Beiträge von Laurentide

    Ich habe beides schon gemacht. Einmal von Stockholm nach Hannover mit dem Flugzeug im Handgepäck (ich meine die Fluglinie war airberlin) und einmal 9,5 Stunden im Auto.

    Flugzeug war ziemlich stressig, aber machbar. Man sollte unbedingt mit dem Züchter abklären inwieweit der Welpe an die Transportbox gewöhnt ist. Laurins Züchter hatte zwar die Box immer zum Schlafen angeboten, aber dass das Ding auch geschlossen und getragen wird, hat er ziemlich offensichtlich nicht gekannt und dann beim Check in eine wahnsinns Randale veranstaltet. Das führte dann zum absoluten Tiefpunkt der Reise, als mir gesagt wurde, ich muss den Hund still bekommen oder er darf nicht mit in die Kabine. Wie bitte soll man das machen? Zum Glück war er dann von der Security und der Warterei so geschafft, dass er den ganzen Flug verschlafen hat. Im Flieger wurde mir mehrfach gesagt, dass ich die Tasche nicht öffnen darf und das wurde auch mehrfach kontrolliert. Aber immerhin durfte ich die Tasche auf dem Schoss stehen haben, nur für Start und Landung musste ich sie in den Fußraum stellen. Laurin hatte gute 4kg und war 8 Wochen alt.

    Luca habe ich mit dem Auto geholt und das war mehr als entspannt, er war aber auch vom ersten Tag an eine coole Socke. Saß die ganze Fahrt über völlig friedlich hinten in seiner Transportbox. Allerdings mit einem tiefenentspannten Zweithund nebendran, vielleicht hat ihn das auch nochmal beruhigt. Alle 2 Stunden haben wir eine kleine Pipipause gemacht und sind ansonsten in einem Stück durchgefahren. Hätte er die 9 Stunden durchgeschrien wärs wohl nicht ganz so toll gewesen :ugly:.

    Denke die Vorteile vom Auto sind die größere Flexibilität und dass man keine anderen Leute stören kann.


    Die rechtlichen Probeme wurden ja schon hinreichend diskutiert, im Auto erst ab 15 Wochen durch Deutschland, Belgien oder Frankreich und im Flugzeug bei der Rasse meist das Problem, dass der Hund entweder zu jung oder dann zu schwer für die Kabine ist. Eurowings hat keine Altersbegrenzung soweit ich das sehen konnte.


    Insgesamt zeigt der Thread doch mal wieder was für ein Irrsinn diese Tollwutimpflicht für Welpen aus tollwutfreien Ländern ist.

    Mit Traces ist da auch kein Hund aus- bzw eingereist. Dazu müsste man mal wissen, was das ist. Und ein paar Auflagen erfüllen.

    Es ist möglich, Hunde ohne TRACES und ohne Besitzer legal über europäische Grenzen zu bringen?

    Wenn nämlich nicht (was meines Wissens so ist: entweder privat, was die Anzahl der Hunde begrenzt oder gewerblich mit TRACES), dann ist die Bezeichnung "Tierschutz" hier völlig falsch. Das ist nicht mal unseriöser Tierschutz sondern schlichtweg illegaler Hundehandel.

    Ich hab dein Post jetzt bestimmt 10mal gelesen, bin mir aber nicht sicher ob ich dich richtig verstanden habe. Du meinst Tierschutzorganisationen dürfen in begrenzter Anzahl Hunde als "privat" ohne TRACES bringen? Das geht nicht. Mit Privat ist wirklich privat gemeint, also man fährt in den Spanienurlaub, verliebt sich dort in den netten Straßenhund und nimmt ihn mit nach Hause in der Absich ihn zu behalten.

    Gewerbsmäßig (was nicht das gleiche ist wie gewerblich - Tierschutzvereine melden ja kein Gewerbe an) ist definiert mit der Beschreibung "planmäßig, fortgesetzt und mit der Absicht der Gewinnerzielung). Die ersten beiden Punkte sind beim Tierschutzverein klar erfüllt, strittig war immer der Punkt mit der Gewinnerzielung. Aber da haben sich viele schlaue Juristen mit beschäftigt und kamen zu dem Schluss, dass die Tierschutzvereine einen "marktüblichen Preis" für einen Mischling unbekannter Herkunft nehmen und damit in Konkurrenz zu den in Deutschland angebotenen Hunden treten. Somit sehen sie den Punkt "Gewinnerzielung" für gegeben. Dass das so eingenommene Geld nicht behalten, sondern in Tierschutzprojekte gesteckt wird, war dabei unerheblich. Meines Wissens hat auch noch kein Verein gegen diese Festlegung geklagt.

    Langer Rede kurzer Sinn, wenn ein Verein über TRACES meldet ist das kein Zeichen für Hundehandel (wie im Post oben beschrieben), sondern ein Zeichen für einen seriösen Verein, der sich mit dieser Regelung halt abfindet.

    Mit Traces ist da auch kein Hund aus- bzw eingereist. Dazu müsste man mal wissen, was das ist.

    Ich würde auch gerne wissen, was das ist :ops::ops: aber ich vermittele auch keine Hunde...... sagst du mir das trotzdem??:gott:

    Traces, zu englisch „trade control and expert system“ ist ein eu-weites Programm über das alles „Tierische“ gemeldet werden muss, das gewerbsmäßig eine Grenze überquert. Das geht von lebenden Tieren über Jagdtrophäen bis hin zu Schinkenwürfeln. Und da Tierschutzorganisationen als gewerbsmäßig gelten, müssen die Tierschutzhunde auch über Traces gemeldet werden, was teilweise ein ziemlicher Aufwand ist.

    Sind wir irgendwann soweit, dass niemand mehr irgendeine Entscheidung treffen kann, weil man derartige Reaktionen im Internet nie vorhersehen oder verhindern kann?

    Das verstehe ich irgendwie nicht. :???:

    Um bei dem Beispiel von oben zu bleiben .. was werden die betroffenen Personen (oder auch andere, die das ganze Spektakel jetzt mitbekommen haben) machen, wenn sie irgendwann wieder vor so einer Situation stehen? Werden sie sagen facebook interessiert mich nicht, ich treffe meine Entscheidung nach bestem Wissen und Gewissen und wenn meine Praxis dann eine Woche durch Hassanrufe/-emails lahmgelegt ist, mein Kind in der Schule beschimpft wird, ich einen großen wirtschaftlichen Schaden erwarten muss, etc. etc. dann ist das halt so. Oder wird man nicht lieber beim nächsten mal den Kopf in den Sand stecken, zusehen dass man sich irgendwie aus der Affäre zieht und eben keine Entscheidung mehr treffen, die möglicherweise irgendwem im Netz nicht passt?

    Das ist es was mich gerade beschäftigt. Der aktuelle Fall wird in ein paar Wochen wieder abebben. Die Leute finden was Neues über das sie sich aufregen können. Aber die Betroffenen werden nicht so schnell vergessen. Und ihr zukünftiges Verhalten wird sicherlich dadurch dauerhaft beeinflusst sein. Und Hunde bzw. Tiere sind ja ein absolutes Randthema, ich will nicht wissen wie das in anderen Sparten so abgeht.

    Das Vet-Amt beschlagnahmt sicherlich nicht zum Spaß Hunde, dass man als Verursacher von Elend dann in der öffentlichen Kritik steht, sollte man heutzutage wissen.


    Ansonsten liegt es an jedem persönlich, vorsichtig mit Facebook u. Co. umzugehen und dort nicht zu viel Privates preis zu geben. Ich finde es befremdlich, dass manche Menschen ihr gesamtes Privatleben im Internet breit treten und sich dann wundern, wenn es zu Übergriffigkeiten durch andere kommt. Vieles kann man verhindern, indem man auf Privatsphäre achtet und vor dem Posten nachdenkt.

    Blos würde ich im vorliegenden Fall sagen, dass nicht unbedingt derjenige in der Kritik steht, der das Elend verursacht hat (also die Pflegestelle), sondern derjenige, der dann die Entscheidung treffen musste, was nach dem ganzen Elend passiert (nämlich Tierarzt und Vet.Amt). Allerdings bin ich sicher, der ganze Aufstand hätte genauso gut in die andere Richtung laufen können, ala Auslandstierschutz ist völliger Schwachsinn etc., was ja genauso sinnfrei gewesen wäre. Es ist eben einfach Glückssache, welche Seite da eine Welle lostritt. Das Ganze ist weder vorhersehbar, noch vermeidbar oder steuerbar.

    Wie geht ihr mit facebook und co um?

    Chillig, weil ich nicht auf diverse Seiten gehe und bestimmten Gruppen nicht beitrete.

    Man muss dort nicht jeden Mist lesen, sich an jeden Mist beteiligen und überall dabei sein. Weniger ist oft mehr.

    Man hat dort alles selbst in der Hand, was man zulassen möchte und was nicht.

    Im vorliegenden Fall waren die beiden betroffenen Parteien nicht auf facebook, aber wenn der shitstorm eine gewisse Größe erreicht hat, schwappt er ins echte Leben über. Wenn 700 mal geteilt wird, dass man da anrufen und schreiben soll (samt Telefonnummern, Adressen und Emails) um die "Mörder" zur Rede zu stellen, dann lässt sich das nicht ignorieren und dann hat man auch nicht mehr in der Hand was über einen geschrieben und veröffentlicht wird.

    -+5Das Problem bei Facebook ist das die Leute teilen ohne zu lesen. Da wird ein Foto gesehen, eine Schlagzeile und gepostet. Ohne zu schauen wer der Verfasser ist, den Text genau zu lesen oder wie alt der Beitrag ist. Deshalb kursieren auch immer wieder uralte Kamellen.


    Ich teile nur noch Beiträge von Leuten die ich persönlich kenne, meist irgendwelche Hundeveranstaltungen o.ä. , aber nicht oft. Selten Hunde unseres Vereines, weil ich meine Freunde nicht nerven möchte. Manchmal ein fröhliches Hundefoto. Private Dinge überhaupt nicht. Kommentiere selten etwas, ärgere mich manchmal über dumme Menschen, möchte ihnen aber keine Aufmerksamkeit oder Raum in meinem Leben schenken . Facebook hat für mich reinen informativen Charakter, wie eine Zeitung.


    Unabhängig von Facebook. Ja ohne Internet ist man jetzt schon handlungsunfähig.

    Danke für den Post. Dass es so "leichtlebig" ist, war mir nicht so bewusst. Wahrscheinlich sehen viele nur das süße Foto und die Schlagzeile "Hundemörder" und schon ist es geteilt. Echt irre eigentlich.

    Wenn du wissen willst, was Internet wirklich anrichtet, dann schau dir mal den Film "Cambridge Analyticas Großer Hack" an. Hunde und Co sind dabei wohl eher unser geringstes Problem

    Danke für den Tipp. Den Film kenne ich noch nicht. Mir geht es auch nicht explizit um die Hunde, das ist eben das einzige Thema über das ich in Foren, facebook etc. lese, ansonsten bin ich bis auf die Nachrichten kaum im Internet unterwegs.

    Mir gehts eher um die Macht und die Frage was das mit unserer Gesellschaft macht. Es treffen ja nicht nur Amtstierärzte Entscheidungen, die irgendwem nicht passen, sondern auch Politiker, Polizei, Jugendämter etc. etc. Und wenn aus Angst vor solchen Folgen irgendwann niemand mehr eine Entscheidung trifft, dann liegt unsere Gesellschaft doch lahm.

    Ich würde im Moment auch sagen, facebook beeinflusst mein Leben und meine Entscheidungen nicht. Ich schreibe da nicht, ich lese da kaum. Aber solche Fälle machen mich schon sehr nachdenklich. Wenn man eine derartige Welle einmal abbekommen hat, sagt man das dann immer noch? Trifft man seine Entscheidungen dann wirklich noch frei? Der "Chico"-Fall war schon so gruselig. Aber diesesmal, wo es in der eigenen Stadt ist und man die Betroffenen zumindest entfernt kennt, ist es nochmal eine andere Hausnummer.

    Obwohl ich in der "Generation Internet" aufgewachsen bin, macht mir die Macht dieses Mediums irgendwie so langsam Angst. Bei uns in der Gegend geht es gerade hoch her, die Fakten sind relativ dünn, aber bei facebook läuft ein Sturm dass einem hören und sehen vergeht.

    Die halbwegs belegbare Rahmengeschichte ist dabei, dass auf einer Pflegestelle 16 Hunde, 5 davon ganz oder teilweise gelähmt, durch das Veterinäramt fortgenommen wurden. Einer der gelähmten Hunde wurde aufgrund seines Zustands nach Gutachten durch einen Fachtierarzt eingeschläfert, den anderen 15 Hunden geht es wohl gut und sie sind in unterschiedlichen Tierheimen untergebracht. Eine Person, die in irgendweiner Weise auch persönlich involviert sein muss, da immer wieder Interna gepostet werden, hat daraufhin einen shitstorm losgetreten in deren Folge das Veterinäramt und der praktische Tierarzt mit Hasskommentaren überschüttet werden, sämtliche Bewertungsplattformen gesprengt werden und die Personen wohl auch im echten Leben mit Drohemails und Drohanrufen konfrontiert sind.

    Den Fall selbst möchte ich hier explizit NICHT diskutieren. Die Faktenlage ist viel zu dünn, niemand weiss irgendwas und selbstgerecht empört wird sich im Internet genug. Mir macht nur Angst wie eine einzelne Person, wenn sie denn genügend Zuspruch findet, das Leben anderer Menschen derart beeinflussen kann und hnen evt. auch wirtschaftlich schaden bzw. ruinieren kann. Sind wir irgendwann soweit, dass niemand mehr irgendeine Entscheidung treffen kann, weil man derartige Reaktionen im Internet nie vorhersehen oder verhindern kann? Wie geht ihr mit facebook und co um? Traut ihr euch da noch eure Meinung zu schreiben? Wie seht ihr das, beeinflusst facebook Entscheidungen im echten Leben?

    Ihr scheint euch von der Rasse ja eher wieder wegorientiert zu haben, aber zur Klarstellung ... der Staffordshire Bullterrier braucht in BW weder einen Wesenstest noch eine Haltererlaubnis, sofern er nicht irgendwann als gefährlich auffällt. Und ein Zuchtverbot gibt es auch nicht.
    Die einzige Auflage dieser Rasse ist die Leinenpflicht und von dieser kann man eine Befreiung beantragen, wenn man eine Gehorsamsprüfung abgelegt hat. Wobei ich zu dem letzten Punkt noch keine Erfolgsprognose wagen würde, das war bisher immer sehr schwierig und wurde erst vor einem Jahr konkretisiert wie das mit der Leinenbefreiung aussehen soll. Keine Ahnung wie weit die Gemeinden das inzwischen umsetzen.

    Tja, aber nur MIT diesem Gesetz hat man eine Handhabe den Welpenschmugglern an den Karren fahren zu können! Keine Ahndung ohne Gesetzesgrundlage!
    Wie wolltet ihr das denn sonst in den Griff bekommen?

    Die Ausnahmeregelungen galten auch nach dem alten Recht nur für den privaten Reiseverkehr und nicht für gewerbsmässiges Verbringen und nicht für mehr als 5 Hunde. Insofern hatte man da durchaus Handhabe gegen Welpenhandel.
    Ich persönlich finde es fragwürdig über Tierseuchenrecht Tierschutz zu betreiben. Da solle man sich eher Fragen ob man nicht am Tierschutzgesetz oder eher noch an den Tierschutzkontrollen was ändern müsste.
    Und es gibt keinen einzigen Fall bei dem ein legal über die Ausnahmeregelungen importierter ungeimpfter Welpe später an Tollwut erkrankt ist, insofern ist es in tierseuchenrechtlicher Hinsicht unverständlich diese Regelung zu verschärfen.
    Das einzige was man erreicht ist, dass die Züchterwelpen jetzt auch (unnötig) illegal kommen.

    Bei uns laufen Hunde und Kinder auch meist separat. In Einzelfällen sind die Hunde mal mit am Spielplatz, wenn es organisatorisch anders schlecht geht, aber sie haben nicht wirklich was davon, da angebunden rum zu liegen und ich finde es deutlich anstrengender, wenn man neben den zwei Kindern auch noch ein Auge auf die Hunde haben muss. Ist für mich eine klassische lose-lose-Situation, da hat keiner was von.
    Sonntagnachmittags machen wir oft alle zusammen den klassischen Familienspaziergang, aber da geht es oft nur im Schneckentempo vorwärts (meine Tochter ist erst 3) und macht den Hunden jetzt auch nicht übertrieben Spass.
    Insofern sind die meisten Hunderunden (und Training sowieso) ohne Kinder.
    Was wir öfters machen ist ein bisschen Spassdummy. Da darf Helena die Dummies auslegen und Laurin anschließend hinschicken. Sie liebt das und es ist echt goldig wie ausdauernd und geduldig Laurin ihr die Dummies bringt.

    Vielleicht ein Beispiel aus meinem Bekanntenkreis ... DK Rüde, gute Herkunft, jagdlich geführt, alle Prüfungen mit Bravour bestanden, zu Menschen eine Seele von einem Hund. Der Mann hat den Hund ausgebildet, die Frau ging aber öfter mit ihm spazieren. In gut einsehbarem Gelände lief der Hund abgeleint, gab plötzlich Gas und packte nach wenigen Metern ein junges Kätzchen, das sich da ins Gras geduckt hatte. Die Katze war sofort tot, der Hund gab sie aber nicht her. Die Frau musste ihren Hund anleinen, mit der Katze im Fang durch das ganze Dorf laufen bis der Hund zu Hause wie er es gelernt hatte beim Mann vorsaß und die Katze in die Hand apportierte. Wirklich schlimm für die Katze und ein Schockerlebnis für die Frau.
    Man muss bei Vorstehhunden einfach wissen, dass sie schnell sind und dass sie in der Lage sind zu töten und diese Entscheidung auch alleine treffen... und das müssen Sie auch können, ansonsten wäre ihr Jagdeinsatz absolut tierschutzrelevant. Dem muss man sich bewusst sein, wenn man so einen Hund führt. Es ist einfach eine ganz andere Liga in Sachen Jagen im Vergleich zu vielen anderen Rassen, die Wild vielleicht auch mal hinterher gehen (was natürlich auch nicht ok ist).


    In Sachen Auslastung kann man da sicherlich viel machen um den Hund ausreichend zu beschäftigen. Die Jagdhunde, die ich kenne, er werden auch nicht dauernd bespaßt sondern haben im Herbst/Winter halt mehr zu tun und im Frühjahr/Sommer, wenn wenig gejagt wird, vielleicht alle paar Wochen mal ne Nachsuche.