Beiträge von pikeur

    Mein Aussie ist ein MDR 1 Hund (-/-), weshalb ich den Einsatz von Medikamenten, Spot-ons und sonstiger Chemie wenn möglich vermeide.


    Zweimal in seinem Leben hatte er massenhaft Flöhe, die ich in einzelnen Sitzungen über mehrere Tage hinweg von Hand abgesammelt und ertränkt habe.
    Bei uns hat das Absammeln am Hund gereicht - war dieser wieder flohfrei, kam in der Wohnung nichts mehr nach, obwohl seine Liegeplätze etc. keine Sonderbehandlung bekamen und dort nur, wie gewohnt, gewischt und gesaugt wurde.


    Bei mir bricht also keine Panik mehr aus, wenn er mal wieder Flöhe mit heimbringen sollte.

    Mein Hund war (und ist) gesund und so lange ausgeglichen, bis jemand versuchte, ihn anzufassen oder ihn anzulocken - dann warnte er unüberhörbar, und wenn er das ignoriert wurde, schnappte er zu. Dieses Verhalten entwickelte sich im Alter von ca. drei Jahren, als er unübersehbar erwachsen wurde.
    Beim ersten Zuschnappen glaubte ich, trotz seines Warnens, noch an einen dummen Zufall - beim zweiten Zahnabdruck samt blauem Fleck in einer Streichelhand war mir klar, daß ich von nun an verhindern mußte, daß mein Hund angefaßt wird.


    Seither (beide Vorfälle sind schon Jahre her) manage ich in Situationen, wenn der Hund nicht ausweichen kann, weil angeleint oder anderweitig räumlich eingeengt.


    Kann er ausweichen, stellt sich das Problem nicht. Deshalb ist das Management nicht allzu aufwendig.


    Auf Nachfrage erkläre ich, daß man meinem Hund nicht mit Streicheln oder freundlicher Ansprache etwas Gutes tut, sondern mit komplettem Ignorieren, was man an seiner Körpersprache auch deutlich ablesen kann.


    Seinerseits ignoriert mein Hund auch: Jogger, Radfahrer, Spaziergänger - jeden, der nichts von ihm will.


    Bei Familienmitgliedern, Nachbarn und alten Bekannten braucht es kein Management - von den 'Auserwählten' läßt er sich gerne ansprechen und/oder durchknuddeln.


    Ich kann damit gut und stressfrei leben, ebenso mein Hund, der wesentlich entspannter geworden ist, seit ich verhindere, daß er angesprochen/angefaßt wird.
    Ein kurzes Ansprechen nimmt er seither sogar hin, ohne gleich zu warnen, was sehr angenehm ist, denn das gibt mir Gelegenheit, freundlich aber konsequent eine weitere Annäherung zu unterbinden.

    Wie genau verhält sich dein Hund, wenn er etwas entdeckt hat, was ihn interessiert?


    Startet er durch, deinen Rückruf mißachtend?
    Oder sondiert er erst einmal die Lage, läßt sich jedoch während des Sondierens nicht zurückrufen und entscheidet dann, sich dem Objekt seines Interesses zu nähern?


    Falls zweiteres der Fall ist, könntest du ein Kommando wie 'stop' oder 'steh' neu einführen.
    Das zu befolgen fällt manchem Hund (meiner gehört dazu) leichter, als sich von dem interessanten Objekt abzuwenden und zurückzukommen.

    Was die Anspannung betrifft, habe ich bei meinem Hund, wenn er angeleint ist, folgende Langzeitbeobachtung gemacht (wobei ich Begegnungen an der Leine von Anfang an niemals zugelassen habe):
    unabhängig von der Größe des begegnenden Hundes spiegelt mein Hund die Anspannung seines Gegenübers.

    Auf keifende Kleinhunde und auf motzende oder fixierende mittelgroße/große Hunde, egal ob Rüde oder Hündin, reagiert mein Rüde, obwohl auf der abgewandten Seite geführt, angespannt und seine Leine strafft sich, jedoch springt er nicht in die Leine oder bellt.
    Öfters begegnen wir auch zwei völlig neutralen Hunden, der eine eher klein, der andere ein Neufundländer. Bei diesen beiden bleibt mein Hund stets völlig gelassen und seine Leine hängt durch, ebenso bei völlig fremden, offensichtlich entspannten Hunden.


    Es kommt bei meinem (mittelgroßen) Hund also nur auf den Anspannungsgrad des Gegenübers an und nicht auf dessen Größe. Je angespannter der andere Hund, desto straffer die Leine bei meinem. Dies ist für mich unproblematisch und auch beim Radfahren gut auszusitzen, da er lediglich kurz geradeaus vorwärts tendiert, also fort vom anderen Hund.

    Ich muß mein Schlammmonster auch häufig vom Dreck befreien (langhaariger Rad- und Reitbegleithund).


    Mit der großen Gießkanne geht das draußen an beliebiger Stelle, auch ohne Balkon oder Garten.
    Ist es draußen kalt, wird lauwarmes Wasser verwendet.


    Anfangs nicht den Hund zur Gießkannedusche rufen, sondern die Gießkanne außer Sicht platzieren, Hund anleinen, an der Leine ein paar Kommandos ausführen lassen und belohnen, dann als nächsten Programmpunkt ganz beiläufig zur Gießkanne gehen und mit dem Duschen beginnen. Die Beine zuerst, dann allmählich zu den empfindlicheren Regionen vorarbeiten. Kein Spiel daraus machen, sondern zügig vorgehen. Da der Hund sich hinterher mit größter Wahrscheinlichkeit schütteln wird, kann man dabei gleich ein neues Kommando (schüttel dich!) einfüren und belohnen - später sehr praktisch vor dem Einsteigen ins Auto oder vor dem Betreten des Hauses, wenn der Hund bei Regen tropfnass geworden ist.

    Untersage die Hundehaltung eines anderen als des schon vorhandenen Hundes.

    Den aktuellen Hund wollen die Mieter ja ohnehin anscheinend wieder abgeben.
    Nur weil du ausnahmsweise die Haltung dieses kurzfristig wegen akuter Notlage übernommenen Hundes zu dulden bereit warst, gilt dies keinesfalls für die Haltung eines noch nicht angeschafften Welpen. Darauf würde ich schriftlich und (vor Zeugen) mündlich noch einmal deutlich hinweisen.

    Mein erwachsener Rüde schnüffelt sich auch gerne fest und es ist dann für mich sehr schwierig, seine Aufmerksamkeit zu bekommen.
    Wenn ich mit ihm unterwegs war, nervte mich das insbesondere dann, wenn ich bereits an einer Stelle angelangt war, an der ich ihn anleinen wollte und er, hundert Meter hinter mir, mein Rufen nicht wahrzunehmen schien.


    An der Leine, ob zu Fuß oder am Rad, war und ist Schnüffeln bei uns nicht gestattet. Im Freilauf aber gehört das intensive Schnüffeln für mich zum Hundeleben dazu. Deshalb leine ich meinen Hund nun konsequent an, wenn ich zügig mit ihm von A nach B gelangen will und/oder Stellen kommen, an denen ich meinen freilaufenden Hund auf jeden Fall anleinen muß.
    Wenn wir jedoch ohne Zeitdruck und/oder Anleinzwang unterwegs sind, dann darf er sich festschnüffeln und ich gehe oder radle (aber nur im 'Hundetempo' von bei uns max. 9 km/h) einfach weiter. Dabei ist mein Hund auch mal außer Sichtweite hinter mir.
    Was ich mittlerweile festgestellt habe, ist, daß bei ihm nach einigen Schnüffeleinheiten anscheinend dieses Bedürfnis befriedigt ist, er dann endgültig aufschließt und durchgehend in meiner unmittelbaren Nähe bleibt.
    Allerdings kann ich mich bei ihm darauf verlassen, daß er auf jeden Fall den Zug nach vorne, hin zu mir, besitzt und während seines Schnüffelns neben ihm auftauchende Jogger, Hunde, Radfahrer ignoriert oder allenfalls zum Anlaß nimmt, wieder flott zu mir aufzuschließen.
    Kehrt gemacht hat er noch nie.
    Seit wir das so handhaben, hat sich die Lage komplett entspannt. Allerdings würde ich unsere Bindung auch als ausgesprochen gut bezeichnen - wenn ich nicht wüßte, daß mein Hund prinzipiell in meiner Nähe sein möchte, würde ich das konsequente Weitergehen nicht riskieren.

    Am sinnvollsten ist es sich in solchen Fällen, wenn man darauf besteht, mit dem Halter des auch nur möglicherweise verletzten Hundes Name/Adresse/Telefonnummer auszutauschen.
    Dieser Vorgang bringt erstens ein wenig Ruhe ins Geschehen und zeigt zweitens, daß man gewillt ist, die Verantwortung für den Vorfall zu übernehmen, was den möglicherweise Geschädigten schon etwas besänftigt.
    Dabei spielt es keine Rolle, ob bereits eine Verletzung erkennbar ist.


    Mir ist im Winter eine ähnliche Sache passiert, allerdings mit einem sehr besonnen Hundebesitzerpaar, dafür jedoch mit einem hysterischen unbeteiligten Dritten als Zeugen.
    War auch nur Gerempel, keine Beisserei, mit einem nicht unerheblichen Gewichtsvorteil auf Seiten meines Hundes.
    Die Besitzer waren sich recht sicher, daß ihr Hund nichts abbekommen hatte. Dennoch habe ich darauf bestanden, daß wir unsere Daten austauschen. Und siehe da, nach zwei Tagen kam ein Anruf, daß ihr kleiner, auch schon älterer Hund am Abend der Rempelei doch sehr steif gewesen war und sich kaum bewegen mochte und sie ihn am nächsten Tag beim Abholen der ohnehin fälligen Wurmkur vorsichtshalber vom Tierarzt hatten untersuchen lassen.
    Ich habe den Besitzern die Kosten der Untersuchung (eine Behandlung der Prellung/Stauchung war nicht erforderlich) überwiesen, mich nochmal entschuldigt und mich für ihre besonnene Reaktion bedankt.


    So können wir uns problemlos wieder begegnen.

    Ich habe meinen Welpen anfangs in seiner Bewegungsfreiheit zeitweise eingeschränkt. Ein wenig Gejammer an den ersten Tagen habe ich dabei in Kauf genommen, hatte aber kein allzu schlechtes Gewissen, weil ich anfangs dabei immer in Sicht und Hörweite blieb, bis er sich beruhigte.

    Die zweite Nachthälfte (während der ersten half er meinem Sohn beim Studieren) schlief er im geschlossenen Kennel direkt neben meinem Bett. Tagsüber mußte er immer mal wieder eine Zeitlang in einem Laufstall im Zentrum des Hauses verbringen, damit er mir im Haus nicht ständig treppauf, treppab folgte. Außer Sicht war ich so öfters, außer Hörweite selten. Letzteres war nur der Fall, wenn ich das Haus ohne ihn für kürzere Zeit verließ, was auch ab und zu vorkam.


    Das hat in unserem Fall gut funktioniert. Heute bleibt er problemlos stundenlang alleine, sowohl in seiner vertrauten Umgebung als auch an fremden Orten. Räumlich eingeschränkt wird er nicht mehr, seit er mir nicht mehr folgt, wenn ich das nicht möchte - alle Räume (in der warmen Jahreszeit auch der Garten) stehen ihm jetzt offen, wenn er alleine daheimbleiben muß.


    Unterwegs anbinden und weggehen ist ebenfalls möglich; auch dabei bleibt er ganz entspannt.