Beiträge von Miras_Mom

    Oh je... 3ter Tag und ich hab den Blues. Auf Seite 129 habe ich ja geschrieben, wie ich zu Benny kam und dass er auf Probe bei mir ist, weil die Familie ihre Kinder und auch den Hund nicht im Griff haben. Seit gestern weiß ich auch wie das ausschaut. Benny ist 4, ein Beagle-Rüde und er zeigt deutliches Meideverhalten wenn er denkt, dass er etwas falsch gemacht hat. Pfoten abtrocknen fast unmöglich, Ohren sauber machen ganz unmöglich. Letzteres hat wohl auch noch nie jemand umgesetzt wenn man den Ohrendreck so sieht. Ranrufen ist noch nicht wirklich möglich und wenn man nach seinem Halsband greift, ergreift er die Flucht. Spielen heißt für ihn mit dem Spieli weg rennen. Er versteht natürlich nicht, warum ich darauf nicht eingehe, schließlich hat das ja immer so geklappt. Habe ihm gestern mit Mira gezeigt wie spielen richtig funktioniert, woraufhin er mich das erste mal angepöbelt hat und irre rumkläffte.


    Er darf bei mir schlafen und in der ersten Nacht verhielt er sich sehr respektvoll. Gestern Abend versuchte er aber schon mein Kopfkissen zu erobern, was für mich gar nicht geht. Ich schob ihn auf seine Seite - besser versuchte es - und er begann ein Spiel daraus zu machen und in meine Hand zu beißen, sehr grob für meine Begriffe. Wieder kläffte er mich an und pöbelte. Ich brach die Situation ab, in dem ich den Raum verlies und ihn beim wieder reinkommen neu und erfolgreich ablegte.


    Er wird hier immer sicherer und ich kann mir vorstellen, dass das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht ist. Da ich ihn auf Probe habe zündelt heute an Tag 3 bereits der Gedanke, dass die Idee nicht ganz so toll war wie in meinen rosa Träumen. Mit diesem Hund wurde von wechselnden Besitzern so viel falsch gemacht wie man nur falsch machen kann und ich glaube, ich traue ihn mir nicht zu. :fear:

    Madame ist halt n verwöhntes Einzeltier und ich finde es schon unberhältnismäßig wenn sie hinter mir auf dem Sessel liegt und den gaaaaaanz vorsichtig in den Raum kommenden Neuzugang anknurrt der sich am liebsten unsichtbar machen würde. Da möchte ich schon meine Meinung dazu sagen können-müssen.

    Mit bevorzugen meinte ich auch z.B. Futter zuerst geben. Füttern hat heute super geklappt und das Nicht-kauen-Können hat sich schon gebessert - Schüssel war leer. Was richtiges zu kauen kennt er offensichtlich nicht. Ochsenziemer war im suspekt.


    Zitat


    Ich greife bei meinen Hunden übrigens nicht ein, wenn die etwas zu klären haben, oder ihren Unmut äußern ist das ok, aber eben nur untereinander.


    Würdest Du (Ihr) das von Anfang an machen? Madame droht dem kleinen schon sehr und er traut sich eh schon fast nichts hier. Ich kann sie doch nicht einfach machen lassen, oder?

    Habe heute gehört, dass man den Ersthund am Anfang bevorzugen soll um Eifersucht zu vermeiden. Wie seht Ihr das?


    Wir haben unseren ersten mehrstündigen Spaziergang an 2 Flexileinen hinter uns und die beiden liefen nebeneinander her als ob es nie anders gewesen wäre. Das Handling war teilweise etwas kompliziert und es war klar anstrengender als mit einem Hund. Aber die beiden haben sich sehr sozial verhalten und zusammen geschnüffelt. Zuhause konnte ich beiden n Lecker geben und Madame war nicht auf Krawall gebürstet. Ich hab Hoffnung ;)



    Ja, das geht wie man bei uns sieht manchmal schneller als gewollt :headbash:

    Seit gestern darf ich in diesem Thread auch mitspielen, dabei wollte ich ja nur mal guggen :hust:


    Ich bin schon seit längerem offen für den richtigen Zweithund. Bisher ging es nicht, da ich mit meiner Oma im Häuschen zusammenlebte und sie es sich mit ihren zarten 84 nicht zutraute in meiner Abwesenheit auf 2 Hunde aufzupassen. Nun ist sie schwer pflegebedürftig geworden und kann nicht mehr bei uns sein, das wird sich auch nicht mehr ändern.


    Ja und gestern lernte ich Benny kennen, einen 4jährigen Beagle-Rüden der bisher nicht viel Glück im Leben hatte. Sein erster Halter lies ihn 10-12 Stunden täglich alleine und gab ihn an eine Familie mit Kindern, die ihn wegen angeblicher Allergie an eine weitere Familie mit Kleinkindern abgab. Das war vor vier Wochen und seitdem ist auch erst näheres von seiner Geschichte bekannt, wo er herkommt weiß keiner so genau. Es stellte sich bald heraus, dass er die sehr aufdringlichen Kinder mit grummen warnte, die aber nicht aufhörten und auch nicht in ihre Schranken gewiesen wurden. Ich war gestern 2 Stunden live dabei und hatte anschließend nervöse Zuckungen im Auge. Einmal musste ich lautstark einschreiten als der kleine Rabauke meiner Mira mit links nen Keks gab und ihr mit rechts auf den Kopf haute. Ich dachte ich seh net recht.


    Er ist ein zarter, lieber junger Hunde-Mann, der keinem zur Last fallen will. Mira gegenüber verhält er sich sehr unterwürftig und sie versucht ihn räumlich zu begrenzen in dem sie ihn anknurrt. Da geh ich dann natürlich dazwischen. Füttern ist bissi aufwendig, da meine Dame futterneidisch ist und der kleine irgendwie den Napf nicht leer bekommt. Er schleift jedes Bröcken einzeln raus und braucht Ewigkeiten. Nen Keks kann er gar nicht richtig kauen und stellt sich an, wie der erste Hund auf der Welt. Da hab ich schon mal das Gefühl, dass was nicht stimmt... Zähne scheinen aber ok zu sein. Er wurde bisher mit Billigfutter gefüttert (Futtertipp war Frolic und Peddygree-Zeugs * hust * ) und kratzt sich auch viel. Naja, jetzt gibts ja was anständiges.


    Die Familie die ihn abgegeben hat machte sich Sorgen um ihre Kinder und wollte den Kleinen schnellst möglich los werden. Ganz zufällig hatten die sein Bett mit dabei. Da es mir an erster Stelle wichtig war, dass mein Ersthund mit Benny klar kommt, haben wir eine Abgabe auf Probe vereinbart und ich habe auch noch nichts bezahlt. Wenn es klappt machen wir nen Schutzvertrag. Sie sind sehr am Wohl den Hundes interessiert und wir haben gestern 3 mal telefoniert, weil sie wissen wollten wie es läuft.


    Für Benny war es die richtige Entscheidung. Als die Familie fuhr schaute er sich erst mal um und sank sofort in einen tiefenentspannten Schlaf. Ich glaube er war sehr froh die "Irren" loszuwerden. :D


    Heute Nacht lag er die ganze Zeit neben mir im Bett und schnarchte seelig vor sich hin. Er hat sich nicht mal umgedreht und ist wirklich ein richtiger Wonneproppen. Mira kuschelt ja eher wenig und daher gibts da keine Schwierigkeiten. Die erste Hürde die wir nehmen müssen ist die Beiden zu vergesellschaften. Meine Hündin macht n Gesicht wie 7 Tage Regenwetter. Gespielt haben sie nur beim Kennenlernen in einem Freilaufgehege, im Garten gab es noch keinen Ansatz. Gemeinsam den Briefträger verbellen klappt aber schon super!


    Drückt uns die Daumen, dass Mira sich erweichen lässt und der Bub endlich seine Heimat gefunden hat.

    Seit meinem 5ten Lebensjahr lebt Tippel-Tappel - eine griech. Landschildkröte bei uns. Sie wird 35 Jahre alt und kommt auf "Tippelsche komm" auf die Füße gelaufen. Damals gab es noch nicht die strengen TS- bzw. Artenschutzregeln und jeder durfte so ne Schildi kaufen. Ich würde es heute vermutlich nicht wieder tun, aber ich war jung und Papa hatte ein weiches Herz ... :D


    Im Moment macht sie Siesta im Keller und wir werden uns Anfang April wieder sehen. Wir haben auch ein Außengehege angelegt und ich versuche das Tierchen einigermaßen artgerecht zu halten, wenn das überhaupt möglich ist. So ne Schildi wird halt wirklich sehr, sehr alt und man trifft quasi eine Entscheidung fürs Leben, wenn man so ein Tier bei sich aufnimmt.

    Ich habe auch einen Ausländer bei mir und musste die ein oder andere Baustelle absolvieren. Es war nie so schlimm wie bei Euch, aber man darf davon ausgehen, dass die Menscheinträge bei Straßenhunden alle nicht positiv besetzt sind. Hab Geduld und Feinfühigkeit. Ihr schafft das schon und der Wuffel wird es dir sicher bald danken!


    Mir wär jetzt ein gut angepasstes und gepolstertes Zugstopp-Halsband eingefallen. Da klickt gar nix, man kann es in lockerem Zustand zart über den Kopf streifen, es sitzt locker und kann drauf bleiben, dazu kann sich der Hund nicht raus ziehen und man brauch auch nicht zwingend doppelt zu sichern. Anfangs in gesicherter Umgebung ne Hausleine drauf und schleifen lassen, immer mal wieder vorsichtig die Leine aufnehmen und wieder fallen (gleiten!) lassen.


    Langfristig sollte der Zwinger keine Option mehr sein. Stell nen schönen gemütlichen Kennel an einen ruhigen Ort in der Wohnung, natürlich NUR bei geöffneter Kenneltür und füttere ihn schön. Mein Kennel steht bis heute hinter einem Schrank unter der Schräge und ist komplett abgedunkelt bis auf die Tür-Seite. Hundi liebt seine Höhle! In der Wohnung (anfangs dann halt im Zwinger) mit dem Rückem zum Hund einfach nur gechilled auf dem Boden sitzen, ein Buch lesen oder was auch immer tun. Ok, die Jahreszeit ist für Zwinger-Sit-Ins vielleicht gerade nicht geeignet, aber da musste wohl durch. Nicht in die Augen starren, paar schöne Leckerchen um einen herum auslegen, nicht reagieren wenn der Hund sie aufnimmt, weil er darauf konditioniert ist, dass es auf die Ohren gibt wenn er sich Futter beschafft. Lass Dich beschnüffeln. Ansonsten würde ich weiter aus der Hand füttern. Schaffe Beständigkeit und Vertrauen!


    Gib dem Köterchen die Zeit die er braucht. Er wird es dir wirklich danken und wenn er den ersten Abend entspannt schmatzend neben Dir auf der Couch liegt und vor sich hinbrummelt, wirst Du wissen, dass sich alles gelohnt hat :D