Beiträge von CookieMonster

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    Ich hab ne ganz konkrete Frage:
    Hund aus dem Tierschutz, lebt in einem Dreier-Rudel, Alleinbleiben trainiert, körperlich ausgelastet wird er auch genügend. Bei Anwesenheit der Besitzerin völlig unauffälliges Verhalten in der Wohnung. Bei Abwesenheit geht er seit einigen Wochen an die Möbel. Verständlicherweise findet das keiner mehr lustig...oder unerheblich...
    Was machen?
    Zeigt er auch erst nach einer gewissen Zeit...also nicht in der ersten halben Stunde des Alleibleibens...


    Zunächst mal Kamera drauf und beobachten, wann es dazu kommt. Ist der Hund mit den anderen zweien zusammen in einem Raum, wenn es passiert? Wie verhalten sich die zwei? Was für eine Position hat der Hund im Rudel (mal so a la: Chef, Polizist, Schnösel). In was für Räumen passietr es? Wieviel Raum haben die Hunde allgemein zur Verfügung?


    Viele Grüße!

    Hallo Melle!


    Wie verhältst Du Dich beim Weggehen und Wiederkommen? Und: Wie ist es, wenn Du zu Hause bist? Dackelt sie Dir dann auch die ganze Zeit hinterher? Kann sie sich irgendwo ablegen und ruhig bleiben, wenn Du in einem anderen Raum bist? Sonst würde ich das auf jeden Fall üben! Zimmer wechseln, sie bleibt auf ihrem Platz und einfach mal einige Zeit allein da.
    Wir hatten lange Zeit Probleme mit dem Alleinsein. Hatten zwar ganz fleißig das Alleinbleiben geübt - aber wann immer wir zu Hause waren, durfte der Hund quasi überall mit hin. Und da hat das Köterchen gar nicht verstanden, warum er dann wann anders ganz allein bleiben musste...Seit er des öfteren auch so mal allein in einem Zimmer bleiben muss, ist es deutlich besser!


    Ich kenne die Qual. :verzweifelt:
    Von daher: Viel Erfolg! :gut:

    Noch was: Ich würde im Umgang mit Luigi darauf achten, wenig bis gar nicht zu reden. Die Gefahr, dass Du an der ein oder anderen Stelle seine Angst dadurch verstärkst/ falsch bestätigst ist zu groß.


    Wenn er an irgendetwas knabbert, dann reicht doch bestimmt, so wie Du ihn schilderst, ein ganz ruhiges "Nein", oder? Das klingt so, als müsste man ihn nur schief angucken und er hätte tierische Angst....
    Und ganz ehrlich: Bei so einem traumatisierten Kerl würde ich schlimmstenfalls eine angeknabberte Ecke von irgendwas in kauf nehmen (so lange es nicht gerade ein Designerstück ist) anstatt mir neu entstehendes Vertrauen zunichte zu machen.


    Nochmals: Viele Grüße!

    Hallo!
    Herrje, da habt Ihr alle drei ja einiges durchgemacht.
    Das Vertrauen Deiner beiden Hunde in den Menschen wurde von Grund (und klein) auf zerstört.
    Das oberste Gebot sollte GEDULD heißen. So schwer das ist, da Du ja nun auch darunter leidest, dass es Deinen Hundn nicht gut geht.
    Dass Luigi frisst, wenn Du nicht da bist und sich während dieser Zeit nicht versteckt, ist ein klarar Hinweis darauf, dass er sich allein sicherer fühlt, als wenn Du dabei bist. Er traut Dir halt quasi nicht über den Weg.
    Ich würde divers Dinge raten:
    Achte auf alle Dinge, die er als Bedrohung auffassen könnte: Bedränge ihn nicht. Achte auf Deine Körpersprache. Gehe nicht auf ihn zu. Mache Dich eher klein, gehe z.B. in die Hocke und sieh ihn nicht an (wende Deinen Körper und Deinen blick also ab).
    Ich würde an Deiner Stelle, wenn Du nach Hause kommst, ihn überhaupt nicht begrüßen oder beachten. Alles, was Du hier versuchst, würde ihn wahrscheinlich zu sehr bedrängen.
    Ihm zeigen, dass Deine Nähe nicht schädlich ist, kannst Du, indem Du Leckerchen als "Motivationsbrücke" einsetzt. Ich würde ihn jedoch nicht locken, um sie Dir aus der Hand zu nehmen. Stattdessen, in einer wie beschriebenen, "kleinen", leicht abgewandten Körperhaltung, in seine Richtung werfen. Zunächst ruhig übe reine so weite Distanz, dass er sie nimmt. Dabei die Distanz Stück für Stück zu Dir verkürzen. Nimmt er die Leckerchen auf diesem Weg, kannst Du ihm vielleicht sein gesamtes Futter so geben. So dass er lernt "Hey, die ist prima, die versorgt mich." Sollte er es auf diesem Weg nicht nehmen, dann stell sein reguläres Futter raus und verlasse das Zimmer, damit er in Ruhe fressen kann. Die Annäherung über Leckechen würde ich dennoch immer wieder behutsam versuchen.
    Ich würde zudem komplett unterlassen, irgendwie nach ihm zu greifen oder ihn streicheln zu wollen. Er muss zu Dir kommen.
    Gebt Euch die Zeit - und am besten hol Dir einen Trainer ins Haus, der sich das Ganze mal anguckt und Dir vielleicht den ein oder anderen Hinweis geben kann, wo Du Luigi unbewusst durch Körperhaltung, Sprache etc. "bedrängst".
    Was mich noch interessiert: Wie reagiert Luigi denn, wenn Du mit Nikita spielst? Zeigt er Interesse daran?


    Viel Erfolg. Und wie gesagt: Denk mal wirklich über eine Trainer nach, der sich mit Angsthudnen auskennt. Denn der kleine Luigi scheint ja nicht viel anderes in seinem Leben bisher kennengelernt zu haben - dementsprechend tief sitzt das Trauma wahrscheinlich.


    Viele Grüße!

    Nochmals Hallo!
    Wie lange gehst Du denn jeweils mit den Hundis raus? Da Deine Kleine ja erst drei Monate alt ist, sollten die Spaziergänge jeweils 20 (eigentlich 15 nach der "5-Minuten-Regel) nicht überschreiten.
    Tauziehen und Bällchen werfen ist ja auch viel Action...vielleicht pusht es sie, je nach Dauer, hoch.
    Genau, mit "Füße still halten" meinte ich so etwas wie auch mal Ruhe auf dem Platz/im Körbchen geben. Ich hatte für Cookie als Welpen auch einen Zimmerkennel aus Stoff, in den er zwischendurch für eine Auszeit kam und dann dort eingeschlafen ist. Er war ebenfalls ein ziemlicher Krawallhund und musste auch mal zur Ruhe "gezwungen" werden.
    Klar, fällt es schwer, der Kleinen beim Umdekorieren zuzusehen. ;) Vielleicht wäre das dann ein Zeitpunkt, wo sie nach einem "Nein" (Weiß sie, was Nein bedeutet?), wenn sie dieses ignoriert, mal auf ihren Platz verwiesen wird.
    Ich denke nach wie vor über dieses nächtliche Anknabbern von Sachen nach. Das scheint für mich wirklich ein Indiz von Aufgeputschtsein zu sein. Vielleicht ja auch vom späten Spielen mit Deiner anderen Hündin? So muss sie sich vielleicht noch vor dem Schlafen abreagieren", bis sie zur Ruhe kommen kann...
    Und was das "in die Nase/Hände beißen" aus Deinem Eingangspost angeht, so würde ich mit einem lauten "Au" das Spielen/Streicheln unterbrechen. Anschließend fortführen, wenn sie sanfter ist. So lernt sie, vorsichtiger zu sein, wenn sie mit Dir weiter interagieren will.
    Viele Grüße!

    Hallo Katrin!


    Mich würde zunächst mal interessieren, wie denn der Tagesablauf von Deiner Kleinen aussieht.
    Kann es sein, dass sie möglicherweise zuviel Action hat und deswegen so hochfährt?
    Übst Du in irgendeiner Form mit ihr, dass sie auch mal "die Füße still halten" muss?
    Reizt es sie möglicherweise auch, dass Du immer reagierst, wenn sie Mist macht? Ich meine, dass ist ja nun auch ein ganz guter Weg, um Aufmerksamkeit zu bekommen...


    Viele Grüße!

    Um die Erwartungshaltung zu zerstören "Besuch = Es passiert Action" (Macht sie das auch, wenn Du wiederkommst nach Abwesenheit?) kannst Du gemeinsam mit dem Besuch immer wieder den Raum verlassen, bis sie zu einer ruhigen Begrüßung bereit ist. Kommt sie hinterher, sperrst Du sie halt vor einer anderen Tür aus. Oder Du machst generell die Tür vor ihrer Nse zu, wenn Besuch kommt. So lernt sie "Besuch ist nicht für mich da" und Du bekommst sie dauerhaft ruhiger, als wenn Du versuchst, sie im Körbchen zu halten, was sowieso scheitert, weil sie zu sehr auf den Besuch abfährt.


    Viele Grüße!

    Hallo!
    Ich denke auch: Pack das weg, das Du nicht vernichtet haben willst...bzw. lass den Hund in einem anderen Raum, wenn er z.B. im Wohnzimmer nicht auf die Couch soll.
    Ich war letzt völlig fasziniert auf einer Videoaufnahme zu sehen, dass Cookie nicht an die verlockend nahe liegenden Leckerchen gegangen ist...er hat dran geschnüffelt und respektvoll Abstand gehalten. Das hätte ich nie gedacht.
    Schlimmstenfalls: Kamera vom Rechner druff, mit weiterem Rechner, der bei Dir ist z.B. eine Skype-Verbidnung herstellen (oder ähnliche Konstruktion), den Hund beobachten und anpfeifen, wenn er Unsinn anstellt. Überraschungseffekt ist garantiert. Je nach Hund mag das (länger oder kürzer) helfen.


    Viele Grüße!