Beiträge von Brunos Frauchen

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    Jedes Signal für ein bestimmtes Verhalten ist ein "Abbruchsignal" des Verhaltens, das der Hund gerade macht, wenn man das Signal gibt.


    Richtig. Wir verwenden natürlich auch mehrere Signale, damit Bruno bestimmte Dinge nicht tut. "Tierkaka fressen" könnte man natürlich mit "nein" unterbrechen, ich zeige Bruno mit einer Armbewegung in die richtige Richtung und dem Kommando "weiter" dass er an dem Haufen vorbei gehen soll. Wenn er an uns hoch springt sage ich "runter", wenn er in der Wäsche wühlt gibts ein "raus da", wenn er beim Spielen zu grob wird gibts ein "vooorsichtig", weil das Entspannungssignal noch nicht gefestigt ist usw. usf.


    Natürlich arbeiten auch wir mit dem Abbruch eines Verhaltens. ;) Wir haben einen Tag lang mal eine Liste geführt, wie oft wir NEIN gesagt haben...joa, da wurde es dann Zeit das Radiohören zu unterbrechen, neue Kommanos einzuführen, die gezielt genutzt werden und die für Bruno positiv waren zu erlernen. :D

    Ähnlich war es auch bei uns, du bist nicht allein. :D


    Zu dem raus gehen:
    Bruno war auch nicht zu sein-sicheres-Zuhause-verlassen zu bewegen. Er hat sich einfach hin gesetzt, gezittert und ein Gehen war nicht möglich. Ich habe ihn nicht hinter mir her gezogen, sondern habe ihn schon an der Haustür auf den Arm genommen und ein paar Meter weg getragen, so dass er dann nach Hause laufen musste. Unterwegs hab ich ihn dann stückweise mit Leckerchen suchen oder Spieli abgelenkt, so dass er den Drang nach Hause zu laufen vergessen konnte und sich so weit entspannen konnte, dass er draußen auch gemacht hat.


    Als er dann älter wurde, sind wir in den Wald oder zum Hundestrand gefahren, damit er sich dort mal richtig auslaufen konnte, denn woanders hat er es geliebt zu laufen, nur nicht auf der bekannten Strecke von zu Hause weg bzw. nach Hause.


    Zum Ziehen:
    Ich war da bissl nachsichtiger, das musst du aber einfach für dich selbst entscheiden. Bei Bruno war es einfach der Drang nach Hause zu kommen, da bin ich dann eben ein bissl schneller gelaufen.
    Woanders allerdings habe ich schon geschaut, dass er nicht zu penetrant zieht und auf mich achtet. Leinenführigkeit ist heute immer noch eine kleine Baustelle, aber wir arbeiten daran und wir sind auf einem guten Weg...zumal ich von meinem 5 1/2 Monate alten Hund kein perfektes Leinelaufen erwarte...aber auch da ist jeder anders.
    Mir war wichtiger das "Nachlaufen" ohne Leine zu nutzen um das Abrufen zu trainieren. Daher haben wir gerade in den ersten ca. 6-8 Wochen Spaziergänge ohne Leine gemacht und erst dann in kleinen Einheiten mit dem Leinentraining begonnen.


    Viel Spaß mit eurem Knuffel!

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    Brunos Frauchen: Wo schrieb jemand: Ich habe recht?
    Es geht um Pro und Contra. Um Argumente. Erfahrungen...


    Und nein, da widerspreche ich vehement: Es kann und soll nicht jeder machen, wie er denkt. Denn auch Stachel, TT und Co funktionieren und sagt man da auch: jeder wie er will? Jeder, wie er es für richtig hält? Nein, nein, und nochmals nein...
    Es gibt Dinge, die erlaube ich mir abzulehnen. Und wo der eine erst bei Schmerz seine Grenze hat, ziehe ich meine Grenze schon früher.


    Nein, für MICH geht es hier nicht um Argumente. Für MICH geht es hier nur darum, wie der eine dem anderen eins reinwürgen kann bzw. ihm Unfähigkeit unterstellen kann.


    Hier hat niemand ein Stachelhalsband oder einen TT empfohlen, weils funktioniert. Bitte, bleiben wir doch beim Thema des Threads, alles andere führt doch zu nun wirklich überhaupt nix.


    Du kannst es ablehnen mit Schmerz zu arbeiten, das tue ich auch. Dennoch wird die 1.000ste Diskussion dazu nichts bringen, denn wer davon überzeugt ist, der bleibt es auch.
    Man kann aufklären, wenn jemand "ahnungslos" den Hund z.B. auf den Rücken wirft. Wenn derjenige es aber nach der Aufklärung immer noch tut, dann kann man hier im Forum einfach nichts tun, oder siehst du das anders?


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    Was machst du, wenn dein Junghund im Begriff ist ... auf die Straße zu laufen, etwas möglich giftiges zu fressen, ein Kind anzuspringen, etc. würdest du dann nicht beherzt ins Fell packen, wenn er aufs NEIN nicht hört (sofern er ein NEIN kennt, was aber ja auch negativ wäre) oder siehst du zu, weil du ja nicht handgreiflich werden willst ?


    Das eine ist, mit welcher Methode ich erziehe, das andere ist, wie ich Notfallsituationen regele...das sollte doch eigentlich schon von vorn herein klar sein. ;)
    Ich persönlich sehe keinen Sinn darin beherzt ins Fell zu packen, weil Hund an der Leine Terror schiebt. Etwas völlig anderes ist eine Situation, in der das Leben des Tieres, das Leben eines anderen Tieres oder das Leben/die Gesundheit eines Menschen auf dem Spiel steht.


    Ich finde solche Fragen irgendwie bissl ungünstig, weil es Äpfel mit Birnen vergleicht! Wenn mein Kind auf die Straße läuft, ich hinterher renne und es so schnell es irgendwie geht von der Straße weg ziehe, sei es nun am Arm, am Pullover, an der Kapuze oder sonst wie, weil sein Leben in Gefahr ist, dann heißt es doch noch lange nicht, dass solche Methoden im normalen Alltag notwendig sind.


    Anderes Beispiel aus meinem Leben: mein Kater ist im Begriff auf den heißen Herd zu springen. Ich muss dazu sagen, dass Paul ein bissl ein Problemkater ist. Im normalen Leben würde ich ihn nie anschreien oder unkontrolliert auf ihn zu rennen, weil er damit überhaupt nicht umgehen kann und wohl möglich vor lauter Unsicherheit anfängt unsauber zu werden. Er sitzt also vor dem Herd und setzt an zum Sprung. Ich hab GEBRÜLLT "Paul, lass das!" und bin trampelnd wie ein Elefant auf ihn zu gerannt und hab ihn weg gejagt.
    Ja, die Konsequenz waren zwei Tage Futterverweigerung und eine Woche hin und wieder in die Wohnung pinkeln. Anfassen ließ er sich von mir ein paar Tage nicht. Aber all das war mir in dem Moment egal, denn die Unversehrtheit meines Katers war mir wichtiger.
    In der normalen Erziehung aber würde ich NIE so mit ihm umgehen.


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    Alles eine Frage der Definition, oder ?


    Richtig. Das eine ist, wie ich Notfallsituationen manage, das andere, wie ich den normalen Alltag gestalte.

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    ich kann dich beruhigen.
    das tierheim hätte die spenden unter normalen bedingungen nicht angenommen.
    die kameradschaft hatte sich (verständlicher weise) nicht als solche ausgegeben und der aktion
    nachträglich ihren stempel aufgedrückt.



    grüße krusti


    Weißt du das ganz sicher? =)

    Das Einzige, was ich hier lese ist "ich habe Recht", "nein, ich habe Recht", "deine Methode taugt nichts", "nee, deine Methode taugt nichts" und am Ende kommt es doch immer aufs Selbe heraus: keiner lässt dem anderen seine Methode und besetzt für sich seinen Standpunkt "ICH BIN IM RECHT!"


    Im Grunde ist es doch ganz einfach: jeder soll das machen, was ER für richtig hält.


    Ich gehöre zur Wattebauschfraktion (übrigens ist der Begriff für mich keinesfalls negativ behaftet, denn trotz Wattebausch verlangt mein Hund konsequenz meinerseits...oder gerade wegen des Wattebauschs :???: ) und kann nicht verstehen, wieso man ein Tier körperlich maßregelt, aber das muss ich auch nicht.
    Ein anderer wiederum kann meine Gedanken zur Hundeerziehung nicht verstehen, weil es schneller geht, einem Hund ganz klar eine Grenze zu setzen, damit er weiß, was man von ihm erwartet.


    Wir beiden werden NIE auf einen Nenner kommen, weil wir völlig unterschiedliche Ansichten haben, also lohnt sich die 1.000ste Diskussion zu dem Thema Wattebausch./.andere Methoden doch überhaupt nicht, weil völlig sinnlos.


    Wieso ist es nicht einfach möglich, dass ich als Wattebauschwerfer meine Erfahrung schreibe und jemand anderes zu seiner Methode schreibt ohne dass wir auf einander einhacken und ohne uns gegenseitig Unfähigkeit zu unterstellen?


    Ich persönlich wundere mich immer mehr, wieso man nicht beides nebeneinander stehen lassen kann, ohne den anderen schlecht zu machen- auch wenn ich seine Methode für mich nicht gut heiße?

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    Am Mittwoch war ich mal wieder bei unserem Trainer und er hat mir gesagt, dass er vom Clickern nicht so viel hält. :/
    Er sagt, dass er es besser findet, wenn der Hund auf die Stimme und nicht auf irgendwelche Hilfsmittel konditioniert wird. Meint ihr ich könnte Conny ansprechen, wenn sie z.B. einen anderen Hund fixiert, und genau gleichzeitig clickern? Dann müsste sie ja eigentlich beides mit einem Leckerli verbinden und irgendwann könnte ich evtl. den Clicker weglassen oder? Es ist nämlich so, dass sie unter Ablenkung viel besser auf den Clicker reagiert, als wenn ich sie anspreche.


    Der Trainer muss den Clicker ja auch nicht toll finden, sondern du und dein Hund. :D


    Ich hatte ja bis zu meiner ersten Trainerstunde auch mit dem Clicker gearbeitet, sie empfahl mir aber für draußen ein Markerwort, weil man den Clicker ja nicht immer dabei hat und damit bissl unabhängiger ist. Also habe ich das "Click" als Markerwort eingeführt und Bruno reagiert genau so gut darauf wie auf den Clicker. :rollsmile:


    Das Click sagt dem Hund doch nur, dass er etwas gut gemacht hat und eine Belohnung folgt bzw. vermittelt dem Hund in einer für ihn bescheidenen Situation ein positives Gefühl. Warum sollte man das also nicht für sich bzw. für seinen Hund nutzen?

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    Jedenfalls war ich am überlegen, dieses "pfüüüü" in meinem Training beim mit dem "Hier" einzubeziehen, genau so bei dem "an lockerer Leine laufen und auf mich achten" wenn er den Ball sieht.


    Würde ich jetzt so nicht machen. Du wirst es sicherlich so richtig gut hinkriegen, aber dafür musst du den Ball dann wieder abtrainieren, damit die Kommandos auch sitzen, wenn du keinen Ball in der Hand hast! Das wäre für mich zu aufwendig. Du kannst aber den Ball supergut als Belohnung einsetzen, da dann aber auf die Dosis achten, wie die dänische Nachbarin so fein beschrieben hat. :gut:


    Wir haben mehrere Spielis zur Belohnung, aber der Hit ist einfach der Stoffquietschball unserer Katzen, den Bruno als SEINS erkoren hat. :D Andere Belohnungsspielzeuge sind, wenns dich interessiert, Klick, Klick oder Klick. Ich habe mehrere Spielbelohnungen eingeführt, weil sich der Hund schon sehr auf den Ball fixiert hatte und ich keinen Balljunkie wollte...wie egoistisch von mir, was? :hust:

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    Dass Welpen solche Phasen haben, hat Shira leider niemand gesagt *hust* Die hatte mit 12 Wochen, als sie zu uns kam, Null Folgedrang oder sonstiges. Wir haben schon damals mit dem Dableiben gekämpft ;)


    Das ist natürlich als Grundvoraussetzung doof. Da hatten wir beim Wuff mehr Glück und konnten so halt immer viel leichter das "Komm" üben.
    Unsere Trainerin war begeistert, dass Bruno nur so einen kleinen Radius hat und immer wieder stehen bleibt, sich umsieht und sich versichert, dass ich irgendwo hinter ihm laufe. Auch das ist nicht mein Verdienst, das hat Bruno von Anfang an gemacht. Ich habs lediglich gelobt bzw. dann später geklickert.


    Es ist natürlich örgs, wenn der Welpe von sich aus keinerlei Folgedrang hat. Da seid ihr dann ja ordentlich gefordert gewesen.


    Dafür sind unsere Baustelle ja -> Angst vor Artgenossen, "komischen" Menschen, Gegenständen und neuerdings auch das Jagen von Gänsen auf der Weide.


    Wenn ich das recht in Erinnerung hab, spielt Shira doch gern mit anderen Hunden, oder? :???: Darauf bin ich ja so unsagbar neidisch. :ugly: