Beiträge von Juuule

    Hallo Johanna,


    so, das ist ja schon ganz schön viel Text hier in deinem Thread um Poppy :smile:


    Und da kann man ja auch ganz schön viel zu schreiben ;)


    Erst einmal herzlichen Glückwunsch zum neuen Familienmitglied!


    Und zweitens: Lass dir bloß nix einreden wegen deines Alters! Lies viel, mach dich schlau, aber vor allem gebrauche stets deinen gesunden Menschenverstand und hör auf dein Bauchgefühl! Guck dir die Leute an, guck dir die Hunde an - und dann sieh zu Poppy, versuche sie zu verstehen und lerne sie zu lesen! Schau genau hin, was ihr Spaß macht, was ihr Angst macht, was sie mag und was nicht!


    Wenn sie Schutz bei dir sucht, dann gib ihn ihr! Ich halte das für die Ausbildung von Vertrauen und Bindung sehr wichtig. Ich selbst habe leider einen Hund, der sehr stark mit Ängsten zu kämpfen hat, ohne Schutzvwäre der Hund ein seelisches Wracks. Das ganze sollte aber von deiner Seite aus sehr unaufgeregt und ruhig von statten gehen. Hinhocken, den anderen Hund auf Distanz halten, dem anderen Hund ein "Nein" oder "Ab" mit Fingerzeig entgegen setzen. Oder auch konsequent dazwischen stellen, wenn es sein muss, den anderen Hund auch körperlich abdrängen bzw wegrempeln (ich meine natürlich kein wildes Treten). So etwas ist natürlich nicht schön und hoffentlich selten nötig, aber leider geht es manchmal nicht anders. Und vor allem such du dir aus, welche Hundekontakte du zulassen willst und welche nicht. Und kein Hund muss ständig überall und allen Hunden "Hallo" sagen! Darauf würde ich auch schon gleich achten, denn evt. im Restaurant, im Urlaubsort an der Strandpromenade ist so etwas dann ggf. echt hinderlich und auch ein Ärgernis. Und auch nicht jeder Hund muss alle anderen Hunde mögen und mit ihnen spielen wollen. Erwachsene Hunde mögen manchmal keine Welpen/Junghunde, Hündinnen mögen manchmal keine anderen Hündinnen, etc. Bei unserer Hündin entscheidet meistens die Sympathie, aber im Grunde könnte sie auf andere Hunde auch gut verzichten, quirlige und aufdringliche Hunde egal welchen Alters sind ihr ein Greuel! Menschen findet sie super :roll:


    Zeig deiner jungen Hündin das Leben, die Welt. Erkundet gemeinsam Feld, Walde und Flur, zeige ihr auch die Stadt und den Fluss! Werdet ein Team! Das ist wirklich wichtig. Der Rest kommt danach! Probiert aus, was euch gefällt, Sport und Beschäftigungsmöglichkeiten gibt es ja viele.


    Also, so weit, so kurz: Macht, worauf ihr Lust habt und was euch Spaß macht! Und denke daran: Dein Hund ist dafür da, mit dir bzw euch zusammen zu leben und nicht, um anderen Leuten (Hundetrainer eingeschlossen) zu gefallen oder recht zu machen!


    Ihr macht das schon :gut:

    Hallo MaggieGreene,


    das ist so schön - so schön zu lesen, dass du dich seiner angenommen hast und ihr zusammen schon so viel erreicht habt! Einfach toll! Ich wünsche dir und deiner Familie weiterhin viel Freude und natürlich noch ganz viele kleine und große Erfolge im Training mit eurem Hund! :smile: :gut:

    Oh nee, das ist echt ekelhaft! Das sind für mich keine Menschen mehr, die ein Lebewesen so behandeln...


    Meine kleine Zwerghamsterdame namens Fee hatte ich auch von der Hamsterhilfe NRW. Sie war noch ganz jung als sie zu mir kam und sie ist ohne Krankheiten im Alter von drei Jahren eines Tages einfach eingeschlafen - wir haben sie in einer kleinen Pappschachtel im Garten beerdigt.


    Die Hamsterhilfe NRW kann ich auch nur bestens weiter empfehlen - eine tolle Arbeit machen die :smile:

    Hallo Adita,


    wir füttern unsere Hündin (knappe 10kg, sehr schmale Statur) sehr regelmäßig in Abständen über den Tag verteilt, da sie nicht alles verträgt und sonst (vor allem morgens, wenn sie zu nüchtern ist) erbricht. D.h., es gibt hier ca. 6 Uhr vor dem ersten Gassigang eine Kleinigkeit (ein Streifen Entenbrustfilet von Dokas z. B.). Nach dem Morgenspaziergang dann eine Handvoll Trockenfutter. Wenn wir vormittags noch Clickern oder etwas anderes üben, gibt es ein paar kleine Leckerli (meistens trockene Kekse, so kleine wie möglich). Wenn wir dann nachmittags rausgehen und da auch noch Übungen machen bzw. den Rückruf belohnen, gibt es auch noch insgesamt ca. eine Handvoll Leckerli (s. o., und bloß keine Wurst und kein Käse, denn Wurst, v. a. fettige Fleischwurst wird uns am Ende des Spaziergang wieder vor die Füße gekotzt). Am späten Nachmittag gibt es dann noch etwas zu Kauen (i. d. R. Straußenflachsehne, Sehnen vom Pferd, Hirsch, etc., wird hier am besten vertragen und ist uns GsD noch nie vor die Füße gespuckt worden; im Gegensatz zu Ochsenziemer und Co, wo das Endstück im Ganzen geschluckt und nicht weiter verdaut wird, weil's einfach zu schwer im Magen liegt). Und dann gibt es hier nach dem Abendgassi (meistens so gegen 21h, dann ist es nicht so lange hin bis zum Aufstehen und der Hund liegt müde und satt im Körbchen und Herrchen und Frauchen haben Ruhe :smile: ) für den Hund noch Abendessen in Form von Dosenfutter. So fahren wir hier tatsächlich am besten, bis wir das raus hatten, hat's zwar eine Weile gedauert, aber seit 1 1/2 Jahren hat Jule uns nicht mehr nachts oder früh morgens oder sonstwie irgendwo hin gebrochen - der Teppich und Frauchen danken dafür ;)

    Hallo liebe TS,


    ein Hund im Stress lernt nicht, da im Gehirn alles blockiert ist. Von daher ist es nicht verwunderlich, dass Leckerchen nicht weiter helfen. Unserer Hündin hat letztlich nur der Körperkontakt geholfen, erstens um sich zu beruhigen und zweitens danach wieder aufnahmefähig zu sein. Wir handhaben es so, dass wir sie bei akuten Anzeichen von Stress auf den Arm nehmen, das ist mit ihren 40cm und knapp 10kg noch ganz gut machbar. Im Grunde so etwas ähnliches, was Camillo09 auch beschreibt. Also, ohne große auf den Hund einwirkende Dramatik wie tröstende Worte oder Ablenkungsversuche durch Leckerchen etc., einfach der schlichte ruhige Körperkontakt, das reicht in der Regel völlig aus. Vielleicht auch mal in Richtung Tellington Touch informieren!). Da ich ebenfalls ein Gegner von Medikamenten bin, die den Hund körperlich und mental stark beeinträchtigen, habe ich davon bisher auch immer die Finger gelassen. Da wir aber gemerkt haben, dass es in gewissen Situationen ohne ein "Beruhigungsmittel" wohl nicht mehr gehen wird, bin ich ebenfalls auf L-Theanin gestoßen. Es hat eine beruhigende Wirkung ohne dabei auf den Hund betäubend zu wirken bzw. ihn in seinen körperlichen und mentalen Funktionen zu belasten oder einzuschränken (Vorsicht bei Mitteln mit den Inhaltsstoffen Acepromazin, Alprazolam oder Diazepam!).



    Weitere Infos zu L-Theanin:
    http://www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=5543


    http://biovea.net/DE/product_d…-HUNDE-FL%C3%9CSSIG-118ml

    Zitat

    Aber wenn der Hund euch erst einmal in Ruhe kennen lernen darf, erst einmal lernen darf, wohin er nun gehört, wer seine Vertrauens-/Bezugspersonen nun sind, er weiß, wo er Fressen, Trinken und einen Schauplatz bei euch findet und sicher hat, dann wird sich auch der Rest fügen...


    ich meinte "Schlafplatz"

    Hallo liebe Ts,


    also, ein Hund, der mit acht Monaten aus einem Tierheim kommt, in eine Pflegefamilie, wo er dann erst drei Wochen ist, und schon zwischendurch mal für eine Stunde alleine gelassen wird - sorry, da sträuben sich meine Nackenhaare. Das arme Tier hat doch noch gar kein Vertrauen, keine Bindung/Beziehung aufgebaut und weiß imgrunde nur eines, nämlich nicht wie es weiter geht - da es ja in seinem Leben erfahrungsgemäß schon öfter im Stich gelassen wurde. Wah, Alleine-bleiben lernen die wenigsten Hunde nicht dadurch, einfach ins kalte Wasser geschmissen zu werden, sondern es handelt sich dabei eher um ein sehr kleinschrittiges Training, anfangs minutenweise. Unsere Hündin, mit drei Monaten aus Rumänien in ein dt. Tierheim gekommen, von dort aus mit fünf Monaten zu uns, hat nach einer Eingewöhnungszeit von vier Wochen bei uns angefangen, das Alleine-Bleiben zu lernen. Innerhalb der Wohnung kam natürlich vom ersten Tag an ein Tür-auf und Tür-zu hinzu, so dass sie das schon mal als "normal" ansah => der Mensch verschwindet kurz hinter einer Tür und ist sofort wieder da. Dann raus vor die Wohnungstür, abschließen, aufschließen, wieder rein. Hund bei dem ganzen Gedöns am besten überhaupt nicht beachten. Einfach Schlüssel nehmen, Jacke, Schuhe, Handy, Wäschekorb für den Keller, was auch immer und alles wieder retour - wurde für unseren Hund nach zwei bis drei Mal am Tag schon nach drei Tagen sowas von langweilig. Dann das gleiche weiter, nur ein paar Stufen runter,... Auch langweilig für den Hund, der kommt noch nicht mal mehr gucken, wenn die Tür wieder aufgeht? Super! Auf zum Briefkasten. Raus aus der Haustür und sofort wieder rein und in die Wohnung. Haben wir auch ca. zwei Tage gemacht, dann einfach mal ne Minute unten vor der Tür gewartet. Dann alles auf zwei bis drei Minuten ausgedehnt. Als das kein Problem war, wurden daraus fünf Minuten und sich auch vom Haus entfernt. Dann zehn Minuten. dann eine viertel Stunde. Zwanzig Minuten. Eine halbe Stunde, eine Stunde. Und zwischendurch auch nur der Gang zum Mülleimer, in den Keller, was auch immer... Immer die Zeiten variieren und allmählich ausdehnen! Nach zwei Monaten waren wir bei guten zwei Stunden, daraus wurden dann im Laufe der Zeit vier Stunden. Heute schafft unser Hund sechs Stunden ohne Probleme. Die Mühe hat sich gelohnt. Aber eben genau die Mühe muss man sich am Anfang auch machen. Aber wenn der Hund euch erst einmal in Ruhe kennen lernen darf, erst einmal lernen darf, wohin er nun gehört, wer seine Vertrauens-/Bezugspersonen nun sind, er weiß, wo er Fressen, Trinken und einen Schauplatz bei euch findet und sicher hat, dann wird sich auch der Rest fügen... Wie gesagt, man muss nur bereit dazu sein :smile:


    Natürlich gibt es auch Hunde, die es nie lernen, alleine zu bleiben. Aber das hat nicht zwangsläufig etwas mit dem Alter zu tun, es spielt auch einfach der Charakter der Hundes eine Rolle und abgesehen davon natürlich auch die Art und Weise, wie man es dem Hund beibringt. Es gibt natürlich auch kein Patentrezept, und ein Plan B ist auch immer gut (Sitter, Tagesstätte, etc.).


    Wenn es ansonsten passt, und sich alle im Klaren sind, was Hundehaltung auch in Bezug auf Urlaubs- und Freizeitplanung bedeuten kann - dann gibt es meiner Meinung nach, auch für Kinder, doch eigentlich nichts schöneres, als mit Tieren zusammen zu leben bzw. groß zu werden. ;)


    Und, mit Verlaub gesagt, eine feine Pflegestelle scheint mir das, die meint, den Hund nach drei Wochen schon so lange alleine lassen zu müssen. :/