Beiträge von Laurentide

    Habe nun die Seiten nun nicht alle durchgelesen, dass was als Farbe Champagner rumgeistert bezeichnet man beim FCI als Dudley.

    Das stimmt so nicht, Dudley und Champagner haben einen unterschiedlichen Hintergrund.
    Dudleys sind Hunde, die gelb und braun tragen, aber kein Dilute, genetisch also bb ee DD. Die Farbe kann in der FCI-Zucht vorkommen, allerdings machen die meisten Züchter inzwischen eine Gentest um das zu vermeiden.
    Champagner ist ein gelber Hund mit Dilute-Gen, genetisch also BB ee dd. Und da das Dilute im ursprünglichen Labrador nicht vorkommt, gibt es diese Farbe nicht in der FCI-Zucht.

    Zitat

    Da steht aber nirgends, dass das Kupieren unter Narkose oder örtlicher Betäubung durchgeführt werden muss. :???:Aber dass es nur ein TA machen darf ist zumindest schonmal sehr interessant, dann darf der Hundehalter nicht selbst herumknipsen, außer er ist TA.

    Doch, da muss ich mich jetzt nochmal selber zitieren:



    § 5 Abs. 1 Satz 1 Tierschutzgesetz:An einem Wirbeltier darf ohne Betäubung ein mit Schmerzen verbundener Eingriff nicht vorgenommen werden.

    Und das Kupieren der Rute fällt definitiv unter den Begriff "ein mit Schmerzen verbundener Eingriff". Sonst wäre es ja nicht nötig gewesen, die ganzen Nutztiere von dem Verbot wieder auszunehmen.

    Kann man das irgendwo nachlesen, dass Hunde eine Betäubung brauchen und dass das gesetzlich vorgeschrieben ist?Ich frag nur, weil ja True Type das ohne Narkose selber macht oder gemacht hat, das wäre dann ja gesetzeswidrig (gewesen).

    § 5 Abs. 1 Satz 1 Tierschutzgesetz:
    An einem Wirbeltier darf ohne Betäubung ein mit Schmerzen verbundener Eingriff nicht vorgenommen werden. Die Betäubung warmblütiger Wirbeltiere sowie von Amphibien und Reptilien ist von einem Tierarzt vorzunehmen.
    Danach kommen in Absatz 2 und 3 die Ausnahmen von der Betäubungspflicht, da ist z.B. das 4 Tage alte Ferkel dabei, aber eben nicht der Hundewelpe.


    § 6 Abs. 1 Satz 1 Tierschutzgesetz:
    Verboten ist das vollständige oder teilweise Amputieren von Körperteilen oder das vollständige oder teilweise Entnehmen oder Zerstören von Organen oder Geweben eines Wirbeltieres.


    Dann wieder die Ausnahme vom Verbot in § 6 Abs. 1 Satz 2 Tierschutzgesetz:
    Das Verbot gilt nicht, wenn 1. der Eingriff im Einzelfall ...bei jagdlich zu führenden Hunden für die vorgesehene Nutzung des Tieres unerläßlich ist und tierärztliche Bedenken nicht entgegenstehen ...


    Und dann die Bedingung um die Ausnahme nutzen zu können in § 6 Abs. 1 Satz 3 Tierschutzgesetz:
    Eingriffe nach Satz 2 Nummer 1 ... (Anm. das sind ebend die Ruten der Jagdhundwelpen) sind durch einen Tierarzt vorzunehmen;

    Das heißt also man setzt 1 Woche alte Welpen unter Narkose?! Bisschen hohes Risiko oder? Ich weiß von einer Züchterin die jagdliche Foxls züchtet, das ihre Tierärztin die Ruten "mal eben schnell so abknipst...."

    Vorgeschrieben ist keine Narkose, sondern eine Betäubung ... und diese wird normalerweise als lokale Betäubung durchgeführt und nicht gleich der ganze Welpe schlafen gelegt.
    Sowohl die Betäubung als auch das Kupieren muss beim Hund durch einen Tierarzt durchgeführt werden.

    Ich kenne das Kupieren auf diese Art nur von Schweinen, zumindest wurde das vor 30 Jahren noch so gemacht, wie es heute ist, weiß ich nicht, ob das noch so gemacht wird oder gemacht werden darf.
    Da wurden den neugeborenen Ferkeln mit einer Zange die Schwanzspitze abgeknipst, dann kam Blauspray drauf und zusätzlich bekamen sie noch eine Spritze in den Schenkel, ich denke, das war evtl. Antibiotika.

    Bei Schweinen wird das immer noch gemacht. Die Spritze ist normalerweise eine Eiseninjektion.

    Wenn das bei Ferkeln tierschutzrechtlich noch so erlaubt ist, dann wird es m.E. bei Hunden nicht anders sein und somit ist daran "eigentlich" nichts Verwerfliches.

    Ferkel und Hundewelpen werden im Tierschutzgesetz unterschiedlich behandelt. Bei Ferkeln ist das Kupieren ohne Betäubung in den ersten vier Tagen zulässig, bei Hunden nicht.

    Weil ein Mops-Züchter sich hier "Züchter" nennen darf, auch wenn er Qualzuchten "züchtet". Ein AL-Züchter wird hier als Vermehrer betitelt, weil die Anerkennung der Rasse noch nicht durch ist.Daher der Vergleich.

    Naja, der Mopszüchter im VdH züchtet ja auch. Er hat ein Zuchtziel, eine Datenbank, den Backround von Gleichgesinnten etc. Ob man das, was er da züchtet, gut oder schlecht findet, ist ja wieder eine andere Sache. Aber es ist Zucht und kein Vermehren.


    Den AL muss man meiner Meinung nach von der gerade alles überschwemmenden Doodelei trennen. Das dürfte derzeit das einzige Pudel-Kreuzungsprojekt sein, bei der man sowas wie "Zucht" am Horizont sehen kann.


    Der Thread hier heißt aber "Goldendoodle" und da sehe ich keinen echten Zuchtgedanken. Genauso wie bei den Kreuzungen mit Cocker, Schnauzer etc. Das bleiben doch zum allerüberwiegensten Teil F1-Pudelmischlinge. Und wenn ich kein Zuchtziel habe, keine Datenbank und auch keine genetische Basis, sondern mich immer wieder bei den Ausgangsrassen bediene, dann ist das eben nicht Züchten sondern Vermehren. Dass trotzdem nette Hunde rauskommen können, ist ja keine Frage.

    Zitat von Theobroma


    Ich finde, die Diskussion schlittert immer haarscharf an der Frage
    entlang, ob ein Mischling ein "schlechterer" Hund ist als ein Rassehund
    (vom VDH).

    Das sehe ich anders, kein Hund ist "schlechter" als ein anderer, er kann nichts dafür woher er kommt und jeder Hundehalter sucht etwas anderes. Was für mich "schlecht" ist, ist für jemand anderen der perfekte Hund.
    Die Frage hier ist ob die Zucht der "doodles" schlechter ist als bei den Rassehunden, bzw. ob es überhaupt eine Zucht ist.

    Zitat von Theobroma

    Es gibt im VDH so viele Qualzuchten. Dort sollte man fangen, wenn man was verbessern möchte, nicht bei Mischlingen oder einer neuen Rasse, die gesünder ist als diese Qualzuchten. Aber offensichtlich wird man hier eher akzeptiert, wenn man sich einen Mops anschafft, der vom VDH-Züchter kommt als einen Cockapoo oder Labradoodle von einem verantwortungsvollen Züchter mit gesunden, getesteten Elterntieren.

    Also die Rassen, die mit Pudel gekreuzt werden, sind ja nun nicht gerade Qualzuchten (Golden Retriever, Labrador Retriever, Cocker Spaniel, Schnauzer). Insofern weiß ich nicht was das Qualzuchtthema damit zu tun hat.

    Die meisten Fragen sind Agriffe. Manche direkter und andere versteckter.
    Ich schau echt gleich mal was ihr für Hunde habt und greife individuell an ;)

    Also meine Frage nach der Datenbank war absolut ernst gemeint, habe aber leider keine Antwort drauf bekommen.
    Und für den "Gegenangriff": Wer sich für einen Duck Toller interessiert kann hier alle relevanten Daten einsehen. Kannst als Beispiel gerne meinen Hund "Bella Nova's Mr Laurentide" suchen. Einfach den Namen eingeben und dann rechte Maus auf "Details".

    Die "objektive" Betrachtung überrascht mich schon. Respekt.
    Ist allerdings nur von einer Rasse. Da müsste man um richtig objektiv zu sein, alle oder zumindest sehr viele Rassen in Betracht ziehen. ;)

    Da es hier im Thread um den "Goldendoodle" ging, habe ich halt den Golden Retriever rausgesucht. Die anderen Retrieverrassen stehen auch nicht schlechter da:


    Labrador:
    2012 geborene Welpen: 938
    2013 geröntgt: 538 (57%)
    2014 ZZL: 106


    Flat:
    2012 geborene Welpen: 419
    2013 geröntgt: 315 (75%)
    2014 ZZL: 88


    Chessy:
    2012 geborene Welpen: 85
    2013 geröntgt: 59 (69%)
    2014 ZZL: 11


    Curly:
    2012 geborene Welpen: 11
    2013 geröntgt: 10 (91%)
    2014 ZZL: 4


    NSDTR:
    2012 geborene Welpen: 85
    2013 geröntgt: 79 (93%)
    2014 ZZL: 22


    außerhalb der Retriever kenne ich mich nicht aus, da müssen andere ran :smile:
    Auffällig finde ich, dass die Röntgenquote bei seltenen Rassen besser ist. Wahrscheinlich weil die Welpenkäufer sich mehr über ihre Rasse informieren und ein größeres Engagement dafür zeigen.

    Zitat

    Wäre hier interessant, ob die jeweiligen Besitzer von allein drauf gekommen sind, was ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen kann (siehe Nachsatz) oder ob es dazu ein aufklärendes Gespräch der Züchter gab?

    Mit Sicherheit ist das überwiegend der Verdienst der Züchter, die schon vor dem Kauf informieren, dann nach einem Jahr ans Röntgen erinnern, teilweise Sammeltermine für ihre Nachzucht in Kliniken ausmachen etc.
    Das zeigt sich auch darin, dass manche Züchter eine Röntgenquote von nahezu 100% haben, während andere ziemlich wenig geröntgte Nachzucht haben.

    Zitat

    Sorry, wenn ich das so sage, aber hier tauchen Fragen von Rassehundebesitzer auf, die manchmal so banal (sorry) sind und dann sollen diese wissen, was für welche Untersuchungen ihres Rassehundes notwendig sind und dass sie überhaupt notwendig sind. Ganz ehrlich, das glaube ich nicht! :ka:

    Naja, was hier alles so als "Rassehund" läuft :hust:
    Der Golden Retriever aus den Kleinanzeigen oder aus dem Kofferraum taucht logischerweise nie in irgendeiner Datenbank auf und wird auch nie auf irgendwas untersucht, trotzdem sagen die Leute "ich habe einen Golden Retriever". Gabs da nicht gerade wieder Stress in irgend so einem Havaneser-Thread, weil jemand gewagt hat zu sagen, ein Hund ohne Papiere ist ein Mischling, egal wie er aussieht? Finde es gerade nicht mehr.

    Da muss ich nochmal nachhaken.
    Lockenwolf, du meinst also, jeder der nen Rassehund hat oder viele/fast alle lassen ihre Hunde auf HD/ED röntgen, Erbkrankheiten untersuchen und leiten die Ergebnisse an den Züchter weiter?? :???:


    Kenne ich nicht so. Weder ich, noch meine Tochter, noch ihr Freund, noch andere die ich kenne und nen Rassehund haben praktizieren das. :ka:
    Ergo sind von meiner Quote 0 %, die dies so machen.


    Und ehrlich gesagt, kann ich mir kaum vorstellen, dass jeder Rassehundebesitzer Geld und Ambitionen hat (ist ja auch mit viel Aufwand verbunden), dies durchzuführen, ES SEI DENN, er will mit seinem Hund züchten oder z. B. intensiv Sport betreiben bzw. der Hund ist krank.

    Um mal auf ein etwas objektiveres Niveau zu kommen, hier das Zuchtjahr 2012 bei den Golden Retrievern im DRC:
    2012 geborene Welpen: 1561
    2013 geröngte Hunde: 990
    2014 zur Zucht zugelassene Hunde: 158


    Man sieht also, weit mehr als die Hälfte der Nachzucht ist geröngt worden, die wenigsten davon sind in die Zucht gegangen.