Mir machen beim Schleppleinen-Training die physikalischen Gesetze am meisten Angst um ehrlich zu sein.
10m Schlepp, 35 Kilo Hund, Frauchen 70 Kilo. Ich habe die Schlepp immer in der Hand (und der Hun am Geschirr), es bringt mir nichts, wenn er 12 Meter weg ist und dann abzischt und draufstellen tue ich mich sicher nicht, der reißt mich um. Er trägt sie im Wald, weil er von Zeit zu Zeit Lust daran findet einem Reh Hallo zu sagen und er sich partout nicht abrufen lässt, wenn er Nachbars Hund sieht. (Leider nicht aus Vorfreude, beide hegen Mordgelüste.)
Ich habe, wenn ich den Hund an der Schlepp habe, immer volle Konzentration auf ihn, da er immer erstmal stehen bleibt, wenn er ein Reh oder Hund sichtet und dann erst zum Spurt ansetzt. Genug Zeit um ihn zu rufen und an der Schlepp zu mir zu "ziehen" bzw. ihn aus der Starre zu lösen und auf mich aufmerksam zu machen. Bzw. sichte ich die Rehe und anderen Hunde meistens vor ihm, weil er als Schäferhund einfach kein passionierter Jäger ist. Durch die Schlepp vermeide ich eben die Jagderfolge, wenn ich das Reh eben zu spät sehe.
Leine hinterher schleppen lassen oder mich draufstellen oder sonst was... niemals. Sorry, dafür habe ich in Physik genug aufgepasst. Ich habe riesigen Respekt vor der Schleppleine an meinem Hund und habe sie wirklich nur dann am Hund, wenn es unbedingt nötig ist.
Würde mein Hund 10 Kilo abwärts wiegen, würde ich mir weniger Sorgen machen (ich würde sie auch nicht aus der Hand geben, aber rein aus physikalischen Gründen). Ansosten sehe ich die Schlepp auch bei richtiger Handhabung wirklich als Gefahr für den Hund, für den Halter und für andere Personen und Tiere.