Beiträge von Tinks

    Ich wollte Othello am Anfang auch nicht wegsperren. Ich fand das einen unschönen Gedanken, vor allem, weil bei mir ja die beiden Katzen frei rumspringen dürfen und er halt nicht. Aber er hat überhaupt keine Fortschritte beim Thema stubenrein machen wollen und den Tipp mit der Box hab ich so oft gelesen, dass ich ihn probieren wollte. Ich hab ihm seinen "Schlafknast" auch schön hergerichtet mit einem alten Kissen, einer weichen Decke und Kauspielzeug. Er hatte nie ein Problem damit, da drin zu schlafen. Seinen ersten Karton hat er zweimal umgeworfen, aber im Laufstall war er dann friedlich. Da kann er sich auch viel besser ausbreiten und schön flääääääzen. Er legt sich daneben, wenn ich mich abends für die Nacht umziehe und manchmal hab ich das Gefühl, er will morgens gar nicht raus. Er liegt dann so bequem und faul da und fühlt sich sichtlich wohl. Zudem hat er durch den Laufstall gelernt, dass neben dem Bett sein Platz ist. Als wir meine Eltern besucht haben, hat er ganz selbstverständlich auf seiner Schlafdecke neben meinem Bett gepennt und nicht versucht, ins Bett zu springen.


    Hätte ich zu irgendeinem Zeitpunkt das Gefühl gehabt, meinen Hund mit dem "wegsperren" zu quälen, hätte ich es auch gelassen. Für Othello und mich war die Box eine sehr große Hilfe, er hat seitdem nur 2x in meine Wohnung gemacht. Vorher hab ich mehrmals am Tag und in der Nacht die Küche gewischt (er hat nur da gemacht), die Verbesserung kam mit der Box wirklich über Nacht. :smile:

    Mir hat die Schlafbox SEHR geholfen. Anfangs hatte ich das gleiche Problem. Da stell ich Depp mir alle 2 Stunden den Wecker, und Baby Othello hat genau dann seine Geschäfte erledigt, wenn ich im Bett lag und schlief. Oder hat sich in der Küche erleichtert, nachdem ich, müde und entnervt, eine Viertelstunde mit ihm im Schlafanzug nachts um drei durch den Schnee gelatscht bin und gewartet habe, dass er sich endlich entleert. :headbash:
    Dann habe ich ihn nachts in eine Box gesetzt. Erst war es ein riesiger Karton, der war aber rasch zu klein, da habe ich einen gebrauchten Kinderlaufstall aus Holz gekauft mit einem Nest, damit der Boden weicher ist. Das hab ich ihm kuschelig hergerichtet und da drin schläft er jetzt seit fast 3 Monaten. Er hat erst einmal in sein Bett gemacht, ansonsten ist er da drin trocken. Ich konnte dann schnell 3, 4 Stunden am Stück schlafen und er meldete sich, wenn er musste. Das Fiepen konnte ich nicht überhören ;) Mittlerweile brauchen wir keinen Wecker mehr, er hat auch schon mal 10 Stunden durchgehalten, aber normalerweise sind meine Nächte nicht länger als 8 Stunden.
    Tagsüber habe ich ihn nicht aus den Augen gelassen. Eine Stunde nach dem Fressen waren wir unten, nach dem Fressen musste er ruhen, wegen Magendrehungsgefahr. Bei Erfolg wurde er über alles gelobt und mit Leckerchen überhäuft. In meiner Wohnung war er schnell "dicht", auswärts hat es etwas länger gedauert. Aber mittlerweile ist er stubenrein - überall, außer in der Wohnung eines Freundes. Der hat eine Hündin und wenn die beiden Hunde zusammen spielen, lässt Othello manchmal einfach laufen. Da kann ich aufpassen wie ich will. Der hockt sich nicht runter, der steht einfach da und plötzlich läuft es. Nur bei diesem einen Freund. Wenn andere Hunde bei mir auf der Arbeit im Café sind, passieren kleine "Aufregungsspritzer", klar, aber da hat er noch nie einfach so laufen lassen. Das ist mir ein Rätsel und ich weiß auch nicht, was ich dagegen unternehmen kann... Mir ist das ja schon echt peinlich, dass Othello immer, wenn wir bei dem Freund sind, da auf den Boden macht... :???: :/

    Ja, so machen wir das auch, auf einen Actiontag folgt ein Ruhetag. Das braucht er dann auch. In der Wohnung spiel ich auch nicht wirklich mit ihm, höchstens Zerren mit seinem Seil oder kleine Spielchen wie "Gib 5!" oder so. Aber getobt wird draußen, das weiß er eigentlich schon. Und wenn er in der Wohnung unruhig wird, muss er sich "auspowern" können. Der Hund soll ja nicht halbtot umfallen und dann 2 Tage am Stück schlafen, aber er muss sich ja auch bewegen und soll keine Couchpotatoe werden. Terrier sind da glaub ich noch extremer als mein hyperaktiver Labbi, was mir schon so mancher Terrierbesitzer von seinem wuseligen Tierchen erzählt hat... :roll:

    Wann fängt denn die pubertäre Phase eigentlich überhaupt an? In den Büchern, die ich gelesen hab, stand was von 7 Monaten, dann wieder was von 9 Monaten... Bei Othello (5 1/2 Monate) hab ich manchmal das Gefühl, dass er frühreif ist :muede: Eigentlich waren die meisten Hundebesitzer immer ganz begeistert und beeindruckt, wie mein kleiner Wirbelwind schon gehört hat und ohne Leine auf dem Bürgersteig bei Fuß läuft. Mein Labbi (<- Fressmaschine) lässt sogar Essen (!) aus dem Maul fallen, wenn ich ihm ein Aus! zuzische. Aber gestern und vorgestern hat er mich fast um den Verstand gebracht. Zuerst hat er sich unten im Hausflur vor die Haustür gestellt, ich wollte gerade öffnen, da fängt er an zu pinkeln. IM FLUR! Das hat er an dem Tag 3x gemacht, obwohl ich jedes Mal getobt hab wie eine Wilde. Stubenrein ist er schon ewig und er hat auch schon mal 10 Stunden ausgehalten (also nachts), die Ausrede "Aber ich musste doch sooooo dringend!" lass ich ihm nicht durchgehen. Zumal bei seinen Flurpinkelanfällen keine 3 Stunden Zeit dazwischen waren.
    Dann, sein Ball. Er LIEBT seinen Ball. Ball ist fast noch besser als Leckerli. Ball holen ist das allerallerbeste Spiel auf der Welt. Gestern hat er sich geweigert, den doofen Ball zu holen. Er war völlig aus dem Häuschen und ist über die Wiese getobt (wir waren allein, keine Hunde zum Ablenken da), er ist mit mir ein bisschen gerannt, alles super. Zum Ball hinrennen war auch noch drin. Ball ins Maul nehmen auch. Dann ist er ein Stück zu mir hin gelaufen, plötzlich nach rechts, hat ein bisschen am Boden gescharrt, ein Stöckchen aufgehoben, drauf rumgekaut, den Ball aufgehoben und weit weg getragen. *narf*
    Das Kommando "Bleib" hat er gestern auch spontan aus seinem Kopf radiert. Othello macht sitz, Othello soll bleiben, Frauchen bewegt sich 2 cm weg, Othello steht auf und läuft Frauchen nach. :muede:
    Wenn wir spazieren gegangen sind, hat er auf seinen Namen oder auf "hier!" gar nicht reagiert. Nicht mal mit dem Ohr gezuckt hat er. Deswegen hab ich mir heute eine 4 m Leine aus 2 Leinen "gebastelt", mal zum testen, ob eine Schleppleine was für uns wär. Irgendwie hab ich das Gefühl, dass mit der "richtigen" Pubertät alles noch schlimmer werden wird :D Aber das mit der Leine war doof, er hat sich immer wieder mit den Füßen drin verheddert, so wirklich unter Kontrolle kam er mir da dran nicht vor und nachmittags klappte auch das Hören ohne Leine wieder vorbildlich und auf der Hundewiese war er auch wieder mein gehorsamer kleiner Musterschüler. Na ja, mit der Ausnahme, dass er seinen Ball mal wieder lieber auf der Wiese zerkaut hat, als ihn zurückzubringen. :muede: Dabei kann er so toll apportieren und hat einen Heidenspaß dabei!

    Ich bin mit Othello von Anfang an immer wieder auf die Hundewiese gegangen, damit er sich da "abreagieren" konnte. Anfangs waren wir so ein, zweimal die Woche da und auch immer nur kurz, dann wurde es immer ein bisschen mehr. Weil er einfach sonst in der Wohnung nur Blödsinn anstellt, irgendwas anfrisst, die Katzen jagt, die Sofakissen anfrisst, seine Spielzeuge herumschleudert und jagt und so weiter. Er ist jetzt 5 1/2 Monate alt, heute waren wir eine Stunde auf der Hundewiese, da balgt er sich, wetzt ein bisschen rum, dann bleibt er mal wieder in meiner Nähe stehen, schaut sich die anderen Hunde an, begrüßt Neuankömmlinge, dann wird wieder ein bisschen getobt und irgendwann trabt er nur noch ein bisschen rum, dann gehen wir. Je leichter er sich aus dem Spiel abrufen lässt, desto müder ist er :p


    Also von ner halben Stunde Stöckchen werfen am Tag wird er schon nicht sterben. Durch unwegsames Gelände würde ich ihn jetzt nicht scheuchen, aber über die flache Wiese ist das kein Ding, denk ich.
    Othello war erst einmal richtig fertig nach dem Toben, da hat er mit der Hündin eines Freundes in der Wohnung gespielt. Wie die Irren sind sie übers Sofa, übers Bett, hin und her. Dann musste ich mir Othello schnappen, weil der so schnell gehechelt hat, dass ich dachte, der kollabiert. Ich musste ihn festhalten, bis er "runtergefahren" war, der hätte sonst glatt weitergemacht. Da war er aber noch jünger und ich hab ihn seitdem auch nicht mehr so wild über Tische und Bänke toben lassen.

    Mein Labbi haart seit knapp einer Woche, seit etwa 2 Tagen ist es total extrem. Ich heb ihn hoch: Mein Pulli voller Haare. Er geht durch die Küche: Der Boden voller Haare. Er macht ein Schläfchen auf dem (weißen) Teppich: Alles voller (brauner) Haare. Ich kann eigentlich stündlich saugen. :D Der haart schlimmer als meine beiden Katzen zusammen. :p Dafür wird es endlich wärmer draußen! :rollsmile:

    "Nur mal gucken" ja? So fing es bei Othello und mir auch an. :p Einfach mal hinfahren und die putzigen 8 Tage alten Welpis ansehen. Bumms, verliebt! ;) Halt uns auf dem Laufenden, wenn du bei ihr warst!

    Wie fürchterlich! :( : Was soll aus dem armen kleinen Hund nur werden, wenn er jetzt schon geschlagen wird, nur weil er verunsichert und ängstlich winselt? Dem Jungen hätte ich eine reingehauen und wenn er angefangen hätte zu heulen, hätte ich noch mal nachgetreten. Und den Eltern dann die Reifen zerstochen. Aaaaaaah so was macht mit aggressiv! Der arme Hund :( : :( :

    Dienstag im Bus, Othello, seines Zeichens stolzer Jung-Labrador, hatte als Maulkorb sein Halti um. Wir setzen uns, uns gegenüber ein junger Mann.


    Er: "Ooh, der ist ja süß! *streichelstreichel* Was ist das für eine Rasse, ein Pitbull?"



    Eehm, ja, fast... :rollsmile: