Bretonlotte:
Ja, das habe ich auch so verstanden. Das wurde nach der Obudktion so bekanntgegeben.
Beiträge von cocker-shiva
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Auf zwei Portalen habe ich eine solche Umfrage gesehen.
Einmal stand es bei rund 75 % für ein Überleben des Hundes und auf einmal waren es ähnliche Zahlen, nur umgekehrt.
Aber wie auch immer - repräsentativ ist das sowieso nicht.
Ich würde nicht teilnehmen, da ich mir mangels Sachkenntnis in diesem konkreten Einzelfall eine Beurteilung nicht zutraue und froh bin, dass das keiner von mir verlangt. Ob da jetzt 10.000 dafür und 10.000 dagegen sind, ist mir egal - mich interessiert das Ergebnis der Begutachtung und die Prüfung der Alternative.
Ich würde also z.B. nein wählen unter der Voraussetzung, dass die Alternative tierschutzwidrig ist und eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit darstellt und ja, wenn das umgekehrt nicht der Fall ist.
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@'Lysaya
Ach so - das stimmt! Davon war auf der Pressekonferenz tatsächlich nicht die Rede. Das ist mir nicht aufgefallen und im Nachhinein wäre es schön gewesen, wenn man neben der Bestürzung über die Tragödie und den eigenen Anteil daran auch zum Ausdruck gebracht hätte, dass man nicht spekulieren sollte, wo man nun mal nichts weiß und vor allem den Verstorbenen gegenüber Respekt zeigen sollte.Die Petition an sich hatte keine Wirkung in dem Sinne, dass die Behörde nun aus rechtlichen Grünen gezwungen war, in die Prüfung neu einzusteigen. Von der Wirkung her entsprach das aber nun mal 250.000 "Beschwerden", die mit der Berichterstattung in den Medien ihre Wirkung nicht verfehlt haben.
Wenn die Behörde aber nun nach Prüfung des von ihr als seriös betitelten Vorschlags zum Ergebnis kommt, dass das ein gangbarer Weg ist, muss sie das verdammt gut begründen können. Immerhin muss die öffentliche Sicherheit gewährleistet sein.
Ist das aber der Fall, wäre die erste Entscheidung aus Behördensicht damit nicht zwangsläufig falsch, aber eben die schlechtere.
Im Umfeld von Gerichtsverfahren gibt es bei spektakulären Prozessen auch Mord und Totschlag in den sozialen Netzwerken. Am Ende sind die Justizbehörden - auch wenn man das Gedöns natürlich zur Kenntnis nimmt - in ihrer Entscheidung dadurch weitgehend unbeeinflusst.
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"Aber von den Nebenschauplätzen, dass über die Opfer geredet wird, wie über ein Stück Müll, davon habe ich nichts gehört, dass man das unsäglich findet."
Ich weiß ja nun nicht, wo du liest, aber in Portalen, in denen über Verstorbene wie über ein Stück Müll geschrieben wird, sollte man sich fernhalten. Ich bin nicht bei FB angemeldet und habe ein paar Seiten wegen der Diskussion hier gelesen. Da ist natürlich unsäglicher Unfug dabei und tatsächlich liest man dort auch Beiträge mit menschenverachtendem Inhalt, ebenso wie "erschießt-den-Köter"-Beiträge.
Widerspruch gab es sowohl in die eine als auch in die andere Richtung, da scheint auch jeder eine andere Wahrnehmung zu haben, was er verstärkt zur Kenntnis nimmt. Das sieht man hier im Thread ja auch.
Dass die Verantwortlichen allerdings wegen einer Petition eingeknickt sind, ist nicht der Fall. Ganz davon abgesehen, dass diese Petitionen in ihrer inflationären Verbreitung im Regelfall gar keine Wirkung haben, ist es auch hier so, dass die Behörde ihre eigene Entscheidung trifft. Wäre sie "eingeknickt", hätte sie die Entscheidung Euthanasie in anderweitige Unterbringung umgewandelt und das ist schlicht nicht der Fall.
Derzeit weiß man ja noch gar nicht wie es mit Chico weitergeht und dass ein Auslöser, sei es eine öffentliche Debatte wie hier oder auch ein Alternativvorschlag als Anregung dient, einen Vorgang nochmals zu überdenken, ist nicht ungewöhnlich, alles andere wäre betriebsblind.
Die Verantwortung hat jedenfalls die zuständige Behörde, die nicht zum ersten Mal über Leben und Tod eines Hundes entscheidet und wissen wird, was sie zu tun hat.
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Ich bin nicht sicher, ob viele Befürworter wissen, wofür sie sich da eingesetzt haben.
Dieser Hund wird niemals Chips mümmelnd mit einem (neuen) Herrchen auf der Couch liegen.
Und die Beschreibung auf der PK lässt mich ahnen, dass er es tatsächlich so schlecht nicht hatte, er wird in einem guten Pflegezustand beschrieben.
Umso unverständlicher, dass man immer noch die "Notwehr"- oder "Rache"-Versionen hört.Da die Besitzverhältnisse - wie ich ja schon vermutet hatte - doch noch eine Rolle spielen, hoffe ich einfach, dass die Töchter/Schwestern der Getöteten eine richtige Entscheidung treffen.
Es spielt auch gar keine Rolle, ob die Befürworter oder Gegner wissen, wofür sie sich eingesetzt haben. Vom Gehalt der Aussagen her haben sich viele Vertreter der beiden Fraktionen nicht viel genommen. Heute ist es ein Hund, der zwei Menschen getötet hat, morgen schreit ein anderer nach der Todesstrafe und übermorgen möchte jemand wieder das Verschuldensprinzip bei Scheidungen. Eine ernsthafte Auseinandersetzung wird man da nicht erwarten können.
Genau diese erwarte ich jetzt verbunden mit einer nachvollziehbaren Entscheidung von der Behörde, die dafür zuständig ist, nämlich dem Veterinäramt, das es sich jetzt nicht leicht machen wird, nachdem die Blicke der Öffentlichkeit auf die Behörde in Hannover gerichtet sind. An den Abläufen ändert das nichts, wie ja schon wiederholt im Thread geschrieben, werden Amtstierarzt und unabhängige Fachleute die Situation einschätzen und eine Empfehlung abgeben.
Aus dem Pflegezustand nun zu schließen, dass er es wohl nicht so schlecht hatte, ist reine Spekulation. Immerhin war auch von erheblicher Schmerzempfindlichkeit die Rede. Wir wissen hierüber zu wenig. Was wir wissen ist, dass der Halter im Jahr 2011 als nicht geeignet eingeschätzt wurde und das hilft uns nun auch nicht weiter. Zwischen Chips mümmelnd mit einem (neuen) Herrchen auf der Couch liegen - davon kann keine Rede sen - und einem Dahinvegetieren in einem Zwinger liegen - die Wahrheit und das Vertretbare wird vielleicht auch dazwischen liegen, da gibt es nicht nur schwarz und weiß.
Die Eigentumsverhältnisse (nicht mit Besitz zu verwechseln) spielen insofern eine Rolle, als die Entscheidung des Veterinäramts ggfs von diesen angegriffen werden können. Würden sie aber selbst die Entscheidung treffen, bräuchte man keine Entscheidung des Vet.amts.
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Es spielt auch gar keine Rolle, ob die Befürworter oder Gegner wissen, wofür sie sich eingesetzt haben. Vom Gehalt der Aussagen her haben sich viele Vertreter der beiden Fraktionen nicht viel genommen. Heute ist es ein Hund, der zwei Menschen getötet hat, morgen schreit ein anderer nach der Todesstrafe und übermorgen möchte jemand wieder das Verschuldensprinzip bei Scheidungen. Eine ernsthafte Auseinandersetzung wird man da nicht erwarten können.
Genau diese erwarte ich jetzt verbunden mit einer nachvollziehbaren Entscheidung von der Behörde, die dafür zuständig ist, nämlich dem Veterinäramt, das es sich jetzt nicht leicht machen wird, nachdem die Blicke der Öffentlichkeit auf die Behörde in Hannover gerichtet sind. An den Abläufen ändert das nichts, wie ja schon wiederholt im Thread geschrieben, werden Amtstierarzt und unabhängige Fachleute die Situation einschätzen und eine Empfehlung abgeben.
Aus dem Pflegezustand nun zu schließen, dass er es wohl nicht so schlecht hatte, ist reine Spekulation. Immerhin war auch von erheblicher Schmerzempfindlichkeit die Rede. Wir wissen hierüber zu wenig. Was wir wissen ist, dass der Halter im Jahr 2011 als nicht geeignet eingeschätzt wurde und das hilft uns nun auch nicht weiter.
Die Eigentumsverhältnisse (nicht mit Besitz zu verwechseln) spielen insofern eine Rolle, als die Entscheidung des Veterinäramts ggfs von diesen angegriffen werden können. Würden sie aber selbst die Entscheidung treffen, bräuchte man keine Entscheidung des Vet.amts.
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Ich habe es nicht von ganz Anfang an gesehen, hatte aber auch den Eindruck dass der Mensch selber völlig entsetzt war wie das gelaufen ist. Also dass seine Behörde so geschlafen hat.
Das habe ich ebenso empfunden. Ich hatte den Eindruck, dass keiner der Beteiligten der Stadt seit Bekanntwerden der Umstände noch ein Auge zugemacht hat. Es ist schon immer eine ganz andere Sache, wenn man die Menschen hinter der erst mal gesichtslosen Behörde sieht.
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Auf den Punkt gebracht richtig!
Sogar ein Gutachten das belegte, dass der verstorbene junge Mann diesen Hund hätte nicht halten dürfen lag vor und dennoch wurde alles versäumt von Amts wegen, hui hui ...Eigentumsverhältnisse sind auch offen.
Das Entscheidende ist meiner Meinung nach aber nicht, dass "alles" versäumt wurde, sondern dass bereits eine Entscheidung getroffen war, der auch ein psychiatrisches Gutachten über den unter Betreuung stehenden Halter zugrunde lag, man den Hund als gefährlich einschätzte, ihn einziehen wollte und dann - nichts passiert ist.
Es gibt ja oft Fälle, bei denen man voreilig die Behörde an den Pranger stellt, die alles hätte wissen müssen oder man zum Vorwurf macht, dass Zustände als harmloser oder umgekehrt auch gravierender eingeschätzt wurden.
Was diesen Fall - neben dem dramatischen und unglückseligen Ausgang für Mutter und Sohn - behördentechnisch so einzigartig macht, ist, dass eben nicht alles versäumt wurde, sondern die Maschinerie lief wie geschmiert, angefangen vom Verhalten des Betreuers, der einen Trainer einschaltet und danach das Vormundschaftsgericht verständigt, das Gericht verständigt das Veterninäramt, alle Unterlagen liegen vor, psychiatrisches Gutachten, Stellungnahme der Trainiern, das Veterninäramt trifft die naheliegende Entscheidung über eine Einziehung des Hundes - bis dahin ist so Vieles, eigentlich alles richtig gelaufen.
Und dann wird die Entscheidung nicht umgesetzt.
Dazu wurde in der Pressekonferenz auch gar nichts beschönigt. Im Gegenteil war da auch von der eigenen Fassungslosigkeit die Rede.
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Ich fasse kurz zusammen:
Die Stadt hat das bekannte Versäumnis eingeräumt, wonach bereits 2011 die Entscheidung getroffen war, den Hund wegen seiner Gefährlichkeit und wegen der Einschätzung des Halters als ungeeignet einzuziehen. Alle erforderlichen Informationen, auch ein psychiatrisches Gutachten über die Person des Halters lagen vor.Man hat keine Erklärung dafür, geht nicht davon aus, dass es weitere Vorgänge dieser Art gibt, arbeitet jetzt aber auch Altfälle auf. Im Raum stehen dienst- und strafrechtliche Konsequenzen.
Geprüft wird jetzt unter Einbeziehung von Amtstierarzt und auch unabhängigen Experten, ob der Vorschlag des Tierheims zur Unterbringung des Hundes eine Gefährdung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung ausschließt. Hierzu wurde die allgemeine Vorgehensweise geschildert.
Die Frage, um welche Einrichtung oder wenigstens welche Art der Einrichtung es sich handelt, wurde nicht beantwortet, auch zu einem zeitlichen Rahmen konnte keine Aussage getroffen werden.
Der Hund soll am Maul sehr schmerzempfindlich sein, wird behandelt, sein Allgemeinbefinden wurde als soweit gut beschrieben.
Es wurde dann noch gefragt, ob gerichtliche Schritte eingeleitet werden können, wie auch immer die Entscheidung dann ausfällt. Dazu wurde gesagt, dass auch die Rechtsposition der Erben zu beachten ist, mit denen eine Abstimmung erfolgt bzw. die dann auch ggfs. rechtlich vorgehen könnten (die werden den ja aber wohl kaum haben wollen).
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In fünf Minuten findet die Pressekonferenz statt, die live beim NDR verfolgt werden kann.