Hallo Michael! :)
Nochmal Herzlich Willkommen im Forum auch von mir!!!
Naja, anscheinend war deine Frage ja nur rhetorisch, du scheinst dich doch schon dazu entschieden zu haben, einen Welpen im Juli zu nehmen.
Trotzdem möchte ich dir noch was mit auf den Weg geben - ohne dir den Hund ausreden zu wollen (wollten sie bei mir auch immer und ich fand es schrecklich, andererseits bin ich froh, auf LOKI gewartet zu haben!):
Ich wollte auch IMMER einen Hund, es hat aber WEDER in der Ausbildung geklappt (9 Stunden am Tag ausser Haus, auch WENN ich Familie gehabt hätte, die zuhause war, es sollte ja MEIN Hund sein), NOCH zu Beginn des Studiums, wobei Geld da ebenfalls NICHT das Problem war.
Ich würde an deiner Stelle definitiv das 1. Semester abwarten, bis ich mich auf die Suche nach einem geeigneten Züchter und Wurftermin begebe. Meistens stellt man sich das sooooo einfach vor, aber du wirst ja Bachelor studieren und da sind deine Pläne ganz schön vorbestimmt - du kannst nicht einfach mal sagen, das mache ich dieses Semester nicht, damit ich mehr Zeit für meinen Junghund habe. Deshalb habe ich meinen Loki erst im LETZTEN Studiensemester bekommen - ENDLICH, nach 17 Jahren Wartezeit!!!!!!!!!! Vorher wäre es lerntechnisch als auch zeittechnisch echt schwierig gewesen, denn es ist MEIN Hund und ich möchte ihn ja nicht in der wichtigsten Zeit seines Lebens ständig bei anderen abgeben (du solltest ja auch Welpengruppen besuchen, die Erziehung erfordert auch nicht nur in den ersten paar Wochen viel viel Zeit). Natürlich geht Loki auch mittlerweile min. 1x die Woche für ein paar Stunden zu einer(einen jungen Hund gibt man nicht ständig in andere Hände) Betreuerin, die er auch heiss und innig liebt, und er wird später auch weiterhin dort Gast sein, aber mein Freund und ich waren in den ersten fünf-sechs Monaten sehr viel um ihn herum und ich denke, du wirst dich wundern, wie anstrengend ein Studium in der Anfangszeit ist. Du lernst viele neue Leute kennen, musst viel organisieren, etc. Im ersten Semester hatte ich 24 SWS, hört sich wenig an, ist aber doppelt so viel wie die meisten im "alten System" sich auferlegt haben. Die Vorlesungen waren bunt verteilt, nicht schön hintereinander, d.h. ich war dort auch oft sechs-sieben Stunden am Tag ausser Haus - ohne überhaupt jemals auf Studentenparties gewesen zu sein.
Überleg dir gut, ob du nicht wirklich noch etwas wartest, bis sich dein Studium eingespielt hat. Ein kleiner Welpe ist etwas soooo wunderbares und die ersten Monate gehen soooo schnell vorbei, da solltest du nicht halbherzig Studieren und ein schlechtes Gewissen bekommen, wenn du doch weniger Zeit für DEINEN Hund hast.
Das nur zum Nachdenken.
Eine Freundin von mir hat sich nach 3 Jahren mit sich selbst Ringen (Hund im Studium: JA oder NEIN) ebenfalls vor jetzt gut einem Jahr einen Hund geholt, aber auch NUR, weil sie wusste, wie ihre letzten Semester aussehen werden (wenig Kurse, viel Zeit um mit ihrem Fiete in die HuSchu zu gehen). Es ist übrigens ein 5-Monate alter Junghund aus Griechenland gewesen und sie hat es NIE auch nur einen Hauch bereut! Sie ist vier Mal in der Woche in der HuSchu und macht wirklich viel mit ihm, ihr Studium leidet nicht darunter und wenn sie mal weniger Zeit hat, wohnen ihre Eltern im Nachbarhaus.
Ein Studium ist nunmal etwas ganz Neues und erfordert gerade zu Beginn doch etwas mehr Engagement, um sich gut zurecht zu finden. Selbst wenn du schon weisst, was auf dich zukommt durch ältere Studenten, es ist doch immer INDIVIDUELL, wie es empfunden und organisiert wird.
Ich wünsche dir, dass sich dein Wunsch nach einem Hund so schnell erfüllt, wie möglich - und wenn du noch ein paar Jahre warten musst, dann ist es halt so. Denk immer dran: WAS LANGE WÄHRT, WIRD ENDLICH GUT!
Liebe Grüsse,
Linda
EDIT aufgrund der vorigen Beiträge:
WÄHREND einem Studium (wenn man schon weiss, wie das alles läuft) finde ich auch eine wunderbare Idee, denn gerade wenn man schon etwas weiter ist, lässt sich das restliche Studium sehr schön planen. Daher ist es so auch bei mir und meiner Freundin gelaufen ... Irgendwann war der Zeitpunkt gekommen, wo wir sagen konnten: "JETZT ist der richtige Zeitpunkt!"
Die Wurfschwester von Loki konnte auch schon mit vier Monaten 4-5 Stunden alleine bleiben (weil es klar war, dass sie das MUSS, hat ihr Herrchen das von Anfang an viel trainiert), finde ich aber total schlimm, einen jungen Hund so lange alleine zu lassen. Dann lieber bei die Eltern oder eine Betreuung bringen - wobei ich da ebenfalls eine langsame Eingewöhnung machen würde.