Beiträge von Laurentide

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    ehm, auch ein reinrassiger labrador kann braun mit weißen maul bzw. pfoten sein (und umgekehrt),
    es kommt nähmlich darauf an wie man die hündin dekchen lässt. Lässt man z.bsp. eine gelbe Hündin von choco de´cken so ist es wahrscheinlich da 25% gelb sind, 25% choco, 25% gelb mit brauner schnauze und pfoten und 25% braun mit gelber schnauze und pfoten. So etwas ist jedoch bei züchtern sehr ungern gesehen, da man es einfach schlecht los wird.


    Wo hast du denn das her? Die black and tan-Färbung (also Flecken an Pfoten und Brust) wird auf einem eigenen Genort vererbt (dominant ist 'A' = ohne Flecken, rezessiv ist 'at' = mit Flecken) und hat nichts mit der Grundfarbe der Eltern zu tun. Bei einigen Rassen wie Rottweiler oder Dobermann ist das Gen gewünscht, beim Labrador Retriever tritt es hin und wieder mal als Fehlfarbe auf und führt zum Zuchtausschluss. Hier gibts ein paar Bilder von solchen Hunden (http://www.woodhavenlabs.com/mismarks.html). Kein Züchter wird jedoch gezielt darauf züchten, so dass die Wahrscheinlichkeit einen solchen Hund zu finden, wohl eher gering ist.
    Braune und Gelbe Labrador Retriever werden im VDH eigentlich nur verpaart, wenn getestet ist, dass nicht beide Hunde die jeweils andere Farbe tragen.
    Damit ergeben sich folgende Möglichkeiten:
    gelb x braun = 100% schwarze Welpen
    gelb, trägt braun x braun = 50% schwarz und 50% braun
    gelb x braun, trägt gelb = 50% schwarz und 50% gelb
    wenn man die Eltern nicht testet, könnte man auch einen vierfarbigen Wurf bekommen, dabei entsteht allerdings die unerwünschte Farbe "dudley":
    gelb, trägt braun x braun, trägt gelb = 25% schwarz, 25% gelb, 25% braun und 25% dudley. Es heisst allerdings immer wieder, dass die Dudleys empfindlicher an der Haut sind, und sind somit unerwünscht. Beim Vermehrer findet man diese Hunde hin und wieder unter der Bezeichnung "white chocolate". Verkauft sich wohl besser. Keiner der Welpen wird jedoch gelb mit brauner Schnauze oder anders rum.


    und mein Rat an den Threadsteller: Ein guter Hund hat keine Farbe, ein guter Hund hat ein gutes Wesen!!!!

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    Kann ich das einfach so mit nehmen oder ist das verboten?
    Wie ist das mit der Grenzüberführung? Gibt es da bestimmte Gesetzte?


    Kroatien ist ein sogenanntes "gleichgestelltes Drittland" gemäß VO 998/2003, dass bedeutet der Hund müsste den Anforderungen des §5 genügen, also:
    - Ausweis
    - Kennzeichnung (Chip)
    - Gültige Tollwutimpfung (die Impfung ist gültig, wenn sie im Alter von frühestens 12 Wochen stattgefunden hat und seit der Impfung mindestens 21 Tage vergangen sind).


    Alternativ kann man für ungeimpfte Welpen aus gelisteten Drittländern eine Einfuhrgenehmigung beantragen. Für Baden-Württemberg wäre dabei das RP Freiburg zuständig, wie es in anderen Bundesländern geregelt ist, weiss ich leider nicht.

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    Wieso soll es die Farbe nicht geben? Es gibt ja auch blaue Malinois, die ohne wenn und aber reinrassig sind ;)


    Weil dann einfach rein statistisch gesehen hin und wieder mal irgendwo auf der Welt silberne Welpen in FCI-Zuchten fallen müssten. Beim Toller gibt es das Verdünnungsgen schon immer in der Rasse (die Farbe nennt sich dann buff) und es kommen immer mal wieder buff-Welpen vor (inzwischen kann das ja testen, daher werden es in Zukunft vermutlich weniger werden). Beim Labrador Retriever fallen dagegen immer ausschließlich schwarze, gelbe und braune Welpen (foxred ist genetisch auch nichts anderes als gelb, blos eben in einer sehr dunklen Schattierung).
    Die "Silver-Fraktion" kommt ja immer wieder mit dem Argument, dass gelb und braun auch erst später zugelassen wurden und es mit "silver" genauso kommen würde. ABER es hat schon immer gelbe und braune Welpen in der Geschichte des Labrador Retriever gegeben. Diese wurden blos als Fehlfarbe behandelt. "Silver" ist dagegen nie aufgetreten und damit wohl mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit eingekreuzt, was bedeutet, dass es auch nicht anerkannt wird.

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    Wir haben hier im Ort 2 Weimaraner & einen von den "silbernen/charcoal" (ist das Gleiche, oder?) Labradoren.


    Nicht ganz, "silver" ist ein brauner Hund mit Verdünnungsgen, "charcoal" dagegen ein schwarzer Hund mit Verdünnungsgen. Ganz modern ist jetzt "champagner" als gelber Hund mit Verdünnungsgen. Bin gespannt, was da noch alles kommt. Merle wär doch auch mal hübsch :D

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    Hab ich so nie gemacht und das bei Hunden, die das Apportieren noch nicht mal genetisch mitbringen. Man kann dem Hund schon klar machen, wann man es möchte und wann nicht.


    Dann hast du ja auch keine Anlage beim Hund, die du versauen könntest. Ein Retriever soll eigentlich nicht "lernen" etwas zuzutragen, sondern er soll es automatisch von sich aus anbieten. Und da kenne ich leider genug Beispiele, bei denen der Retrieverwelpe immer schön eins drauf gekriegt hat, wenn der das Spielzeug der Kinder holt oder ähnliches und somit ganz schnell entweder gar nicht mehr getragen hat, oder die "Beute" nicht mehr zurückgebracht hat (wo's ja den Ärger gab), sondern sich ganz schnell damit aus dem Staub gemacht hat.
    Klar lernt der Hund später in der Dummyarbeit wieder was von ihm verlangt ist, aber ich kenne dann kein Beispiel mehr, wo der Hund auch wirklich noch in höheren Klassen gestartet ist und nicht nur ein bisschen "Spaßdummy" zustande gebracht hat.

    Wichtig beim Welpen ist, dass er fürs zutragen wirklich nie, aber auch gar nie irgendwie bestraft wird. Wenn er freudestrahlend mit dem teuren Partyschuh angewackelt kommt, dann ist man eben selber schuld, dass man den rumstehen gelassen hat. Zutragen muss für den Hund immer was positives bedeuten.
    Mit richtigem Training würde ich frühestens nach dem Zahnwechsel anfangen. Sonst kann es einem leicht passieren, dass der Hund die Schmerzen mit dem Aufnehmen des Dummys in Verbindung bringt.
    Wenn man keine Erfahrung hat, empfiehlt es sich immer einen guten Trainer an der Seite zu haben. Fehler in der Basisausbildung lassen sich nur sehr schwer wieder ausbügeln. Hast du denn eine Trainingsgruppe des DRC oder LCD in der Nähe (vorausgesetzt der Hund hat FCI-Papiere).
    Ansonsten wurden ja schon einige gute Bücher empfohlen.

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    Was ich nicht akzeptiere, ist, dass immer noch Schönheit vor Gesundheit geht und die gesamten Strukturen nach Schönheit ausgerichtet sind. Die Rassestandards, die Ausstellungen und auch die zwangsweise Verbindung zum FCI, dass nicht mal jedes Land die Möglichkeit hat, normale, tierschützende Passi (ohne "Gesetz") einzufügen, wie es angebracht wäre.


    Welche Strukturen sind denn nach Schönheit vor Gesundheit ausgerichtet? Kannst du das konkretisieren?
    Wenn ich mir die Zuchtordnung der Retriever anschaue, dann ist die einzige Anforderung an die "Schönheit" ein Formwert mit dem Ergebnis "vorzüglich" oder "sehr gut". Wenn die Formwertnote nur "gut" ist muss der Hund eine etwas hochwertigere Arbeitsprüfung vorweisen um zur Zucht zugelassen zu werden. Und mal ganz ehrlich, ein Hund der nicht mal den Formwert "gut" schafft, gehört auch einfach nicht in die Zucht. Eine Teilnahme an einer Ausstellung wird gar nicht gefordert.
    Schaut man sich im Vergleich dazu die Anforderungen bezüglich Gesundheit (HD, ED, PRA, erbliche Augenkrankheiten, Zähne) und Arbeitsleistung (beim Flat und den Varietäten Pflicht, bei Labrador und Golden bei einem Deckpartner Pflicht) dann sehe ich den Schwerpunkt definitv nicht auf der "Schönheit".

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    Das funktioniert allerdings auch andersrum. Sind bestimmte Krankheiten nicht in einer Rasse drin, dann wird auch nie ein Hund daran erkranken (mal von Spontanmutationen abgesehen). Während man bei Mischlingen nie weiss, was da so alles drin steckt.
    Aber klar, im negativen Fall, also wenn man bestimmte Gene in einer Rasse drin hat, dann ist das Risiko, dass diese unglücklich aufeinandertreffen deutlich höher. Und dann treten eben gehäuft die rezessiven Eigenschaften auf.