gelesen werden wollen!), das Inet zu durchforsten und hier im Forum haben mich die Beiträge von Shoppy ( :gott: ) inspiriert, mich genauer mit dem Thema Motivation und positive Verstärker auseinander zu setzen.


    Wir sind jetzt bei einer Trainerin, die nach CumCane arbeitet und nach der ersten Trainerstunde, die dann zu 2,5 Stunden wurde, war ich einfach nur glücklich! Sie hat sich so viel Zeit genommen für uns, ist auf Bruno eingegangen, hat all meine Fragen beantwortet und an Brunos Reaktion auf meine nochmalige Verhaltensänderung merke ich, dass es für ihn genau das Richtige ist. Und je mehr ich mich mit dem Thema beschäftige, desto größer wird mein Wissensdurst. Im Moment kann ich gar nicht genug lesen, aufschreiben und mich informieren. Mal sehen, wohin unser Weg uns noch führt. :D


    Wenn ein Hund knurrt und/oder beißt, ist es nicht immer hilfreich mit harter Hand vorzugehen. Wobei sich ja auch nicht ganz ausschließen lässt, dass bereits mit selbiger gearbeitet wurde und der Hund nicht mit Meideverhalten reagiert, sondern mit Angriff!


    Ich an deiner Stelle würde zu einem guten Hundetrainer gehen und die Situation mal anschauen lassen. Selbst dran rum gedoktert wurde an dem Wanderpokal Hund wahrscheinlich schon genug. :( :

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    Er weis mit seinen Ohren auch nicht wohin :lol: geht den Geschwistern von Emma auch so. Von Steh über ein Steh und Klapp, zu komplett hängen und Segelflieger
    Emma hat sich für komplette Schlappis entschieden


    Bruno schwankt immer nur zwischen Klapp- und Emma-Schlappiohren. :D Dass die Ohren da so hoch stehen, kommt vom Wind. :hust: Ich warte ja darauf, dass der Knödel die Ohren aufstellt. Ich bin ja ein totaler Missy-Fan (von Kimsalabim) https://www.dogforum.de/missy-…itstraum-t123516-180.html und will für Bruno auch solche Ohren. :rollsmile:


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    Shira ist auch unentschlossen, was ihre Ohren angeht.. Meist hängen die irgendwo kreuz und quer am Hund, in alle Himmelsrichtungen abstehen, dann hängen sie wieder ganz brav nach vorne und maaaanchmal stehen sie sogar!


    Lustig, wenn sie so mit den Ohren spielen können. :herzen1:




    PS. ich musste die Smileys in den Zitaten wegeditieren, weil ja nur 5 bunte, kleine Bilder erlaubt sind! Also, ich finde ja, daran müsste man mal arbeiten. So geht das nun nicht!

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    Also ängstlich ist er eigtl.nicht. Mein kleiner ist ja 35 cm groß und heute war ein richtig großer Hund bei uns zu besuch. Habe peinlicher Weise die Rasse gerade vergessen :'D uupsiee.. naja.
    und auf jeden fall hat meiner ihn als angebellt und sofort einen Kamm bekommen. Und das sicherlich NICHT aus angst.


    Ein Hund bekommt einen Kamm, weil er aggro ist oder er ist unsicher und macht sich mit dem Kamm größer.


    Zum Anderen ist ein Artgenossen etwas anderes als ein Mensch, denn ein Hund kann sehr wohl zwischen beidem unterscheiden! Nur, weil er bei Artgenossen verträglich ist, was er meiner Meinung nach bei dem Besucherhund nicht war, muss er mit Menschen, die ihn "bedrohen", nicht auch verträglich sein.


    Ich hätte ihm, wenn er wirklich im Korb bleiben muss, einen Knochen oder Leckerchen rein geworfen. Wenn du direkt auf ihn zu gegangen bist, dann vielleicht noch in gebückter Haltung, kann er sich einfach bedroht gefühlt haben. Wie soll er denn wissen, dass von euch keine Gefahr ausgeht? Er muss euch doch erst noch kennen lernen und Vertrauen aufbauen!


    Ich persönlich würde noch gar keine großartigen Kommandos einführen, sondern das belohnen, was er von sich aus anbietet. Setzt er sich hin "Sitz" sagen und Leckerchen geben usw.