Beiträge von Erni_

    Mich stört nicht ihre Anwesenheit. Es ging darum, mir "hundefreie Zeit" zu gönnen. Aber ich den Hund nicht kurzzeitig mal "aus meinen Kopf bekommen", wenn der Hund neben mir liegt. Ich mag ihre Anwesenheit sehr gerne und schmuse 80% der Zeit mit ihr.
    Aber um mal abzuschalten brauche ich Leute um mich herum (hört sich widersprüchlich an, ist bei mir aber so). Klar kann der Hund dann dabei sein (siehe unten!!!!) und es geht mir trotzdem gut! Aber wenn sich Möglichkeiten ergeben, unter Leute zu kommen, Spaß zu haben, spontan zu sein, wo der Hund eben NICHT mitkommen kann (Trip nach Berlin oder so), DANN ist sie mir einfach ein "Klotz am Bein".
    Jetzt richtig ausgedrückt? Ich hoffe.



    Zitat

    Sind die Leute in deiner WG denn damit einverstanden, den Hund zu sitten? Nicht das die auch alle abspringen..


    Habe erst einem Mädel die Zusage gegeben, die anderen beiden stehen noch nicht fest.
    Aber ganz ehrlich... ich kenne eure Hunde nicht, aber ich kenne Nera und wie es abläuft, wenn Mama mal "aufpassen" muss. Mama läuft irgendwo im Haus rum, Nera legt sich irgendwo hin - und schläft.
    Die Mitbewohner müssten ja nur ihre Zimmertür auflassen...aber können sie auch jederzeit schließen, wenn sie grad keinen Bock auf den Hund haben, ist doch klar. Wenn ich einkaufen gehe bin ich maximal 2 Stunden weg, wenn ich abends in eine Kneipe gehe vllt. 4 Stunden, wenn ich nachts weggehe auch mal 6 stunden. Aber ist es denn wirklich ein Beinbruch, wenn der Hund ausnahmsweise doch die 6 Stunden komplett alleine bleiben MÜSSTE, wenn ZUFÄLLIG grad alle Mitbewohner außer Haus sind? Ich glaube nicht...
    Und morgens, während ich arbeite, ist einer der Studentenmitbewohner sicher mal für 1 Stunde zwischendurch zuhause. Wenn doch nicht, habe ich mich bereits um einen Hundesitter bemüht, der sie zu sich holt.


    Mal ein Bericht von gestern:
    Da ich heute schon die nacht weg sein werde und der Hund bei Mama alleine bleibt , habe ich mich entschieden, Nera gestern abend mitzunehmen. Ganz normaler Kneipenabend eigentlich. Obwohl (!) ich sie Zuhause hätte lassen können. Der Grund: Hatte ein schlechtes Gewissen Nera gegenüber und wollte mir die Unabhängigkeit und Spontanität lassen, evtl. bei einem Freund zu schlafen (Busse fuhren nur bis 22.30 uhr). Also ein Kompromiss, wie ich finde. Spontanität,aber MIT Nera ZUSAMMEN. Lief alles gut, Nera hat wieder nur geschlafen, sie war kein Klotz am Bein und hat noch mit den anderen Kneipenhunden gespielt. Es gab keine (!) Situation, die ohne Hund anders gewesen wäre.
    Das einzige Problem: Mein schlechtes Gewissen, weil der abend bis 2 Uhr ging und die Musik arg laut war :verzweifelt: Fazit: Sobald ich erstmal in Osnabrück wohne, kann ich den Hund weiterhin problemlos mit in Kneipen nehmen. Sollte es allerdings zu laut oder zu spät werden, bringe ich sie nach Hause. Denn mal ganz ehrlich: Der Hund ist sicher glücklicher, wenn er Zuhause zwar alleine ist aber schlafen kann, statt bei mir zu sein aber um sie herum Unruhe ist und das bis spät in die Nacht hinein.



    Jedenfalls sehe ich momentan kein Problem, ein Leben mit Hund zu managen, und mir dennoch einiges an Freiheit, Unabhängigkeit und Spontanität zu gönnen.


    Abschieben will ich den Hund ganz sicher nicht ständig, das kann ich mit mir nicht vereinbaren, sonst hätte ich sie gestern einfach bei Mama gelassen.

    Zitat

    Kathi, das haben schon mehrere Userinnen angeboten- ohne Erfolg.



    Was? Ich habe schon vor einigen Seiten mein Fazit gepostet, geschildert, dass ich versuchen werde beide Bedürfnisse zu stillen, Kompromisse einzugehen, womit wir beide leben können und mir erstmal, um mein Leben wieder zu regeln, mehr Freiheiten gönnen und gleichzeitig schauen, ob ich dann wieder zufriedener mit dem Hund in meinem Leben bin.


    In einem deiner Posts vorher hast du geschrieben, dass ich den Hund 8-9 Stunden alleine lassen will, wenn ich arbeite und hinterher noch Party machen will. Und das oft und jedes Wochenende.


    Woher du diese Info nimmst....keine Ahnung. Dass ich extra eine 4er WG gründe, damit der Hund selten alleine bleiben muss, hast du wohl auch überlesen.


    Ich bin wirklich dankbar für die Meinung einiger User... aber Behauptungen aufstellen obwohl ich die gegensätzliche Situation bereits beschrieben habe... ehm... kein Kommentar :/



    Dieser Beitrag richtet sich übrigens ebenso an Knautschgesicht...

    Zitat

    Aber du kannst doch auch einfach einen Moment für dich haben, selbst wenn dein Hund bei dir ist? Mein Hund ist eigentlich auch immer an meiner Seite aber trotzdem hab ich genug Zeit für mich selbst.. Wenn sie nicht beachtet wird, legt sie sich hin und schläft und ich hab genug Zeit, mich nur um MICH zu kümmern.


    Ja klar, Nera liegt ja auch den ganzen Tag nur da und schläft. Aber ich meine mal den Kopf freikriege mit "Zeit für mich",und den Kopf kann ich nicht vom Hund freibekommen (hundefreie Auszeit), wenn der Hund neben mir liegt.

    Zitat

    Warst du nicht erst auf einem Festival? Hatte da nicht deine Mum aufgepasst? Oder habe ich mich verlesen?


    Bezieht sich das auf die 7 Monate? Dass ich etwas mehr Freiheiten habe ist ja nun auch "schon" seit 1 Monat, meinetwegen auch 2 Monate. Sie kann ja auch erst seit 2 Monaten so lang alleine bleiben, seitdem ist es auch etwas unkomplizierter geworden in Sachen aufpassen.
    Das Festival war letztes Wochenende, meine Eltern waren weg, mein Bruder hat notgedrungen aufgepasst. Ich bin allerdings erst Samstag abend hin (vorher spazieren gegangen) und Sonntag mittag zurück.

    Zitat


    Sorry, aber das kann ich so nicht glauben, dann hast Du irgendwas verkehrt gemacht. :???: Im Übrigen sei froh, dass Du so einen pflegeleichten Hund hast, der auch mal ein paar Stunden alleine bleiben kann. Das ist nicht selbstverständlich. :gott:


    Meine Mutter wollte/konnte nicht aufpassen, vorallem nicht, als der Hund noch nicht alleine bleiben konnte. Also habe ich den Hund immer mitgenommen, wohin es ging und alles ausfallen lassen, wo er nicht mitkonnte (shoppen, Kino,...). Also war ich 7 Monate nie mal nur einen Moment ohne Hund. Das ist die Wahrheit, keine Ahnung warum du das nicht glaubst? :???:
    Ja, falsch gemacht aufjedenfall... und zwar mich zu sehr auf die Versprechen verlassen, die mir gegeben wurden. Im Nachhinein meinte meine Mutter "hättest ja was sagen können" , aber wenn man die ersten Monate nur Diskussionen hatte, geht man denen irgendwann automatisch aus dem Weg und fragt erst gar nicht mehr..


    Aber froh bin ich trotzdem, dass sie so pflegeleicht ist...das habe ich hier ja nun auch schon einige Male betont, oder drücke ich mich falsch aus?

    Ja, ich habe momentan "Freizeit". Aber meine Freizeit bestand die letzten Monate in der Hundeerziehung und Wohnungssuche. Kein Moment für mich. Ich war 7 Monate (!!!!!!!!) nicht mehr mal NUR EINEN MOMENT für mich alleine. Wegen Wohnungssuche war ich 4 Monate lang alle 2 Tage in der Stadt. Immer Absagen, immer mehr Enttäuschungen.
    Das sind alles sehr unkoordinierte Dinge, mein Alltag ist total unstrukturiert. Ich denke zwar einerseits, dass ich sicher hin und wieder genervt sein werde, wenn ich von der Arbeit komme, andererseits habe ich dann auch einen strukturierten Alltag, vielleicht hilft mir das wieder ein Stückchen weiter, keine Ahnung.

    Danke, Vivi. Hab's mir grad durchgelesen... mir gefallen besonders diese Zeilen:


    "When it gets cold and it feels like the end,
    there's no place to go, you know I won't give in."


    "Before it's too late, this could all disappear.
    Before the doors close and it comes to an end,
    with you by my side I will fight and defend."



    Insgesamt, an alle... diejenigen, die mich kritisieren und vorallem diejenigen, die mir helfen wollen so gut es geht.
    Ich bin jetzt etwas geordneter als letzte Nacht, habe durch diesen Thread viele Szenarien durchdacht, nochmal meine möglichen Wege im Kopf abgewogen und es hat mir sehr geholfen, eure Meinungen dazu zu lesen.
    Welche Entscheidung ich letzendlich treffe, liegt natürlich ganz an mir. Aber ihr habt mir einige Denkanstöße gegeben und erstmal ist der Entschluss gefallen, mir mehr Freiheiten zu gönnen ohne so große Rücksicht auf den Hund zu nehmen, wie ich es momentan tue. Versuchen, alles MIT Hund auf die Reihe zu bekommen.
    Und wenn ich dann, trotz geregeltem Alltag und mehr Freiheiten immernoch keine wirkliche Änderung zeigt...dann ist immernoch Zeit, sich über so eine Entscheidung Gedanken zu machen. Sie ist jetzt 10 Monate alt... auch in einem Jahr, auch noch in 2 Jahren, wird es bei einem so tollen Hund kein großes Problem werden, für sie dann immernoch ein tolles Zuhause zu suchen. Und bis dahin werde ich ihr weiterhin ein recht schönes Leben bereiten und falls es doch irgendwann zu einer Abgabe kommen sollte, kann ich wenigstens zurückblicken und weiß, dass ich alles gegeben habe und letztendlich in ihrem Sinne entschieden habe.


    ps: Über Hundesitter-Seiten, Unterkunftsmöglichkeiten oder einfach weitere Meinungen zu dem gesamten Thema freue ich mich sehr. Das ist hier ist zwar mein momentanes Fazit von dem Thread bislang, allerdings soll das kein "abschließender Kommentar" sein, sondern würde ich mich (wie gesagt) über weitere Meinungen und Tipps freuen...

    Vielleicht habt ihr recht... ich kopiere mal eben eine private Nachricht, die ich gerade an eine Userin geschrieben habe.



    Ich mag sie wirklich, ich mag ihre Anwesenheit und muss immer lächeln wenn ich sie sehe. Aber momentan werden die Momente immer häufiger, wo ich sie einfach mal loswerden will... einfach mal mein Leben so leben, wie ich es momentan möchte. Ohne Hund, ohne Absprachen, ohne Komplikationen, ohne Rücksicht.


    Vielleicht ist dieser "Durst nach Unabhängigkeit" schon bald gestillt, sobald ich mir einfach mal mehr Freiheit nehmen kann. Wenn ich erstmal ausgezogen bin, wenn ich mich auf neue Freunde und die Mitbewohner etwas verlassen kann. Wenn ich mich nicht mehr so alleine mit dem Hund fühle und etwas Unterstützung bekomme.
    Denn eigentlich sollte es kein Problem sein, den Hund einfach mal alleine zu lassen. In Ruhe 2-3 Stunden mal weggehen, Kaffee trinken, Kneipe gehen, Disko gehen, OHNE vorher Diskussionen zu haben. Aber das kenne ich gar nicht.
    Ich hoffe einfach, dass ich bald ein etwas unkomplizierteres Leben mit Hund haben werde, sobald ich ausgezogen bin. Zum Glück ist das schon nächste Woche.


    Nera fordert auch enorm wenig. Sie wirkt sehr ausgeglichen, obwohl ich momentan nur 1 mal (!!!) mit ihr Spazieren gehe. Das ist arg wenig, aber mehr ist momentan nicht drin wegen Wohnungssuche und und und. Morgens halt in den Garten, aber kein richtiger Spaziergang.
    Aber sie schläft durchgehend. Wenn sie rauskommt und von der Leine ist, dreht sie ihre Runden, rennt, springt, tobt... aber kommt direkt wieder runter, sobald wir zuhause sind. Lasse ich sie alleine, schläft sie.
    Ja, es kann sehr gut sein, dass mir mein schlechtes Gewissen teilweise unbegründet eingeredet wird. Dass ich mir zu viele Gedanken für "nichts" mache.


    Andererseits habe ich Bedenken, dass ich dem Hund dann nicht mehr gerecht werde, wenn ich sie so oft "abschiebe" oder alleine lasse. Ob dann all meine Liebe und Zuwendung dennoch ausreicht?
    Und die Angst bleibt trotzdem, dass ich ihr ein tolles Leben verbaue, weil ich sie behalte obwohl sie es woanders wohlmöglich besser hätte ? :/

    Zitat

    Halte dir vor Augen, dass sie dir ggf. noch 15 Jahre "ein Klotz am Bein" sein wird, je jünger sie ist, desto einfacher ist die Vermittlung.
    Mit einer kurzen Auszeit, so denke ich, ist dir auf Dauer nicht geholfen, vielleicht nur bis zur nächsten "Hundekrise".


    Gruß
    Leo


    Das war ja auch der Ursprungsgedanke, warum ich mir langsam ernste Gedanken über die Abgabe mache. Ich kann zwar versuchen, mein Leben erstmal zu regeln MIT Hund, es irgendwie versuchen... aber wenn es dann immernoch nicht klappt, wird die Vermittlung immer schwerer und ihr Leben zieht immer mehr vorbei, ohne, dass sie die Chance auf ein WIRKLICH schönes Leben hat.
    Klar, ich kann noch ein Jahr abwarten, aber was, wenn dann nach allen Versuchen es doch zu einer Abgabe-Entscheidung kommt? Dann ist ein weiteres Jahr von ihr "verschenkt" und ich werde trotzdem - oder vielleicht sogar noch mehr - ein schlechtes Gewissen haben. :/

    Ich habe einige solche tolle Angebote bekommen... danke euch :)


    Aber genau wie man die ganzen Beiträge hier liest, geht es auch in meinem Kopf vor.
    Der eine ist der Meinung, dass es besser für sie ist in eine andere Familie zu kommen.
    Der nächste schreibt, dass meine Phase normal ist und es für Nera besser sei, wenn ich mich zusammenreiße.


    Zwischen den beiden Fronten stehe ich auch...und die Entscheidung fällt da echt nicht leicht. Sowohl, wenn ich an Nera's Zustand als auch an meinen denke. Es gibt keinen klaren Weg, wie es wohl Nera besser gehen würde oder auch mir. Erst würde es mir sicher besser gehen, keine Frage. Aber gleichzeitig würde ich sie schrecklich vermissen. Aber was überwiegt?


    (nur noch als Ergänzung zum letzten Beitrag von mir auf der vorherigen Seite)