Beiträge von Erni_

    Hört sich nach gemischter Motivation an. Jagdverhalten, Aggressionsverhalten etc ... ich würde es unterbinden.

    Mein allererster Gedanke war "er macht dadurch nur deutlich, dass er ihm nicht zu nahe kommen soll, also lass ich die beiden das mal unter sich klären", bis ich dann gemerkt habe, dass er mit dem Kreisen von sich aus gar nicht mehr aufgehört hätte, obwohl der Hund bereits zwischen mir und der anderen Halterin stand oder nur ganz entspannt zum Schnüffeln weggetrottet ist.
    Erst nachdem ich es unterbunden habe, ist er freundlich auf den anderen zu und die beiden haben gespielt (also zumindest bei dem einen Hund, bei dem anderen sind wir ja dann weitergegangen). Mich hat einfach gewundert, dass er danach so entspannt war und einfach mit dem gespielt hat, als wäre nichts gewesen.
    Zumal er jetzt erst, nach 3 Jahren, das erste Mal so ein Verhalten gezeigt hat. Dachte daher, dass es vielleicht weniger mit Hüten zu tun hat (sonst hätte er ja vorher sicher bereits damit angefangen?), sondern eher damit, dass er auf die Art die Rangfolge klären möchte. Könnte das auch sein?

    Hallo ihr lieben,


    da ich dazu nicht extra einen eigenen Thread aufmachen wollte und bislang keinen passenden dazu gefunden habe, stelle ich einfach hier mal die Frage in die Runde:


    Ein Border Collie (3 Jahre), der tagsüber immer bei mir ist, fängt neuerdings an, bei manchen Rüden, die ihm offenbar nicht ganz so geheuer sind, sie zu umkreisen. Das ist erst 2 Mal vorgekommen, dabei haben wir täglich mehrfachen Hundekontakt. Er macht es also nur in sehr sehr wenigen Fällen. Das waren beides Rüden, die (ihm gegenüber) nicht wirklich dominant sind, aber trotzdem irgendwie pöbelig waren. Bei dominanten Rüden zieht er sich zurück.


    Bei diesen beiden war es so, dass sie jeweils recht freundlich auf ihn zu sind, er erstmal mit dem typischen langsamen Bewegen, Körper angespannt, aber ohne Kamm sie schnüffeln lassen hat und er bei ihnen geschnüffelt hat. Dann fing er an (bei dem einen gleich zu Anfang, bei dem anderen sogar erst nach dem ersten Spielen) sie zu umkreisen. Immer und immer wieder. Wenn sie ihm dabei zu nahe gekommen sind oder sonst wie aus der Reihe tanzen wollten oder weitergepöbelt haben hat er kurz die Lefzen hochgezogen. Beide Male hab ich das nach kurzer Zeit unterbunden. Bei dem einen ging danach das Spielen los (wir sehen uns seitdem öfter, jetzt spielen sie immer sofort, keine Anzeichen von fixieren oder umkreisen mehr), bei dem anderen war die Situation weiter etwas angespannt, weil der andere Hund weiterhin rumgepöbelt hat, sodass wir dann weitergegangen sind.



    Kann mir jemand erklären, was da los ist/war? Warum fängt das jetzt erst, nach 3 Jahren an? Warum nur bei manchen? Ist das Hüteverhalten (falls ja, ist das nun schlecht?) oder einfach eine Border-typische Art und Weise mit dem anderen Hund die "Rangfolge" auszuhandeln? Oder wie kann man das sonst interpretieren? Was bezweckt er wohl damit? Sollte ich das grundsätzlich sofort unterbinden, dass er sich das erst gar nicht angewöhnt (würde es in Zukunft sofort unterbinden, aber sicherheitshalber frag ich trotzdem nochmal nach,vielleicht lieg ich da ja falsch ;) )?

    Das mit dem "das ist doch eine ganz andere Sache" war (wie die darauf folgenden Sätze zeigen) auf das Thema mit der Leine bezogen. DAS hat mit dieser Diskussion nichts zu tun.
    Alles andere natürlich schon, habe dir oder irgendwem anders auch nie verbieten wollen, hier deine Meinung zu schreiben. Und wo steht, dass ich hier nur "ja"-"nein"-Antworten hören möchte? Bin grad echt sprachlos, wie du so viel in meinen Beitrag reininterpretierst, obwohl ich kein einziges Wort davon schreibe - im Gegenteil, sogar betone, dass ich mir eine offene freie Diskussion wünsche. Ich habe sogar in einem anderen Beitrag bereits geschrieben, dass ich mir vorstellen kann, dass es sicher Probleme mit sich ziehen könnte und sogar im Eingangspost die Frage gestellt, welche Probleme es dabei wohl geben könnte und welche Meinung ihr ansonsten zu der Idee habt. Dass ich da keine "ja"-"nein"-Antworten erwarte, versteht sich dann doch von selbst?!


    Ansonsten, zu den anderen Teilen, die du geschrieben hast (das mit dem automatisch das Kommando ausführen z.B.) -> danke an der Stelle für deinen Beitrag, denn genau solche Einwände wollte ich hier ja hören. Da muss ich allerdings zu sagen: Zu einem gut erzogenen Hund, der bestimmte Kommandos kann, gehört allerdings auch dazu, dass wenn er es ausführt ohne, dass das Kommando ausgesprochen wurde, er durchaus auch ein Kommando kennen sollte, was die Situation abbricht. Also wenn - hypothetisch gesprochen - der Hund ein Kommando kennt, mit dem er entlaufene Hunde wieder dazu bringt zurückzukommen und er sollte dies auch mal tun, ohne, dass er dazu aufgefordert wurde, dann sollte er definitiv sofort im Stande sein damit aufzuhören, wenn man es ihm sagt. Weißt du, was ich meine? Mit dem "automatisch jeden Hund eintreiben" würde ich da zumindest kein so großes Problem sehen, da man ihn ja leicht davon abhalten könnte oder - sogar noch besser - ihn von Anfang an beibringen, dass er dies NUR auf Kommando macht.

    Das ist doch nochmal eine ganz andere Sache, die hier doch gar nichts mit der eigentlichen Diskussion zu tun hat. Ich habe nicht vor das dem Hund beizubringen und ganz sicher nicht, damit meine Freunde ihre Erziehung schleifen lassen können. Ja, die Hunde sind grundsätzlich an der Leine, werden aber manchmal auch frei laufen lassen, da sie zu 90% hören und auch wiederkommen. Manchmal treten aber doch Situationen ein, wo sie nicht SOFORT kommen. Kennen doch sicher die meisten Hundehalter hier und ist jetzt auch sicher nichts SO ungewöhnliches.


    Und "aus Gewohnheit" sollte sowas eh nicht passieren, sondern wenn dann nur auf Kommando.
    Und warum hier die ganze Zeit von "meinem Hund" gesprochen wird verstehe ich auch nicht so ganz.


    Ich wollte hier einfach eine offene Diskussion anfangen über das Thema generell. Ich habe wie gesagt nicht vor, das irgendwem beizubringen. Mich hat das Thema einfach interessiert, ob sowas theoretisch möglich wäre.

    Vor allem funktioniert es ja auch nur, weil die Schafe flüchten bzw. sich beeindrucken lassen, oder?

    Das wäre natürlich die Frage, inwiefern sich ein anderer Hund dadurch überhaupt beeindrucken lassen würde. Mein Gedanke war auch, ob der andere Hund sich dann nicht gehetzt fühlt oder dadurch extrem gestresst ist oder dadurch vielleicht auch die Bindung zwischen den beiden Hunden gefährdet ist, wenn der eine von dem anderen so zurück"getrieben" wurde.


    Ich hatte nur gestern Abend z.B. die Situation, dass der Border Collie, mit dem ich immer spazieren gehe, mit einem anderen Rüden gespielt hat. Der war aber ein totaler Wildfang, hat plötzlich angefangen rumzupöbeln und nicht mehr auf seinen Besitzer gehört. Da hat der Border Collie plötzlich angefangen seine Runden den anderen Hund zu drehen, ihn quasi eingekreist und immer, wenn der andere Hund wieder so extrem stürmisch war kurz ein Zeichen gegeben, dass er sich benehmen soll. Wenn er wieder entspannter war, haben die beiden wieder gespielt.
    Da meinte der Besitzer des anderen Hundes zu mir "echt krass, wie sehr er allein durch die Körpersprache innerhalb von wenigen Minuten meinen Hund erzieht und wie ruhig und angenehm er plötzlich ist".
    Da war ich mir aber überhaupt nicht sicher, inwieweit das "in Ordnung" ist oder nicht, weshalb ich das Umkreisen nach kurzer Zeit dann unterbunden habe. Das wäre aber auch nochmal eine andere Frage, da ich so ein Verhalten (Umkreisen) von anderen Hunden gar nicht kenne, ich denke mal, dass das Border Collie typisch ist. Ob und wie weit das okay ist, wenn er das mit anderen Hunden macht, kann ich bislang noch gar nicht einschätzen. Aber wie gesagt, das ist nochmal ein anderes Thema.
    Aber da kam mir eben auch der Gedanke "wenn der Hund jetzt weglaufen würde, könnte er ihn sicher dazu bewegen wiederzukommen", weil zumindest der Hund sich davon auf jeden Fall sehr von lenken lassen hat.

    Ich hab ja selbst auch keine Idee, wie genau sowas aussehen könnte. Wie gesagt, ich habe auch überhaupt nicht vor ihm das beizubringen, es gab nur öfter mal Situationen wo ich dachte "ach Mensch, wie praktisch wäre das, wenn er hinterherrennen und ihm kurz ein Zeichen geben würde, dass er zurücklaufen soll", daher wollte ich hier mal eine ganz offene Diskussion starten, ob das in der Theorie überhaupt möglich sein würde.


    Ich dachte jetzt eher weniger daran, dass der andere Hund sich "gejagt" fühlen würde. Wenn er rennt und ein anderer Hund mitrennt, ist das ja weniger eine Jagdsituation. Und natürlich auch nicht bei fremden Hunden, sondern bei Hunden, die sich kennen und auch gut verstehen. Z.B. wenn Leute zwei Hunde haben und einer einfach manchmal nicht so gut hört und zu weit wegrennt.

    Hey!



    Mir ist gerade dieser Gedanke durch den Kopf gewandert... und ich frage mich gerade, ob das funktioniert bzw. ob das jemand schonmal ausprobiert hat?


    Ich erlebe das häufiger Mal, dass wenn ich mit Freunden und deren Hunden unterwegs bin und die frei laufen, dann plötzlich aus welchen Gründen auch immer nicht mehr hören wollen (andere Hunde, andere Tiere) oder sogar mal ein paar hundert Meter quer durch den Park/Wald rennen und nicht (sofort) wiederkommen.
    Der Hund, den ich immer dabei hab, hört allerdings auf's Wort und ist zudem ein Hütehund. Schafe, die aus der Reihe tanzen, wieder "einzufangen" hat er also theoretisch im Instinkt. Würde das so ähnlich wohl auch bei Hunden klappen? Nicht, dass ich das unbedingt vorhätte, ich frage mich nur gerade einfach, ob das grundsätzlich funktionieren würde.


    Also: Wer hat das schonmal ausprobiert und Erfahrung damit? Warum sollte man es eventuell auch besser nicht so beibringen? Wo könnte es vielleicht Probleme geben? Was haltet ihr grundsätzlich davon?

    Ich bin auch der Meinung, dass es nicht unbedingt meine Aufgabe ist dem Hund, mit dem ich sonst nichts zu tun habe, außer mittags eine Stunde Gassi zu gehen, ein völlig neue Methode beizubringen, dass er das Essen gar nicht mehr vom Boden aufnimmt. Das ist die Aufgabe der Halter.



    Nonverbal kommunizieren und blocken kann man sehr gut mit den eigenen Hund/en machen; aber doch bitte nicht mit einem Fremdhund.


    Wenn man Pech hat kommentiert er das Blocken mit einem Schnappen oder einem Biss. Von daher halte ich solche Ratschläge für überzogen.

    Das kommt noch hinzu. Ich hatte noch einen anderen Thread gestartet, wo es darum ging, dass mich der neue Gassihund die ersten 2 Tage angeknurrt/angebrummt hat, als ich ihn abholen wollte. Wir sind gerade erst dabei ein Grundvertrauen aufzubauen und ich bin gestern und heute schon froh gewesen, dass er mich wenigstens nicht mehr als Bedrohung ansieht, wenn ich die Wohnung betrete und mich nicht mehr anknurrt.

    Das Du ihm das nicht dauerhaft zumuten wilst, finde ich gut!
    Ich denke übrigens, daß es egal ist, ob der Hund sich persönlich angesprochen fühlt, das Klima der Spaziergänge ist ihm dann schon unangenehm, also Schimpfen an sich. (Mein Hund hat übrigens auch weder Angst vor Menschen, anderen Geräuschen und Hunden, trotzdem stressen ihn manche Sachen)


    Ich will da jetzt auch gar nicht weiter dran rumreden, das ist mir nur noch dazu eingefallen

    Okay, aber wie gesagt, danke trotzdem für deinen Einwand. Dass der Spaziergang grundsätzlich für ihn unangenehm oder stressig sein könnte, auch wenn er merkt, dass er gar nicht gemeint ist, darüber habe ich zum Beispiel noch gar nicht nachgedacht.


    Aber ich schau jetzt erstmal, wie oft ich überhaupt als Plan B einspringen müsste. Vielleicht klappt das mit dem Maulkorb ja dann auch, dass er den halt nur drum bekommt, wenn er mit mir läuft oder ich kann vielleicht auch an den Ausnahmetagen, wo ich für die andere Sitterin einspringe, einfach getrennt mit beiden nacheinander gehen. Da ich ja nun eh nur noch Plan B bin, wird sich da sicher eine passende Lösung finden, die für alle angenehm ist.