Wir haben zwei spanische Spaniels.
Unsere kleine rote Shiva haben wir auch direkt vom Frankfurter Flughafen abgeholt, während unser großer Xic, ein Traum von einem souveränen Cockerrüden ein paar Monate in einer Pflegestelle war.
Ich hab mir über Jahre hinweg gewünscht, das Leben mit einer Fellnase teilen zu dürfen, aber die Umstände haben nicht gepasst. Als wir dann an den Stadtrand gezogen sind und auch sonst alles gepasst hat, war es endlich so weit! Es hieß: sobald die Lampen hängen, gehts los!
Wir haben dann im Internet bei einer Orga eine 2-jährige Cockerdame entdeckt. Die Pflegestelle im Ausland hat sich viel Zeit genommen und mir alles über die Hündin erzählt.
Nach der Abwicklung aller Formalitäten hieß es erst mal warten, bis sie einfliegen konnte... Am liebsten hätt ich jeden Tag angerufen, wie es meiner Shiva geht, was ich aber schlauerweise gelassen hab, weil die Leut dort auch ohne irre Interessenten genug zu tun haben.
Die Wochen vergingen und am 23.11.2005, ich werde das Datum niemals im Leben vergessen, war der große Tag! Shiva sollte um 22.30 Uhr am Flughafen ankommen... Wir starteten hier gegen 19.00 Uhr und verbrachten dann viel Zeit mit hin- und hertrippeln am Flughafen... Ein nettes Vereinsmitglied leistete uns Gesellschaft. Wir haben gewartet und gewartet und gewartet... dann kamen die ersten Leute... es kamen auf einzelnen Gepäckwagen Transportboxen... Dann nix mehr... Keine Shiva...
Dann kam nochmals ein Schwung Leute und ein netter junger Mann hatte die Box mit unserer Shiva... Ich hab einen vorsichtigen Blick in die Box geworfen... Uns war ja von vornherein klar, wenn wir uns auf das Risiko einlassen, einen Hund direkt aus dem Ausland zu übernehmen, müssen wir ohne wenn und aber zu der Entscheidung stehen. Das ist dann unser Hund, egal was sein wird!
Aber als ich sie zum ersten Mal gesehen habe... ich werd es nie vergessen! Ein kleines, rotes Cockerle, das mit dem ganzen Hintern gewackelt hat und sofort freudig auf die Rückbank sprang. Ich hätt heulen können vor Freude.
Wir sind dann sofort gestartet. Ich saß hinten bei ihr und hab mich ihr leise redend ein bissel vorgestellt. Sie hat mich schnuppernd untersucht und sich dann hingelegt. Unterwegs haben wir schnell eine Pause gemacht, damit sie sich lösen kann. Allerdings war sie so aufgeregt, dass sie da nicht konnte. Aber keine Sorge, das hat sie dann sofort im Wohnzimmer nachgeholt. Die Maus hat recht lang gebraucht, um bei uns stubenrein zu werden, nachdem sie das ja so gar nicht kannte und draußen am Anfang wahnsinnig aufgeregt war.
Ja, die erste Zeit war schon spannend. Ich war Hundeanfängerin und Shivale hat uns so manche Kopfschmerzen in der ersten Zeit bereitet.
Sie kannte rein gar nichts und stand draußen oft wie erstarrt. Beim Anblick anderer Hunde aus 200 Meter Entfernung hat sie so gestresst reagiert, dass sie nicht mehr ansprechbar war. Mit Einzelstunden bei einer sehr verständnisvollen Hundetrainerin haben wir das aber so in den Griff bekommen, dass sie heute Freude an Hundebegegnungen hat und wir schließlich einen zweiten spanischen Spaniel aufgenommen haben. Beide Hunde sind ein Herz und eine Seele. Allerdings sollte das Shiva ja ein Wörtchen mitreden und daher haben wir einen Hund genommen, den wir mit ihr in der Pflegestelle besuchen konnten.
Vielleicht hat dir der Erfahrungsbericht ja ein bissel gefallen.
Wir wünschen euch alles Liebe und Gute mit eurer Fellnase und ebenso viel Freude wir wir es mit unseren Hunden haben!