Beiträge von Jenna

    Hi @all,


    da der Beitrag sehr lang ist, habe ich mir auch nicht alle Posts durchgelesen.


    Also erstmal glaube ich, dass für die meisten der Turniergänger "Agility is fun" im Vordergrund steht.
    Diejenigen, die nur starten mit dem Winners Pokal im Kopf sind die Minderheit.
    Leider stelle aber auch ich fest, dass es einige gibt, die ihre Hunde vor lauter eigenem überzogenen Ehrgeiz über den Platz treiben und wenn der Hund aus der Blödheit des HF heraus nicht so funktioniert hat, den Hund mit Missachtung strafen, anstatt sich selber in die Ecke zu stellen.
    Das ist aber offensichtlich nicht nur beim Agi so sondern auch in allen anderen Sportarten, ob THS, Obedience etc.


    Vieles wird dabei, so zumindest mein eigener Eindruck, von den Hundevereinen aber schon vorprogrammiert.
    Ich selbst habe mit meinem Hund schon den ein oder anderen Agi-Workshop mitgemacht. Ich sehe, dass mein Hund daran Spaß hat und ich auch. Agi is fun.
    Und so soll es für mich auch bleiben, gemeinsam Spaß am Hundesport.
    Nun habe ich in unmittelbarer Nähe 3 HSV's, von dem nur ein einziger Agi anbietet und das wohl auch erst seit kurzem. Die meisten machen THS und das finde doch ziemlich langweilig, weil grad so ein Intelligenzbolzen wie der Hütehund (Border, Aussie etc) den Kurs 3 mal läuft und dann auswändig kennt. Übertrieben gesagt, wenn der Startschuss fällt ist der Hund schon im Ziel und man selber ist grad mal durch die ersten Stangen durch. Agi dagegen fordert das Mensch-Hund-Teamwork ganz besonders, gerade auch in Bezug auf Bindung usw.
    Also suchen wir nach einem Verein der Agi anbietet. Der nächste ist fast 50 km weg. Und dort bekommt man dann, zwar nicht wörtlich, aber unterschwellig zu verstehen, dass man von Anfang an zum Turnierzweck, also Vereinszweck ausgebildet wird und wenn man nur just for fun arbeiten will, dass wohl keinen Sinn macht.
    Also lassen wir das lieber bleiben, weil ich möchte mit meinem Hund in allererster Linie FUN haben und nicht in eine Form gepresst werden. Bevor ich mich zu einer Vereinsmitgliedschaft entscheide und BH mache und Turnier laufe, muss alles andere erst mal passen, eben auch die Leute, die sich auf dem Platz so einfinden.


    Da denke ich mir, dass man Fun nicht erzwingen kann. Entweder es passt oder es passt nicht. Jenna liebt Agi, das habe ich auf den Workshops gemerkt. Ihr Strahlen wenn sie über die Hindernisse "fliegt" oder durch den Tunnel saust, einfach nur schön.
    Soll ich uns diesen Fun nehmen und auf eine Schiene drücken lassen, die nicht unserer Vorstellung von Fun entspricht?
    Nun habe ich einen Verein gefunden, auch ein Hundesportverein, wo ich wirklich Agi only for fun machen kann. Dafür muss ich aber eine Stunde Fahrzeit und Hin- und Rückfahrt zusammen gerechnet 140 km in Kauf nehmen. Und da frage ich mich, ob das die Sache wert ist. Auch wenn dies meiner Vorstellung entspricht und die Leute supernett sind.
    Ja welche Verhältnisse haben wir denn heute? Es kann doch auch anders gehen, oder?


    Nun und zum Bellen der Hund ist eigentlich alles gesagt, die meisten lassen damit einfach "Luft" ab.

    Hallo Castor,


    also ich sehe da im Ansatz schon mal ein großes Problem.
    Wie du selbst schreibst, sind deine Pfleglinge Hofhunde, dass heißt, deren Besitzer legen Wert darauf, dass die Hunde Besucher ankündigen und evtl. ungewünschte Besucher vertreiben.
    Die Hunde übernehmen damit eine Aufgabe, der sie, wenn sie nicht dahingehend ausgebildet wurden, eigentlich nicht gewachsen sind. Unsicherheit spielt da eine besondere Rolle.
    Diese Unsicherheit macht sich halt auch besonders bemerkbar, wenn du mit den Hunden dann spazieren gehst. Sie können nicht einschätzen, wie das, was da entgegen kommt, sich verhält.
    Deine Aufgabe wäre es, dem Hund die nötige Sicherheit zu vermitteln, ihm also durch körpersprachliche Signale zu zeigen "wenn du bei mir bist, passiert dir nichts".
    Das ist sehr schwierig, das weiß ich aus eigener Erfahrung, weil ich auch so einen Kandidaten zu Hause habe. Noch schwieriger ist es, diesen Kreis - ich sehe vermeintliche Gefahr, also muss ich attackieren - zu durchbrechen, wenn der Hund sozusagen "tunnelt", also alle anderen Reize gar nicht mehr wahr nimmt, weil er in diesem Moment enormen Stress ausgesetzt ist. Zudem kommt dazu, dass dieses Verhalten aufgrund langer Zeit und Alter des Hundes schon sehr gefestigt sein könnte.
    Es gibt natürlich verschiedene Möglichkeiten, daran zu arbeiten, z.B. den Hund dann absitzen zu lassen, den Blickkontakt zu dem anderen Hund mit seinem Körper zu unterbinden und ihn natürlich dann zu loben, mit Leckerchen usw. wenn er sich auf dich und nicht auf den anderen Hund konzentriert. Auch gibt es die Möglichkeit, ein Abbruchsignal zu konditionieren. So habe ich das mit meinem eigenen Hund gemacht. Das ist sehr langwierig und klappt nicht in allen Situationen. Zudem haben Hunde unterschiedlich große Individualabstands-Grenzen. Die einen dürfen vielleicht bis auf 1,5 m rankommen, ohne dass eine Reaktion kommt, bei anderen fängt das Theater schon bei 5 m Entfernung an. Zu meiner und der anderen Hunde Sicherheit habe ich meinen Hund halt an einen Maulkorb gewöhnt. Aber es ist halt mein eigener Hund.


    Bei dir sehe ich das Problem, dass alle Konditionierungsversuche deinerseits, mögen sie auch bei dir erfolgreich sein, sofort wieder ausgesetzt sind, wenn die Hunde ihr heimisches Terretorium betreten. Zudem wird es für die Hunde eine "Hüh-Hott-Situation" sein, die sich nicht verstehen und/oder erst recht verunsichert, nämlich dass sie bei dir nicht dürfen, was sie bei ihren Besitzern aber sollen. Um dauerhaften bzw. langfristigen Erfolg mit deinem Training zu haben, müssten die Besitzer der Hunde mitziehen, d.h. in die gleiche Richtung mit den Hunden arbeiten. Ich bezweifle allerdings stark, dass dies der Fall sein wird.

    Hallo,


    der Grund für das Leinebeißen kann mehrere Ursachen haben. Wie schon einige gesagt haben entweder, wenn der Hund müde oder aufgedreht ist. Es kann allerdings auch eine Übersprungshandlung sein, irgendetwas, was den Hund in Stress versetzt hat und wo er einfach ein Ventil braucht.


    Wenn Leckerchen als Ablenkung oder etwas anderes zum Ablenken nicht helfen, würde ich es auch mit einer Kettenleine versuchen.
    Ich habe daheim auch so einen Kandidaten und hab mit der Kettenleine gute Erfahrungen gemacht.
    Der Hund zieht nicht und mit Rücksicht auf seine Zähne sollte man selbst auch nicht ziehen. Er beißt rein und lässt sofort wieder los, weil er es als mega unangenehm empfindet.


    Viel Glück.

    Zitat

    Ich spreche ihn extra an wenn er mir im weg liegt und er hebt dann immer den kopf und wedelt mit dem schwanz doch wenn ich versuche über ihn drüber zu steigen ändert er sich schlagartig, fängt an zu knurren, zähne zu fletschen und beisst, seine haltung ist geduckt und ängstlich. Als ob ihm im jungen alter etwas traumatisches diesbezüglich geschehen ist. Ich reagiere immer sofort dann und schüchtere ihn ein (ist das richtig?). Ich will nicht dass er denkt er kommt damit durch.


    Wenn er dir im Weg liegt und du ihn schon ansprichst, dann lock ihn doch zu dir und belohne ihn wenn er kommt und gehe dann an ihm vorbei oder nimm ihn mit dir über Futter, dass er sich nicht bedrängt fühlt.

    Hi,
    also ich bin nun wirklich kein Hundetrainer, würde aber im Raum Münster jemanden kennen, von dem ich denke, er könnte Euch helfen. Aber das erst mal so.


    Das andere mit dem Futter wegnehmen finde ich persönlich immer sowas von grottengräßlich.
    Stellt Euch doch mal vor, Euch würde jemand einen Teller mit Spaghetti vor die Nase stellen und jedes Mal den Teller wegziehen, wenn ihr grad mit der Gabel reinstechen wollt. Bin gespannt, wie lange ihr das mitmachen würdet.


    Wie du schreibst, hast du den Hund erst seit einem halben Jahr. Ich habe einen Problemhund seit 2 Jahren!!!!! und wir arbeiten immer noch daran. Also nicht so schnell aufgeben, wäre schade um den Hund.
    Der Hund hat kein Vertrauen zu dir, das ist meiner Meinung nach das erste Problem. Auch bei ihm würde ich erst mal anfangen, aus der Hand zu füttern, nicht aus dem Napf. Er soll lernen, dass er von dir abhängig ist und nur dann zu fressen bekommt, wenn du das willst. Das ganze kannst du, wenn er dabei friedlich bleibt, auf einen Futterbeutel steigern, dafür muss er aber arbeiten. Lass ihn sein Futter erarbeiten durch Gehorsam.
    Falls er, wie du vermutest, früher mal getreten wurde und er eine Aversion gegen Schuhe und Füße hat, gewöhne ihn (über Futter) an einen Maulkorb. Wenn du Familie hast, jag die aus dem Haus, damit du eine gewisse Zeit nur für dich und den Hund hast.
    Wenn ihr daheim seid, dann leg ihm den Maulkorb um und setze dich zu ihm auf den Boden mit den Füßen voraus.
    Lass deine Füße ihn sich langsam!!!!! nähern. Wenn er knurrt oder Anzeichen gibt, dass er sich bedroht fühlt, Füße zurück. Lege z.B. Futter auf deine Schuhe oder Füße und wenn er sich auch nur ansatzweise interessiert zeigt, ohne zu murren, belohne ihn mit dem Futter auf deinen Füßen. Verknüpfe positiv.
    Auch die Übungen mit dem Annähern solltest du unbedingt so machen, wie schon vorgeschlagen wurde, also Bogen laufen und wirklich jede positive Reaktion direkt belohnen über Futter. Mach die Übungen regelmäßig jeden Tag, aber nicht länger als 10 oder 15 min. sonst überforderst du ihn.
    Ich weiß, das ist sehr sehr viel Arbeit und kostet viele Nerven, Zeit und Geduld und sicher wird es auch immer wieder Rückschläge geben. Aber du kannst dem Hund nur wirklich helfen, wenn du dran bleibst.

    Hallo,
    also wenn ich das richtig verstanden habe, dann haben die Hunde deine Snoopy, als sie Welpe war, und dich noch in Ruhe gelassen.


    Es kommt als erst jetzt zu kleinen Rüpeleien und drohenden Signalen.


    Ich glaube nicht, dass es daran liegt, dass sie Snoopy jetzt als Futterkonkurrenz ansehen, das hätten sie dann auch schon im Welpenalter getan. Welpenschutz gibt es ja bekanntlich nicht.


    Eher glaube ich, dass, wie schon gesagt wurde, Snoopy deine Unsicherheit spürt und glaubt, selbst aktiv werden zu müssen, um dich zu schützen. Du muss also unbedingt wieder souveräner wirken und deiner Maus klar machen, dass du die Sache im Griff hast.
    Auch das mit den Calming Signals (Bogen laufen etc.) finde ich nicht schlecht.
    Vielleicht hilft dir auch das aktuelle Buch von Günther Bloch ein wenig weiter über die Studien der Wildhunde in der Toskana. Möglicherweise gibt es da einige Hinweise.
    Versuche auf jeden Fall beschwichtigende Signale auszusenden, also wegschauen und so weiter und versuche Snoopy zu animieren, dies ebenfalls zu tun.
    Wenn du Wildhunde triffst die nicht so aggressiv scheinen, übe es da mit Snoopy, dass sie ignoriert. Versuche es vielleicht mit dem Clicker, mit Futter würde ich nicht arbeiten, weil es könnte das Rudel eher animieren, weil sie das Futter in deiner Tasche riechen und das könnte Konflikte auslösen.

    Zitat

    'schuldigung :ops: ich meinte Littel Nils!
    Aber klar, dass so was von einem Mann kommt, statt froh zu sein, dass man(n) überhaupt namentlich bemerkt und begrüßt wird, kommt Mecker wegen einem pingeligen Buchstabendreher! :motz:


    MÄNNER! :motz:
    Nie kann man es euch recht machen! :lachtot:


    Ja, so sind sie eben.


    Frau kann nicht mit ihnen aber auch nicht ohne sie... :D

    Hallo Kalle,


    mal nur so ne Frage am Rande, unabhängig davon, dass sich ihr Verhalten bessert, dazu herzlichen Glückwunsch und immer dran bleiben.


    Aber wie verhält sich Lucy bei Euch zu Hause, ist sie dort eher ruhig und entspannt oder rast und ruhelos, trinkt sie viel, wie reagiert sie auf Besucher?


    So wie du schreibst, schaltet sie bei Hundebegegnungen total ab, ist nicht mehr ansprechbar.


    Lass mal von deinem TA die Schilddrüsenwerte testen. Manches kann auch damit zusammen hängen.


    :2thumbs:


    Genau das meine ich, Corinna