Beiträge von karlchen31

    Im Prinzip kannst du einen Barf-Plan als Grundlage nehmen. Da du aber, wenn du kochst keine Knochen fütterst, mußt du Kalzium supplementieren und die Menge an RFK anderweitig aufteilen.


    Wenn sie in der Vergangenheit Reis und Rinderhack gut vertragen hat, würde ich damit anfangen. Dann nach und nach erweitern mit Gemüse, Öl und natürlich Kalzium. Für den Urlaub könntest du Reinfleischdosen nehmen und Babygläschen (aber vorher ausprobieren, ob sie es auch wirklich verträgt).

    Wenn du nur zwei- oder dreimal pro Woche eine Mahlzeit frisch geben willst, brauchst du denke ich nicht groß rumrechnen was die Zusammensetzung der Portionen angeht. Was die Menge angeht: Fütterungsempfehlung bei Trofu ist meist so 1-1,2 % vom Körpergewicht. Bei der Frischfütterung sind es mesit 2-2,5 %, also Pi mal Daumen das Doppelte. Da das aber auch nur Empfehlungen bzw. Richtwerte sind, mußt du es wohl ausprobieren. Ich würde für den Anfang einfach 100g Trofu durch 200g Frischfutter ersetzen.


    Wenn du mehr Mahlzeiten frisch füttern willst, solltest du dir aber einen Plan machen und die Rationen genauer rechnen.


    Dass sie heute früh gekotzt hat, kann auch daran liegen, dass sie den Hühnerflügel nicht richtig verdauen kann. Wenn ein Hund auf Rohfütterung umgestellt wird, dauert es eine Weile bis sich die Verdauung angepaßt hat und z. b. Knochen richtig verdaut werden können. Hühnerflügel sind nicht unbedingt einfache Knochen, wenn ein Hund es nicht gewöhnt ist. In Hühnerflügeln sind Röhrenknochen, die je nach Alter des Huhnes auch recht hart sein können. Ich würde dir empfehlen Hühnerhälse zu geben, die sind weicher und damit leichter verdaulich. Außerdem kann es auch sein, dass die Knochen besser verdaut werden, wenn sie morgens gefüttert werden. Ist bei meinem Finchen so. Als sie die Knochen abends bekam, hat sie fast immer am nächsten Tag gekotzt. Seit sie sie morgens bekommt, passiert das nicht mehr.


    Wenn das Gallekotzen am Morgen ein reines Hungerkotzen ist, hilft es oft gleich morgens ein Stück trockenes Brot zu geben, oder die zweite Mahlzeit später, oder abends noch einen kleinen Snack zu geben.

    Zur Futtermenge bei einem so jungen Hund kann ich nichts sagen. Aber es sind sicher zu wenig Innereien in deinem Plan (nur einmal 130g Leber in der Woche). RFK solltest du täglich geben, vor allem so lange der Hund noch wächst.


    Getreide gibst du gar nicht, warum? Und so viele Pülverchen, ist dein Hund krank? Und was ist "Edelsteinpulver" und für oder gegen was willst du es geben?


    Füttere statt Schlund und Gurgel mehr Innereien. Außer Kopffleisch sind deine Fleischsorten sehr mager. Du solltest noch Fett dazu füttern (tierisches, nicht mehr Öl) und meiner Meinung nach auch Kohlehydrate, z. B. Kartoffeln, Reis, Hirse.


    Vielleicht kommen ja noch andere Meinungen... :smile:

    Zitat

    Nehm ich also doch einfach Sägespäne zum auffüllen *ggg* :headbash:


    Nee, lass mal lieber. Da kannste auch auf ein getreidelastiges Billigtrockenfutter zurückgreifen. ;)


    Was nützt die beste Regel, wenn dein Hund davon dick wird? Ich würde einfach neu ausrechnen. Also vielleicht mit 2% vom Sollgewicht (4,5 kg?). Achte auf hochwertiges Protein und ausreichend Innereien. Wie wäre es als KH-Quelle mit Kartoffeln? (Festkochende haben weniger Stärke als Mehligkochende, sind also "leichter"). Dazu Gemüse und etwas Fett.


    Den besten Sättigungsefeekt hast du mit Fett und KH. Aber das setzt natürlich auch an. Und Hunger haben meine beiden auch immer. Vielleicht kommt dein Hund auch besser klar, wenn du keine KH und dafür mehr Fett fütterst. Oder mit nur einer Mahlzeit am Tag, die ja dann entsprechend üppiger ausfällt?

    Zitat

    Wir haben bei beiden Hunden mit 120g gestartet,
    unsere Maya bekommt mittlerweile, derzeit noch etwa 90-100g Fleisch/t bei einem Körpergewicht von ca 5 kg


    Nimms mir nicht übel, aber bei 5kg Hund sind 100g Fleisch bereits 2% vom Körpergewicht. Wenn dazu noch KH und Gemüse kommt, kann das schon zu viel sein. Vielleicht rechnest du die Gesamtfuttermenge nochmal neu aus, passt die Fleisch- und KH-Menge entsprechend an. Auch Buchweizen hat Kohlehydrate (und zwar gar nicht wenig) und kann demzufolge ansetzen. Als Magenfüller nimm lieber Gemüse (aber weniger "süßes" Gemüse wie Karotten, sondern leichtes wie Fenchel, Zucchini, Brokkoli, Blattsalate).

    Innereien, am wichtigsten Leber und Niere (Herz kannst du ruhig weglassen), sind nur schwer zu ersetzen. Du kannst es mit Lebertran versuchen. Wenn sich der Darm stabilisiert hat, solltest du aber nach Möglichkeit wieder mit Leber und Niere anfangen, gegart und in ganz kleinen Mengen.


    Gibst du an RFK nur Hühnerhälse? Dann kannst du bei zwei Mahlzeiten pro Tag auch 3-4mal pro Woche Hühnerhälse geben. Vorausgesetzt dein Hund kann sie verdauen. RFK werden meist besser verdaut, wenn sie morgens gefüttert werden.


    Wichtiger als eine ausgewogene Ernährung scheint mir im Moment, dass der Darm deines Hundes in Ordnung kommt. Da ist wahrscheinlich weniger mehr.

    Viele Hunde vertragen rohe Innereien in größeren Mengen nicht. Ich würde entweder mehrmals die Woche kleine Mengen geben oder (so mache ich es) die Innereien garen. Ich gebe Leber und Niere in eine beschichtete Pfanne und lasse es bei mittlere Hitze garen, nicht braten. Die ausgetretene Flüssigkeit füterst du mit. Meine beiden mögen es (nur) so und vertragen es auch gut. Es ist dabei auch egal, ob die Innereien von Rind, Geflügel oder Lamm sind.


    Gib ihr täglich noch gekochte Karotten dazu (eine Stunde gekocht, google mal: Morosche Karottensuppe). Das wirkt auf natürliche Weise antibiotisch. Dann könntest du noch Bierhefe geben, auch die kann helfen die Darmflora wieder aufzubauen. Außerdem Sauermilchprodukte, wie Kefir (am besten selbstgemacht), Hüttenkäse oder Joghurt.

    Wenn sie keine Nudeln verträgt, lass sie weg. Kartoffeln und Reis reichen völlig aus. Du kannst noch Hirse probieren. Die ist sehr gesund und wird meist gut vertragen.


    Bei den Ölen ist es wichtig, dass sie kaltgepreßt sind und viel Omega-3-Fettsäuren enthalten. Distelöl hat davon verhältnismäßig wenig. Lachs-, Lein- und Rapsöl sind sehr gut. Wenn du noch ein weiteres Öl geben willst, dann nimm Walnußöl.

    Da du keine Kohlehydrate fütterst (hat das einen Grund?) solltest du darauf achten, dass das Fleisch nicht zu mager ist, ggf. Fett zu füttern. Auch wenn sie eigentlich abnehmen soll. Gibt es zu wenig Fett und/oder KH, zieht der Körper seine Ernergie aus den Proteinen und das belastet die Nieren.


    Willst du nur Lachsöl geben oder noch andere Öle?


    Wenn es mal keine Knochen gibt, gebe ich Knochenmehl. Ist für mich der natürlichste Ersatz für Knochen. Aber da gehen (wie bei so vielen Punkten) die Meinungen auseinander.


    Die Fleischlieferung kommt komplett in den Froster. Was ich brauche hole ich raus. Ist es zu viel friere ich den Rest wieder ein. Bekomme ich Frischfleisch, portioniere ich gleich alles.


    Kalbsbrustbein und Lammrippen fallen mir da noch als weiche Knochen ein. Und natürlich Hühnerrücken. Von Hühnerhälsen und -rücken msst du aber entsprechend viel füttern bzw. noch Kalzium ergänzen.

    Ja, ich denke auch NDF von S. Reinerth ist unbedingt empfehlenswert. Auch für später immer mal zum Nachschlagen.


    Anfangen könntest du mit der Barf-Broschüre von Swanie Simon. Die ist eher knapp gehalten, reicht aber für den Einstieg. Hat außerdem den Vorteil, dass die Broschüre nur € 5,- kostet. Solltest du dich doch noch gegen das Barfen entscheiden, hast du dann nicht soviel Geld ausgegeben.


    Und natürlich ist dieses (und einige andere Foren) als Lektüre eine reichhaltige Quelle.


    Viel Spaß beim Einlesen.