Wir haben über alles geschlafen und schließen die Showlinie nicht mehr aus. Tatsächlich haben wir - nach genauerem Lesen - noch mal überlegt, ob die "Nervosität" und Aufgewecktheit der AL für den ersten Hund im Haushalt gut ist. Wenn der erste Hund sich erst mal eingelebt hat und die Ruhe in "Person" ist, kann der zweite ggf. eine AL werden. Das entscheiden wir dann.
wofinde ich eine sehr vernünftige Einstellung. Die Standardhunde im DRC haben mit den wabbeligen übergewichtigen Labratonnen, die man manchmal im Straßenbild sieht, auch wenig zu tun. Das sind oft gut proportionierte, arbeitsfreudige Hunde, die jeden Spaß mitmachen, aber man hat eben nicht das Gefühl permanent eine entsicherte Handgranate neben sich zu haben, die beim kleinsten Führerfehler losgeht. Nicht umsonst orientieren sich viele Jäger wieder in Richtung Standardlinien, weil die Hunde einfach leichter zu händeln sind und trotzdem eine ansprechende Leistung bringen.
Ich weiss nicht, ob sich deine Vereinsfrage schon beantwortet hat, aber vielleicht nochmal zur Übersicht.
International gibt es die FCI. Jedes Land ist mit einem Verband in der FCI vertreten, in Deutschland ist das der VDH (daneben gibt es noch ein paar Länder, die nicht in der FCI sind, z.B. Großbritannien oder die USA von der FCI aber anerkannt werden ... das aber nur am Rande, dürfte euch nicht betreffen). Im VDH sind dann wiederum einzelne Rassezuchtvereine Mitglied, die eine bestimmte Rasse oder eine Rassegruppe betreuen, das wären beim Labrador dann der DRC und LCD.
Neben diesen "großen Strukturen" gibt es dann sowohl international als auch national, diverse kleinere Vereine, die sich allerdings weder an die Regeln von FCI/VD//DRC halten müssen, noch auf deren Zuchthunde zugreifen können. Bei bestimmten Rassen gibts da gute Sachen, beim Labrador meiner Meinung nach nichts.
DRC und LCD bieten ihren Mitgliedern, bzw. den von ihnen gezüchteten Hunden auch eine Infrastruktur, die ihresgleichen sucht. Unter dem Bundesvorstand gibt es verschiedene Landesgruppen, die sich wiederum aus zahlreichen Bezirksgruppen zusammensetzen. Und da wird von Begleithundetraining, Dummytraining, jagdliche PRüfungen, Dummyprüfungen, Ausstellungen, Seminaren bis hin zu geselligen Spaziergängen und Weihnachtsfeiern echt alles geboten. Und von dieser ganzen Infastruktur schneidet man sich ab, wenn man seinen Hund irgendwo kauft.
Und was die Zuchtarten angeht, da unterscheide man zwischen Standardzucht (Hund erfüllt die Anforderungen bzgl. Wesen, Gesundheit und Aussehen), jagdlicher Leistungszucht (die ELterntiere haben eine jagdliche Prüfung, die über die Jugendpüfung hinausgeht) und spezielle jagdliche Leistungszucht (ELtern und Großeltern haben eine jagdliche Prüfung, die über die Jugendprüfung hinausgeht). Das sagt über das Ausehen des Hundes und die Ahnentafel erstmal nichts aus.
Der Begriff "Arbeitslinie" ist dagegen nicht sicher definiert und bezeichnet Hunde, die im Stammbaum über viele Generationen hinweg überwiegend Field trial champions drin haben.