Beiträge von Zeus179

    Wie viele hier schon gesagt haben (hab die bisherigen Antworten auch nur überflogen) gibt es nicht DEN Aussie an sich, genauso wenig wie DEN Mali oder DEN [braven] Golden Retriever.
    Und selbst wenn du die Eltern und die Abstammung kennst, wenn du den Züchter kennst und seine vorherigen Würfe - es ist doch jeder Hund anders.
    Ich beispielsweise habe in der Hundeschule einen Golden Retriever, der beißt und knurrt alles an, ist - obwohl Hundeschule - einfach gefährlich(immer schlecht zu beurteilen, wie zuhause weitergearbeitet wird von den Besitzern).[das schreibe ich jetzt, weil man den Goldi immer als "leichte" Rasse präsentiert bekommt].
    Zu meinem eigenen Hund, auch einem Aussie:
    Er ist absolut kein einfacher Hund. Ich habe ihn seit seiner 9.Lebenswoche, er wurde von Anfang an in kurzen und positiven Dosen mit anderen Hunden vertraut gemacht und mit Situationen des Alltags, war von Anfang an in der Hundeschule. Wir gehen immer noch zweimal die Woche hin. Ich habe einen von meiner Hundeschule angebotenen Hundeführerschein gemacht. Und trotzdem habe ich mit ihm noch einige Probleme: übersteigerte Ängstlichkeit, Pöbelei an der Leine, Knurren in unbekannten Situationen, Austesten der Grenzen, "Dickkopf"[er hinterfragt sehr stark].
    Es ist doch so, dass man mit jedem Hund "Glück" oder "Pech" haben kann und damit meine ich nciht, dass ich meinen Hund nicht trotzdem liebe. Wir arbeiten jeden Tag aufs Neue an unseren Problemen.
    Wo ich aber mitgehe ist, dass bestimmte Rassen zu bestimmten Verhaltensweisen neigen und ich denke der Aussie (wir kennen auch sehr viele Exemplare) neigt meiner Meinung nach dazu zu hinterfragen, selbstständig zu sein, Situationen selbst regeln zu wollen und ist damit sehr schnell überfordert, weil er eigentlich ein sensibles und durchaus zu Ängstlichkeit neigendes Tier ist.
    Zumindest habe ich ihn so kennengelernt.
    Mit einem Aussie muss man arbeiten wollen und damit meine ich zur Abwechslung nicht die Beschäftigung, sondern das Arbeiten am Verhalten und der Erziehung.

    Hallo, wir suchen Hundefreunde in cottbus, zum gemeinsamen Toben, Spielen für meinen lauffreudigen Australian Shepherd (wir gehen meist irgendwo in der Umgebung in den Wald oder auf Wiesen). Bei Interesse einfach melden, wir freuen uns :)

    Ja, ich clickere. Allerdings bis jetzt nur bei dem Einüben von Tricks usw. Ich habe es im normalen Grundgehorsam noch nicht verwendet. Das Clickern an sich hat Zeus aber meiner Meinung nach schon verstanden, denn er lernt damit Tricks recht schnell und weiß auch, dass das Click-Geräusch eine Belohnung ist.
    Die Frage ist nur, ob er das clicken noch wahrnimmt draußen. Aber du meinst ja auch, dass ich erstmal weit genug weg sein soll von anderen Hunden, richtig?

    Hallo an alle, die mir vor einigen Monaten geantwortet haben und geholfen haben. Zeus hat sich hervorragend entwickelt. Er achtet gut auf mich - Ausnahmen betätigen natürlich die Regel, aber das liegt ja auch momentan am Alter (8,5 Monate) ;)
    Er ist grundsätzlich sehr gut erzogen und kann schon sehr viel.
    Ein großes Problem ist das Einzige, was wir noch haben:
    Zeus rastet total aus, wenn er einen anderen Hund an der Leine sieht.
    Je nach Abstand (je näher desto schlimmer) und wie groß der andere Hund ist (je größer desto schlimmer), knurrt er, macht sich steif, bellt, rast in die Leine, zieht und zerrt.


    In der Nähe unseres Hauses ist es am Schlimmsten- da haut er auch kleine Hunde an.


    Ich gehe momentan so vor - meine Trainerin meinte das so - dass ich mich umdrehe und weggehe. Dabei knurre ich ein "Nein". Er beruhigt sich relativ schnell, wenn ich weggehe. Was schlimmer ist, wenn wir irgendwo im Cafe sitzen und ein Hund vorbei geht. Wenn ich also nicht weggehen kann.


    Vielleicht hat jemand einen tipp.
    Ihn hinter mich zu bringen, ist quasi unmöglich in dieser Situation - er rennt ja nach vorn wie doof und ich müsste ihn schon fast hinter mich werfen und dann würde er auch nie da bleiben. Mit Blocken hab ich es auch probiert, aber das klappt auch nicht.
    Bin ein bisschen ratlos. Seit drei Monaten mache ich das jetzt schon mit dem Weggehen, sobald er sich groß und steif macht (also schon im Ansatz), aber der Erfolg bleibt leider aus ...

    Liebe Shira, dieses Training mit der Bestätigung des Blickes sowie dem Richtungswechsel habe ich auch schon durch, das ist ja das Problem. ER schaut mich NIEEE an. Das ist keine Übertreibung oder Unfähigkeit. Seit Wochen versuche ich es. auch mit Geräuschen - lieb und hoch, dann strenger - nichts -keine Reaktion. Es ist, als wäre ich nicht vorhanden. Ich kann die Richtung ändern, wie ich will. Manchmal bockt er dann auch, weil ER die Richtung eben nicht wechseln will. Die häufigsten Richtungswechsel, die ncihts gebracht haben, waren 30 am Stück.


    Habs auch schon mit stehenbleiben versucht, aber davon lässt er sich eben auch nciht irritieren - er sucht sich halt eine Ersatzbeschäftigung. Da hilft auch kein Ansprechen. Es ist, als sei er taub (was er nicht ist, wie ich weiß)). Ich habe auch schon manchmal meinen Schuh unter seine Schnüffelnase geschoben, aber selbst das bringt ihn nciht dazu, aufzuschauen.


    Dieses Verhalten zeigt er sowohl ohne als auch mit Ablenkung. Schleppleine ist völlig sinnlos, weiler die 10 Meter Schlepp bis zum letzten Zentimeter ausnutzt und dann doch wieder reinrennt. Ist also dann auch sinnlos. Abrufen bevor er reinrennt, nutzt ja nciht,weil er ja Null reagiert.
    Manchmal schaut er mich an, dann bekommt er ein Leckerli und dann haut er wieder sofort ab oder zieht an der kurzen sofort wieder nach vorn. Es ist, als hole er sich nur etwas ab.
    Deswegen auch das Ignorieren. Er soll dadurch nur merken, dass er auf uns achten muss, weil wir ihm nciht mehr sagen, wo wir hingehen. Er soll Blickkontakt aufnehmen, das ist das Ziel.


    Morgen ist wieder Theorieunterricht in der HS, da werde ich noch einmal wegen des Ignorierens und des weiteren Trainings fragen. Aber grundsätzlich haben wir diese Methoden schon durch. Was ist denn, wenn andere Hunde inder Nähe sind? Läuft sie dann auch zu 80% locker an der Leine?

    Also ich glaube, ich muss hier mal was klar stellen. Mein Hund wird überhaupt keiner Tortour unterzogen. Er wird lediglich drinnen ignoriert. Draußen bekommt er jegliche Interaktion, aber eben zurückhaltend im Lob. Hinzu kommt, dass unser Hund wirklich ein sehr selbstbewusster und selbstständiger Hund ist. Das ist eine Tatsache. Wir haben nun mal keinen "Hilfe, Mama hilf mir" Hund, sondern einen, der eben sagt: "Zja, die kommen schon, wenn die was von MIR wollen!"
    Ich liebe meinen Hund und ich würde ihm weder weh tun, noch ihm etwas zufügen, von dem ich weiß, dass es seine Bindung zerstört oder er unglücklich wird.
    Hinzu kommt, dass er zwar noch jung ist, allerdings trotzdem schon permanent Hunde anknurrt und anbellt, die an unserem Haus vorbei gehen. DAS ist - meines Wissens nach - ein Verhalten, dass sich nur ein ranhohes Mitglied eines Rudels erlaubt. Normalerweise würde ich sonst entscheiden, ob der potenzielle Fremde gefährlich ist oder nicht.
    Selbstverständlich ist das, wenn man nicht an die Rangordnungsgeschichte glaubt, Blödsinn.


    Was den "hündischen" Umgang mit dem Hund betrifft, habe ich "Am anderen Ende der Leine" oder "Mit Hunden sprechen" gelesen. Diese beiden - meines Erachtens nach hoch kompetenten Frauen - sind beide felsenfest davon überzeugt, dass man es seinem Hund verständlicher und einfacher macht, wenn man auf seiner Ebene kommuniziert. Und dabei rede ich nicht von Schlägen und Misshandlungen.


    Was meine Trainerin betrifft, so hat sie starke Referenzen und selbst Hunde, die vorher starke Beiß- und Kläffhunde waren und die sind die bravsten und sozialsten Hunde. Wie gesagt, ohne Gewalt und Brutalität. Eine gute Freundin von Martin Rütter übringens.
    Ich bin überzeugt von ihrer Art und irgendjemand muss man auch vor Ort vertrauen können, wenn man Anfänger ist. Ein Bild machen kann sich doch immer nur jemand, der den Hund auch gesehen hat.


    Nichts desto trotz bin ich sehr dankbar für erweiterte Hinweise und für "Leidensgenossen" des Problems. Wir haben in der Prägephase sicherlich den Fehler der übermäßigen Aufmerksamkeit gemacht und müssen diesen jetzt halt ausbügeln. Wenn ich aber nicht das Gefühl hätte, dass es meinem Hund sogar gut tut, dann würde ich es nicht machen (er ist viel entspannter und ruhiger geworden. Drinnen außerdem noch aufmerksamer. Draußen müssen wir die Zeit abwarten).


    LG Zeus und Nine

    Hallo Peter,


    versuch es mal mit dem konsequenteren Ignorieren. Außerdem gar keine Worte mehr zu dem Hund im Alltag. Keine Kommandos. Kein Blickkontakt. Mach das mal 3 Tage. Wir machen es jetzt den dritten Tag und am Anfang dachte ich, es wird dadurch noch schlimmer. Zeus hat nach der ersten Irritation gar nicht mehr geschaut und Leine laufen ist ja eh so eine SAche.
    Na jedenfalls fängt er heute so langsam an, mit der Nase ein bisschen mein Bein anzustupsen, so nach dem Motto - ich bin auch noch da. Ich werde heute mal einen Schleppleinenspaziergang machen und da schauen, wie es läuft. Ansonsten werden wir es noch ein bisschen weitermachen. Ein Alpha reagiert auch nicht gleicht bei der ersten Annäherung.
    Buchempfehlung: Am anderen Ende der Leine.
    Einfach genial. Da ist ein Beispiel drin, wie ein Rudelführerhund einen rangniedrigeren Hund seines Rudels behandelt und wie der niedrigere vor Achtung fast vergeht. Ich glaube nicht, dass dein Hund ein "unterentwickeltes" Rudelverhalten hat, sondern eben auch ein kleiner verkappter Alpha ist, wie unserer. :p


    Viel Spaß noch mit eurem und danke für den Beitrag. Ich berichte dann weiter. LG

    Das ist so nicht ganz richtig. Er kann immer und zu jeder Zeit bei uns sein, wir geben ihm Futter und gehen mit ihm raus. Draußen bekommt er für Blickkontakt auch Lob.


    Es geht nur darum, dass er lernt nicht der Mittelpunkt zu sein - was er bei uns leider bis jetzt immer war. Auch wenn er jetzt beschützt werden müsste, soll ich das ja nicht unterlassen.
    Grundsätzlich gilt: Je weniger Aufmerksamkeit, desto mehr muss er sich bemühen. Und damit er das erstmal checkt, gibt es drei Tage keine Aufmerksamkeit. Und mal ehrlich: Unser Hund ist nicht aus Zucker - der ist ein seeeeeehr selbstbewusster Kerl und bis jetzt mache ich es schon 24 Stunden und er hat es noch nicht mal bemerkt. Latscht mir nicht hinterher oder so, oder bettelt nach meinem Blick. Ich quäle ihn also nicht. Bis jetzt denkt er sich bestimmt noch: Die kommt schon wieder, wenn sie was will. ER soll einfach nur lernen, dass er etwas von MIR will, nämlich Sozialkontakt, und nicht umgekehrt.