Beiträge von Laurentide

    Ich kenne ehrlichgesagt den unterschied zwischen normal und show nicht. Für mich klingt das nach optisch perfekt gezüchteten Tieren.


    Kommt halt auch darauf an, was ein Tier aus einer Showlinie kostet. Ist mir klar, dass ein gut gezüchteter Hund Geld kostet, aber mehr als 1000-1200€ wollte ich jetzt nicht investieren, das investiere ich lieber in gutes Futter ;)

    Bei den Retrievern gibt es zum Einen verschiedene Zuchtarten:
    Standardzucht: Die Eltern haben keine rassetypischen Arbeitsprüfungen
    Jagdliche Leistungszucht: Beide Elterntiere haben eine BLP oder höherwertige Prüfung
    Spezielle jagdliche Leistungszucht: Beide Eltern und alle vier Großeltern haben eine BLP oder höherwertige Prüfung


    Zum anderen gab es beim Labrador und beim Golden Retriever noch eine Aufspaltung in zwei verschiedene Linien (die anderen 4 Retrieverrassen sind nicht aufgeteilt): Field Trial-Linie (auch Arbeitslinie genannt) und Standardlinie (auch Showlinie genannt). Die Arbeitslinienhunde gehen in ihrer Abstammung auf englische FT-Champions zurück. Häufig sind sie vom Körperbau etwas leichter und beim Golden eben auch teilweise dunkler. Vom Wesen her sollen Arbeitslinien mehr Arbeitsfreude und Führigkeit aufweisen. Dafür sind sie teilweise etwas hibbeliger und sensibler.


    Ein Hund aus Standardlinie kann also durchaus auch jagl. Leistungszucht sein, ein Hund aus Arbeitslinie Standardzucht.
    Ich würde für deine Ansprüche von der Arbeitslinie Abstand nehmen, aber bei der Standardlinie würde ich mich von Leistungszucht jetzt nicht abschrecken lassen. Eine BLP ist wirklich kein Hexenwerk, das macht den Hund noch nicht zum Überflieger.

    Ich habe auch zwei Rüden und bisher keine Probleme. Allerdings ist der Kleine erst 8 Monate alt. Einzige "Maßnahme" ist, dass die Hunde das ganze Haus zur Verfügung haben und nie in einen Raum gemeinsam eingesperrt werden. So kann mein älterer Hund sich zurückziehen, wenn der Kleine ihn nervt.

    @Laurentide
    Hast du denn dann mit der Mutter gesprochen? Ihr erklärt, warum Kinder lernen sollten vorher zu fragen?
    Also ganz sachlich?

    Ehrlich gesagt nicht wirklich. Ich habe gesagt, dass sie da aufpassen muss, es könnte ja sein, dass der Hund sich wehrt und ihrem Kind was passiert, aber die hat mir gar nicht zugehört, sondern so nach Typ "Hundekenner" immer zu ihrer Tochter gesagt "so musst du streicheln" und Laurin an die Schulter getatscht. Dass der sich da nicht wehrt weiß ich zwar, aber mit den beiden Hunden an der kurzen Leine und kniehender Mutter samt rumwuselnder Tochter dazwischen war das ein ganz schönes Kuddelmuddel. Und ich hatte den Kinderwagen mit meiner Tochter ja noch in der anderen Hand und lasse die auch nicht gern aus den Augen. Das war mir dann irgendwie alles zu viel und ich bin einfach ins Gebäude rein. Ich bin einfach nicht der Typ, der andere gleich anpampt und rege mich erst hinterher auf bzw. mir ist eigentlich auch erst im Nachhinein richtig klar geworden wie gefährlich das hätte werden können. Meine Hunde sind halt echte Lämmchen und ich denke nie daran, dass sie irgendwem schaden könnten. Aber Luca ist erst 7 Monate alt und kennt noch nicht so viel wie Laurin mit seinen abgeklärten 7 Jahren.


    Aber ich sehe aus den anderen Antworten hier, dass offensichtlich viele Menschen erwarten, dass ein Hund sich wie ein Stofftier verhält und wir Hundebesitzer zwangsläufig unglaublich aufmerksam sein müssen um die Menschen vor ihrer eigenen Dummheit zu schützen.

    Also ungefragt streicheln oder ins Gesicht tatschen passiert meinen Hunden immer mal wieder, da bin ich auch der Meinung, dass das zwar bescheuert ist, aber ein Hund das ertragen muss. Ist halt ein Elend wenn man Hunde hat, die Aussehen wie Kuscheltiere. Aber Luca war echt wie im Schraubstock, komplett an den Körper gepresst.
    Mit der Haftung ist klar, darum geht es mir in erster Linie nicht, dafür hat man ja eine Haftpflichtversicherung. Aber ich könnte nur schwer damit Leben wenn ein Kind zu Schaden käme. Luca ist von sich aus zum Glück ein total cooler Hund und liebt jeden der seinen Weg kreuzt, aber vielleicht werde ich solche merkwürdigen Fixierungen aus dem Nichts heraus immer mal wieder vorsichtig mit ihm üben damit ihn solche Situationen nicht so überraschen, wenn es denn nochmal passieren sollte. Er kennt halt nur auf die Seite legen und festhalten, wie man es beim Tierarzt oder so mal braucht.
    Ich denke Laurin wäre in der Situation wahrscheinlich mit aller Macht rückwärts gegangen und hätte die Kleine damit evt. zu Fall gebracht.

    Ein Erlebnis gestern hat mich wieder dazu gebracht, darüber nachzudenken, was die Gesellschaft unseren Hunden doch so alles abverlangt.Und zwar waren wir gestern zum ersten Mal in Freiburg und wenn man so auf dem einsamen Land wohnt wie wir ist das schon eine ganz schön große Stadt mit ordentlich Trubel. Luca fands total spannend und hat sich ganz souverän durch diese Menschenmassen bewegt. Laurin ist da abgehärtet, der war schon in vielen Großstädten mit und kennt es von diversen Ausstellungen sich auf engstem Raum mit Menschen zu bewegen. Ich wollte mich mit meiner Mutter zum Mittagessen treffen und stand da vor dem Bürogebäude, zwei Hunde in der linken Hand, Kinderwagen in der rechten Hand und war ein paar Sekunden kurz abgelenkt, weil mich jemand angesprochen hat. Wie ich wieder runter schaue steht ein kleines Mädchen direkt vor den Hunden, legt Luca beide Arme um den Hals und drückt ihn sich von der Brust bis zur Nasenspitze an ihren Oberkörper, Lucas Fang wirklich direkt in ihrem Gesicht. So ähnlich würde man wohl ein Stofftier knuddeln. Mir ist bald das Herz stehen geblieben, so ist Luca noch nie festgehalten worden und Kinder in dem Alter kennt er auch nicht. Zum Glück ist er total cool geblieben und hat nur ein kleines Nasenküsschen gegeben bis ich die Arme von der Kleinen von ihm lösen konnte, die wollte ihn gar nicht loslassen. Dann kam auch endlich eine Mutter dazu an, die hatte aber irgendwie überhaupt keine Angst und wollte, dass die Kleine Laurin auch noch streichelt. Wir haben dann die Flucht ins Gebäude angetreten.
    Aber die Vorstellung, dass das Kind lebenslang entstellt wäre, wenn ihr ein Hund nur kurz ins Gesicht schnappt, geht mir irgendwie nach. Vielleicht wäre man mit einem kritischen Hund noch wachsamer als ich es jetzt war, aber ich hatte beide an einer kurzen Leine neben mir und habe höchstens einen Satz gewechselt und schon können Hund und Kind in so eine Situation kommen. Irgendwie erschreckend.
    Blos kann man wirklich von jedem Hund erwarten, dass er sich bei so einer Umklammerung nicht wehrt und von sich selbst, dass man nie die Augen vom Hund löst? Ich sehe ja irgendwie mehr die Mutter in der Pflicht, dass sie ihrem Kind beibringt solche Gefahren zu meiden und bis dahin auf das Kind aufpasst, aber klar auch eine Mutter ist mal abgelenkt. Und bei den potentiellen Schäden für das Kind kann man ja auch nicht einfach sagen "Pech gehabt, hat halt grad keiner aufgepasst".
    Ich habe zwar zwei extrem friedfertige Hunde aber nach dem Erlebnis werde ich wohl in so unübersichtlichen Situationen noch besser auf sie aufpassen.

    Das Ergebnis muss noch in den Pass eingetragen werden.


    VO 576/2013 Anhang IV:
    Der Test zur Titrierung von Tollwutantikörpern ... muss an einer Probe durchgeführt werden, die mindestens 30 Tage nach dem Zeitpunkt der Impfung entnommen wurde, ... bevor das Heimtier die Europäische Union zur Verbringung in oder zur Durchfuhr durch ein anderes Gebiet oder Drittland als diejenigen verlässt, die gemäß Artikel 13 Absatz 1 oder 2 aufgelistet sind; dabei muss der Ausweis im Format nach Artikel 21 Absatz 1 bestätigen, dass vor dem Zeitpunkt der Verbringung ein Test zur Titrierung von Tollwutantikörpern mit zufriedenstellendem Ergebnis durchgeführt wurde;


    Am besten mit Hund, Pass und Titerergebnis aufs Veterinäramt gehen und das eintragen lassen.

    Ich hab da mal mit viel Aufwand und einer 50 Meter Leine auf einem Gelände was gebastelt, indem ich außen ums Gelände bin bei Richtungsänderungen und so. War etwas tüftelig, weil da auch Bäume drauf waren und so, aber es gab halt wirklich keine Trittspur. Allerdings hat das Gerenne außen rum für jede Richtungsänderung echt ewig gedauert. :dead:

    Klingt spanndend. Was macht man nicht alles für die Hunde :smile:
    Auf Messen sieht man doch manchmal diese Windhunde-Beschäftigung bei der mit einem kleinen Trecker ein endlos langes Seil durch irgendwelche Metallbügel gezogen wird und dann wird das Seil mit einem Apportel dran rasend schnell durchgezogen und der Hund darf es hetzen. So eine Konstruktion ist mir auch schonmal vorgeschwebt, man könnte das Seil schon morgens legen und dann kurz vor dem Training das Dummy durchziehen. Aber bisher habe ich es noch nicht realisieren können.

    Kennt sich hier wer aus mit Schleppen? Wie vermeide ich es, dass er nicht meiner Spur folgt? Ich würde eine Fehlverknüpfung gern vermeiden.

    Da hilft nur regelmäßig die Person wechseln, die die Schleppe zieht, denn der Geruch des Schleppenlegers wird immer mit auf der Schleppe sein.
    Mit eigenem Revier und geländetauglichem Auto kann man noch eine Schleppe aus dem Autofenster raus ziehen um den Geruch zu reduzieren, aber dazu haben die meisten halt nicht die Möglichkeit.
    Habe das mit Laurin mal für die Suche gemacht, weil er absolut immer in Sekundenschnelle die Spur des Auslegers findet und diese einfach abläuft statt systematisch zu suchen. Selbst wenn man das Suchengelände von hinten betritt, ist er da ruckzuck drauf. War genial seinen Gesichtsausdruck zu sehen, als er feststellen musste, dass er dieses Mal wirklich selbst suchen muss :ugly: Leider geht das nur sehr bedingt im Wald und nicht bei hohem Bewuchs den man kaputtfahren könnte.