Die ganzen Verschwörungstheorien erinnern mich an einen berühmten Fall aus Australien.
Damals war eine Familie mit Baby im Outback campen. Plötzlich verschwand ihr Baby. Laut Aussage der Mutter wurde es damals von einem wilden Hund, einem Dingo, getötet.
Obwohl es Augenzeugen gab und auch bestätigt wurde, dass Dingos in der Nähe lebten, war der Öffentlichkeit sofort klar; das können keine Dingos gewesen sein.
Dingos sind sympathische Tiere, sehen nicht besonders gefährlich aus. Es muss die Mutter gewesen sein. Ein Dingo würde NIE ein Tier töten. Was folgte war Medienhetze gegen die Mutter und schließlich ihre Verurteilung und Haft. Bis die Jacke des Babys, Jahre später, durch einen Zufall vor einem Dingobau gefunden wurde. Seit dem gab es mehrere Tote durch das Zutun von Dingos.
Hunde können töten. Und sie tun es, wenn auch nicht so häufig, wie se könnten.
Allein der Gedanke, dass die Obduktion auf irgendeine Weise "gefälscht" worden sein könnte, ist so absurd. Warum? Nur um einen armen, unschuldigen Hund töten zu können?
Ich vermisse gerade bei den Facebookdiskussionen wirklich den Respekt vor den beiden Toten. Niemand kann nachweisen, wie schlecht dieser Hund am Ende wirklich gehalten wurde. Am Ende ist es auch nicht wirklich wichtig für die Entscheidung, ob er weiterleben sollte.
Es gibt tausende von Hunden, die sogar noch schlechter gehalten werden als dieses Exemplar und niemals jemandem ein Haar gekrümmt haben. Ein Hund der gegen seine eigenen Bezugspersonen (das waren die beiden auch, wenn sie den Hund den Balkon als einziges Klo haben nutzen lassen vorgeht, passt nicht mehr in irgendeine Haltung, in der er jemals mit Menschen oder anderen Tieren in Kontakt kommt. Einen Menschen zu töten ist, auch wenn dieser behindert ist, eine ziemlich schwierige Sache für einen mittelgroßen Hund. Zwei Menschen töten erfordert eine gewisse Tötungsabsicht bei dem Tier, und niemand kann wissen, wodurch dies ausgelöst wird.
Ich selbst finde es sehr bedenklich, mehr Mitleid mit einem Tier zu haben, als mit zwei Menschen, die selbst nicht nur schwere Einschränkungen hatten, sonder von denen zumindest einer so viel Angst vor Ihrem früheren Freund hatte, dass sie sich zum Schutz einen Hund zulegt, welchen sie selbst nicht führen kann. Menschen, die auf furchtbar grausame Weise zu Tode gekommen sind.
Die Verunglimpfungen dieser beiden nun toten Personen sind sehr unbedacht, nicht nur den Verbliebenen gegenüber.
Täglich werden gesunde, junge Hunde für weniger eingeschläfert. Chico wird niemals ein artgerechtes Hundeleben führen. Der Tod ist für ihn Erlösung. Das kann man über seine Besitzer, zwei noch recht junge Menschen, die offenbar in Angst lebten, nicht sagen.