Für mich hört sich dein geschildertes Verhalten nach Futterneid an.
Mag sein, dass es noch andere Probleme gibt, allerdings weiss ich auch sehr gut, dass es eben jene extreme Futteragression auch ohne sonstige gravierende Probleme geben kann.
Meine Cane Corso Hündin war von Anfang an (ja, auch mit 8 Wochen schon!) sehr Ressourcenbezogen.
Sie verteidigt allerdings nicht nur Futter, sondern auch alles andere, das halbwegs intressant sein könnte (Stöcke, Dreck, eine Decke, ein Geruch etc).
Ich habe tatsächlich sehr viel ausprobiert und bin irgendwann zu dem Schluss gekommen, dass ein Kennel das Beste für alle wäre.
Unter anderem weil sie während meiner Abwesenheit alles gegen meine zweite Hündin verteidigt, was durchaus zu Verletzungen führte.
Desweiteren habe ich aufgehört getrennt zu füttern und angefangen meinen Hunden unterschiedliche Futterschüsseln zu geben, die nicht getauscht werden! Jeder Hund darf NUR aus seiner Schüssel fressen (die Schüsseln haben unterschiedliche Formen und Farben). Zur Anfangszeit musste ich meine Hündin dazu an die Leine nehmen und immer aufpassen, dass sie nicht an die andere Schüssel geht, aber mit der Zeit hat sich das gelegt.
Mittlerweile können beide Hunde nebeneinander fressen und dulden es auch, wenn einer noch nicht fertig ist und noch Futter über hat.
Die Ressourcenbezogenheit an sich ist nicht verschwunden, aber sie ist händelbar geworden.
Damit man mal einen Eindruck hat wie extrem es bei ihr sein kann ein Video, dass sie in ihrem Kennel nach dem Fressen zeigt.
Zu der Zeit hatte ich einen kleinen Pflegehund bei mir, bei dem ich es nicht riskieren wollte, dass er eine geballert bekommt, deshalb kam sie immer sicherheitshalber in den Kennel.
Zum Verständnis: In ihrer Nähe befindet sich nichts! Ein Hund bewegt sich in etwa 3 Meter Entfernung normal, sonst gäbe es absolut keinen Anlass für sie dieses Verhalten zu zeigen (was sie nicht daran hindert es trotzdem zu tun.. :irre3: ).
http://www.youtube.com/watch?v=EjMX_zxaXzg