Ich weiß dass der VDH der Dachverband ist
Das ist aber keine Antwort auf meine Frage.
Meine Frage ist, ob die Klausel schon existierte, als die ZO vom Vfdsp neu aufgesetzt wurde, oder ob der Vfdsp diesen Absatz drin stehen hat, obwohl es - wie ich vermute - bereits länger vom VDH als unzulässig festgelegt wurde?
Sollte der VDH - entgegen meinen Erwartungen - die Inzestzucht erst nach dem Zeitpunkt der Veröffentlichung der ZO vom Vfdsp als unzulässig festgelegt haben, wäre die ZO ja "nur" nicht auf aktuellem Stand und nicht gleich mit einem ungültigen Absatz aufgesetzt worden.
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Ich bin seit etwa 8 Jahren im Zuchtgeschehen aktiv und zumindest in dem Zeitraum stand der Inzest-Passus definitv schon immer drin.
@Tahlly
So, und anstatt wie ein trotziger Vierjähriger, der im Supermarkt kein Eis bekommt, rumzumaulen, wäre es sinnvoller und zielführender, einfach herzugehen und an den Vorstand einen Antrag auf Anpassung der ZO zu stellen, wie @Cattlefan schon geschrieben hat. Nur vermute ich, dass es dazu nicht kommen wird, denn das erfordert schon etwas mehr Initiative als sich in einem Forum im Internet in vergleichsweise sicherer Anonymität auszulassen.
Wenn ich mir die betreffende Satzung so anschaue, dann kann Otto-Normalverbraucher gar keinen Antrag stellen (wie bei allen mir bekannten RZV übrigens). Bei den Spitzen wären dazu nur die Regionalgruppen und die Mitglieder des Hauptvorstandes berechtigt. Und entscheiden tut auch nicht der Vorstand sondern die Generalversammlung.
Ich würde dem Verein einfach eine formlose Mail schreiben und auf den Widerspruch zur VDH-Rahmenzuchtordnung aufmerksam machen. Dann können die ihren Antrag ja selber stellen.
Als wir mit den Tollern vor ein paar Jahren eine eigene Zuchtordnung bekommen haben, war das auch ein gigantischer Aufwand, den man echt nicht unterschätzen darf. Kann mir gut vorstellen, dass sowas immer wieder durchrutscht. Ist doch menschlich, in den Vereinen sitzen schließlich lauter ehrenamtliche Privatpersonen und keine Kanzlei oder ähnliches.
Der einzelne Züchter sicherlich. Der liebt was er tut. Aber sobald da eine Gruppe draus wird und es erste Führungsebenen gibt verändert sich das Ziel.Da geht es dann den Mitarbeitern im Verband eher darum viele Mitglieder zu halten und zu wachsen und um Außenwirkung oder Veranstaltungen.
Da ist wichtiger keinen zu verärgern ...
Zum Glück gilt ja auch in den Rassezuchtvereinen noch ein Demokratieprinzip und es wird abgestimmt. Da kann nicht irgendwer in irgendeiner Position etwas an den Satzungen/Ordnungen ändern.
Wie sieht es denn aus mit den Leuten hier, die Mitglied in einem dem VDH angeschlossenen RZV sind. Wie seht ihr euren Handlungsspielraum? Gibt es den überhaupt? Also ist die Aufforderung "Werde Mitglied" sinnvoll? Könnte ich was bewegen wenn ich das täte (und nicht sofort wieder rausfliege)?Oder sind euch die Hände gebunden?
Ich habe bisher zwei Anträge auf der Züchterversammlung gestellt. Einmal ging es darum, dass die Dummyprüfungen nicht mehr als Nachweis für die Schussfestigkeit zugelassen werden. Bei den Dummyprüfungen steht der Hund bei den Schüssen im Gehorsam (Im Sitz neben seinem Führer). Bei den sonstigen Nachweisen der Schussfestigkeit (Jagdprüfungen und Wesenstest) bewegt der Hund sich bei den Schüssen frei und kann daher meiner Meinung nach sein Verhalten deutlicher zeigen. Der Antrag ging ohne eine Gegenstimme durch.
Letztes Jahr habe ich mit unserem Zuchtwart einen Antrag auf Anhebung der Leistungsanforderungen gestellt. Erst hatte ich damit gerechnet, dass wir die einzigen beiden sind, die dafür stimmen. Wir haben das Thema schon im Vorfeld viel in Foren, facebook, Telefonaten etc. publik gemacht und versucht verständlich zu machen. Der Antrag wurde abgelehnt, allerdings war das Ergebnis ziemlich knapp, was mich eigentlich überrascht hat.
Mein Fazit: Sich einbringen lohnt sich immer, aber es macht viel Arbeit und am Ende muss man die demokratische Entscheidung akzeptieren und sollte das auch sachlich und ohne Groll tun ... oder den Antrag im nächsten Jahr wieder stellen
Und wenn man in einen Verein eintritt gleich mit der Absicht "ich änder hier was" sollte man sich informieren wer wo was ändern kann. Bei den Retrievern beispielsweise kann jedes Mitglied einen Antrag für die Mitgliederversammlung stellen und hat dort Stimmrecht. Bei der Züchterversammlung (und hier wird über die Zuchtordnung bestimmt) können dagegen nur die Züchter und Deckrüdenbesitzer abstimmen. Da nützt es mir also nichts normales Mitglied geworden zu sein. Genausowenig kann ein Tollerzüchter über die Zuchtordnung der Flats abstimmen, auch wenn es der gleiche Verein ist.
Zitat
Warum kann es nicht für alle Rasse gelten, dass wiederholt auftretenden Atemgeräusche zum Zuchtausschluss führen?
Dass es überall Betrüger gibt und Tierärzte, die Atteste ausstellen, die
gelogen sind, das ist ja dann ein anderes Problem. Lügner gibts wohl
überall.
Ganz ehrlich, ich wär ziemlich angepisst, wenn ich jetzt mit meinen Tollern neben den 9 aktuellen (und überwiegend zeit- und kostenintensiven) Voraussetzungen für die Zuchtzulassung auch noch einen völlig sinnbefreiten Belastungstest mit Atmungsüberprüfung machen müsste, nur weil die Mopszüchter Mist gebaut haben. Sobald etwas in der VDH-Rahmenzuchtordnung steht, muss es bei allen RZV umgesetzt werden. Und wenn man die Hürden für die ZZL künstlich immer höher schraubt, hat man immer weniger Zuchttiere und damit auch wieder neue Probleme. Vorschriften sind wichtig, aber sie sollten bitte auch Sinn machen.