Hallo zusammen,
auch ich habe mich heute hier nur registriert, um auf diesen Beitrag zu antworten, ähnlich wie Kirby. Ähnlich wie Kirby habe ich zunächst gegooglet und ähnlich wie Kirby weiß ich nun, dass das ein Fehler war. Ähnlich wie Kirby habe ich eine Tierärztin angerufen und mich beruhigen lassen - mein knapp 10 kg schwerer Hund hatte eine ganze Tafel Vollmilchschokolade verdrückt und laut der TÄ könnte das allenfalls zu Bauchschmerzen führen.
ANDERS als Kirby habe ich aber sicherheitshalber noch bei der Tiernotrettung angerufen und dort eine ganz andere Info erhalten: Man sagte mir, alle Hunde reagieren anders auf Schokolade, manche vertragen auch große Mengen, andere nicht. Um sicher zu gehen, solle ich möglichst in den ersten zwei Stunden zum Tierarzt gehen und dem Hund eine Brechspritze verpassen lassen.
Klar passiert einem sowas immer, wenn man keinen Tierarzt erreicht. Bisher hatte ich schon fast zwei Stunden rumtelefoniert, um überhaupt zwei Meinungen einzuholen. Ich bin also zum nächstbesten Tierarzt, der eine halbe Stunde später aufmachte und habe meiner kleinen eine Brechspritze geben lassen. Und als ich wieder zu Hause war und dann mal mit Zeit und Ruhe weiter gegooglet habe, habe ich nur Bestätigungen dessen gefunden, was mir diese Tierärztin dann auch sagte: Schokolade MUSS nicht gefährlich sein für Hunde, aber es KANN - je nach Menge und Verfassung des Hundes - SEHR GEFÄHRLICH sein. 100 g Vollmilchschokolade sind immerhin soviel wie 30 g Zartbitterschokolade und bei einem kleinen Hund ist das schon eine ganze Menge.
Mein alter Hund war ein Schäferhund-Husky-Mischling und hat immer mal wieder Schokolade gemopst. Ich habe mir da auch nie Sorgen gemacht, aber es kommt ja auch immer auf die Menge an.
Es sind Fälle bekannt, in denen große Hunde an winzigen Mengen Schokolade gestorben sind. Es lässt sich sicher darüber streiten, ob das nicht Ausnahmefälle sind. Und ich gehöre ganz bestimmt nicht zu den Menschen, die ihre Vierbeiner nur mit biologisch angebautem Spezialfutter füttern. Unser alter Hund hat quasi ALLES bekommen, was bei uns so ab fiel - wie gesagt auch Schokolade erbeutet. Und er ist sechzehn Jahre alt geworden. Aber ist das ein Argument, um ein Risiko einzugehen?
Fest steht: Wenn der Hund nach einer Schokoladenvergiftung erstmal Symptome zeigt, dann fängt eine Zitterpartie an, bei der es nur noch darum geht, den Hund zu stabilisieren und zu hoffen, dass er es packt. Und es gibt genug Fälle, in denen der Hund das leider nicht geschafft hat.
Ich weiß jedenfalls, dass ich in einem solchen Fall jetzt nicht mehr googlen, sondern den Hund packen und in die nächste Klinik fahren werden. So eine Brechspritze kostet ca. 30,- und bedeutet für den Hund eine halbe Stunde Übelkeit und Brechen und ggf. eine halbe Stunde Schläfrigkeit. Das ist es doch wert, auf Nummer sicher zu gehen, oder?
Also, bitte, bitte, bitte, liebe Hundefreunde - wenn euer Hund Schokolade frisst und ihr meint, dass ihm das nicht schadet - behaltet diese Meinung sicherheitshalber für euch. Selbst wenn nur jeder xte Hund daran stirbt - wäre es nicht schade, wenn sein Leben hätte gerettet werden können, wenn Herrchen oder Frauchen sich nicht von Forumsbeiträgen in Sicherheit hätte wiegen lassen?
Meine Tierärztin sagte übrigens, dass es richtig von mir war, dem Hund direkt hinter die Schokolade viel, viel Futter in das Maul zu schieben - er war im Himmel: Leckerli und fettes Dosenfutter ohne Ende. Sie sagte, dass das sicherlich den Zeitraum der Aufnahme ins Blut verlangsamen konnte. Ob das stimmt, weiß ich aber nicht. Da habe ich nur die eine Meinung zu gehört.
Viel Glück jedem, dessen Hund sich Schokolade stibitzt hat und beste Grüße an alle
Emma und Chica, die bisher keine Symptome zeigt und hoffentlich alles überstanden hat.