Beiträge von Alex Cane

    Stimmt schon... 'ne gesunde Beißhemmung sollte schon vorhanden sein.


    Beißhemmung war damals auch so ziemlich das einzig Positive, was mein Hund aus dem Zwinger mitgenommen hatte. Und im Tierheim, wo die Hunde bei jedem Besuch zwangsläufig hochdrehen, wird's schwierig in der Situation mit positiver Bestärkung zu arbeiten. Zumal der Hund in der Box ja unangeleint ist und du somit zwangsläufig der Angesprungene bist.


    Es kommt eben ganz auf den Hund an. Meine Hündin lässt sich eben relativ viel von Menschen gefallen, gleichzeitig juckt's sie's aber nicht die Bohne, wenn man sie 'mal nicht beachtet. Und da fand ich's dann doch humaner, ihre Pfoten festzuhalten, statt sie jedes Mal mit voller Wucht in mein Knie springen zu lassen. Aber das muss bei 'nem anderen Hund noch lange nicht die Lösung sein.

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    Ohne Witz.. Das habe ich auch schon gemacht und habe seine Pfote einfach selber genommen und dabei gesagt "gib Pfote" oder so... Entweder mache ich irgendetwas beim Pfote nehmen gewaltig falsch, oder er will es nicht machen :D


    Vielleicht hapert's ja am Leckerlie oder vielleicht fehlt der Clicker? Keine Ahnung, ist ja auch nicht die ultimative Lösung. Dadurch, dass meine Hündin zu dem Zeitpunkt bereits den Clicker kannte und wirklich unmittelbar nach jeder Berührung der Klick folgte, war's für sie wirklich ein Kinderspiel. Das Kommando, sprich: der genaue Wortlaut kommt dann auch erst hinterher. Generell kann ich dir bei solchen Kunststücken den Clicker wärmstens empfehlen.

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    gut also ab jetzt sabberundurchlässige handschuhe an und los gehts :)


    Dazu braucht's keine Handschuhe. ;)


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    also wenn es bei uns klingelt oder er hört, dass jemand durch den hintereingang komme rennt er zur tür und guckt. und je nachdem wer dann rein kommt wird derjenige angesprungen oder (bei meinem freund und mir) eben nicht.


    Das würde ich unterbinden. An deiner Stelle würde ich ihn in dem Augenblick schon an die Leine nehmen, ihn mit zur Tür nehmen und auch wirklich erst schnuppern lassen, wenn er sich sichtlich beruhigt hat. Wenn dir das wirklich zu viel ist, bzw. du jetzt schon weißt, dass du es keine 1-2 Wochen am Stück durchhälst, bleibt dir in meinen Augen letztlich nur eine Möglichkeit: bind' ihn kurz an seinem Platz an. So hab ich's bei meiner Dame gerade am Anfang gemacht, weil ich zu dem Zeitpunkt häufiger Handwerker in der Wohnung hatte und das Volk eben ungerne wartet. Mittlerweile schrickt meine Hündin zwar noch bei jedem Klingeln hoch, lässt sich dann aber ohne zu murren auf ihre Decke schicken. Aber dazu muss eben auch das Kommando erst einmal grundsätzlich sitzen.



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    wenn wir das im griff haben ist er unser perfekte sonnenschein. außer, dass er nicht lernt wie man pfote gibt und so :D wenn ich das leckerchen in der hand halte legt er sich hin und wartet^^
    uns ist nur noch wichtig, dass das springen aufhört und er im juli mit unserem neuen erdenbürger klar kommt, aber da bin ich ganz zuversichtlich


    An der Stelle möchte ich wirklich 'mal sagen - das hört sich für mich alles stark nach Kosmetik an. Echte Probleme mit Hunden sehen für mich anders aus. ;)


    Und was das Kommando "Pfote" angeht - meine pfötelte bis dato auch nie. Und das obwohl sie fast ein ganzes Jahr lang mit einem Hund zusammenlebte, der bei jeder Gelegenheit die Pfote hob. Bei ihr stand ich somit auch vor einem Rätsel. Wie will man schließlich ein Verhalten positiv bestärken, dass der Hund von selbst aus nie zeigt? Dementsprechend hab ich dann selbst die Initiative ergriffen und mir Wurst und Clicker geschnappt. Nachdem sich meine Hündin auch immer hinlegt und abwartet, wenn sie gerade nicht weiß, was ich von ihr will, hab ich kurzerhand ihre Pfote selbst in die Hand genommen und sie an meine andere (geschlossene) Hand getippt. Daraufhin gab's ein Click, die Hand ging auf und zum Vorschein kam die Wurst. Das brauchte ich - ohne Flachs - keine 4/5 Mal machen und sie hatte den Dreh 'raus.

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    beim anspringen die pfoten festhalten hört sich ganz gut an, allerdings kneift er dann in die hände -.-'


    Daran merkst du, dass es ihm überhaupt nicht gefällt. Gehört dementsprechend auch dazu. Würde ich an der Stelle einfach ignorieren und ihn unabhängig davon einfach ein paar Sekunden kommentarlos festhalten... was er ja letzten Endes begreifen soll, ist: wenn ich an jemandem hochspringe, hab ich den Salat. Und das erreichst du nur, wenn es ihm eben wirklich unangenehm ist.

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    aber habt ihr denn noch einen tipp, wie ich ihm das springen abgewöhne? für manchen besuch ist das echt unangenehm und auf ein "nein" oder knie hochziehen und ignorieren hört er nur für ca 5 sek. danach gehts wieder hoch...


    Probier 'mal, wenn sie dich anspringt, ihre Pfoten zu fangen und einfach 'mal festzuhalten, bis es ihr unangenehm wird. Und das machst du (inklusive deiner Gäste) 'mal 'ne Woche und du wirst sehen - irgendwann hat sie schon gar keine Lust mehr, Leute anzuspringen. Bei meiner Hündin half es damals jedenfalls - und da saß sie noch im Tierheim. ;)

    Wenn dein Hund dir selbst in der Wohnung nicht von der Seite weicht, ist das - gerade in der Anfangszeit - normal (war bei meiner auch nicht anders). So wie ich das sehe hat sie einfach Angst dich zu verlieren, was auch erklären würde, warum sie nicht mit anderen Gassigehen will.


    Wie meine Vorredner schon gesagt haben: halt' dich ein Stück weit zurück und delegier' die wirklich tollen Tagesaktivitäten an andere. Du tust in der Regel keinem Pflegehund einen Gefallen, wenn du ihn zu sehr an dich bindest - schließlich musst du dich ja früher oder später ohnehin von ihm trennen.


    In ein paar Tagen kannst du dann auch schon - behutsam - anfangen, ihr einen Platz zuzuweißen. Der Clicker eignet sich hierfür sehr gut. Bei meiner Hündin war das damals eine Sache von ein paar Stunden, dann hatte sie das Kommando auch wirklich drauf'. Wenn sie dir dann noch permanent hinterherläuft, kannst du sie einfach auf ihren Platz verweisen. Außerdem würde ich, wie bereits gesagt, sehr sehr oft einfach 'mal eben zur Haustüre 'raus, letzten Endes ist das Alleinbleiben nämlich auch nichts anderes als Gewöhnungssache.

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    Dann wußtest Du ja schon genau was Du Dir ins Haus holst...wie alt ist sie denn...und ist sie zu Hause genauso quirlig oder eher ruhig?...tschuldigung , ich bin nur neugierig ;)


    Mittlerweile 2 1/2 und zuhause ist sie die Ruhe in Person. Nur hin und wieder knurrt und bufft sie 'mal, wenn draußen ein Hund vorbeiläuft.

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    Ich bin skeptisch, dass das ausreichen wird. Ein Hund ist nicht doof. Der weiß genau wann seine Menschen in der Lage sind ihn zu tadeln und wann nicht (nämlich dann, wenn sie regungslos im Bett liegen). Er hat bereits gelernt, dass keine Konsequenzen für ihn entstehen, wenn er sich nachts aufs Sofa schleicht. Da wird ein Tadel tagsüber keine Abhilfe mehr schaffen, befürchte ich. :/


    Nachdem man ihn bisher laut Jenny90 nie auf frischer Tat ertappt hat, gehe ich für meinen Teil davon aus, dass er überhaupt nicht weiß, dass das Sofa tabu ist. Woher auch?

    Hunde schlafen häufig gerne dort, wo sich der Rest des Rudels die meiste Zeit über aufhält - das Sofa bietet sich da wohl schon an. Und wenn dein Hund es schon gar nicht anders gelernt hat, kann man ihm wohl deswegen keinen Vorwurf machen. Die Vorgehensweise ist in meinen Augen eigentlich auch immer dieselbe... zunächst einmal musst du dir ehrlich die Frage stellen: kann er denn überhaupt wissen, dass er nicht auf's Sofa darf oder ist es für dich einfach nur selbstverständlich, dass er nichts auf dem Sofa verloren hat? Wenn er es tatsächlich nicht besser weiß - wovon ich stark ausgehe - bringst du es ihm ganz einfach bei. Ich würde ihn dazu einfach 'mal reizen auf's Sofa zu springen (z.B. indem du mit ihm Ball spielst und der Ball irgendwann zufällig 'mal auf dem Sofa landet) und ihn dann kurz tadeln und wenn er dann nicht schon von alleine wieder runterspringt, ihn einfach kommentarlos herunterbefördern. Das reicht eigentlich in aller Regel aus.


    Und was du darüber hinaus machen kannst, ist Alternativen anzubieten. Meine hat sich früher immer in mein Bett gelegt, wenn ich nicht da war. Seitdem ich sie aber auf's Sofa lasse, ist das Bett für sie jedenfalls gestorben. Und ob du's glaubst oder nicht - am liebsten liegt sie immer noch unter meinem Schreibtisch. ;)


    Falls du aber wirklich für dich sagen kannst, dein Hund weiß - definitiv - dass er nichts auf dem Sofa verloren hat (wovon ich bei 'nem neuen Tierheimhund 'mal nicht ausgehe), musst du meiner Ansicht nach über Meideverhalten arbeiten. Ist aber nicht die schönste Lösung, schon gar nicht für sensible Hunde.