Beiträge von lara12345

    Ich glaube, wenn man alle Jagdhunde nur an Jäger abgegeben würde, gäbe es bald einige Rassen nicht mehr.

    Also es gibt ja mehr als genug Rassen, die zumindest von VDH Züchtern nur/ fast nur an Jäger abgegeben werden; DJT, die deutschen Vorsteher, viele Bracken, Wachtelhunde, etc. das führt zwar dazu, dass die Rassen keine große Verbreitung finden, aber dafür bleiben die Rassen leistungsfähig für genau die Arbeit für die sie gezüchtet werden. Die Rassen werden sicherlich fortbestehen solange sie für ihre Aufgabe gebraucht werden, und wenn das nicht mehr der Fall ist, sterben sie halt aus. Wenn eine Gebrauchshunderasse gänzlich zum Familienhund degradiert wird ist dies meiner Meinung nach genau das Gleiche wie das Aussterben, wenn nicht schlimmer; nur die Hülle bleibt und der ganze Charakter, der die Rasse ausmachte geht verloren.


    Man muss bei Jagdhunden sicherlich unterscheiden. Ein Vizsla, Dackel, Retriever oder Jagdspaniel lässt sich gut auch ohne Jagd auslasten. Rassen wie der DJT gehören meiner Ansicht nach bis auf Ausnahmen nur in Jägerhand. Sicher gibt es auch hier Hunde die Ausreißer sind, aber muss man es sich wirklich antun gezielt solche Rassen auszuwählen, wenn man ihnen ihre ursprüngliche Aufgabe nicht bieten kann? Wir haben hier eine riesen Weimaranerschwemme (aus der Diss natürlich) und viele dieser rassetypisch mannscharfen Hunde können nur mit Maulkorb geführt werden - wobei ich auch einen Weimaraner kenne, bei dem das Dasein als Familienhund gut funktioniert. Da wären einige Halter sicherlich mit einem Labrador oder meinetwegen einem gemäßigtem Vizsla besser bedient gewesen.

    Die Toller-Story habe ich mal vor Jahren 'studiert' , der wohlletztlich keine Kreuzungs-Genehmigung bekommen hat und
    außerhalb des VDH eigene Wege ging.....wenn ich es noch
    richtig in Erinnerung habe.
    Und welche Einkreuzungen hat der VDH erlaubt ?
    Kenne ihn eigentlich eher zugeknöpft, aber kann mich ja auch irren.

    Außer beim Deutsch Langhaar wurden auch kürzlich Drever mit Deutschen Bracken eingekreuzt, da es so eine kleine Rasse mit wenig genetischem Potential ist. Es ist unter dem VDH problemlos möglich Outcross durchzuführen, die Rassevereine stellen sich quer.

    ähm Tiger dackel ist eine Farbe, nur nicht anerkannt. Genau so wie ne Tiger Dogge.

    Getigerte Dackel sind doch anerkannt?
    " c) Gefleckte (getigerte, gestromte) : Die Grundfarbe istimmer die dunkle Farbe (schwarz, rot oder grau). Erwünscht sindunregelmäβige graue aber auch beige Flecken (nicht erwünscht sindgroβe Platten). Weder die dunkle noch die helle Farbe sollüberwiegen. Die Farbe des gestromten Teckels ist rot oder gelb mitdunkler Stromung. Nase und Krallen wie bei den Ein- undZweifarbigen."
    Quelle: fci_standard_deutsch.pdf

    Das Gesetz war gedacht um den Welpenhandel einzuschränken und zerstört nun den gesamten Pferdehandel. Wer vielleicht einmal versucht, nicht nur vor seiner eigenen Haustür zu kehren, sieht wie unsinnig es wirklich ist.
    Was passiert mir älteren oder kranken Pferden? Schlachter. Oder sie werden ins Ausland gekarrt. Der ganze Pferdemarkt ist davon abhängig, dass Privatpersonen ihre Pferde verkaufen. Nun muss IMMER ein Händler zwischengeschaltet werden. Zum Wohl der Tiere? Ich bezweifle es.

    ich rede nicht von F1, sondern dann natürlich mit den langnasigen weiterzuzüchten. Da das aber nicht VDH-Konform ist, wird das nie passieren

    was ist daran nicht VDH-Konform? Es wäre ohne weiteres (zumindest in der Theorie) unter dem VDH möglich den Mops mit anderen Rassen zu kreuzen um den Genpool zu erweitern. Das passiert im VDh selbst bei vielen Rassen. Das es nicht gemacht wird liegt nicht daran dass es verboten wäre, sondern daran dass zu wenig Interesse in den Vereinen besteht und noch kein sinnvolles Einkreuzungsprogramm auf die Beine zu stellen..

    Also... meines Wissens nach wird bei Einkreuzungsmethodiken ja i.d.R. nicht gerade ein komplett konträirer Charakter genommen.
    Oder täusche ich mich da? Und falls ja - wo gibt's denn da momentan unter dem VDH solche Einkreuzungsversuche, falls überhaupt?


    Z.B. beim Eurasier wurde ja aus 3 nordischen Rassen eine "neue" Rasse geschaffen - und die Eurasierrasse ist noch rel. neu - und ja, es gibt verschiedene Charaktertypen, da schlägt mal das eine etwas mehr durch, als das andere - aber ich habe Eurasier z.B. bisher noch nicht als wütende Bestie erlebt... ... .


    Ich denke doch, dass unter VDH überlegte Einkreuzungsversuche dann doch irgendwie überlegter wären, als bei Vermehrer XYZ... .

    Es gibt aktuell Einkreuzungsprojekte unter dem VDH. Es werden vereinzelt Deutsch Kurzhaar mit Deutsch Langhaar Hunden gekreuzt, da der Deutsch Langhaar keine große Population hat. Da Blut der Deutschen Bracke wird aktuell mit Finnischen Bracken aufgefrischt. Zudem läuft ein Antrag auf Blutsauffrischung der Westfälischen Dachsbracke durch Kreuzungen mit Drevern.
    Alle drei meiner Meinung nach sehr überlegte (wenn auch klein angelegte) Einkreuzungen mit zueinander passenden Rassen.

    Also Parelli = NHS? Man lernt nie aus! In dem Video hat das Pferd keinerlei Ansätze gemacht Frau Parelli anzugreifen. Ich würde niemanden verurteilen, der ein Pferd nach einer versuchten Attacke maßregelt, das muss sein. Bei Parelli sieht man aber häufig vorallem eines: Man will etwas von dem Pferd, das Pferd weiß nicht was man will, man baut mehr Druck auf um das Verhalten zu erzwingen. Parelli wartet nicht darauf, dass das Pferd etwas richtig macht, sondern darauf dass es etwas falsch macht.
    Am Strick schütteln hat doch bis das Pferd darauf konditioniert ist gar keine Bedeutung für das Pferd, außer dass es unangenehm ist. Bis das Pferd endlich das gewünschte Verhalten zeigt wird der Druck mehr und mehr erhöht.
    Selbstverständlich funktioniert das. Aber niemand kann mir erzählen das sei stressfrei und "natürliche Pferdesprache".


    Ich habe persönlich kein Problem mit Parelli. Aber seine Anhänger die behaupten es sei alles zu 100% pferdefreundlich und man spiele mit dem Tier in einiger Glückseeligkeit sind meiner Ansicht nach etwas verblendet. Das "porcupine game" zum Besipiel ist nichts anderes, als Druck auf empfindliche Druckpunkte des Pferdes aufzubauen bis es ein gewünschtes Verhalten zeigt und dann zu belohnen indem der unangenehme Reiz wieder entfernt wird. Erziehungs- und Dominanzsicherung, kein "Spiel".



    Edit: Deinen letzten Abschnitt habe ich nicht ganz verstanden. Ich denke wir sind uns alle einige dass es für ein Reitpferd nötig ist ausreichend gymnastiziert ist, damit es ohne Schaden zunehmen und bei guter Bemuskelung einen Reiter tragen kann?

    Ich bin mir sicher dass es einiges gibt, was man sich von Parelli abschauen kann und dass er durchaus einige richtige Ansätze hat, was das Pferdetraining angeht.
    Was mir sehr negativ aufstößt (neben einigen sehr unschönen Videos die in den letzten Jahren erschienen sind), ist dass die zum Teil wirklich stressigen und ernsten Unterordnungsübungen, die dazu dienen die Dominanz des Menschen über das Pferd klarzustellen als "Spiele" bezeichnet werden.
    Die Pferde werden bei Parelli klar unter Druck gesetzt, haben im Gehorsam zu stehen. Das ist bei einem Tier, welches so viel mehr Kraft hat als der Mensch auch nötig. Mit Spiel und Spaß hat das für das Pferd aber rein gar nichts zu tun. Ich sehe auch nicht, inwiefern es jetzt besonders pferdefreundlich ist, aller Monty Roberts, junge Pferde in kürzester Zeit mit massenhaft Bodenarbeit aber kaum ernsthaftem Gymnastizieren zu Reitpferden auszubilden.
    In erfahrenen Händen klappt das oft ausgezeichnet, aber gerade diese Wischiwaschi-begriffe locken Anfänger an, die ihr Pferd gaaanz natürlich und gewaltfrei ausbilden wollen und da muss man nun einmal sagen, dass Parelli nicht gewaltfreier ist als die klassische FN-Reitweise.
    Parelli ist ganz klassisch "Klingeln, Klopfen, Tür eintreten".


    Hier ein Video von Parellis Frau, Linda Parelli:


    alles nur Spiele?

    Weimaraner sind definitiv die letzten Hunde die ich hier empfehlen würde. Das sind Jagdgebrauchshunde mit ordentlicher Mannschärfe die meiner Meinung nach nur in Jägerhände gehören (und zu mindest im VDH auch sogut wie nur an Jäger vermittelt werden).


    Boxer finde ich hier ziemlich passend, Dalmatiner oder ein gemäßigter deutscher Schäferhund würde auch passen, finde ich.