Beiträge von Laurentide

    Nein. Sie streuen Mais ein paar Tage an derselben Stelle - und am letzten Tag hocken sie im Hochstand 5 m daneben und schießen gemütlich.

    Gerät jetzt etwas off topic, aber das klingt nach 'ner ziemlich normalen Kirrung und nicht nach Tonnen von Mais in der Landschaft. Wie würdest du denn Sauen jagen?
    Und bei dem Wort "gemütlich" musste ich jetzt doch etwas grinsen. Für einen Sauenabschuss sitzt man etwa 12 Nächte an die 5 Stunden bei Minusgraden unbeweglich auf einem harten Brett in der Dunkelheit. Gemütlich ist für mich eher Sofa mit Fernseher und Popcorn.

    Ihm ging es auch nicht vorrangig um Rehe, sondern um Hasen die schon jetzt ihre Jungen haben und ja mitten auf Wiesen in Kuhlen nisten (wie sagt man denn da?).

    Hasen sitzen in der Sasse ;)

    Hi Czarek,
    in der Theorie mag das funktionieren, ich vermute jedoch, dass sich die Jäger als eingeschworene "Schicksalsgemeinschaft" verstehen, in der eine Krähe der anderen kein Auge aushackt.

    Nicht unbedingt. Zum Einen sind die Jagdverbände und auch die meisten Jäger sehr um ein gutes Image bedacht und können es nicht leiden, wenn ein Trottel alles was sie an Öffentlichkeitsarbeit geleistet haben wieder ruiniert und zum Anderen ist es oft so, dass Jäger, die gegen Spaziergänger pöbeln auch in der Jägergemeinschaft Querulanten sind und sich nicht gerade großer Beliebtheit erfreuen. Der ist ja nicht so, weil er Jäger ist, sondern weil er eben einen bestimmten (besserwisserischen, cholerischen oder was auch immer für einen) Charakter hat.


    Ich würde darauf achten, dass mein Hund die Wege wirklich nicht verlässt und die Gegend in der Dämmerung meiden. Dass ein Jäger am helllichten Tag auf seinem Hochsitz sitzt und auf einen wildernden Hund wartet ist doch sehr sehr unwahrscheinlich.


    Unter Jägern hat man auch das Problem, dass nette Jäger einen echten "Hundetourismus" auslösen können. Da fahren die Leute dann alle in das Revier des "netten Jägers" um den "bösen Jäger" im anderen Revier zu meiden. Und das tut dem Revier natürlich auch nicht gut, daher ist der eine oder andere prophylaktisch unhöflich, um die Leute nicht noch anzuziehen. Eigentlich traurig, aber doch auch irgendwie verständlich.

    Die HD-Auswertung wird bei den meisten Familien-Retrievern nur dann durchgeführt, wenn der Hund tatsächlich Probleme zeigt. Wie viele Hunde eigentlich eine schlechte Hüfte haben, nur eben erst einmal ohne Symptome, kann man also gar nicht sehen.
    (Die Retriever hab ich hier als Beispiel genommen, weil du sie vorab genannt hattest)

    Da muss ich mich jetzt aus dem Goldendoodle-Thread mal selbst zitieren und eine Lanze für die Retrieverbesitzer brechen. Ich finde die Röntgenquote da nämlich gar nicht so schlecht und das sind nur zum kleinsten Teil Zuchthunde geworden:


    Finde, das ist im DRC besser geregelt...da ist zur Zuchtzulassung ein "(9) Nachweis einer bestandenen retrievertypischenPrüfung" notwendig.

    Schön wärs. Die Arbeitsprüfung ist nur bei den Varietäten verpflichtend. Beim Labrador gibt es die ZZL auch ohne Arbeitsprüfung, wenn auch immerhin unter der Auflage, dass der Deckpartner eine Arbeitsprüfung braucht.

    Danke @Helfstyna


    Also wenn der Zuchtwart direkt aus dem Rasseverein kommt, kann ja schon auch gemurkst werden oder?


    Möchte nichts böses unterstellen, geht mir nur darum zu erfahren, wie streng diese Zuchtstätten eigentlich kontrolliert werden und in wie weit Betrug möglich ist.

    Betrug ist immer möglich, wenn man es drauf anlegt.
    Im DRC muss spätestens nach jedem 3. Wurf der Zuchtwart gewechselt werden, damit man eben nicht immer denselben Bekannten nehmen kann.
    Außerdem dürfen keine Welpen von Welpenkäufern des Zuchtwarts oder von Deckrüden aus der Zucht des Zuchtwarts abgenommen werden.

    Da geht es immer nur um Leistung, Aussehen, Titel, Anwartschaften- da wird alles daran gesetzt, einen Champion zu produzieren.
    Die restlichen Welpen bleiben auf der Strecke, haben wahlweise physische oder psychische Mängel.

    Also irgendwie habe ich hier den Eindruck, dass sich viele Menschen ein völlig falsches Bild von Ausstellungen und Titeln machen.
    Mein Laurin beispielsweise ist Int. Champion, VDH-Champion und DRC-Champion. Dazu hat er 20 seiner bisher ca. 2500 Lebenstage auf einem Ausstellungsplatz verbracht. Hätte ich diese 20 Tage anders verbracht, wäre er dann ein anderer Hund? Hätte das irgendeinen Einfluss auf die Psyche seiner Geschwister oder seiner Welpen? Ich meine nein.
    Auch ein Championhund (sofern es sich um eine grundsätzlich anatomisch normale Rasse handelt) ist ein stinknormaler Hund, der eben einen vorzüglichen Formwert hat und dessen Besitzer genug Sitzfleisch für die eine oder andere Ausstellung und dann noch einen Funken Glück hatten.
    Trotzdem hat er einen tollen Wesenstest gemacht und ist Menschen und Hunden gegenüber freundlich und aufgeschlossen.
    Er hat gute Gesundheitsergebnisse und seine einzige bisherige Krankeit war eine Woche Zwingerhusten als Welpe.
    Und mit der BHP (DRC), BHP (VDH), jagdl. Brauchbarkeit, BLP und Prüfung hinter der leb. Ente hat er seine Arbeitsfähigkeit wohl mehr bewiesen als die meisten Hunde hier im Forum.
    Warum ein Championhund also hier immer gleich mit krankem, seelisch gestörtem Krüppel gleich gesetzt wird erschließt sich mir nicht.

    Ich übertreibe jetzt mal bewusst ( @Nebula bitte hasse mich jetzt nicht, ich habe absolut nichts gegen KHC, aber es bietet sich gerade so schön als Beispiel an)

    Wer einen Hund mit fehlenden Zähnen, MPP, HD B (und lt. Club für Hütehunde sogar nur ein HD-C braucht) dessen Größe absolut nicht dem Standard entspricht und der auf Ausstellungen gerade 2 mal ein SG bekommen hat ist also ein gewissenhafter Züchter?
    Was sind denn dann noch besonders gute Eigenschaften, die die Rasse nach vorne bringen, daß so ein Hund, der nicht 100% frei von Erbkrankheiten derAugen und Knochen ist und auch nicht vollkommen den Standard entspricht, so daß er nur SG´s bekommt und dazu noch größentechnisch komplett aus dem Rahmen fällt unbedingt zur Zucht eingesetzt werden muss?


    Das ist für mich kein züchten um eine Rasse zu verbessern. Wenn weder Gesundheit (und das gleich in mehreren Punkten) noch der Hund dem Rassestandard einwandfrei entspricht, bringe ich doch so keine Rasse nach vorne :ka:

    Vielleicht hat der Hund ein besonders stabiles Wesen, hervorragende Arbeitseigenschaften, eine absolut epilepsiefreie Linie (nur mal so als Beispiel, keine Ahnung ob das beim Collie eine Rolle spielt) oder sonst irgendwas.
    Ein Hund besteht aus mehr als nur 5 Puzzleteilchen und muss in seiner Gesamtheit gesehen werden.
    Nur zwei Hüften miteinander zu verpaaren macht noch keine Zucht.

    Ich habe ein Problem mit "wenn der Genpool nichts anderes zu lässt". Der Rassehundzüchter, der mit Tieren, die nachweislich getestet Erbkrankheiten haben, ist okay und darf damit züchten. Der Mischlings(was auch immer), der nicht getestet hat ist ein Vermehrer, weil er mit nicht getesteten Tieren Nachkommen zu lässt. Der eine (Rassehund) nimmt Erbkrankheiten wissentlich in Kauf, der andere (Mischling) unwissentlich. Das Ergebnis sind in beiden Fällen Welpen, die eine Erbkrankheit haben können. Müsste ich als ernsthafter Züchter, dann nicht irgendwann sagen: schade, aber wenn ich schon Tiere mit Erbkrankheiten nehmen muss, dann sollte ich es lieber ganz lassen, auch wenn die Rasse dann ausstirbt.

    Frei x Träger gibt aber maximal Träger und keine erkrankten Hunde. Wo ist da das Problem?
    Unbekannt x Unbekannt kann dagegen durchaus erkrankte Hunde bringen und das ist einfach nur unnötig.

    Da HD nunmal polyfaktoriell verebt wird, muss der HD C-Hund nicht schlechter sein als ein HD A-Hund. Nichts wäre idiotischer als HD C-Hunde kategorisch aus der Zucht zu nehmen. Viel sinniger ist eine flächendeckende Auswetung und dadurch mögliche Zuchtwertschätzung.


    Hier mal ein Beispiel von einer Hündin mit HD C1 (ZW 105). Sie hatte 10 Welpen, davon 9x A und 1x B.
    Hier eine Hündin mit HD A (ZW 106). Die Welpen haben 4x A, 1x B, 1x C.
    Der erste Hund hat den besseren ZW und die besseren Ergebnisse bei den Nachkommen, warum hätte man sie also aus der Zucht nehmen sollen?

    Schau mal in diesen Thread, da wurde schon einiges zum Toller gesagt.
    Ich würde dir auch raten einfach mal ein paar Toller kennen zu lernen. Von dem süßen Äußeren ist man leicht hin und weg, aber im Inneren steckt schon ein kleiner Psychopath, den man richtig händeln muss. Dann sind Toller wirklich geniale Hunde.