Gut, dass Martin Rütter hier klare Worte gefunden hat.
Das Verhalten des Elternpaars ist für mich schwer nachvollziehbar. Sie hatten den Kinderwunsch irgendwann so gut wie abgehakt und sich einen Hund ins Haus geholt. Sie hat ihn dann auch typisch als "Kindersatz" bezeichnet.
Dann kommen doch noch zwei Kinder und jetzt - nach Jahren - kommt man erstmals und das auch erst durch einen Hinweis des Trainers auf die Idee, dass man den Hund nicht einfach bedenkenlos mit den Kindern alleine lassen kann. Das hat beide Elternteile ja völlig überrascht.
Und dann - von jetzt auf nachher - hat man ja gar keine Zeit für den Hund, dem Mann tut er leid, weil er seine Freizeit mit der Familie verbringen möchte, wozu der Hund als ehemaliger Kindersatz nicht gehört, während sie gar nicht erst fragt, wie ein vernünftiges Management aussehen könnte, das Hund und Kindern gerecht wäre.
Klarer Fall, der Hund muss weg. Aber alle sind ganz doll traurig.
Um Missverständnisse zu vermeiden: Ich bin absolut dafür, für einen Hund ein geeignetes Zuhause zu suchen, wenn klar ist, dass die bisherigen Halter einen artgerechten Umgang nicht gewährleisten können oder wollen.
Mich stört diese sorglose Einstellung beim Umgang mit Hund und Kind. Gestern war eine allseits bekannte Gefahr gar nicht erst vorstellbar und zack: jetzt, wo man von außen informiert wurde, ist es brandgefährlich, man möchte es dann ganz sein lassen.