Ja, ich denke in der Realität ist das weniger ein Konfliktthema als hier manchmal dargestellt wird. Das ergibt sich schon, weil das ein Prozess ist.
Ich finde nur die Einstellung so fremd, dass ein Interessent meint, er könne das voll gut einschätzen, weil man sofort eine "natürliche Bindung" hat. Die hat der Welpe einfach nicht in dem Alter.... Für den existieren Mutti als wandelnde Milchbar, die anderen Hunde im Rudel als Spieltante oder strenger Onkel, vor dem man sich anbiedern sollte... Und der Züchter, der da einen Gutteil des Tages drum herum schwirrt und der immer lustige Sachen mit einem macht und zeigt, dass eine Menschenhand super ist und Liebe gibt und hilft, wenn der kleine Welpe in seiner kleiner kleinen Welpenwelt vor einem unlösbaren Problem steht (wie dass er in die falsche Ecke gerobbt ist und nun für immer und ewig 50cm weg von der Milchbar bleiben wird).
Der Mensch wird natürlich ganz ganz schnell eine Bindung zu seinem Welpen haben, aber das kann man auch ein bisschen leiten. Ehrlich gesagt reicht es oft, wenn man den passenden Welpen einem auf den Schoß setzt. Dann ist eh vorbei
Ich kenn das doch auch, von meinem Welpi gibt es ein Bild von der Züchterin, da dachte ich, wenn ich den nicht kriege, dann geh ich ein. Das isser.
Vor Ort konnte ich dann die Hunde nicht auseinander halten und hab im Nachhinein gemerkt, dass ich meinen zugeteilten Welpen kein einziges Mal auf der Hand hatte, weil die kleine Nudel sich gerade 1h einen Spaß daraus machte, unter einer Palette zu liegen und die Geschwister von dort heraus immer zu attackieren, bis sie beim Warten auf ein neues Opfer drunter eingeschlafen ist. Joa, passt doch zu uns