Oh je... 3ter Tag und ich hab den Blues. Auf Seite 129 habe ich ja geschrieben, wie ich zu Benny kam und dass er auf Probe bei mir ist, weil die Familie ihre Kinder und auch den Hund nicht im Griff haben. Seit gestern weiß ich auch wie das ausschaut. Benny ist 4, ein Beagle-Rüde und er zeigt deutliches Meideverhalten wenn er denkt, dass er etwas falsch gemacht hat. Pfoten abtrocknen fast unmöglich, Ohren sauber machen ganz unmöglich. Letzteres hat wohl auch noch nie jemand umgesetzt wenn man den Ohrendreck so sieht. Ranrufen ist noch nicht wirklich möglich und wenn man nach seinem Halsband greift, ergreift er die Flucht. Spielen heißt für ihn mit dem Spieli weg rennen. Er versteht natürlich nicht, warum ich darauf nicht eingehe, schließlich hat das ja immer so geklappt. Habe ihm gestern mit Mira gezeigt wie spielen richtig funktioniert, woraufhin er mich das erste mal angepöbelt hat und irre rumkläffte.
Er darf bei mir schlafen und in der ersten Nacht verhielt er sich sehr respektvoll. Gestern Abend versuchte er aber schon mein Kopfkissen zu erobern, was für mich gar nicht geht. Ich schob ihn auf seine Seite - besser versuchte es - und er begann ein Spiel daraus zu machen und in meine Hand zu beißen, sehr grob für meine Begriffe. Wieder kläffte er mich an und pöbelte. Ich brach die Situation ab, in dem ich den Raum verlies und ihn beim wieder reinkommen neu und erfolgreich ablegte.
Er wird hier immer sicherer und ich kann mir vorstellen, dass das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht ist. Da ich ihn auf Probe habe zündelt heute an Tag 3 bereits der Gedanke, dass die Idee nicht ganz so toll war wie in meinen rosa Träumen. Mit diesem Hund wurde von wechselnden Besitzern so viel falsch gemacht wie man nur falsch machen kann und ich glaube, ich traue ihn mir nicht zu.