Beiträge von Tinks

    Das Problem mit der Mutter IST aber ein Hundeproblem, denn es betrifft unmittelbar den Hund und ist ein Grund für das Verhalten des Hundes. Und was für eine Lösung soll denn bitte "Den Hund einfach wegsperren" sein? Das erinnert mich an eine Internetseite zum Thema Leinenführigkeit, die ich mal aufgetan habe, wo der Tipp stand: "Lassen Sie den Hund ohne Leine laufen, dann kann er auch nicht an der Leine ziehen."...

    Däumeline, ich kann dich total gut verstehen. Othello begleitet mich ja ins Café, seit er ganz klein ist, und darf dort Kontakt zu unseren Gästen haben. Anfangs hab ich mich übelst aufgeregt, weil jeder ihm was zustecken wollte. Kartoffelsalat, Torte, Kekse, da war alles dabei, was ein Hund unbedingt in seiner Ernährung braucht :muede: Ich hab meine Kollegen gebeten, mit ein Auge drauf zu haben, ich hab mir den Gästen gegenüber den Mund fusslig geredet und sogar ein Schild aufgehängt. Trotzdem hat er immer wieder mal was abgestaubt und darüber habe ich mich geärgert. Und es tut einfach gut, dann einen Ort zu haben - eben diesen Kummerkasten - wo man mal reinschreiben kann, dass die unverschämten Gäste einem so auf den Sack gehen, weil sie die aufgestellten Regeln einfach nicht beachten. Dann will man auch nicht hören: "Dann nimm den Hund einfach nicht mit ins Café" oder "Du musst die Gäste verstehen, da ist ein niedlicher Hund, den will man eben füttern". Da will man hören: "Oh man, ich versteh dich so gut, so was nervt ja total!" und dann fühlt man sich besser
    Eben deswegen gibt es diesen Kummerkasten, weil es da, bis vor ein paar Seiten, immer Verständnis gab. Ich hatte mal einen Thread extra für die Problemchen mit Othello im Café, da ist so auf mich "eingedroschen" worden, dass der Thread gelöscht werden musste. Hier im Kummerkasten wurde mir immer geholfen und es gab immer Verständnis, da schreit niemand: "Wie kann man einen Hund nur mit in ein Café nehmen!"
    Ich weiß nicht, warum hier jetzt auf Teufel komm raus der Sinn des Kummerkastens zerstört werden muss, das find ich echt blöde... :/

    Ja, und mein bester Freund kann sich nicht durchsetzen und ist total unsicher im Umgang mit Othello, trotzdem tut es manchmal einfach gut, zu sagen, dass er der alleinige Grund ist, warum Othello noch nicht anständig an der Leine läuft und sich darüber im Kummerkasten ausgiebig auszulassen, bei Leuten, die einen verstehen: andere Junghundebesitzer.
    Für alles andere würde ich einen "Analyse der psychischen Hintergründe der Personen, die mit meinem Hund umgehen, dadurch seine Erziehung in andere Bahnen lenken und Dinge verursachen, über die ich mich im Kummerkasten für alle Junghundebesitzer ausheule"-Thread eröffnen, was aber leider nicht geht, da der Titel zu lang ist. Außerdem ist das hier ja kein Menschen-Psycho-Forum, das wäre in einem Hundeforum ja sicherlich OT. ;)

    Wenn du hier im Forum den Suchbegriff "Balanceleine" eingibst, findest du irgendwo eine Beschreibung davon, die ich hier mal (mit Fotos) in den Kummerkasten geschrieben habe. Ach guck mal, hab's fix mal selbst gesucht:


    https://www.dogforum.de/kummer…128792-2780.html#p9282601


    Uns hat das geholfen. Nachdem Othello mehrere Wochen nur noch mit Balanceleine gelaufen ist, konnte ich ihn mir irgendwann um die Brust hängen und er ist neben mir her getrabt. Bis mein bester Freund nachlässig wurde :hust:


    Und, TanNoz, es geht hier nicht darum, einen Schuldigen zu finden, denn die Schuld liegt immer bei allen Seiten. Aber hier ist der Kummerkasten, wo man sich mal auskotzen möchte und auch mal sagen darf, dass der Partner ein blöder Sack ist, weil er den Hund vom Tisch füttert und damit verzieht, obwohl man selbst das gar nicht will. Und wenn Däumeline sich hier über ihre Ma auskotzen will, finde ich das richtig und angebracht. Ich hab nicht das Gefühl, dass sie ihrer Mutter die ganze Schuld gibt, sondern nur erkannt hat, dass ihre Mutter anders mit dem Hund umgeht als sie selbst und dadurch die ganze Erziehung durcheinander gewirbelt wird.

    Mann, das klingt ja nervig... Also ich würde mich an deiner Stelle mal mit allen Familienmitgliedern an einen Tisch setzen und die Hundeerziehungsregeln ganz klar besprechen und dann aufschreiben. Mona ist doch nur verwirrt, wenn die Menschen, mit denen sie zu tun hat, alle ganz unterschiedlich mit ihr umgehen.
    Ich wette, Othello würde auch längst viel besser an der Leine gehen, wenn mein bester Freund, der öfter mit ihm Gassi geht, meine Erziehungsmethoden richtig umsetzen würde. Er sagt sich: "Es ist zwar nervig, aber ich lass ihn halt ziehen, sonst kommen wir ja nie irgendwo an." Und ich sage mir: "Ich gehe eine Viertelstunde früher los, dann hab ich Zeit, auch mal stehen zu bleiben, wenn es Herrn Hund nicht schnell genug geht." Mir ist dieses permanente trainieren, Hund korrigieren und so weiter schon so in Fleisch und Blut über gegangen, mein bester Freund ist da zu ungeduldig für. Jetzt hab ich ihm auferlegt, wieder die Balanceleine anzulegen, das kann er nämlich. Ich will einfach irgendwann einen leinenführigen Hund haben...

    Zitat

    Ihr dürft bei eurem Erstauntsein nicht vergessen, dass bei einigen, darunter auch ich, zwischen dem ersten Hund und jetzt viel Zeit ins Land gegangen ist. Asta ist jetzt 25 Jahre her, mein Gott was die Zeit rast. Und damals waren definitiv andere Zeiten was die Hundehaltung angeht, zumindest kommt es mir so vor, ist aber vielleicht auch verklärt durch die Erinnerungen. Da hat sich keiner aufgeregt, wenn ne Lütte mit nem Hund rumgerannt ist, heute wird sich gleich darüber beschwert und die (berechtigte?) Frage gestellt, ob dass überhaupt zulässig und okay ist.


    Was Ausbildung/Studium/Einschränkung angeht: ist es nicht für den Hund schnuppe, warum ich diverse Stunden nicht im Haus bin? Ob nun Studium oder Arbeit macht nicht wirklich nen Unterschied, wichtig dabei ist, dass entweder der Hund allein bleiben, mit zur Arbeit/Studium kommen kann oder ne andere Alternative vorhanden ist. Und ne Einschränkung ist ein Haustier immer, egal welches Alter der Halter hat. Wer keine Einschränkungen was Freizeitgestaltung oder Sauberkeit haben möchte, sollte sich meiner Meinung nach kein Haustier anschaffen, denn Zeit muss man immer investieren.


    Das kann ich so nur unterschreiben! Und früher war sicherlich einiges anders, auch muss man zwischen Land und Stadt unterscheiden. Meine Großtante hatte einen Hund, ich glaub irgendwas mit Schnauzer? :???: Der war grau und ein bisschen struppig, eher mittelgroß, rückblickend würde ich so 45-50 cm SH schätzen. Die haben auf dem Land gelebt und wenn es einen Geburtstag in der Familie gab, durften wir Kinder immer mit dem Hund losziehen. Da war kein Erwachsener dabei, wir sind da über die Felder gestromert, der Hund zwar immer an der Leine, aber eben in den Händen von Kindern im Grundschulalter. Wir haben den mit auf den Spielplatz genommen und zu den Pferdekoppeln und so. Und hier in Berlin werd ich schief angeschaut, wenn mein 6jähriger Neffe unter meiner Aufsicht mal die Leine von meinem Hund halten darf.

    Meine Freunde in meinem Alter haben auch eher ein Auto oder gehen öfter abends weg oder verreisen... Und meine Freunde sind auch so unterschiedlich; manche lieben Othello über alles, manche akzeptieren, dass es ihn gibt und andere können so gar nichts mit ihm anfangen. Aber das finde ich völlig ok so, jeder hat sein Hobby und bei mir ist es eben der Hund. Obwohl ich die Beweggründe verstehen kann, wenn jemand sagt, er hat lieber seine Freiheit.
    Gibt es denn ein "perfektes Alter" für den ersten Hund? Zwei Leute aus meinem Bekanntenkreis haben zum Beispiel (unabhängig voneinander, die kennen sich nicht) gesagt, dass sie gerne einen Hund haben wollen, aber erst, wenn sie in Rente sind. Ich denke mir dagegen, dass es ganz gut war, dass ich meinen Hund jetzt schon habe, denn ich bin fit genug, mit ihm Sport und lange Ausflüge zu machen und ihm Action zu bieten, die er über alles liebt. Ob ich das auch noch mit 65 kann, kann mir niemand sagen und ich glaub ich wär sehr traurig, wenn ich mich ein Leben lang auf einen Hund freue und es dann aus gesundheitlichen Gründen doch nichts wird :/