Beiträge von Juuule

    @Winterhauchengel:


    Deine Hündin kommt aus Bulgarien, von einem Bauernhof, dazu habt ihr sie erst seit ca. zwei Monaten... Totale Wesensveränderung, sorry, aber das ist totaler Blödsinn! Was erwartest du denn? Dieser Hund kennt kein Leben in Deutschland, mit so einer Infrastruktur wie wir sie hier haben, für den Hund ist das alles Neuland! Der muss das erstmal kennen lernen, Schritt für Schritt! Schon mal was von Sozialisation gehört? Wie alt ist deine Hündin jetzt? Es gibt Prägephasen, Zeitfenster, etc. ... Kannste alles selbst nachlesen! Stichwort Deprivationssyndrom: Meine Hündin kam im Alter von 3 Monaten aus Rumänien in ein dt. Tierheim, sie hat das in leichter Form, anfangs hatte sie Angst vor Mülltonnen, Fahrrädern, Gullideckel, etc. Einfach alles, was für sie so unheimliches in der Gegend herumstand oder -lag... Das hat sich mit viel Empathie und Geduld ziemlich gelegt... Ihre Geräuschangst hat sie bis heute, mittlerweile ist sie 5 Jahre alt, da managen wir so gut es geht... Also, vielleicht den Hund erstmal ankommen lassen, das dauert schon mal ein paar Wochen! Dabei nicht überfordern, aber das versteht sich ja eigentlich von selbst! Denn den Alltag und die Abläufe Zuhause muss er ja auch erstmal kennen lernen! Dann Stück für Stück, in einem dem Hund angepassten Lerntempo ihn langsam mit seiner Umwelt bekannt machen, etc. ...


    Ehrlich, ich frage mich immer wieder, ob man nicht vieles vermeiden könnte, würde man sich mal im Vorfeld etwas mehr die Mühe machen, sich wirklich zu informieren! Aber das scheint heutzutage leider ein allgemein zu beobachtender Trend zu sein, sich da kaum noch Gedanken zu machen, denn Hunde sind ja so schnell angeschafft, die gibt es ja traurigerweise mittlerweile an jeder Ecke auch schon für kleines Geld...

    Da schließe ich mich meinen beiden Vorrednern an... Kein guter Trainer provoziert einen Hund bis auf Blut und übt einen so massiven Druck auf den Hund aus, dass dieser sich nicht mehr zu helfen weiß!!! Das ist in meinen Augen auch absolut unnötig, nein, das ist schon äußerst grenzwertig!!! Ein guter Trainer meint auch nicht, beim ersten Treffen gleich alles beim Hund sehen und über ihn wissen zu können... Das würde ich auch für völligen Quatsch halten... Zumal provozierte Situationen niemals der Realität gleich kommen... Meiner Meinung nach braucht es eben eine ganze Reihe von Treffen, bei denen der Hund in seinem alltäglichen Verhalten in Bezug auf eben diese Alltagssituationen beobachtet werden kann... Zumal auch der Hund je nach Befinden oder Situationgegebenheit ja auch durchaus unterschiedlich reagiert... Und das sind nun mal vor allem die Spaziergänge draußen!!! Unser Training selbst sieht nicht anders aus, als dass wir schon nun seit fast einem Jahr regelmäßig mit unserer Trainerin eine bis anderthalb Stunden draußen eine Runde drehen und alle Begegnungen mit Mensch und Tier unsere Übungssitiationen sind... Manchmal kommt es sogar vor, dass wir nichts und niemanden treffen, aber das ist dann kein verlorene Zeit, sondern wir reden über die Fortschritte, wo es noch Probleme gibt, was wir mal anders versuchen könnten oder was auch immer! Ich finde gerade dieses ungezwungene sehr wichtig, vor allem für den Hund, denn auf den überträgt sich ja auch die Gelassenheit etc. und ermöglicht ihm auch nur so ein Lernen!!! Tja, jetzt nach einem Jahr, sind wir draußen, was Fremdhunde- und menschenbegegnungen angeht, schon ganz gut dabei...


    Aber wie gesagt, ich bin für anschauen, anhören und vor allem viele Fragen stellen!!! Mehr muss ja auch nicht passieren!!!

    @Mimi10: Ja, tu das! Schau dir den Trainer an und frage ihn ohne Umschweife alles, was du wissen willst! Ich selbst bin generell sehr kritisch und versuche immer, mir viel durch zu lesen, anzuhören etc. ... Ich finde, so kann man doch mit gesundem Menschenverstand und Bauchgefühl anschließend alle Informationen am besten auswerten! Und dann kannst du immer noch in Ruhe sehen, was für dich und deinen Hund am besten passt! Ein Erstgespräch am Telefon, ohne dass der Trainer den Hund überhaupt gesehen hat und ohne dass man sich selbst ein Bild vom Trainer machen kann, sagt nämlich erst einmal null komma nix aus... Also von daher, nur Mut! Verlieren kannst du doch nichts, solange du die Leine selbst nur genug fest in der Hand hältst! Wie gesagt, lass dich zu nichts überreden! Ein Trainer muss dir nicht gleich beim ersten Treffen ein paar Dinge zeigen, zu denen du noch nicht bereit bist! Ich finde, das Zusammenarbeiten mit einem Trainer bedarf vor allem auch einer Vertrauensbasis - und die muss sich ja auch erst entwickeln!

    @Mimi10: Als erste Begegnung mit dem Trainer würde ich ein lockeres Treffen draußen vorschlagen... Ein gemeinsamer Spaziergang! Da kannst du dir den Trainer erst einmal anschauen, ihm Fragen stellen und hörst ja schon, was er zu Jayjay sagt... Ein guter Trainer müsste dir dann ja auch schon einige Dinge sagen können... Wenn er so gute Kritiken bekommen hat, ist das meiner Meinung nach dieses Treffen zum gegenseitigen "Angucken" wert... Du brauchst ihm ja nicht sofort die Leine in die Hand drücken... Das würde ich natürlich auch erstmal tunlichst lassen! Nimm es quasi als "Erstgespräch"... Ein guter Trainer wird auf deine Wünsche in dieser Hinsicht eingehen und dich zu nichts überreden wollen... Und danach kannst du erstmal nach Hause fahren und deinen Eindruck von ihm noch mal in Ruhe reflektieren... So habe ich es jedenfalls mit meiner Trainerin gemacht und es war genau richtig so! Allerdings sieht meine Trainerin das auch selbst genau so! Ich habe nämlich hier auch einen unsicheren Hund sitzen, der bei jedem Fremden sofort nach vorne gehen würde, sobald er sich bedroht fühlt... Dieses Gefühl des Bedrohtseins wird bei meinem Hund schon durch zu massives Angucken bzw. Ansprechen ausgelöst... Jegluche Form von Beachtung durch fremde Menschen ist ihm hochgradig unangenehm... Von Anfassen durch Fremde wird da so schnell also nicht die Rede sein können! Aber das ist sowieso kein Muss und nicht das Ziel! Wünschenswert für uns wäre nur, dass er lernt, sich weniger bedroht zu fühlen und nicht meint, diese Bedrohung aus seiner Sicht schon direkt durch gezieltes Abschnappen azs dem Weg schaffen zu wollen... Wenn er jedoch komplett ignoriert wird, ist weitesgehend alles gut, aber man muss ein strenges Auge auf ihn haben... Zur Zeit können also nur ich, mein Mann und unsere Trainerin ihn gefahrlos anfassen...

    Hm, ich würde gerne ein Foto von meinen Hunden zum Vergleich hochladen, aber das klappt nicht... Dann wäre das besser zu verstehen als nur so geschrieben... :( :

    Hm, aber so liegt es auf dem "spitzesten" Punkt des Brustkorbs auf... Also bei meinen beiden sitzt es hinter den Achseln, aber natürlich entsprechend locker, ohne einzuschneiden, versteht sich!

    Und meiner Meinung nach gehört der Bauchgurt auch etwas mehr Richtung Achselhöhlen... Mit etwas Spiel nach hinten und bei Zug liegt der Druck sonst zu sehr auf dem Brustkorb... Nee, das Geschirr sitzt wirklich nicht gut...

    @byllemitblacky: Also entweder kannst du oder willst du das nicht verstehen!? Woran und wieviel ich mit meinen Hunden an ihren Problemen arbeite, das weißt du doch überhaupt nicht... Also quatsch doch einfach nicht weiter daher in Bezug auf "Ängste abbauen"... Das machen wir tagtäglich... Aber das Problem " Pferd" steht da wirklich hinten an... Und wenn mein Rüde ein Problem mit Artgenossen hat, kommt das sicher nicht so gut, das direkt auf dem Weg neben dem Pferd zu klären... Deswegen weiche ich weiträumig aus und basta... Mich interessieren in erster Linie meine Hunde und ich sehe selbstverständlich zu, dass meine Hunde durch ihr Verhalten niemanden belästigen oder gefährden und erwarte das gleiche von meinem Gegenüber! Also, Pferd, Reiter, Hund, ist mir alles egal, solange es sich nicht in unserer Nähe befindet! Jetzt verstanden?

    @sabarta und @Srinele: Danke, sehe ich absolut genau so!


    @byllemitblacky: Ich weiche Reitern mit Hunden aus, weil meine Hündin Angst vor Pferden und mein Rüde generell ein Problem mit anderen Hunden hat! Von wegen "Leben und leben lassen": Was ist denn eigentlich so schwer daran zu verstehen, dass man andere Menschen und ihre Tiere gerne in Ruhe lässt und selbst natürlich auch in Ruhe gelassen werden möchte???

    Da hatten wir ne tolle Begegnung. Freier Labbi-Rüde am Pferd... der besteigt Diego, Diego wehrt sich - Klopperei 2m neben einem Pferd :roll: Die Reiterin hatte keine Chance was zu machen... aber das Pferd war sau cool! :D

    Na super, das ist ja genau das, was man nicht braucht... :fear: Oh Mann... |)