Wo ist die Zeit nur geblieben? Das frage ich mich oft, wenn ich den Opa hier anschaue.
Bald 15 Jahre alt, die Hinterbeine schlurfen jetzt auch oft, taub, viel Ruhebedürfnis, der Bewegungsdrang von der Tagesfassung abhängig, dabei war er früher doch mein toller Draufgänger. Andere haben es hier schon geschrieben: man denkt dann zurück an die Zeit, die gar nicht lange zurückliegt und die Zeit, die vor uns liegt, aber eben deutlich begrenzt ist.
Trotzdem ist es bei mir eher so, dass ich mich freue, dass er dieses Alter erreicht hat und von den typischen Alterserscheinungen abgesehen, nach wie vor ganz der Alte ist: voller Lebensfreude, immer seiner Meinung grummelnd Nachdruck verleihend, die Zügel noch voll in der Pfote und unserem dreijährigen Neuzugang ein Hundevorbild.
Unsere Hündin wird erst 10 Jahre alt und sie ist jetzt vom Allgemeinzustand her so, wie unser Opa es damals mit 13 war... Bei ihr habe ich den Eindruck, dass sie schubweise schneller altert. Aber auch sie cockert nach wie vor fröhlich durchs Leben, nur sind die Schlafphasen jetzt länger, sie ist ebenfalls taub und wird merklich ruhiger.
Rotbuche kann ich nur zustimmen. Wir können viel tun, um den Fellnasen das Alter schön zu gestalten und bei uns gehören wöchentliche Besuche einer Physiotherapeutin dazu. Ich kann nur staunen, wie toll die Behandlungen bei unserem Rüden anschlagen, der schon sichtlich an Muskulatur abgebaut hatte. Ich habe vor dem ersten Besuch unsere Haftpflichtpolice aus dem Schrank geholt (nicht ganz ernst gemeint), aber er ist Wachs in ihren Händen.
Futterumstellungen haben wir bei beiden Oldies hinter uns und so bleibt uns nur noch der Wunsch, den wir mit euch allen teilen, nämnlich ein schönes und langes Alter voller Hundelebensqualität.