ZitatMeine Hunde dürfen Fehler machen. Sie denken aktiv mit, und manchmal schätzen sie (genau wie ich) die Lage falsch ein. Das heisst nicht, dass ich ihnen alles durchgehen lasse, aber ich habe einfach bessere Erfahrungen gemacht, wenn ich einen Schritt zurückgehe in den Anforderungen anstatt ein Signal durchzuwürgen. Liegt vielleicht auch an gewissen rassetypischen Eigenschaften - jedenfalls klappt es so viel besser. Genauso wichtig finde ich beim Junghund, zwar am Ball zu bleiben, ihn aber nicht "totzuüben". Wobei es auch da rassebedingte Unterschiede geben mag. Mehr noch als der Flat stellen meine Welshies die Sinnfrage. Drum übe ich schon bald im realen Kontext, wähle aber die Situationen gezielt aus. Eine Dauerbeschallung oder -steuerung mittels Signalen hingegen führt dazu, dass der Hund versucht, mich auszublenden. Da wechsle ich dann lieber auf reines (temporäres) Management, beispielsweise bei der Leinenführigkeit - Splashs aktuellen Problemfach.
Da hast du natürlich absolut recht!
Ich habe am Anfang den Fehler gemacht und beim Spaziergang viel zu viel mit Bruno den geübt und permanent geschnattert. Für Bruno wars am Ende wohl wie "Radio hören". Das Abrufen üben wir in dem Sinne gar nicht mehr, weil es einfach bislang immer gut geklappt hat.
Außer letzte Woche, da ist er im Wald einfach abgehauen und hat nimmer wirklich gehört. Gut, jetzt nicht weit, Bruno geht eh nie weit weg, er bleibt immer im Sichtfeld, aber das hat mir schon nicht so gefallen. Die Konsequenz war Schleppleinentraining für 3 Tage. In den 3 Tagen habe ich ihn gezielt ca. 3 Mal pro Spaziergang abgerufen und nachdem es so aussah, als ob das Abrauschen nur ein Ausrutscher war, durfte er wieder frei laufen.
Und ich muss auch ehrlich zugeben, dass ich, was die langen Spaziergänge angeht, viel lieber offline mit Bruno spazieren gehe. Ich hab die Hände frei, Bruno kann schnüffeln und rennen wie er will und ich muss mich nicht auf die Leinenführigkeit "konzentrieren". Das mache ich lieber, wenn wir nur kurze Wege gehen, dann ist es fürs Hundi nicht so doof und es ist "entspannter".
Würdest du 3 Tage Schlepptraining wegen einmal nicht hören als totüben bezeichnen? Ich will ja auch nichts falsch machen bzw. übertreiben und bin für Anregungen und Verbesserungen immer offen!