Beiträge von Alex Cane

    Was die Zerrspiele angeht - ich würd' mir ja fast schon wünschen, dass sie mich hier und da 'mal zwackt, denn das würde bedeuten, dass sie sich auch 'mal auf ein Spiel einlässt, aber soweit kommt's erst gar nicht. Dazu interessiert sie das Tau einfach nicht genügend.


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    Noch eine Frage stellt sich mir: Korregierst du Verhalten?


    Inwiefern?

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    Es geht nicht darum, dass jeder Mali Vpg braucht, meine laufen ( auch wenn sie da defintiv gut aufgehoben wären) nicht im VPG
    Wenn der Hund bereits 3 Jahre alt ist, wirst du in 2 Jahren keine Staffel finden die euch ausbildet, ausser der Hund ist herrausragend, denn die Prüfung darf nur bis zum 6. Lebensjahr gelaufen werden, di Ausbildung dauert aber min 1,5 Jahre. Warum fängst du nicht parallel an?


    Ganz einfach: weil mich hier keine Rettungshundestaffel ohne eigenes Auto aufnimmt. ;)


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    Clicker setzt eben überhaupt keine Unterordnung vorraus.
    Jeder Pflegi der hier landet, wird anfangs nur blickkontakt geklickert, Blickkontakt, Blickkontakt, Blickkontakt.


    Ich glaub', ich hab mich da falsch ausgedrückt. Mit Unterordnung meinte ich die klassischen Übungen wie "Sitz" und "Platz" und den Blickkontakt zu clickern, hab ich aufgegeben, weil sie draußen häufig zu nervös ist, um Leckerlies anzunehmen und so der Clicker nach und nach an Wert verliert. Und beim Blickkontakt Clickern in der Wohnung käme ich mir wohl etwas albern vor, da sie mich dort eigentlich permanent anschaut, wenn ihr nicht gerade die Äuglein zufallen.


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    Als nächstes beginne ich mit Zerrspiel nach klaren Regeln und beginne darüber mit Impulskontrolle.
    Ich versuch möglichst damit zu arbeiten, was der Hund anbietet und nicht seine Aufmmerksamkeit über Bestechung auf mich zu lenken.


    Was meinst du konkret mit Impulskontrolle? Und was die klaren Regeln angeht: ich fang das Spiel schon an, ich beende das Spiel mit "Aus" und ich lass sie anschließend erst das Tau holen, wenn ich das letzte Kommando aufgelöst habe. Noch mehr reglementieren kann ich - zumindest in der Situation - wohl nicht.

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    Wie alt ist genau?


    Sie wird im November 3 Jahre alt.


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    Welche Abstammung hat sie?


    Also was die Rasse angeht, steckt sowohl dt. Schäferhund als auch Malinois mit drin. Sowohl äußerlich als auch vom Nervenkostüm her schlägt aber eindeutig letzteres durch. Was die Herkunft angeht: sie wuchs die erste Zeit ausschließlich im Zwinger auf, anschließend als Hofhund ohne Familienanschluss auf einem Bauernhof und dann ein Jahr im Tierheim.


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    Wofür hast du dir einen Mali geholt?


    Wie würde Martin Rütter sagen - "Der hat mich ausgesucht!" :D


    Spaß beiseite: ich hab sie über 'n halbes Jahr als absoluten Problemfall im Tierheim betreut und sie im Laufe der Monate einfach ins Herz geschlossen. Irgendwann war dann einfach die Gewissheit da, dass das mein Hund sein würde. Was die Voraussetzungen, die so ein Hund an seinen Halter stellt, angeht: wer mich kennenlernt, weiß, dass es für mich oft nur ein Thema gibt - Hund. Ich schränk' mich eigentlich in jeder Lebenslage ein, um ihren Ansprüchen gerecht zu werden. Das fing schon damals an, dass ich zuhause ausziehen und mir 'ne eigene Wohnung suchen musste, um sie bei mir aufzunehmen. Später, in ein/zwei Jahren, wenn wir (hoffentlich) ein halbwegs eingespieltes Team sind, möchte ich auch die Rettungshundeausbildung mit ihr beginnen und die Begleithundeprüfung absolvieren. Aber bis dahin ist's noch ein langer Weg. Was ich damit sagen wollte: ich glaub' auch ohne Schutzhundesport, Obedience und Co. der Rasse gerecht zu werden.



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    Wie ist sie gelagert?
    Wie steht es insgesamt mit dem Nervenkostüm


    Ähm... schlecht. Sie hat nicht nur Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren, sie hat auch 'ne geringe Frusttoleranz. Das fängt schon beim einfachsten Kommando an, wo sie direkt Beschwichtigungssignale zeigt (über die Schnauze lecken, Gähnen, etc.) und hört auf bei dem Pöbeln an der Leine. Ich bild' mir schon seit geraumer Zeit ein, dass sie aus purem Frust pöbelt, weil sie a) auch pöbelt, wenn ich nicht dabei bin, b) sie nach 'nem ganz langen Spaziergang nicht mehr in dem Ausmaß pöbelt und c) ohne Leine total verträglich ist.



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    Klickerst du?


    Nicht mehr, da Clickern ja entsprechende Unterordnung voraussetzt.



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    Wie ist der Hund daheim?


    Zuhause sieht und hört man in der Regel nichts von ihr. Sie liegt dann in der Regel unter'm Schreibtisch zwischen/neben meinen Füßen. Hin und wieder bufft sie 'mal, wenn draußen andere Hunde bellen, ansonsten hört man aber absolut nichts von ihr.



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    Was machst du ausser Gassigehen?


    Nicht viel. Ich geb zu, das hört sich jetzt erst einmal stark nach Unterforderung an, allerdings gestalte ich die Spaziergänge in der Regel sehr abwechslungsreich. Da wird dann entsprechend apportiert, 'mal wird was gesucht und bis vor 'ner Woche kam auch noch die Reizangel zum Einsatz... und Unterordnung wird eben auch trainiert, allerdings ist das mit ihr nur sehr eingeschränkt möglich. Ansonsten geh' ich eigentlich regelmäßig Wandern mit ihr. Allerdings hab ich in der Vergangenheit die Erfahrung gemacht, dass weniger bei ihr oft mehr ist, sprich: sie ausgeglichener ist, wenn ich sie nicht rund um die Uhr bespaße.

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    Ich frag jetzt mal ganz doof: was kann sie denn wenn du nen Dummy/Beisswurst in der Hand hast (das ist mein Trainingsmittel der Wahl)?
    Was passiert wenn du es nur hälst und nichts zu ihr sagst/sie nicht anguckst? Springt sie, nervt sich dich an, holt sie sichs einfach oder versucht das zumindest mit allen Mitteln?
    Wie siehts aus wenn du so tust als würdest du werfen, selber damit ein bisschen fuchtelst etc.? Geht sie auch ungefragt rein?


    Nein, überhaupt nicht. Sie ist, zumindest was das angeht, sehr zurückhaltend. Allerdings interessiert sie Dummy und Co. auch wirklich nur, wenn sie fliegen. Ansonsten: scheiß egal. Das sieht man auch schön, wenn ich mit ihr um das Tau zerre. Sie zieht nicht wirklich ausdauernd, sondern lauscht eigentlich immer, wann ich das Kommando "Aus" gebe und sie zur Belohnung hinterherflitzen darf.


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    Oder ist sie da wirklich schon recht zahm nur hinsetzen oder legen ist ganz schwer?
    Wenn du es schaffst sie ins Sitz oder Platz zu kriegen und euer Arbeitsgerät fliegt, bleibt sie und wartet bis du sie schickst oder musst sie halten damit sie bleibt bis du sie losschickst?


    Nein, ich muss sie nicht halten. Ein Wort von mir genügt in der Regel und sie bleibt an Ort und Stelle oder kommt gegebenenfalls wieder zurück. Sie ist da wirklich sehr sensibel.
    Der Ablauf generell ist eigentlich: Ich werfe etwas - sie schaut gespannt hinterher - ich gebe ein Kommando - es rattert im Hundekopf - 'ne Minute später sitzt sie - ich entlass' sie aus dem Kommando - sie flitzt hinterher - sobald sie es erreicht, schaut sie sich in alle Richtungen um - trägt es anschließend in meine Richtung - läuft 'nen großen Bogen um mich - und bringt's dann nach ca. 1 Minute auch wirklich zu mir.


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    Also hast du ein Jagdproblem? Ist sie anderen Hunden gegenüber denn aggressiv?
    Oder ist sie draußen generell sehr abgelenkt? Was ist mit fremden Menschen, Autos, Joggern etc.?


    Ich dachte, darauf hätte ich bereits geantwortet. Ja, sie jagt (primär auf Sicht). Manchmal kann ich sie noch abrufen, wenn sie den Hasen (alternativ auch Rehe) gerade erblickt, wenn sie allerdings schon läuft, habe ich keine Chance mehr. Dann muss ich mich auf die Schleppe verlassen. Autos, fremde Menschen und Jogger interessieren sie - eigentlich - nicht, ebensowenig wie Tauben, Enten und Co. Ich sage hier bewusst eigentlich, weil es immer wieder Menschen gibt, die sie öfter misstrauisch fixiert. Frauen mit Kopftuch und Co. zählen zum Beispiel dazu, ebenso wie Kinderwägen. Und sie ist generell draußen sehr abgelenkt, allerdings nicht ängstlich nervös. Es ist oftmals mehr so 'n... ich nenn's jetzt 'mal Arschl*ch-Verhalten, das sie an den Tag legt. Sie schnüffelt sich öfter 'mal fest und stemmt sich dann auch in die Leine, um weiter zu schnüffeln, oder sie läuft einem wirklich ignorant vor die Füße, so dass man ihr teilweise sogar auf die Pfoten tritt (wonach sie natürlich prompt aufjault und mich anschaut, als hätte ich sie gerade geschlagen). Und anderen Hunden gegenüber ist sie an der Leine generell aggressiv, allerdings variiert sie dabei in ihrer Art. Manchmal bufft sie schon aus 300 Metern Entfernung und manchmal flippt sie erst aus, wenn der andere Hunde drei Meter neben ihr anfängt zu bellen. Ist eben tagesformabhängig. Fixieren tut sie aber absolut immer. Wirklich Angst hat sie nur vor Bussen, LKWs und der Bahn (eben alles was "pfffft" machen kann und laut ist).

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    Zu spät dran gewesen...
    Wie ist das Bewegungsprogramm denn verlaufen bis du aufgegeben hast?
    Warum hast du aufgehört?


    Mir fiel nach ca. einer Woche einfach auf, dass sie unheimlich trieblastig wurde. Sprich: anderes Kind warf' einen Ball - sie rannte hinterher. Hase - sie jagte. Anderer Hund - nichts wie hin. Ich hab quasi bis auf die Leine komplett die Kontrolle abgegeben... daraufhin wurde die Frisbee, der Dummy und der Ball eben nur noch geholt, wenn sie vorher absitzt und mich anschaut. Aber das kann eben schon 'mal zwei, drei Minuten dauern.

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    Als ich mit meiner Trainerin anfing zu arbeiten lernte er ziemlich schnell einige neue Kommandos und es klappte dann den einen Tag super, den nächsten gar nicht, manchmal hin und wieder und meistens war ich ziemlich gefrustet.


    Das kenne ich. Bei uns sind's auch immer 'mal ein, zwei Tage, wo's wirklich wie am Schnürrchen klappt und am nächsten Tag geht schon wieder gar nichts. Ist ein Unterschied zwischen Tag und Nacht.


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    Als dann sein Stresslevel festgestellt wurde, erarbeiteten wir eine Vorgehensweise, mit der ich größere Probleme hatte als Pedro.


    Das klingt ziemlich professionell. Wie stellt man denn so ein Stresslevel fest? Ich für meinen Teil achte auf die klassischen Beschwichtigungssignale und eben auf das Hecheln, etc. Reicht das denn?


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    Anfangs 3 x 15 min Gassi-schleichen.


    Gassi-schleichen? Wie genau kann ich mir das vorstellen?


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    Dazu nur Gassi gehen wo man möglichst wenige Reize hat - bei uns hieß das jeglichen Hunde- und Katzenkontakt vermeiden, keine Kommandos, kein Spielen, keine Tricks, kein Mantrailen - einfach gar nichts.


    Hundekontakt (zumindest Begegnungen) lässt sich hier praktisch nicht vermeiden. Ich brauch' nur aus dem Haus rauszugehen und bin mitten auf 'ner Hundewiese. In solchen Situationen versuch' ich eigentlich 'nen Bogen zu laufen, allerdings geht das in der Praxis nicht immer, weil's hier doch die ein oder andere Engstelle gibt. Wenn's dann wirklich unvermeidlich ist, nehm' ich sie zwischen die Beine und halte sie unter der Brust und am Griff ihres Geschirrs fest. In der Regel kann ich mich dann auch drauf verlassen, dass sie tobt (wenn ich ausweichen kann, legt sie sich zwar teilweise auch in die Leine, bellt und knurrt aber meistens nicht), allein die Zeiten, in denen sie sich beruhigt, sind dann je nach Tagesform unterschiedlich.


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    Die ersten 4 Monate kein Rennen, kein Toben. Das wichtigste war immer, ruhig und entspannt zu hause anzukommen. - Es war eine schwierige Zeit, aber es hat sich gelohnt.


    Kein Rennen kann ich mir bei ihr ehrlich gesagt absolut nicht vorstellen. Meine Hündin baut ja primär über's Laufen Stress ab. Wenn sie das nicht kann, hab ich ehrfahrungsgemäß früher oder später 'n Monster an der Leine. Aber getobt wird inzwischen auch nicht mehr, zuletzt musste ich sogar meiner Nachbarin und ihrem Hund 'ne Abfuhr erteilen, weil meine vor lauter Aufregung beim Spielen direkt Stressdurchfall bekommen hat.


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    Um erst mal heraus zu bekommen, wie lange ich draußen bleiben kann, damit wir auf jeden Fall noch entspannt zurück zu kommen hat mir ein Tagebuch geholfen (hier zeigten sich auch die stressigen Situationen), in dem ich notierte, wann wir wie lange und wo draußen waren, wen wir getroffen haben und wie sich Pedro benommen hat.


    Das kann ich jetzt irgendwie nicht nachvollziehen. Bei uns ist es eher umgekehrt. Die Dame geht gespannt wie 'n Flitzebogen aus dem Haus und kommt entspannt wieder nach Hause.


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    Ich habe deine anderen Threads nicht gelesen aber aufgrund deines Textes hier vermute ich ein "Kettenproblem" dessen Ursache in Ruhe bzw. fehlender Ruhe liegt. Mangelnde Ruhe führt zwangsläufig zu schlechter Konzentationsfähigkeit.


    Generell mangelnde Ruhe oder nur in der Situation, in der ich ihr das Kommando gebe? Zuhause kann ich mir nämlich keinen ruhigeren Hund vorstellen... da liegte sie die meiste Zeit regungslos unter'm Schreibtisch und wirkt oftmals auch einfach nur gelangweilt (lässt öfter 'mal so 'nen langen Seufzer von sich hören).


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    Im ersten Schritt würde ich wirklich viel Bewegung ansetzen. Wenn du kannst erstmal regelmäßig 2 Stunden am Stück pro Tag. Gleichmäßige flotte Bewegung (also ordentlich zulaufen- Arbeitstempo).
    Und auf dieser Strecke machst du wenig und das wirklich Nötige: sicher auf Zuruf/Pfeifen kommen, anständig über kurze Sequenzen an einer Standardleine mit 1-1,5m laufen, sich bei dir hinsetzen und einen Moment ruhig sitzen zu bleiben (zähle am Besten im Kopf mit, je nachdem wie schwierig es für sie ist zählst du am Anfang vielleicht nur ...eins...zwei. Das steigerst du langsam. Arbeite sehr ruhig und leise, kleine Gesten...je hektischer und unruhiger der Hund umso mehr Ruhe musst du reinbringen, stell dir vor du und dein Hund, ihr bildet eine Waage und du musst immer ein so exaktes Gegengewicht zum Hund wie möglich herstellen.


    Das Konzept hab ich zuletzt 'ne Woche durchgehalten. Dann ging wieder der Gedanke an's Training mit mir durch. Aber prinzipiell - :gut:


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    Und ganz wichtig: arbeite in sehr kurzen Sequenzen. Konzentrationsfähigkeit muss sich entwickeln. So eine Sitzübung dauert zu Beginn viellt. zehn Sekunden von da an, wo du den Hund bei dir hast bis dahion wo du ihn freigibst. Bau keine Übungsketten auf sondern bleibe eine Weile bei wenigen Sekunden und einer einzelnen Übung die du öfter mal während des Laufens machst...unregelmäßig.


    Die Dauer ist ja bei uns eher nicht das Thema. Wenn sie sitzt, dann sitzt sie. Und wenn ich sage bleib, und es ist nicht gerade ein Hund in der Nähe, kann ich auch 'nen Kilometer laufen und sie liegt immer noch an Ort und Stelle. Das Problem ist einfach, dass sie schon 'mal mehrere Minuten braucht, um auf das "Sitz" oder "Platz" zu reagieren.


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    Achte darauf Momente abzupassen wo sie nicht vollkommen abgelenkt und ganz woanders ist wenn du eine Übung machen willst. Beobachte genau wann sie gut ansprechbar ist. Wenn sie mit der Stimme teilweise so schlecht reagiert könntest du auch mal ne Pfeife probieren.
    Und natürlich: immer belohnen, auch die Freigabe aus dem Sitz kann eine Belohnung sein aber eben auch Futter.


    So mach ich's in der Regel auch. Auf den Rückruf hört sie in Regel auch (Ausnahmen wie bei allem: Hund und Wild). Was das angeht, möchte ich mich gar nicht beschweren. Und mit der Belohnung ist's auch so 'ne Sache. Die Auflösung von Kommandos ("Frei") ist für sie teilweise die Belohnung schlechthin, aber ansonsten ziehen eigentlich nur die feinsten der feinsten Leckerlies. Sobald etwas nicht 100 % Natur ist, brauche ich sie damit erst gar nicht zu locken. Ich kann draußen sogar schon echt zufrieden sein, wenn sie ihr Trockenfutter aus dem Dummy frisst (zuhause bekommt sie schon gar nichts mehr). Und jeder, der so 'nen Mäkler sein Eigen nennt, weiß, wie frustrierend das ist, wenn man dem Hund 'ne Hand voll Futter hinhält und er sich nach kurzem Schnuppern angewiedert 'rumdreht. Was das angeht, steh' ich vor der Grundsatzfrage: soll ich drinnen einfach wieder regelmäßig aus dem Napf füttern und draußen mit den tollsten Leckerlies üben oder soll ich strikt und einfach nur noch draußen und nur noch das normale Trockenfutter füttern?


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    Ich hab grad gesehen du bist ein Kerl :D . Dann stell dir vor du hast einen Ferarri (ein Mali ist ein Ferrari), Gas geben geht da immer aber die Kiste ist nicht ganz so leicht zu fahren und man kann auch ganz schnell damit aus der nächsten Kurve fliegen ;).


    Da sagst du was... und an sich schwärme ich ja auch für die Rasse. Ich persönlich hab auch lieber 'nen temperamentvollen Hund, den man leiten und lenken muss, als einen, der ungefragt alles übernimmt, was Herrchen ihm vorkaut. Aber wenn dann so 'n Hund im Zwinger und auf'm Hof aufwächst, wird's echt 'ne Herausforderung. ;)

    Hallo zusammen,


    ich weiß - ich hab hier schon den ein oder anderen Thread eröffnet, was die Probleme mit meinem nervösen Malinois angeht. Leider gibt es allerdings immer noch solche Tage, wo die Nerven blank liegen und ich absolut keine Ahnung habe, an wen ich mich eigentlich wenden sollte. :hilfe:


    Es ist so, dass meine Hündin draußen, was manche Befehle angeht, einfach auf Durchzug schaltet (z.B. "Sitz" und "Platz", bisweilen haperts auch schon am "Komm") und wie eine Bekloppte erst einmal fünf Minuten in der Gegend herumschaut, bevor sie sich dem Kommando widmet. Bei anderen Kommandos wiederum hört sie prompt ("Bleib") und ist auch mit ihrer Aufmerksamkeit direkt bei mir. Auf Anhieb funktionieren Sitz und Platz eigentlich nur mit dem entsprechenden Leckerlie...


    Um ehrlich zu sein: ich bin mir absolut nicht sicher wie ich an das Thema noch herangehen sollte. Die letzte Hundetrainerin bescheinigte mir vor knapp 2 Wochen quasi, dass ich alles richtig machen würde. Allerdings war ich zu dem Zeitpunkt auch noch mit Reizangel und Co. unterwegs, wovon ich mittlerweile Abstand nehme, da ich inzwischen das Gefühl habe, dass ich auf meinen Hund draußen eher beruhigend einwirken sollte anstatt ihn über Trieb bei Laune zu halten. Die Frage, die ich mir in erster Linie stelle, ist ja: ist's was Grundlegendes oder läuft's im Endeffekt einfach nur darauf hinaus, dass ich die Kommandos neu aufbauen muss?


    Anfangs tendierte ich zu Ersterem, aber nachdem ich mittlerweile die Erfahrung gemacht habe, dass man sie durch Schweineohren und Co. draußen relativ gut bei Stange halten kann und das normale Futter, sobald es über mehrere Tage reduziert wird, auch wieder interessant ist, bin ich mir nicht mehr so sicher. Zudem zeigt sie zumindest auf der Hundewiese und Co. keinerlei Stresssymptome (eher Neugierde). Stressig wird's eigentlich nur, wenn ich ihr wirklich 'mal ein Kommando abverlange, damit es weitergeht (bleib dann einfach stehen und wiederhol' das Kommando gegebenenfalls, wenn sie mich ansieht). Sicher ist jedenfalls, dass Schweineohr und Pansen auf Dauer keine Lösung sind. Ich will mein Hund schließlich nicht in jedes Kommando mit 'nem Leckerchen locken müssen.


    Mangelnde Aufmerksamkeit ist allerdings auch ein Thema, wenn es um Leinenführigkeit geht. Sie läuft einfach wieder und wieder und wieder in die Leine. Sie hängt sich dabei nicht 'rein oder so... sie läuft einfach nur immer wieder auf's Neue in's Ende. Was das angeht, bin ich wirklich schon seit knapp 2 Wochen strikt konsequent und bleibe dann sofort stehen und laufe erst wieder weiter, sobald die Leine durchhängt. Allerdings bin ich mit dem Resultat alles andere als zufrieden: sie läuft dann nämlich zwei drei Schritte zu mir zurück und sobald ich weitergehe, kehrt sie rasch wieder um und läuft wieder in die Leine. 100 Meter ziehen sich auf die Weise schon 'mal 5 Minuten hin. Die meiste Zeit bin ich deshalb nur noch mit Schleppleine mit ihr unterwegs und wenn's dann von der großen weiten Wiese nach Hause geht, passt sie ihr Tempo dann schon weitestgehend mir an. Notiz nimmt sie trotzdem keine von mir, denn sobald ich 'mal stehen bleibe, rauscht sie auch wieder unvermittelt in die Leine.


    Das Ganze hört sich jetzt wahrscheinlich dramatischer an, als es ist, nur arbeite ich eben schon 'ne ganze Weile an dem Thema und in anderen Sachen machen wir auch schon große Fortschritte (ihre Individualdistanz, was das Pöbeln an der Leine angeht hat sich binnen der letzten Monate quasi halbiert), aber über die mangelnde Aufmerksamkeit bei ihr beschwere ich mich schon seit ich denken kann. Ich hoffe, ihr schreibt mich nicht als hoffnungsvollen Fall ab. Ich würd' mich über den ein oder anderen hilfreichen Gedanken freuen... es dauert wahrscheinlich nicht mehr lange, bis ich die erste Email von Google bekomme, dass ich doch die Worte "Hund", "nervös" und "zögern" bitte nicht mehr suchen soll. :headbash:

    Hallo zusammen,


    nachdem meine Hündin sich vor allem draußen, aber teilweise auch in der Wohnung zu einem Nervenbündel entwickelte (in der Wohnung wirkte sie recht phlegmatisch und nahm sich immer sehr zurück, während sie draußen jeden Passant kritisch beäugte, in Stresssituationen - und sei es im Spiel mit dem Nachbarshund - bekam sie oftmals prompt Durchfall) habe ich jetzt knapp eine Woche rigoros Stressmanagement betrieben. Soll heißen: ich habe bis auf Signalwörter auf sämtliche Kommandos verzichtet und auch auf sämtliche Stresssituationen verzichtet. So vermied ich in den letzten Tagen jeglichen Körperkontakt mit Hunden und nahm sie auch nicht mit in die Stadt. Das Resultat stellte sich recht schnell ein, in der Wohnung wirkte sie schon nach ein paar Tagen recht ausgelassen (jetzt im Augenblick liegt ihr Kopf auf meinem Fuß), und draußen ein Stück weit entspannter (der Durchfall ist auch passé). Leider musste ich in den letzten Tagen aber auch feststellen, dass sie jetzt teilweise so entspannt ist, dass die Freifolge erheblich darunter litt. Der gleiche Hund, der mich noch vor zwei Wochen nie aus den Augen verloren hat, rennt bei Durst nun quer über die Hundewiese, um sich in den Fluss zu stürzen und kommt selbst nach geschlagenen 5 Minuten nicht einmal auf die Idee, nach Herrchen zu suchen. Auch bei Begegnungen mit anderen Hunden schaut sie sich immer seltener nach mir um, ob ich nicht vielleicht doch schon weitergelaufen bin.


    Jetzt weiß ich ehrlich gesagt nicht, wie ich darauf reagieren sollte. Freifolge war ehrlich gesagt noch nie ein Thema bei meiner Hündin. So lange ich sie kenne, gab sie sich immer Mühe Blickkontakt zu halten. Allein fremde Hunde und Wild waren hier die Ausnahme. Natürlich lobe ich sie intensiv, wenn sie schließlich wieder zu mir findet und nachts, bzw. in wildreichen Gegenden sind wir ohnehin nur noch mit Schleppleine unterwegs. Allerdings möchte ich sie irgendwann auch in freier Wildbahn frei laufen lassen können und suche dementsprechend nach einer Strategie, sie wieder stärker an mich zu binden. Vielleicht weiß jemand von Euch ja Rat. Vielen Dank schon 'mal!

    Hab gerade die Antwort von der örtlichen Rettungshundestaffel bekommen, dass zumindest hier nichts ohne Auto geht. Naja, das heißt dann wohl, dass ich mir mit der Rettungshundeausbildung noch 1/2 Jahre Zeit lassen kann. Auch kein Beinbruch, sowohl Hund als auch Halter sind ja noch jung. :D


    Trotzdem Danke für den kleinen Einblick in euren Alltag... auch wenn er ernüchternd ausfiel. ;)

    Hallo zusammen,


    ich plane im August eine mehrtägige Trekking-Tour mit Hund. Nun wollte ich mich im Vorfeld schon mit Literatur zu dem Thema eindecken. Dabei suche ich allerdings nicht nur Hundebücher im Ratgeber-Format (obwohl ein guter Ratgeber auch nicht zu verachten ist), sondern auch Erlebnisberichte. Aktuell lese ich beispielsweise von Andreas Kieling "ein deutscher Wandersommer"... ein tolles Buch, aber das nur am Rande. Vielleicht kennt ja jemand von euch gute Bücher zu dem Thema mit Aha-Effekt. Würd' mich freuen!