Beiträge von glühlicht

    Hallo Ihr,


    also ich glaube letztendlich schon, dass ich zwei Hunde gleich stark mögen kann. Vielleicht wäre es ein kleines Problem, wenn ich jetzt einen Welpen nehmen würde und der mich sofort so liebevoll in Beschlag nehmen würde wie meine verstorbene Luzi damals. Aber ich glaube, bei einem erwachsenen Hund wäre es schon möglich, dass wir von Anfang an zusammen ein Team werden.
    Für mich steht aber auf jeden Fall Piri an erster Stelle. Sie hat das Ersthundrecht und ein zweiter Hund kommt nur in Frage, wenn das für Piri eine Verbesserung bringt. Es geht da nicht um meinen Wunsch, noch ein "Kuscheltier" zu haben ;). Und deswegen will ich mir auch wirklich Zeit lassen, den richtigen Hund zu finden.
    Und ganz ehrlich: ein weiterer Hund mit schwieriger Vergangenheit und schlechten Erfahrungen kommt nicht in Frage. Das Kontingent ist mit Piri ausgeschöpft.


    Aber stimmt, ich muss konkreter werden.


    Also mal zu Piri: sie ist ein Terriermix aus Ungarn und hat knapp 40 cm Schulterhöhe. Im Freilauf ist sie die "Speedqueen", liebt es zu rennen und hängt so manchen größeren Verfolger locker ab. Sie ist trotz ihrer Menschenscheu absolut unagressiv und freundlich. Braucht aber ewig, sich an fremde Personen zu gewöhnen und verkriecht sich, bzw flieht bei jeder Gelegenheit, die ihr nicht geheuer ist.
    Sind andere Hunde dabei, ist sie lockerer, kommt auch in der Arbeit eher mal aus der Höhle unter dem Schreibtisch gekrochen und wirkt entspannter. Allerdings ist die Bindung zu mir richtig gut geworden, sie vertraut mir mehr und mehr, ist auch manchmal rechtschaffen frech und auch mal verschmust. Und da ist noch viel Luft nach oben.


    Eine Zweithündin stelle ich mir so vor:
    Auch klein bis mittelgroß (meine Platzverhältnisse sind begrenzt und mein Auto klein ;)), menschenbezogen, hundefreundlich und verspielt. (Piri ist erst eineinhalb). Nicht aufgedreht und nicht phlegmatisch... Aussehen ist mir egal, allerdings kein Listenhund und vielleicht auch nicht ungedingt richtig langhaarig...
    Und wo ich schon gerade in Fahrt bin: wenn möglich stubenrein, großstadttauglich und leinenführig.
    Jaja, die "eierlegende Wollmilchsau" ;)


    Ich weiß, dass kein Hund perfekt ist und immer eine Baustelle mitbringt. Aber man darf ja noch wünschen dürfen...

    Hallo DinaSPR,


    danke für Deine Erfahrungen. Wie gehst Du konkret damit um, wenn der eine Hund sich in den Vordergrund spielt?
    Hund aus dem TS ist so eine Sache. Habe da jetzt mit drei Pflegestellen Kontakt aufgenommen. 2 Hunde habe ich gesehen. Zwei Hunde waren scheu bzw. ängstlich (laut Telefongespräch)ein Hund extrem ungestüm und schwer kontrollierbar. In der Regel können die Hunde halt auch noch gar nichts und sind oft mit dem Leben in der Stadt überfordert. Meine Piri ist ja das beste Beispiel.
    Ich hatte eher an einen Hund aus zweiter Hand gedacht, also einer, der von Privat aus beruflichen Gründen oder so abgegeben werden muss.

    Hallo, ich will mal updaten:


    also ich hab das absolute OK. meiner Arbeitsstelle, einen zweiten Hund mitzubringen. Hab mir auch schon einige Hunde angeschaut, (also zwei Hunde) und es war nicht das richtige dabei. Für mich ist wichtig, dass der neue Hund menschenbezogen und souverän ist aber dabei nicht so dominant, dass er meiner Piri sofort die Butter vom Brot nimmt. Also Welpe hab ich abgehakt. Ich "suche" eine ca. 4-6 jahre alte Hündin (Rüde geht nicht wegen den Sitterstellen, obwohl ich auch gerne einen Bub hätte...) und ich suche nicht für jetzt gleich - das hat gerne Zeit. Aber wenn jemand von Euch eine Idee hat..... Auf keinen Fall darf es ein Hund sein, der unser Problem noch vergrößert. :)

    Hallo Progalgo,


    wow, es ist wirklich mal interessant, von den Bedingungen vor Ort zu lesen.
    Ich bewundere Deine Arbeit und die Leute, die im Tierschutz in Spanien arbeiten.
    Darf ich naive Fragen stellen?
    Warum schaffen sich die Leute Hunde an, wenn man sie nirgendwohin mitnehmen darf?
    Warum glaubt man Tierärzten, wenn man sich auch selbst informieren kann?
    Und alles ist so teuer und die Leute haben kein Geld...
    Das ist doch so wie hier.
    Wenn ich die richtigen Bedingungen habe, mir einen Hund zu leisten, dann nehme ich einen Hund auf.
    Wenn das nicht geht, nehme ich keinen Hund zu mir. Und dann muss ich ihn auch nicht abgeben, weil ich merke, ein Hund passt nicht in mein Leben.
    Warum werden an die Menschen in Spanien andere Maßstäbe gesetzt?

    Ich fänds mal spannend über Lösungsansätze vor Ort zu diskutieren.
    Warum sind diese schrecklichen Tötungsstationen so voll? Warum gibt es sie überhaupt. Ist es möglich, daran zu arbeiten, dass dort vernünftige Tierheime entstehen, die versuchen, im eigenen Land zu vermitteln?
    Warum ist die Einstellung zur Kreatur so eine andere als bei uns?
    Geht es um Mentalität? Um Geld? Um Bildung?
    Wie hier ja schon geschrieben wurde, gibt es Gegenden (Madrid war ein Beispiel) wo sich schon einiges getan hat. Es gibt viele spanische Tierschützer, die sich zum Beispiel auch gegen Stierkämpfe einsetzen. (Wieder anderes Thema, klar.) Auch in Italien ist die Situation nach meinen (hoffentlich richtigen) Beobachtungen schon besser geworden.
    Also ein Hund, der schon hier ist, braucht einen Platz zum Leben. Für mich keine Frage.
    Aber das massenhafte Importieren bekämpft doch nur die Symptome und nicht die Ursache des Übels.


    Was kann die Politik tun? Oder die Tourismusbranche vielleicht? Oder Lieschen Müller, also ich?


    Ich denke so wie Du, solange das seriös und Zielführend betrieben wird.
    Meine erste Hündin habe ich 1999 von einer Tierschutzorga übernommen.
    Es hat drei Wochen gedauert, bis ich die Zusage bekam. Fragebogen, Wohnungskontrolle, Nachkontrolle ganzes Programm.
    Bei meiner Piri ging das zackzack. Ich hab erst nicht so darüber nachgedacht aber jetzt denke ich mir einfach, die haben so viele Hunde, die geben sie an jeden ab, der sie haben will.
    Und wenn man mal auf quoka.de nach Mischlingen sucht, weiß man warum.
    Will den Leuten nichts unterstellen. Ich hatte das Gefühl, die meinen es gut mit den Hunden.
    Aber ...

    Also irgendwie sind im Großen und Ganzen sind doch die meisten einer Meinung.
    Die Frage war ja nicht: "macht Auslandtierschutz Sinn?" sondern: "Macht das massenhafte Importieren von Hunden Sinn?".
    Und so wie es im Moment läuft, scheint da was aus dem Ruder zu laufen. Und da herrscht doch weitgehend Konsens.


    Ich finde das hier ein gutes Beispiel:

    [/quote][quote="Floydie+


    Und zumindest in Madrid ist der Anstieg der Adoptionen enorm, in den letzten Jahren.
    Immer weniger Leute kaufen Welpen. Vor allem auch wegen schlechter Erfahrung
    mit Vermehrer-Welpen (Gute Züchter sind hier die absolute Rarität).
    Die Orgas sind immer besser organisiert mit VK und Internet-Präsenz,
    so dass es den Leuten sehr leicht gemacht wird, 'ihren' Hund zu finden.


    Es laufen alle möglichen Aktivitäten, wie Mischlings-Schönheits-Wettbewerbe,
    Kastrations- und Impfaktionen, etc.
    Es wird sehr viel getan, und das zum grossen Teil auch dank der deutschen Orgas,
    die nicht nur Hunde nach Deutschland (und Holland, etc.) 'karren',
    sondern sich darum kümmern, dass vor Ort gearbeitet wird.


    Schon gut, dass in den besser entwickelten Ländern die Leute auf die Süd-Ost Misere
    aufmerksam gemacht werden, denn nur so implizieren sich die Leute auch.
    Dass da nicht immer alles toll und glatt läuft, ist für mich normal.


    Aber der generelle Trend ist gut, zumindest hier in Spanien.


    [/quote][quote]


    Bei uns war es gerade auf dem Land auch noch nicht immer eitel Sonnenschein. (Und ist es auch manchmal immer noch nicht.) Da war die Tötungsstation der Bach hinterm Haus oder die Schrotflinte.
    Und es hat sich viel geändert. Ist das in anderen Ländern nicht möglich?