Beiträge von Laurentide

    Wenn man rechtzeitig eingreift sind die meisten Probleme innerhalb von ein paar Wochen oder Monaten gegessen.

    Von der Vorstellung würde ich mich schnell verabschieden. Es würden nicht so viele bissige Hunde herumlaufen, wenn man einem Hund ein solches Verhalten innerhalb weniger Wochen „ausreden“ könnte.

    Das Beissen ist Teil von Jerrys Verhaltensrepertoire und wird es immer bleiben. Ihr könnt lernen die Situationen zu vermeiden in denen er beisst und ihm zeigen, dass ihr die Situation im Griff habt und er nicht selbst handeln muss. Aber wenn er für sich die Notwendigkeit sieht zu beissen, dann wird er das tun.


    An eurer Stelle würde ich Spaziergänge jetzt bereits genau so händeln! Maulkorb drauf, darauf achten, dass ihm andere Menschen nicht zu nahe kommen und immer aufpassen.

    Das ist nicht nötig.

    Doch, das ist verdammt nötig! Ihr habt einen Hund, der beisst!

    Z.B. einen netten Menschen, der versucht ihn einzufangen, nachdem dir vielleicht doch mal die Leine aus der Hand gerissen wurde, weil Jerry einer Katze hinterher wollte und er herrenlos durch die Gegend läuft. Oder ein Kind, das ihn unerwartet anfasst oder umarmt (das passiert schneller als man denkt).

    Er beisst wenn er bedrängt wird. Dass das bisher immer drinnen passiert ist, dürfte daran liegen, dass er draussen bisher nicht bedrängt wurde.


    Und diese „Rettungsdiskussion“ hier ist mir echt ein Rätsel. Man übernimmt doch immer die gleiche Verantwortung, egal woher der Hund kommt. Und für den Hund ist es auch egal, der macht doch keinen Vorher-Nachher-Vergleich, sondern lebt im Hier und Jetzt. Und wenn ihm im Jetzt etwas nicht passt, wird er sich dagegen wehren.

    Ein E-Halsband löst aber soweit ich weiss nicht auf Geräusche aus, sondern auf Knopfdruck. Also dürfte es sich wohl eher um "Anti Bellhalsband" handeln, welches mit Druckluft und Geräusch reagiert.

    Ich hab schonmal ein Teletakt gesehen, das aufs Bellen ausgelöst hat, würde das also nicht ausschließen.

    Wenn die Leute halbwegs normal sind, würde ich sie auch erstmal drauf ansprechen. Wenn das nicht geht, bleibt nur es beim Vet.Amt zu melden, damit die sich das ansehen.

    Hier geht es jetzt zwischen seuchenverdächtigen und ansteckungsverdächtigen Tieren und den jeweils dazu gehörenden Rechtsgrundlagen aber ganz schön durcheinander.


    Bei seuchenverdächtigen Hunden und Katzen muss die Tötung nach §7 Tollwutverordnung angeordnet werden, wenn die Tiere nicht unter Impfschutz standen. Da gibt es keinen Ermessensspielraum für die Behörde.

    § 7 Tötung und unschädliche Beseitigung

    (1) Ist der Ausbruch oder der Verdacht des Ausbruchs der Tollwut in einem Betrieb oder an einem sonstigen Standort amtlich festgestellt, so kann die zuständige Behörde die sofortige Tötung und unschädliche Beseitigung der seuchenverdächtigen Tiere anordnen; bei seuchenverdächtigen Hunden und Katzen hat sie die Tötung und unschädliche Beseitigung anzuordnen.

    (2) Abweichend von Absatz 1 kann die zuständige Behörde bei seuchenverdächtigen Hunden oder Katzen anstelle der Tötung und unschädlichen Beseitigung die behördliche Beobachtung bis zur Bestätigung oder Beseitigung des Verdachts anordnen, wenn diese Tiere

    1.einen Menschen gebissen haben oder

    2.nachweislich unter wirksamem Impfschutz stehen.

    wenn man sich dazu die Definition für "Verdacht" anschaut, sieht man aber, dass das nicht auf zufälligen Nachbarshunde ohne klinische Symptome zutrifft:

    Begriffsbestimmungen

    § 1 2. Verdacht des Ausbruchs der Tollwut, wenn das Ergebnis der klinischen Untersuchung, der pathologisch-anatomischen Untersuchung, der molekularbiologischen Untersuchung oder der histologischen Untersuchung, jeweils in Verbindung mit epizootiologischen Anhaltspunkten, den Ausbruch der Tollwut befürchten lässt;

    Bei den Nachbarshunden muss man dann wieder unterscheiden ob sie gar keinen Kontakt zu dem Tollwuthund hatten (dann sind sie ganz raus) oder ob sie Kontakt hatten. Bei Konakt gilt der Hund als ansteckungsverdächtig und es greift der §9 Tollwutverordnung. Der sieht grundsätzlich die Tötung vor, gilt aber nicht für geimpfte Hunde und gibt unter Absatz 4 die Ausnahmemöglichkeit, dass die nicht geimpften Tiere nicht getötet, sondern quarantänisiert werden. Hier hat die Behörde also (anders als bei den seuchenverdächtigen Tieren) Ermessen ob sie tötet oder quarantänisiert:

    § 9 Schutzmaßregeln bei Ansteckungsverdacht

    (1) Für Hunde und Katzen ordnet die zuständige Behörde die sofortige Tötung an, wenn anzunehmen ist, dass sie mit seuchenkranken Tieren in Berührung gekommen sind. Sie kann die sofortige Tötung dieser Hunde und Katzen anordnen, wenn anzunehmen ist, dass sie mit seuchenverdächtigen Tieren in Berührung gekommen sind.

    ...

    (3) Absatz 1 gilt nicht für Hunde und Katzen, die nachweislich bei der Berührung unter wirksamem Impfschutz standen. Solche Hunde und Katzen sind sofort behördlich zu beobachten und unverzüglich erneut gegen Tollwut zu impfen. Die zuständige Behörde kann zulassen, dass von der Impfung abgesehen wird, wenn die Tiere bereits mehrmals in kurzen Abständen gegen Tollwut geimpft worden sind.

    (4) Die zuständige Behörde kann im Einzelfall für nicht unter wirksamem Impfschutz stehende Hunde und Katzen Ausnahmen von Absatz 1 zulassen, sofern die Tiere sofort für mindestens drei Monate sicher eingesperrt werden und Belange der Seuchenbekämpfung nicht entgegenstehen. Die zuständige Behörde kann in der Entscheidung nach Satz 1 oder nachträglich die Dauer der dort genannten Maßnahme verkürzen, soweit Belange der Tierseuchenbekämpfung nicht entgegenstehen.

    Mir ist kein Fall bekannt, wo bei "Zufallsbekanntschaften" nicht von dieser Ausnahmemöglichkeit Gebrauch gemacht wurde. Kritisch würde es sicher werden, wenn der nicht-geimpfte Hund im gleichen Haushalt lebte, oder nachweislich vom tollwütigen Hund gebissen wurde.


    Insgesamt aber für alle Beteiligten eine schreckliche Situation und Rechtssicherheit hat man als Halter auch nicht. Daher ist es sicherlich empfehlenswert die Tollwutimpfung gültig zu halten, wenn nicht triftige Gründe dagegen sprechen.

    Soweit ich weiß, gilt das mit den 21 Tagen zum Erreichen der Gültigkeit der Tollwutimpfung nur für die Erstimpfung. Wiederholungsimpfungen sind unmittelbar gültig.

    Wiederholungsimpfungen sind aber nur dann unmittelbar gültig, wenn sie innerhalb des Gültigkeitszeitraums der letzten Impfung erfolgt sind und das ist hier ja nicht der Fall. Insofern kann man legal weder in die Schweiz noch nach Italien einreisen, bis nach der neuen Impfung wieder 21 Tage vergangen sind.

    Auch wenn ich es echt selten vorschlage, aber bei der Beschreibung könnte ich mir einen Toller vorstellen. Liegt allerdings eher zwischen 15 und 20kg, daher vielleicht „zu viel Hund“?

    Ich fände einen Toller ebenfalls passend für eure Anforderungen. Die meisten sind für wirklich jede Form der Nasenarbeit zu begeistern.

    Den Toller hatte ich nur kurz auf dem Radar weil ich gehört hab das die Rasse genetisch nicht so gut dasteht. Letztens haben wir zufällig von Tollern bei der Arbeit gesprochen, und die Trainer meinten, dass sie die Rasse generell als eher schwierig kennen gelernt haben. Wie sieht das denn bei euch aus? Ich glaube sie sind doch wahnsinnig ernst (was ich nicht schlimm finde) und sollen mit Fremden eher Probleme haben - also nicht nur ignorieren/meiden, sondern gehen eher mal nach vorn. Also ein feiner grad zwischen hart und sensibel? Ich werd aber definitiv nochmal schauen! :bindafür:

    Estmal zur genetischen Situation:

    Diese Aussagen zum hohen Inzuchtkoeffizient beim Toller gehen auf diese Studie von Mäki aus dem Jahr 2010, die anhand von Ahnentafelanalysen einen Inzuchkoeffizient der Rasse von 26% errechnet hat. Das ist unbestreitbar hoch. Der Toller bietet sich für solche Studien an, da die Rasse sehr überschaubar ist und die Zuchtbuchschließung in den 80er Jahren noch nicht so lange her ist, so dass man mit relativ einfachen Mitteln bis zur Rassegründung zurück rechnen kann, was bei anderen Rassen aufgrund der Vielzahl der Generationen schwieriger ist. In einer neueren Studie aus 2016 von Beuchat nach Daten von Dreger wurden jetzt (soweit ich weiss erstmals) eine Vielzahl von Rassen auf ihren Inzuchtkoeffizient hin untersucht und dabei nicht nur die Ahnentafelanalyse durchgeführt sondern auch das Genom untersucht. Dabei kam man beim Toller auf einen Inzuchtkoeffizient von 20,5%, wass einer der niedigstens Inzuchtkoeffizienten im Rassevergleich war. Der Wert bleibt natürlich unbestreitbar hoch, egal was andere Rassen jetzt für Ergbenisse haben, doch muss man sich darüber im klaren sein, dass man eigentlich nur auf einen Mischling ausweichen kann, wenn man einen Hund mit einem deutlich niedrigeren Inzuchtkoeffizienten als dem Toller haben will. Die anderen Rassen nehmen sich da auch nichts.

    Gesundheitlich haben Toller eine Rasseprädisposition für Autoimmunerkrankungen, die bei etwa 2-4% liegt. Ansonsten kenne ich sie als sehr gesunde Rasse mit wenig Problemen bei Gelenkerkrankungen, Allergien oder Epilepsie. Krebs als Todesursache so um das 10. Lebensjahr sieht man leider gefühlt häufiger.


    Zum Wesen:

    "Ernsthaft" wäre so ziemlich die letzte Beschreibung, die mir zum Toller eingefallen wäre .... ich kenne sie nur als verrückte kleine Clowns, die für jeden Spass zu haben sind. Sie sind relativ sensibel was Druck angeht. Damit kommen sie schlecht klar und neigen leicht zum hochfahren und überdrehen, wenn man nicht von Anfang an Ruhe reinbringt.

    Was Fremde angeht, sind sie in aller Regel eher desinteressiert, bis man sie anspricht und sich mit ihnen beschäftigt. Dann aber meist freundlich und zutraulich. Ich kenne persönlich keinen Toller der nach Vorne geht, vom Hörensagen einen. Es ist auf jeden Fall absolut rasseuntypisch. Eher gibt es mal Probleme in Richtung ausweichen, erstarren. Da gibts ein paar Zwinger von denen ich nicht kaufen würde, weil das eine Entwicklung ist, die mir überhaupt nicht gefällt und auch nicht erwünscht ist.

    Es sind halt noch recht ursprüngliche Arbeitshunde, die eine sinnvolle Beschäftigung brauchen. Gleichzeitig darf man sie aber auch nicht mit "Auslastung" überfrachten, sonst drehen sie total hoch und kommen gar nicht mehr zur Ruhe. Ich mach so ein bis maximal 2x in der Woche was und ansonsten gehen wir ganz normal spazieren.

    Sie sind relativ intelligent und können Fehler bei der Ausbildung sehr kreativ für ihre Zwecke nutzen. Ausserdem haben sie nicht so einen "Kadavergehorsam" wie man ihn bei AL-Labradoren inzwischen häufiger sieht. Schickt man einen Toller fünf mal an den selben Punkt zum Apportieren, wird er spätestens beim dritten mal sagen, jetzt machen wir aber mal was anderes und die Aufgabe nach eigenem Ermessen umgestalten :-)


    Wo wohnst du denn? Toller sind schon speziell, das Beste ist ein paar kennen zu lernen und sich selbst ein Bild zu machen.

    Ja, ich möchte in der gegend bleiben, meiner Tochter zuliebe.

    Das Rote Kreuz sucht noch Helfer, nach meinem Urlaub werde ich mich dort mal melden.

    Die haben aber keinen Schäferhund.

    Retriever sehen oft aus wie "Leberwurst im Darm", liegt das am Eigentümer oder an der Zucht?

    Mit Retriever meinst du Labrador Retriever oder allgemein? Schau dir doch die Bilder der Zuchthunde mal an, ich finde die wenigsten entsprechen dem Begriff „Leberwurst“.

    https://drc.de/adr/listen/drue…l=drc&what=Rueden#LiStart

    Ich fände einen Retriever (ausser den Chessies) für euch auch ganz passend. Toller eher nicht als Besuchshund, aber die dürften euch ja eh zu klein sein.

    In meinen Augen müsste das (zugegebenermaßen utopische) Ziel von Tierschutz sein, dass jedes Tier von seinem ersten bis zu seinem letzten Lebenstag geschützt ist. Gesund an Leib und Seele ist, optimal aufwächst und einen passenden Platz hat an dem es hoffentlich sein Leben lang bleiben kann. Ein Tier sollte nicht erst schlimme Zeiten durchmachen müssen, damit es schützenswert wird. Es sollte vom ersten Tag an geschützt werden und genau das macht der Züchter.

    Gäbe es nur noch Hunde vom seriösen Züchter und kein Hund müsste mehr von irgendwelchen Strassen eingesammelt werden oder von irgendwelchen Vermehrern befreit werden, wo er vermutlich Schreckliches erlebt hat, dann hätten wir tatsächlich „Tierschutz“. Deswegen kann doch das Ziel von Tierschutz nur sein, dass man die tierschutz-relevante Entstehung von Hunden trocken legt und nicht die tierschutz-konforme.

    Ich übe das möglichst an Stellen wo man nicht ins Wasser schickt, sondern übers Wasser ans andere Ufer (Fluss oder kleiner See). Dann hat man nicht das Platschen ins Wasser auf das der Hund dann immer wartet und es ist für den Hund nicht so „offensichtlich“. Meine wissen auf einer offenen Wasserfläche irgendwie immer ob da was ist oder nicht. Und dann in folgenden Schritten aufbauen:

    1. ein Dummy am anderen Ufer von einem Helfer sichtig ablegen lassen (nicht wild werfen) und den Hund voran schicken.

    2. Zwei Dummies vom Helfer sichtig ablegen lassen und den Hund dann 2x rüber schicken. Beim zweiten mal Schicken ist der Reiz vom sichtigen Ablegen dann schon geringer.

    3. Ein Dummy sichtig ablegen lassen, Hund schicken, wenn der Hund auf dem Rückweg ist, ein zweites nicht sichtig an die selbe Stelle wie das erste Dummy ablegen lassen und wieder rüber schicken.

    4. Das Dummy an einem vertrauten Ort, an dem nan schon oft rüber geschickt hat, nicht sichtig ablegen lassen, aber der Helfer bleibt erkennbar drüben, und rüber schicken.

    5. wie Schritt 4 aber ohne Helfer auf der anderen Seite sichtbar.

    6. an einem unvertrauten Ort nicht sichtig auslegen lassen und schicken. Evt. wieder erst mit Helfer, dann ohne.


    Jeden Schritt dabei oft wiederholen und nur wenns sicher klappt einen Schritt weiter gehen. Der Haken ist, man braucht immer einen Helfer und geeignetes Gelände.

    Sinnvoll ist such, wenn der Hund schon ein zuverlässiges Voran an Land kann, dann gehts im Wasser auch leichter.

    Ich will dir die Rasse nicht mies machen, aber doch gerne die traurige Geschichte eines Schäferhhundes in unserer Straße erzählen, damit nochmal deutlich wird, was mit einem Schäferhund passieren kann. Ich würde mir sehr gut überlegen ob das in mein Leben passt.


    Vor ca. 1,5 Jahren zog bei uns in der Straße ein Schäferhund ein. Die Besitzerin war 18 Jahre alt, die Eltern hatten zugesichert sie mit dem Hund zu unterstützen. Ein Schäferhund sollte es sein, weil die so intelligent und leicht erziehbar seinen. Hundeschule war von Anfang an geplant, Sportambitionen gab es nicht. Meine Hunde haben den Welpen gleich mit 8 Wochen kennen gelernt, alle waren friedlich, manchmal ein kleines Spiel, alles gut. Mit etwa 5 Monaten fing der Schäferhund an laut bellend auf andere Hunde zuzurennen. Und das war kein fröhliches Bellen sondern schon ziemlich ernst. Die ersten Male konnte ich ihn noch ganz gut über Körpersprache und laute Stimme wegschicken, irgendwann war ihm das dann egal und er ist einfach ein mir vorbei. Die Situation mit meinen Hunden war dann schon ziemlich angespannt, sie schlichen steifbeinig umeinander rum bis die Besitzerin endlich kam und den Schäfi wieder eingesammelt hat. Die Mutter der Besitzerin ging ab da gar nicht mehr mit dem Hund, der Vater widerwillig mal eine kleine Pipirunde an der Leine. Die Besitzerin war somit ziemlich auf sich gestellt.

    Mit 7 Monaten fing er dann an auch laut bellend und knurrend gegen Menschen zu gehen, die ihm entgegen kamen (was schon an sich ein no go ist und bei uns besonders dramatisch, weil hier eine Nordic Walkerin rumläuft, die wirklich panische Angst vor Hunden hat - selbst mein gehorsamer, völlig ruhiger und plüschiger Mini-Retriever führt da jedes Mal zu Herzrasen, ihr könnt euch vorstellen was los war, als die mit einem knurrenden Schäferhund wenige Meter vor sich konfrontiert war). Es gab eine ziemlich hässliche Szene mit Androhnung von Anzeige, Pfefferspray etc. Ab da lief der Schäferhund nur noch an der Leine (Gott sei Dank) und die Besitzerin wechselte vom Gruppenunterricht zum Einzeltraining. Jetzt fing der Hund an mit massiver Leinenaggression gegen andere Hunde ... und das war nicht nur ein bisschen bellen, sondern sah ziemlich ernst aus und wurde mit den Monaten immer schlimmer. Die Besitzerin konnte ihn kaum noch kontrollieren, er war nicht ansprechbar, mit nichts abzulenken und körperlich kaum zu halten.

    Vom Garten aus, sah ich die beiden öfters mal auf einer Wiese trainieren, da sah alles toll aus, aber eben nur solange kein Hund oder Mensch in die Nähe kam.

    Es kam dann wie es kommen musste, wir trafen uns einmal etwas überrascht hinter einer Ecke und waren somit sehr dicht aneinander, die Besitzerin konnte den Schäferhund nicht halten, versuchte sich über ihn zu stellen und hatte beide Hände rechts und links im Halsband. Der Schäferhund ging dann rückwärts, wand sich aus dem Halsband, ging zielstrebig auf Laurin los und biss ihn mehrfach in den Rücken. Die Besitzerin war völlig verzweifelt, hat sich mehrfach entschuldigt, die Tierarztkosten bezahlt und noch mehr Einzelstunden genommen. Ich konnte ihr das ganze nicht mal richtig übel nehmen, sie hat echt alles versucht, war dem Hund aber überhaupt nicht gewachsen. Ab da ging sie nur noch doppelt gesichert mit Halti + Halsband raus, lief nur noch an großen Straßen und nicht mehr in den Hundegebieten und vor einem halben Jahr hat sie ihn dann verkauft. Ich will nicht wissen wieviel Zeit, Geld und Tränen sie in diesen Hund gesteckt hat.


    Wenn ich einen Schäferhund möchte, dann würde ich mir ganz ernthaft überlegen ob ich mit einem Hund, der artgenossenunverträglich ist und evt. auch gegen Menschen zumindest droht, klar komme und ob das in mein Leben passt. Gut geführt und in der richtigen Umgebung sind das sicher tolle Hunde, aber als liebe Familien-, HUndewiesen-Mitlaufhunde sehe ich sie nicht.